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bei meiner A700 gibt es an den Enden der geschirmten Signalleitung von der Kopfelektronik (oberhalb des metallgeschirmten Gehäuses) zum Verstärkerboard jeweils eine kleine Platine mit ein paar Bauteilen drauf. Dies beiden Platinen sind nicht in der Schaltungsdokumentation zu finden. Auch auf Fotos die im Netz zu finden sind, sind diese Platinen nicht zu sehen.
Wozu sind diese? Auf den angefügten Fotos sind sie zu sehen. P1040589.JPGP1040593.JPG
normalerweise dient der Connector J2 auf dem Basisprint dem Anschluß der DIN-Buchse für das Dia-Syncro-Kit. Dabei wird aber ausschließlich die Buchse verkabelt und es befindet sich kein zusätzlicher Print auf J2. Das Dia-Synchro-Kit nutzt eine zusätzliche Platine im Steckkorb. Ist bei Deiner A700 auch eine zusätzliche Platine vorhanden?
Ansonsten gilt, dass die A700 während ihrer Bauzeit eine große Anzahl von Modifikationen erfahren hat. Teilweise zur Verbesserung, tlw. aber auch, weil Halbleiter nicht mehr erhältlich waren. Auch wurden Sonderversionen mit z.T. anderer Kopfbestückung gebaut. Auch hier könnten deshalb Anpassungen vorgenommen worden sein.
da die Platinen von Studer sind ist zumindest sicher, dass die Änderung "ab Werk" oder im Rahmen einer offiziellen Reparatur durchgeführt wurde.
Bei Deinen ersten Fotos ist mir noch aufgefallen, dass IC 1 kein TBA 931 ist, sondern ein ua739. Vielleicht wurden deshalb Anpassungen nötig. Hast Du schon in den Steckkorb für die Amplifier Platinen geschaut, ob dort ganz oben eine Platine steckt, oder ein freier Steckplatz ist?
Ansonsten frage doch mal direkt bei Revox nach. Die Mitarbeiter vom Service kennen in den meisten Fällen auch Sonderfälle.
den ua739 habe ich bereits durch einen TBA931 ersetzt. Das macht keinen Unterschied. Im Steckkorb ist ganz oben ist keine Platine gesteckt. Das Platz ist noch frei. Im "Netz" sind Ersatzschaltungen für den TBA931 zu finden. Diese sind mit einem OPA3124 bestückt und sollen besonders rauscharm sein. Bringt dieser Ersatz wirklich Vorteile in punkto weniger rauschen?
Meine A700 hat die SN-Nr.: 07344
Ich habe die Fotos einem guten Freund und Studer Ingenieur (Projektleiter vieler Studer Produkte z.B. Studer A800 etc.) geschickt und er war auch für Revoxprodukte (z.B. Revox A77 etc. und A 700) zuständig und kennt praktische alle Modifikationen der A700, da ja die Revox A 700 als Basis für die Studer B-67 diente. Er meint das die Printnummer 4567/8 nicht ein Studer Produkt ist, zwar sehr professionel gefertigt.
So bleibt das Rätsel noch offen.
danke für deine Info und Bemühungen. Ich habe mit Benno und Addi gesprochen. Die wissen auch nicht wofür die Prints sind. Die Printnummer ist wohl keine typische von Revox.
Da sie in der A700 nur gesteckt sind habe ich sie mal ausgebaut. Dabei ändert sich in der Funktion der Maschine nichts. Werde sie nicht mehr einbauen.
Aber die oben gezeigte Platine war auch in meiner A700 verbaut. Identische Platine und gleiche Verschaltung. Schade dass diese Modifikation niemand kennt. Ob ich diese wieder einbauen werde, oder draußen lasse - wird spontan entschieden. Erstmal steht eine Komplettrevision an.
Gruß
Flo
Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen!
ich habe heute eine A700 gekauft und da sind auch diese beiden Print eingebaut. Da es nun mehrere Geräte gibt mit diesen Print könnte es eine Modifikation sein. Mein Gerät hat noch eine kleine Serienummer.
hast Du an deiner A700 die Komplettrevision bereits abgeschlossen? Mich würde mal interessieren was du mit den beiden Platinen gemacht hast und warum diese anscheined bei einigen Maschinen eingebaut sind. Was hast du den alles an deiner A700 gemacht?
Wir können uns ja mal austauschen.
Wie gesagt, die A700 hatte diese Modifikation auch. Die A700 meines Onkels hat diese nicht - aber irgendwie konnte ich noch keine Unterschiede erkennen. Ist dies vielleicht irgendeine zusätzliche Muting Schaltung? Wenn ich mal Herrn Tritschler erreiche (ehemaliger Revox Servicetechniker) frag ich ihn mal, er war der A700 Spezialist.
@Josef:
Also meine A700 Komplettrevision ist abgeschlossen. Die besagten Platinen hab ich aber mal draußen gelassen - will erst wissen was die Schaltung bewirkt.
Ich versuch mal alles irgendwie zusammenfassen, was ich mit meiner A700 angestellt hab:
Trafo und Distribution Board (1.067.150):
- Alle Feinsicherungen
- Entstörkondensator (0.1µF)
Netzteil (1.067.160):
- Alle Siebelkos erneuert
- Gleichrichter
- Potis zum Spannungsabgleich
Laufwerkssteuerung (1.067.230):
- Alle Tantalkondensatoren erneuert
- Elkos ausgetauscht
- Alle ICs neu gesockelt mit Präzionssockel
- Alle Taster zur Laufwerkssteuerung zerlegt, gereinigt und neu zusammengebaut (Kontakte und Kontaktflächen auf der PCB)
- Alle Birnchen in den Taster ersetzt, da sowieso zwei drei defekt waren
Relais Karte (1.067.151):
- Alle Enstörkondensatoren gegen WIMA MP3 Kondensatoren getauscht (0.47µF)
- Relais ersetzt
Capstan Geschwindigkeitssteuerung (1.067.235):
- Treiber ICs und OPs neu gesockelt mit Präzisionsockel
- Elkos und Tantals getauscht
- Poti erneuert
- Alle Taster zerlegt, gereinigt und neu zusammengebaut (Kontakte und Kontaktflächen auf der PCB)
Capstan und Wickelmotoren Regler
- Gleichrichter erneuert
- Enstörkondensator (0.47µF) erneuert
- Motorenkondensatoren ersetzt für Capstan- und Wickelmotor. Dabei den 60Hz Schalter außer Funktion gesetzt.
Audio Bereich (fass ich zusammen)
- Alle Tantal und Elkos ersetzt (unmengen)
- Alle ICs Sockel der Operationsverstärker gegen Präzisionssockel ersetzt
- Alle TBA931 Operationsverstärker gegen neue rauscharme NE5532 inkl. Adapterplatine ersetzt
- Potentiometer komplett erneuert auf allen Platinen
- die meisten NPN/PNP Transistoren gegen rauscharme BC550/BC560 ersetzt (großer Streitpunkt, aber bis jetzt keine schlechte Erfahrung gemacht)
- Relais erneuert
Mechanik:
- komplette Mechanik vollständig zerlegt und gereinigt (bis auf den Kopfträger)
- neue Bremsbänder und Bremstrommeln (bremst wieder perfekt)
- beide Wickelmotoren neu gelagert (608-2Z Lager, kosten glaub 1-2€ das Stück)
- Capstan Motor zerlegt, Sinterlager und Capstanwelle vorsichtig gereinigt und mit PDP65 neu geölt)
- Beide Bandzugwaagen vollständig zerlegt, gereinigt (altes Fett rausgewaschen) und mit neuem Spezialfett aus Villingen neu befüllt inkl. kleiner Modifikation. Dazu noch die
Wellen der Umlenkrollen gereinigt und neu geschmiert. Potis und Kondensatoren auf der Bandzugwaage natürlich auch getauscht
Alle Platinen wurden gewaschen und mit destiliertem Wasser gespühlt (sofern keine mechanischen Komponenten drauf waren). Somit sieht sie sowohl innen als auch
außen aus wie neu.
Glaub das wars
Anschließend die Bandzugwaagen einjustiert, die Bremsbänder mittels Dynamometer eingestellt, Azimuth der Köpfe eingestellt und komplett neu eingemessen auf allen drei Geschwindkeiten.
Nach der ganzen Arbeit wurde sie 24h im Dauerbetrieb getestet - sie funktioniert perfekt und problemlos (bis heute). Kein Gezicke und keine Probleme. Glaub das ganze
ist ganz gut geworden und hat sich gelohnt.
So, genug getippt
Viele Grüße
Flo
Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen!
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