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Rauch aus Endstufe durch Überlast

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    Rauch aus Endstufe durch Überlast

    Hallo, gestern habe ich meine "neuen" Symbol B etwas lauter an den B251 betrieben - aufgeschraubt, hochkant ab und zu die Hand aber ans Kühlblech gehalten, um rechtzeitig bei starker Hitze runterzuregeln. *ärgere mich über mich selbst*

    Nachdem etwas weisser Rauch aus dem vorderen Teil der Endstufe kam, habe ich sofort runtergeregelt, ausgeschaltet und abkühlen lassen

    Sichtprüfung :
    - keine verschmorten Widerstände, wahrscheinlich kam diese der Rauch von den Keramik-Widerständen
    - das geschraubte Kühlblech, welches von oben mit den langen Schrauben auf den Kühlblock zur Heatpipe befestigt wird, war sehr heiss

    Nach dem Einschalten des Verstärkers war kein Ton aus beiden LS zu hören, alle 4 Sicherungen T3,15A defekt, aber die Pegelanzeige und das übliche LS klacken war zu hören

    Bevor ich weiter in die Fehlersuche gehe :
    - was wird üblicherweise hier bei einer solchen (unvorsichtigen) Überlast des Verstärkers zerstört, so dass die 3,15A Sicherungen kommen ?
    - warum hatte die Thermosicherung nicht reagiert ?

    Habt Ihr mit solchen Situationen schon Erfahrungen ?

    Danke !

    #2
    Hi,

    weisser Rauch kann auch an die Stink-Bomben deuten...Entstörkondensator(en). Ob dies auch die Sicherungen durchbrennen lässt, weiß ich leider nicht.

    Gruß
    Borut

    P.S. Der B251 ist für seine Hitze-Probleme bekannt.

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      #3
      Bau mal die Endstufe aus und schau dir die Lötstellen der Treibertransistoren an. Ich gehe mal davon aus du hast einen B251 im Originalzustand (nicht revidiert)
      hast.

      Gruß
      siggi
      Revox Benutzer seit 1984

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        #4
        die X2 hatte ich auch schon in Verdacht - die sehen ok aus.
        Nach Ausbau der Platine konnte ich sehen, dass am Q117 (2SC2238) Veränderungen vorgenommen worden sind ( siehe Photos).

        Nach einem dem Austausch der Sicherungen geht jetzt sogar die LCD Anzeige nicht mehr, das kann jetzt eine längere Fehlersuche werden...
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          #5
          Hallo juliusmod,

          dass beide Kanäle der Endstufe durch Überlast gleichzeitig durchbrennen, ist zumindest ungewöhnlich, dass dort alles bei "etwas lauterem" Hören heiß wird, dagegen natürlich schon.

          Letztlich hilft da aber nur eine systematische Vorgehensweise. Auch wenn es dafür nun zu spät ist, geschicht das natürlich idealerweise vor dem Wiedereinsetzen von Sicherungen, die ja aus gutem Grund schlappgemacht haben. Auf der Endstufenplatine befinden sich zwar auch i.d.T. die berüchtigten Entstörkondensatoren, da sie aber weit entfernt von ihrer eigentlichen Maximalspannung betrieben werden, halten sie meist doch recht lang durch. Durchmessen würde ich sie trotzdem, auch wenn äußerlich nichts erkennbar ist.

          Aber an der Stelle geht es dann weiter: Der linke und rechte Kanal der Endstufen wird vom Netzteil direkt mit jeweils + und - 56V versorgt, macht zusammen 4 Spannungen, die jede für sich einzeln mit den Feinsicherungen abgesichert ist. Zunächst also mal prüfen, ob diese Spannungen überhaupt (noch) aus dem Netzteil kommen. Wenn Du sagst, dass die LCD-Anzeige inzwischen auch tot ist, kann es aber sein, dass das deswegen nicht mehr der Fall ist, weil Du die Sicherungen in der Endstufe wieder eingesetzt hast (hast Du wirklich gleiche Werte verwendet?) und der dortige (vermutliche) Kurzschluss die Netzteilsicherung F1 T 4A überlastet und durchbrennen lassen hat, woraufhin natürlich auch der Rest des Verstärkers lahmgelegt worden ist. Deshalb würde ich empfehlen, zunächst die gesteckten Anschlusskabel der Endstufe abzuziehen, mindestens aber die ersetzten Sicherungen wieder zu entfernen, dann die genannte Netzteilsicherung zu ersetzen, die Versorgungsspannung der Endstufe zu messen und dann, falls soweit alles i.O. ist, die Endstufentransistoren zu überprüfen.

          Dass der Verstärker mit den 4 durchgebrannten Sicherungen auf der Endstufenplatine ein- und auch durchschaltet, ist absolut normal, denn durch die fehlende Spannung kann auch keine Lautsprecherschutzschaltung ansprechen, egal wie groß der Schaden in der Endstufe ist. Meine Vermutung ist aber, dass es schlicht einen Kurzschluss im Bereich der Ausgangstransistoren gibt, der ja leicht zu erkennen und messen ist. Treibertransistoren (Q321=2SA968, Q320=2SC2238) können natürlich auch durchbrennen, aber aufgrund des Widerstands von 22 Ohm vor den Endstufentransistoren plus deren Emitterwiderstand fließen dort wohl nur max. 2,5 A, da liegen die Werte der Feinsicherungen deutlich drüber.

          Schöne Grüße
          Thomas
          Zuletzt geändert von Thomas; 11.10.2017, 08:06.

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            #6
            Hallo Thomas, vielen Dank - das Schaltnetzteil ist ausgebaut, Hauptsicherung noch in Ordnung, aber sämtliche Ausgangsspannungen fehlen. Einzig am großen Kondensator liegen die 350V an - ich werde jetzt wohl mal die BE prüfen müssen.
            Danke !

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              #7
              Könnte auch ein Kurzschluß an einem oder mehreren Treibertransistoren sein, hatte mal einen ähnlichen Fall bei meinem B251.
              Auf jeden Fall sieht die Drahtbastlerei nicht langzeitstabil aus, da gehören Nieten an den Treibern in die Platine.
              Sind deine fest auf der Platine?
              Revox Benutzer seit 1984

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                #8
                ja sind sie, mich hatte eher die Drahtbrücke beim Q177/ 2SC2238 stutzig gemacht - erst mal den Fehler am Schaltnetzteil finden ...


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                  #9
                  Update - Im Netzteil hats einen BUW13 durchgeschlagen - werde diese austauschen und habe gleichzeitig den Austausch der Elko's und des 2N4491 im Blickfeld...

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                    #10
                    Also der (vermutete) Kurzschluss im Sekundärzweig der Endstufen-Spannungsversorgung wird den Primärkreis des Schaltnetzteil-Trafos natürlich schon sehr belastet haben, dadurch ist dort auch ein hoher Strom geflossen, aber ein BUW13 verträgt kollektorseitig Spitzen von bis zu 30 A, dauerhaft 15 A, an der Basis 6 A. Da hätte die Primär-Feinsicherung längst aussteigen müssen ... Beträgt ihr Wert wirklich original 4 A? Vermutlich kannst Du sogar recht froh sein, dass der Trafo durchgehalten hat ...

                    P.S.: Du kannst ersatzweise einen BUW13A nehmen, der ist spannungsfester als der BUW13. Alternativ geht lt. Service Manual auch der BUS48P.
                    Zuletzt geändert von Thomas; 14.10.2017, 07:21.

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                      #11
                      Ja, der BUW13A ist es geworden, ich konnte den BUW13 auch nicht so schnell finden. Hab nich keine Idee, wie ich den 2N4991 testen kann, der neue soll aus UK erst nächste Woche kommen .. eigentlich wie ein Transistor, weil der Mittelanschluss nicht belegt ist ?
                      den Trafo hab ich nich nicht durchgemessen, werde das wohl noch machen müssen - danke für den Tip ...
                      Kurzschluss im Sekundärzweig heisst = Endstufen ? Ich werde die mal durchmessen. Hast Du eine Idee, was auf dem Photo oben die Drahtbrücken beim Q177 sollen ? Der Originaltyp des Transistors ist eingesetzt...Danke !!!

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                        #12
                        Der DIAC 2N4991 lässt sich nicht so ohne weiteres mit einem Multimeter testen, sondern braucht eine kleine Testschaltung, ähnlich der im Verstärker verwendeten, also mit Vorwiderstand (allerdings kleinerem, so ca. 100 k), Kondensator und externer Spannungsversorgung (Labornetzteil). Man korrigiere mich, wenn es auch einfacher geht.

                        Du meintest Q117, oder? Wie Siggi.K oben schon gesagt hat, gehören dort Lötnieten in die Platine, weil wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit das Lötauge weggebrutzelt ist. Ich kann das auf dem Foto aber nicht gut erkennen, da bräuchte es ein Bild ohne Lötzinn an den Beinchen. Mit der Drahtbrücke wird da aber trotzdem wohl auf jeden Fall die weggeschmorte Leiterbahn überbrückt worden sein. Kann man alles wieder ordentlich restaurieren, erfordert aber etwas Sorgfalt.

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                          #13
                          Thomas, das Schaltnetzteil geht wieder, es hat wirklich einen BUW13 zerschossen - der DIAC ist noch ganz. Jetzt sind neue Kondatoren drin und gleichzeiitg alle alterspuren beseitigt - somit werde ich bei dem verregneten WE die Enstufe angehen können.
                          Es passen nur die Philips BUW13 mechanisch in die Halterungen am Kühlblech, die noch verfügbaren Transitoren von ISC haben eine veränderte Gehäuseform, so dass die Halterungen der Transitoren angepasst werden müssten.

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                            #14
                            Na schon mal Glückwunsch zu diesem ersten Fortschritt und danke für das Feedback, das später ja vielleicht auch mal anderen hilft.

                            Wie es nun weitergehen sollte, haben wir ja oben schon angedeutet, also Spannungen verfolgen, richtige und Defekt andeutende Durchgänge prüfen usw.

                            Falls Du für die freiluftverdrahteten Transistoren und möglicherweise weitere verbratene Kontakte ein paar Lötnieten zu deren Wiederherstellung brauchst, dann sag Bescheid, ich könnte Dir wohl ein paar davon zuschicken --– die einzelne kostet so gut wie nichts, da man sie aber als 1000er-Pack kauft (Reichelt o.ä.), kosten sie dann halt doch recht viel (gut 18 €Euro plus Versand). Was Du dann noch benötigst, ist ein 1mm-Bohrer sowie zumindest ein Körner (ca. 2 Euro€), die Hohlnietenpresse schlägt demgegenüber nämlich gleich mit 200 Euro€ zu Buche ...

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                              #15
                              Hallo Thomas
                              Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
                              Was Du dann noch benötigst, ist ein 1mm-Bohrer sowie zumindest ein Körner (ca. 2 Euro€), die Hohlnietenpresse schlägt demgegenüber nämlich gleich mit 200 Euro€ zu Buche ...
                              Meinst du mit dem Körner das Ding mit dem man Bohrlöcher "vorzeichnet", oder gibt's für wenig Geld wirklich ein Ding das die Nieten bördelt - so wie die Hohlnietpresse?...Bungard bietet ja verschiedene (je nach'm Durchmesser der Niete) Nieten-Werkzeugsätze für die Presse an, mit dennen man sich was basteln könnte (also, ohne die Presse zu kaufen), aber mit über € 80 + Versand sind die für mein Geschmack doch zu teuer.

                              Habe je zwei B251/285 die Nieten vertragen könnten.

                              Gruß
                              Borut

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