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Fragen zur B215 MK1 Technik

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    Fragen zur B215 MK1 Technik

    Hallo zusammen,

    ich habe ein schönes altes MK1 bekommen (4-stellige Snr...). Stammte aus einem Erstbesitz und war im Originalzustand. Demnach war die übliche Elko und Antriebsrevision fällig. Es hat bereits die rote Led für die Enderkennung und glatte/ rauhe Welle.

    Wickelmotoren: wenn ich die beiden Pin´s drücke, drehen beide Wickel sehr langsam. Aber leider auch ohne Kraft. Bei manchen Bändern schaffen sie das Straffen "gerade so". Beide Motoren sind leichtgängig. Ja, die Lager wurden gereinigt und geölt, die Kontaktbürsten wie auch der Rotor gereinigt.
    Ich habe gelesen, dass dies wohl bei der MK1 so war. Frage: was wurde alles zur MK2 Version geändert? Gibt es darüber ein Servicemanual oder eine Beschreibung?
    Gibt es denn generell ein SM, dass die Potis auf dem Prozessorboard beschreibt?

    Leider hebt es den Schlitten nicht über Loop an. Da gibt´s wohl alle möglichen Eigenbaulösungen... kann man denn die originale Lösung nachrüsten?

    Hat jemand von euch zufällig die SM-Ergänzungen oder weiß, was alles "geupdatet" wurde. Welche Updates/Upgrades machen für das MK1 Sinn?

    Gruss
    Tom

    #2
    Ich empfehle dir, bei ReVox eine neue Version der System Control zu kaufen. Diese hat die LOOP-Funktion, integriert in IC9, und zusätzlich noch eine Brücke, bestehend aus einem Widerstand und einer Diode, die den Zweck erfüllt, ein höheres Drehmoment am linken Wickelmotor zu erzeugen, da es bei leichtgängigen Kassetten vorkommen konnte, dass das Band sonst am linken Capstan hängen blieb.
    Ein Service-Manual mit den nachträglichen Änderungen existiert leider im Internet nicht. StuderReVox hat technische Änderungen nur intern in Service Bulletins festgehalten.
    Du kannst aber das Service-Manual der Profi-Variante, Studer A721, im Internet herunterladen, da siehst du gewisse "Updates" auf den Platinen.
    Zudem gehe ich davon aus, dass die Capstan Control Platine an deinem Gerät noch auf 15 Volt gebrückt ist. Man hat diese Brücke, gut zu erkennen am Service Manual des Studer A721, später auf 22 Volt gebrückt, damit die Wickelmotoren ein höheres Drehmoment beim Einschalten des Geräts erhalten.

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      #3
      Ja, inzwischen habe ich auch gehört dass Revox alle 3 Prozessoren tauscht (nur für diese einzige Funktion?) und eine kleine Platine einfügt. Meinst du wirklich die Capstan Control Platine? Die hat doch mit den Wickelantrieben gar nichts zu tun. Beim A721 wurden im Bereich des Schieberegisters die Widerstände verkleinert. Was ich weniger lustig fand, dass die Wickelmotoren wohl gleichzeitig als Bremse verwendet werden und ua. die Bandspannfunktion ständig aktiv ist. Im Onkyo (auch wenn man hier wohl kaum nennen darf) wurden unter beide Wickelteller Magnetspulen eingebaut und so ein Bremsmoment erzeugt- völlig verschleißfrei. Hier ist´s ja kein bürstenloser Antrieb.

      Das 721 hat diese "Reinigungsfunktion" über Pin1 - IC9 (P22). Nirgends ist dagegen beim B215 die Funktion "C/P" beschrieben. Original: P22 ist auf Masse gelegt = P (wie Play?). Bedeutet dann C = high = Clean? Notfalls kann man Pin Cyel Keyb. R und S-Cass abgreifen, über einen Logic-ic + Diode + R dann das Signal auf Q17 legen. Kommt man auch zum Ziel.

      Leider gibt´s neuere Systemboards nur sehr selten in der Bucht.
      Aber Danke für die Infos!
      Gruss
      Tom

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        #4
        Zitat von Rtom66 Beitrag anzeigen
        Was ich weniger lustig fand, dass die Wickelmotoren wohl gleichzeitig als Bremse verwendet werden und ua. die Bandspannfunktion ständig aktiv ist. Im Onkyo (auch wenn man hier wohl kaum nennen darf) wurden unter beide Wickelteller Magnetspulen eingebaut und so ein Bremsmoment erzeugt- völlig verschleißfrei. Hier ist´s ja kein bürstenloser Antrieb.
        Um welches Onkyo-Tapedeck geht es? Würde mich schon interessieren, darf meines Wissens nach auch genannt werden :-)

        Zum Verschleiß der Wickelmotoren: Es stimmt, die Wickelmotoren in den A/B7/215/0-Tapedecks haben Bürsten. Der - mechanisch, nicht elektrisch (hier sprühen keine Funken) bedingte - Verschleiß der Kohlebürsten ist aber nicht davon abhängig, ob die Motoren ständig aktiv sind, also mehr oder minder unter Spannung stehen, sondern wie viele Umdrehungen sie machen. Spannungslos können sie niemals sein, da die Cassette ja bei Play rechts aufgewickelt und links etwas gebremst werden muss, damit das Band straff bleibt / keine Schlaufen bildet. Die wenigen, langsamen Umdrehungen sorgen aber für kaum nennenswerten Verschleiß, es sei denn, man spult den ganzen Tag hin und her.

        Kurzum: Die Wickelmotoren haben im schlimmsten Fall höchstens Standschäden, praktisch nie aber Verschleißausfälle. Die Art und Weise, wie die Mechanik in diesem Bereich der Decks gelöst ist (ohne Plastikzahnrädchen, ohne Filz-Bremsschühchen), kann man insoweit bedenkenlos genießen und hinsichtlich konstruktionsbedingter Lebensdauerbegrenzung wirklich äußerst entspannt sehen.

        Schöne Grüße
        Thomas

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          #5
          Hallo ebenso Thomas,

          das Onkyo TA 2070 hat diese Bremsen. Ebenso Bandlaufzeitmessung (+ Restzeit)- hier über Reflexsensor und Schwarz-Silber Felder (die meist irgendwann nur noch schwarz sind...). Ob es das 2900 hat ?? Waren sicher vom Design schöne Decks- allerdings problematisch. Das 2070 war fast "unreparierbar" und beide Einmesscomputer hatte ihren Namen nicht verdient.

          Zu den Wickelmotoren... im Deck waren welche mit Sinterlagern verbaut. Die Spannung für diesen Prozess ist so gering, dass bei diesen nichts mehr passierte, Auch nicht nach Reinigen. Da das Deck hin und wieder stehen blieb, habe ich mir aus der Bucht Ersatzmotoren geangelt. Klar sind die auch "alt". Praktischerweise waren dies Motoren mit 2 Kugellagern (nicht nachträglich eingebaut). Nach dem Reinigen der Bürsten haben die wieder Zug. Abgesehen davon sind die dermaßen leichtgängig, dass es nun andere Störungen gibt.
          Play und Straffen = kein Problem. Spulen... sobald das Tape wohl etwas bremst, schaltet der Motor einen Gang runter. Dann wieder rauf... usw.

          Die alten Motoren habe ich mir dann versuchsweise auf Kugellager umgebaut. 3/7/3mm vom Modellbau. 1mm zum Sinterlager mit Scheiben ausgeglichen. Letztlich laufen die nun absolut leicht und haben auch wieder Zug. Nicht perfekt und nicht Original - aber es läuft.

          Gruss
          Thomas

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            #6
            ..................

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              #7
              System Control Platinen der Version .81 (mit integrierter LOOP-Funktion) bzw. .83 (zusätzlich noch mit besagter Brücke für den linken Wickelmotor) sind aktuell nicht gebraucht erhältlich. Revox Villingen hat jedoch eine .83 mt neuen Elkos bestückt für knapp 200,00 € brutto. Du müsstest dann halt den allfälligen Abgleich für diese Platine nach SM noch machen.

              Und sorry, ich habe mich oben verschrieben. Die Capstan Control Platine wurde zunächst mit 15 Volt für die Capstan Motoren gebrückt. Man hat das aber auf 22 Volt nachträglich umgebrückt, damit die Capstan Motoren - nicht die Wickelmotoren - beim Einschalten mehr Drehmoment haben.

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                #8
                Danke für die Antworten! Das mit der Reinigungsfunktion ist zwar schön, aber kein muss. Was mich mal generell interessiert: bei meinem laufen die beiden Wickelmotoren nach dem Drücken der beiden Stifte gleich schnell entgegengesetzt. Soweit richtig. Steht das Band am Anfang oder relativ am Ende genügt auch die Kraft um das Band zu straffen. Bei einer durchsichtigen Cassette sieht man (zumindest optisch) einen gestrafften Bandlauf. Ja, ohne Messcassette sagt das nix aus.

                Mich würde interessieren, ob es bei .83 oder .81 die Motoren schaffen ein schlaffes Band bei bei 50:50 zu straffen - oder ob es bei dieser Funktion einfach bei allen Decks so ist (wie beschreiben). ICh möchte ungern in Funktionen investieren, die danach ebenso wenig vorhanden sind... Welche "Zugkraft" haben die beiden Wickel bei euch?

                Was wird denn beim linken Wickelmotor gebrückt? Gibt´s denn ein Foto von den Versionen .81 und .83?

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                  #9
                  Bei .81 und .83 wird zwischen PIN 11 des IC12 und R80/81 eine Diode "IN4448" und ein 47-kOhm-Widerstand gebrückt. Du kannst das sehr gut im Schaltbild der Studer A721 SystemControl-Platine erkennen. Bei der Ur-Version der System Control vom B215 war diese Dioden-Widerstandsbrücke noch nicht vorhanden, sie fand erst bei der Rev. .83 Einzug, mit der Rev. .81 wurde nur die LOOP-Funktion nachgerüstet. Wenn du auf die Loop-Funktion verzichten kannst, kannst du dir, wie im SM von der A721, diese Brücke im Selbstbau nachrüsten, dann bist du bis auf die LOOP-Funktion up to date.
                  Die Zugkraft der Wickelmotoren ist bei allen drei Revisionen der System Control gleich. Es ist nur so, dass sich die Wickelmotoren bei der Ur-Version zu drehen beginnen, wenn du das B215 ohne eingelegte Kassette einschaltest, aber beim vorherigen Ausschalten des Geräts eine Kassette eingelegt war. Bei der Rev. .81/83 drehen hier die Wickelmotoren nur kurz an und stoppen dann nach einer Umdrehung.

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                    #10
                    Ok, das hat mich gerade beim Einschalten schon etwas verwundert. Nun, die Kugellager-Wickelmotoren drehen einwandfrei. Ich habe nun einige Kassetten durchprobiert... eine SA-90 (alt) wird bei 50:50 problemlos gestrafft. eine SA-X 90 dagegen nicht. Bei der BASF CR-S-II ziert er sich etwas. Jedenfalls ist es klanglich eine Ohrenweide- und seitdem ich die Lampen gegen einen LED-Streifen ersetzt habe, ist das LCD einwandfrei lesbar und gleichmäßig beleuchtet (Weiße SMD LEDs 5x3 in Reihe zu je 7Stk (21 Stk bei 3 parallel)) auf eine Lochrasterplatine 3 Reihen und diese mittig im 90 Grad Winkel auf die Originalplatine gesetzt. Die grüne Filterfolie ist raus.

                    Die Schaltung sehe ich mir im Plan an.
                    Aber eine Frage... auf dem B215 Board gibt es an IC9 eine gebrückte Funktion C/P. Da die dauerhaft gebrückt ist, steht sie immer auf P. Ist damit rein zufällig "P"lay und "C"lean gemeint?
                    Der gleiche Ausgang wird am 721 für die Reinigungsfunktion verwendet.
                    Hat schonmal jemand diese Brücke durchtrennt?

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                      #11
                      Strafe mich mit Blindheit... aber ich sehe im Plan diese Brücke nicht...? Nebenbei habe ich mal diesen Ausgang P22 markiert (721 mit OP und 215 mit Brücke)
                      Angehängte Dateien

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                        #12
                        Unbenannt.png

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                          #13
                          Oben die besagte Brücke.
                          Und dieser DIP-Schalter bei IC9: Siehe Seite 13 der Betriebsanleitung, das hat was mit der Fernbedienung des Geräts zu tun, nix mit der Reinigung. ^^

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                            #14
                            Ok, den Plan kenne ich bis jetzt nicht.. Es gibt den besagten DIP oder eher ein Jumper; der ist für die FB, ist auch so beschrieben. Allerdings ist C/P mit einer festen Brücke versehen- also
                            nicht zum Umschalten gedacht. Diese Funktion ist für etwas anderes (nur was?)

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                              #15
                              Du hast Recht. Der Jumper ist im Schaltbild wo anders eingezeichnet.
                              Dieses "C/P" ist tatsächlich eine Zusatzplatine für die LOOP-Funktion. Schau mal in das Manual vom A721, dort die System-Control-Platine. Da ist an der besagten Stelle des IC9 ein IC20, welches den Hubmangneten in Betrieb setzt, enthalten. Das ist die LOOP-Funktion. Ich meine mich zu erinnern, dass ReVox tatsächlich mal eine Zusatzplatine für die System-Control-Platine, die ab Werk noch nicht die LOOP-Funktion hatte, herausbrachte, die aber mittlerweile vergriffen ist. Wenn du die LOOP-Funktion haben möchtest, müsstest du dir eben die Version .83 bei ReVox kaufen, da auch das IC9 entsprechend neu maskenprogrammiert wurde, dir die Zusatzplatine alleine nichts bringt.

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