bin neu hier (>>>Thomas) & nach langer Suche nach einer Ersatzdroge zur Erkenntnis gelangt, dass ich wohl doch der Revox-Akustik verfallen bin - insbesondere der des "nicht-klingenden" B251.
Und schlussendlich damit auch der Technik hinter dieser Marke, auch wenn ich keine aktuellen Geräte kenne.
Kurze Vorstellung meinerseits:
Während der C-19 Maßnahmen habe ich meine Zeit damit verbracht für meine Freunde und mich "alte" HiFi-Geräte und Lautsprecher wieder zu reanimieren.
Angefangen bei Sickenreparaturen über LS-Überarbeitung waren in Fortsetzung dessen im letzten Jahr dann erste Verstärker dran. "Zwischendurch" noch ein B795 im miserablen Zustand und ein B710 MKII.
Die Zeit war von Erfolgserlebnissen geprägt --
bis ich dann den B251 meiner Eltern in den Händen hielt (einen ersten hatte ich vorher wieder zum Leben erweckt - war nur das Schaltnetzteil mit seinen Elkos & RIFA ;-), incl. "Bauteilkur" auf den anderen Platinen -halt da, wo es notwendig war). Der B251 meiner Eltern kommt vermutlich aus der ersten Serie, niemals revidiert und war mit einer "Schutzpatina" aus Nikotin und Staub versehen. Einschalten ging nur noch über die Quelltastaten (DISC, Tuner etc.). Im Mono-Betrieb lief nur noch der linke LS - mehr ging nicht.
Relais schalteten hörbar - incl. plopp, aber nicht beim einschalten.
Es ist viel Geschehen anschließend:
...das Ding wurde auf Basis meiner Erfahrung mit anderen Geräten komplett zerlegt, gewaschen und wieder zusammengebaut. Optisch und haptisch wie neu. Auch wieder über Power-On einschaltbar... aber mit Diesel-Gedenkminute nach Anschließen des Steckers.
Zusammenfassend:
Wenn die Gedenkminute vorbei ist, lässt sich der Verstärker nach belieben Ein-/Ausschalten.
Trennt man das Gerät vom Stecker mit entsprechender Wartezeit beobachtet man nach dem Wieder-Einstecken:
Schaltnetzteil vom rechten Kanal getrennt: geht in die Schutzschaltung und nach ca. 60 sec in Power On.
Schaltnetzteil vom linken (defekten) Kanal getrennt: geht sofort in "Power On" und lässt sich normal I/O schalten
Input level ist sauber in Pegel und "Beschaffenheit" des Signals auf beiden Kanälen als Input auf allen Quellen (ohne Phono)- Test mit Handy- sowie Frequenzgenerator: beide OK.
Des Weiteren lief weiter der linke Kanal im Mono Betrieb - plopp ist auch noch da, aber nicht beim einschalten, sondern beim LS-Paar Umschalten
Nachdem dieses Forum hier "leer gelesen" war und Maßnahmen insbesondere an der Endstufenplatine nicht fruchtbar waren denke ich hier mehrere Würmer drin zu haben.
Erstansatz:
Ich ziehe meine Zeit dem Kapital vor, dass wieder in Stand zu setzen : habe aufgrund des sehr erbärmlichen Zustandes der Endstufenplatine (die Leiterbahnen "hüpfen" sobald sich hier nur ein Lökolben nähert) hier einen Nachbau bei Speaker-Terminal.com erworben, welche ich heute frisch begonnen habe zu bestücken.
Kurze Erläuterung:
- die erforderlichen Stückzahlen für die Beschaffung ermitteln
- Sind diese eingetroffen anschließend die Mengen der einzelnen Werte/Typen abzählen
- die Liste anhand der Bauteilwerte sortieren
- Checkliste ausdrucken
- Abschnittsweise (Tabellensicht) in wiederholdender Reihenfolge unter Berücksichtigung der Bauteilgrößen
-> die Platine nach Werten bestücken <
| |
<- Löten <
... bis alle Haken da sind und kein Bauteil übrig ist - wenn ja,wurde was übersehen (oder falsch abgezählt).
So hat man immer nur einen Bauteilwert in der Hand und kann diesen direkt an die richtige Position setzen und spart sich das Suchen und hoffentlich vertauschen.
Auch wenn dass banal klingt, hier kommt man schnell ins schleudern...
Bei dieser Platine sind vor allem die Widerstände die "Challenge" beim Bestücken.
Der Plan:
- Endstufenplatine wiederherstellen und von "vorne" - nach Möglichkeit nur "neue" oder "saubere" Bauteile einbauen
- Fehleroptionen auf den weiteren Platinen auschließen/detektieren:
- Volume PCB (wg. der Kanäle L-R)
- Stabilization PCB - (hier sind auch Elkos getauscht und LM3xx geprüft) - 4 Elkos rausgeflogen wg. Kapazitätsverlust
Da ich mir aber nicht sicher bin, ob die Probleme nicht "rekursiv" sind (heißt A repariert, B defekt und zerstört wieder A defekt) lass ich das mal offen als Ursache.. Die Spannungen scheinen zu stimmen im Eingang und Ausgang dieses PCB.
Ich lasse euch gerne teilhaben am weiteren Prozess - wenn es interessiert - ´ wobei mir ein paar Fragen an dieser Stelle hoffentlich gestattet sind:
- Da ich von mehreren "Würmern" ausgehe, insbesondere da nur der Mono-Kanal lief: ggf. Ursache auf dem Volume PCB? (IC1 & IC2: AD7528)??
- Wenn ich die BCxxx Transistoren auf dem Power Amp PCB ersetze - habe ich das richtig interpretiert, dass hier kein "Matchen" notwendig ist (ich frag für einen Freund ;-) ?
So, reicht erstmal für die ersten Fragezeichen bei euch, denke ich - und meine bleiben auch bis zu eurer Hilfe.
Für die Antworten hierzu vorab schon einmal herzlichen Dank und vor allem für den Austausch!
...das Thema ist nicht wirtschaftlich für mich, sondern eher sentimental. Ich will dass das Ding durch mich (und euch) wieder läuft und vor allem wissen, woran es liegt.
Gruß von Niederrhein,
thomas
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