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Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

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    Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

    Hallo!
    Habe mir im Jahre 2003 (!!!) eine neue schwarze Andruckrolle bei Studer Wien gekauft, die nun nach nur 9 Jahren hinüber ist.
    Symptome: Nach der Reinigung mit Walzenreiniger, Kontakt WL, Isopropylalkohol oder auch mit alkoholischem Glasreiniger wird die Rolle anfangs klebrig und nach dem Trocknen hart. Die matte Lauffläche der Rolle ist nun tiefschwarz glänzend und der Bandlauf gibt schmatzende Geräusche von sich, bzw. das Band wird nur mehr unzureichend transportiert.
    Die Rollen greifen sich irgendwie fettig-klebrig an ohne aber abzufärben.
    Das Ganze hat sich gestern bei mir 2x abgespielt: Bei einer A810 und bei einer PR99!
    Ist das normal? Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen sichtlich die Zersetzung der Gummimischung.
    Habe noch einige neue B77-Andruckrollen aus laufender Fertigung rumliegen, die allesamt einwandfrei sind. Überhaupt sind die neuen Rollen in der Fertigung wesentlich exakter und auch griffiger.
    Was ist mit den Revox/Studer Andruckrollen los? Mindere Qualität?
    Bei den "grünen" ist mir die "geplante Obsoleszenz" bekannt, doch bei schwarzen Rollen ist es für mich Neuland.
    Andererseits habe ich auf meinen A77 schwarze Studer-Rollen aus den 70ern die noch immer einwandfrei sind.
    Den Andruckrollen-Rekord bei mir hält ein Philips EL3575 aus dem Jahre 1965, dessen Andruckrolle noch immer wie neu ist.
    Conclusio: Die Revox/Studer-Rollen nach 1985 dürften allesamt mit Produktionsmängeln behaftet sein, anders kann ich mir diesen Verfall nicht erklären.
    LG
    Freak
    Zuletzt geändert von HiFi-Freak; 22.06.2012, 08:44.
    Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

    #2
    AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

    Hallo,

    Hast Du in der Zwischenzeit neue Möbel, neue Kunststoffböden, Spannteppiche oder sonstwas in der Art gekauft?

    Vielleicht verträgt die neue Gummimischung auch einen der genannten Reiniger nicht. Die Walzen in einem Drucker sind ganz anders als etwa eine Andruckrolle.
    Die Chemie hat da so ihre Geheimnisse.

    Gruss Bruno
    " Auch ein Tor kann weise gelten, wenn er schweigt. "

    Die Summe aus Einbildung und Ausbildung ist nie grösser als 1 .


    ,,,,,,,,,, Reservekommata zur freien Verfügbarkeit, falls irgendwo noch welche fehlen sollten.

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      #3
      AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

      Zitat von B. Eberle Beitrag anzeigen
      Hast Du in der Zwischenzeit neue Möbel, neue Kunststoffböden, Spannteppiche oder sonstwas in der Art gekauft?
      Vielleicht verträgt die neue Gummimischung auch einen der genannten Reiniger nicht. Die Walzen in einem Drucker sind ganz anders als etwa eine Andruckrolle.
      Die Chemie hat da so ihre Geheimnisse.
      Gruss Bruno
      Ist alles beim Alten!
      Reinige die Rollen immer schon mit Kontakt WL und/oder Glasreiniger.
      LG
      Freak
      Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

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        #4
        AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

        Ich habe meine Andrucksrollen (allesamt schwarz) immer mit Spiritus gereinigt:
        Keine der Rollen zeigt irgendwelche Auflösungserscheinungen. (Revox (versch A 77, B77, A700), Studer (A810), diverse Akai`s, Grundig, Phillips, Sony etc.
        Ich habe bei keiner Maschine bisher die Rolle ersetzen müssen.
        Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !

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          #5
          AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

          Hi in die Runde,

          ich bin ja nicht der Erste, der jetzt wieder daran erinnert, daß chemische Flüssigkeiten und Andruckrollen sich auf die Dauer nicht vertragen.
          Wenn eine gründliche Reinigung sein muß:
          Einen Tropfen Spülmittel auf die rauhe Seite eines feuchten Spülschwammes und gut ist.

          Dann braucht man Andruckrollen nie auszutauschen.

          Heribert

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            #6
            AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

            Zitat von Heribert W Beitrag anzeigen
            Dann braucht man Andruckrollen nie auszutauschen.
            Das halte ich für ein Gerücht!
            Hab hier jede Menge alte Rollen, die teilweise fast hart wie Stein sind.
            Noch nie eine grüne Andruckrolle gehabt?
            Das sind die schlimmsten. Die darf man nicht mit Wasser in Berührung bringen. Quellen auf und verflüssigen sich umgehend.

            Es geht hier ausschließlich um Rollen von Studer/Revox die in den 80ern und 90ern hergestellt/verbaut wurden.

            Rollen von Drittherstellern überleben bei mir so ziemlich alle Arten der Reinigung. Zumindest hat in den letzten Jahren noch keine schlapp gemacht.
            LG
            Freak
            Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

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              #7
              AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

              Hallo,

              Okay, dann kann man das schon einmal ausschliessen.

              Kontakt WL und Glasreiniger sind aber ganz bestimmt nicht die richtigen Mittel. WL ist FCKW oder so etwas ähnliches und Fensterreiniger hat sonst allerlei Chemie drin.

              Spiritus ist sicher eine gute Wahl oder warmes Seifenwasser, aber wirklich nur reine Seife.

              Wenn Du alte Rollen hast welche hart sind nicht die man nicht mehr gebrauchen kann dann koche sie einmal für etwa eine Stunde in Wasser. Dies kann man auch mit den grünen Rollen machen wenn sie weich werden.
              Manchmal kann man mit dieser Prozedur die Rollen wieder hinbekommen.

              Dass man sie nie tauschen muss ist allerdings falsch. Keine Rolle hält ewig. Man kann das Ende der Lebensdauer aber nicht einfach so feststellen, das kommt schleichend. Die Folge ist, dass der Gleichlauf immer schlechter wird.
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                #8
                AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

                Zitat von B. Eberle Beitrag anzeigen
                ...........
                Dass man sie nie tauschen muss ist allerdings falsch. Keine Rolle hält ewig. Man kann das Ende der Lebensdauer aber nicht einfach so feststellen, das kommt schleichend. Die Folge ist, dass der Gleichlauf immer schlechter wird.
                Bruno, so sehe ich das auch. Man kann (manchmal) die Rollen "regenerieren"; aber irgendeinmal ist der Lebenszyklus beendet. Nur: Den Zeitpunkt/Zeitraum kann man nicht festlegen - da gibt es zu viele Parameter, die darauf Einfluß nehmen.
                Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !

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                  #9
                  AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

                  So isses. Es sind normalerweise die Weichmacher, die sich verflüchtigen und die Rollen hart werden lassen. Meistens kommt dazu eine Verformung und die Oberfläche wird glatt.

                  Was das Weichwerden der berühmt-berüchtigten grünen Andruckrolle auslöst, weis ich nicht (ziehen die Wasser aus der Luft?) - Chemie war nie mein Ding. Vermutlich sind die schon von Anfang an zu weich und werden im Betrieb einfach nur weiter durchgeknetet.

                  Zu weich oder zu hart, es wird leiern.

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                    #10
                    AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

                    Hab heute noch nachgeforscht: KONTAKT WL ist für vulkanisierten Gummi unbedenklich. Wird in leicht abgewandelter Industrie-Form als Reiniger und Entfettungsmittel für bestückte Platinen eingesetzt und greift die Gummidichtungen der Elkos sowie Kunststoffe nicht an. Löst aber die Gummipest und nicht vulkanisierten Kautschuk. d. h. Wenn die Vulkansisation durch Alterung aufbricht, kann Kontakt WL sehr wohl Andruckrollen anlösen. Nur dann ist die Rolle sowieso über'n Jordan. Die Vulkanisation ist ein 1839 von Charles Goodyear entwickeltes chemisch-technisches Verfahren, bei dem Kautschuk unter Einfluss von Zeit, Temperatur und Druck gegen atmosphärische und chemische Einflüsse sowie gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähig gemacht wird (c Wikipedia)
                    Bei Alterung des Gummis werden die Schwefelbrücken durch Sauerstoffbrücken ersetzt: der Gummi wird brüchig und porös.
                    LG
                    Freak
                    Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

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                      #11
                      Vulkanisierung von alten Andruckrollen !

                      ... hier werden Sie geholfen - mit erstklassiger Arbeit:



                      ....
                      Mit analogen ReVox-Grüssen

                      jkhh

                      > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

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                        #12
                        AW: Vulkanisierung von alten Andruckrollen !

                        Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
                        ... hier werden Sie geholfen - mit erstklassiger Arbeit:



                        ....
                        Bei dem Herrn Hewicker habe ich auch meine Andruckrollen für meine STUDER B62, Revox F36 usw. neu vulkanisieren lassen.
                        Das hat den Vorteil, dass der originale Rollenkern mit Gleitlager weiter genutzt werden kann.
                        Gruß
                        Andreas

                        Keep Analog Recording Alive!!

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                          #13
                          AW: Vulkanisierung von alten Andruckrollen !

                          Zitat von bluesman9 Beitrag anzeigen
                          Das hat den Vorteil, dass der originale Rollenkern mit Gleitlager weiter genutzt werden kann.
                          Haben die "neuen" Rollen keine Gleitlager mehr? Habe hier Rollen von Drittherstellern liegen, die exakt so aussehen wie das Original: Messigkern mit Sinterlager. Zudem sind sie mit € 33,-- recht preiswert.
                          Von Hewicker war ich nicht begeistert, da extrem lange Lieferzeiten von bis zu 4 Monaten!
                          Bei "Fred-gewinnt" in der Bucht bekommt man binnen 3 Tagen fast jede Andruckrolle! (AKAI, TEAC, Philips, Revox, Studer, Pioneer usw.)
                          Sogar meine Philips N7300 konnte ich so wieder neuwertig restaurieren.
                          Auch meine TEAC X-2000R läuft mit neuem Riemen und neuen Rollen wieder zur Höchstform auf. Übrigens ein tolles Gerät!
                          Freak
                          Zuletzt geändert von HiFi-Freak; 24.06.2012, 10:57.
                          Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

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                            #14
                            AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

                            Für die STUDER B62 bekommt mal keine Rolle in der Bucht.
                            Also ist dann der Herr Hewicker die allerbeste Lösung!
                            Ich habe letztens 6 Wochen auf die Rolle gewartet; na und.

                            Ich habe auch schon Rollen in der Bucht gekauft; ob für A77, B77 oder F36, da waren die Gleitlager im Kern nicht so präzise wie bei den Originalen.
                            Gruß
                            Andreas

                            Keep Analog Recording Alive!!

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                              #15
                              AW: Beobachtungen zur Sterblichkeit der Andruckrollen!

                              Zitat von Zeppelin Beitrag anzeigen
                              ....Was das Weichwerden der berühmt-berüchtigten grünen Andruckrolle auslöst, weis ich nicht (ziehen die Wasser aus der Luft?)....
                              Grüne Rollen habe ich in einer Schublade gelagert und nach etlichen Jahren dort als schon ziemlich deformiert vorgefunden. Aus Spaß habe ich die dann auf eine Fensterbank gelegt. Nach ca. einem halben Jahr waren die so verflüssigt, dass die Metallkerne praktisch sauber waren, der Kunststoffglibber "abgeflossen" als Pfütze drumherum. (Natürlich auf einer Unterlage aus Silikonpapier, selbst daran pappt das Zeug bombenfest.)

                              Darum nehme ich an, dass Sonnenlicht (UV?) und / oder Wärme den Verfall beschleunigen.

                              Ich besitze auch verschiedene Nagra- Geräte, die ebenfalls Kunststoffandruckrollen haben, die zwar farblos, aber den Studer´schen Rollen ansonsten sehr ähnlich sind. Diese Geräte sind auch schon über zwanzig Jahre alt und machen keine Probleme. Ein Kunststoff kann sicher genauso aussehen und sich anfühlen wie ein anderer, aber dennoch ganz anders zusammengesetzt sein. Trotzdem scheint es mir möglich, dass auch ein Farbstoff im Lauf der Jahre Reaktionen im Material hervorrufen kann.

                              Frank

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