Ich bin nun nach längerer Zeit und mehreren Anläufen mit der Reparatur meines B 291 doch noch einigermassen zum Ziel gekommen.
Bitte entschuldigt bitte die Verspätung...
Meine Messungen konnte ich erst weiterführen, nachdem ein Tester organisiert wurde. Erst mit diesem war es mir möglich die versch. Transistoren im Signalweg zu kontrollieren.
Einige konnte ich direkt auf der Platine messen, die Übrigen mussten dazu ausgelötet werden.
Messung mit atlas DCA Pro 75:
Dabei zeigen die Transistoren nach meinem Ermessen aber alle normale Werte an also war die erste Annahme, dass ein Transistor def. ist falsch.
Auch alle Wiederstände hatten die richtigen Werte.
Ich habe mit einem Frequenzgenerator ein Sinus mit ca. 4 mV direkt an der Tonzelle angeschlossen und den Pfad bis zum Chinch Stecker mit dem Oszi verfolgt.
Da ich alle Potis gewechselt und diese jeweils nach den vorhandenen Werten eingestellt habe, sind leider auch Falscheinstellung übernommen worden !
D.h. nach dem R 226 war kein Signal mehr zu erkennen.
An R 226 kann der linke Kanal um +/- 2 dB verändert- und damit dem rechten Kanal angeglichen werden. Siehe roter Pfeil im Foto vom 29.04. 2024.
Nachdem ich dieses ca. um 1/4 Drehung korrigiert habe - war am Ausgang auch wieder ein sauberes Signal vorhanden. Gleichzeitig konnte ich hier beide Ausgangsignale auf ca. 28mV einstellen. Damit funktionierten nun wieder beide Kanäle.
Nach der ersten Euphorie und dem Genuss einer ganzen LP schaltete der B 291 auf der Auslaufrille nicht ab (sch....e) !
In der Serviceanleitung steht unter 4.4.7 - Auslaufrillenerkennung - sobald die Tonzelle einem grösseren Vorschub unterliegt, wird das Abheben der Zelle, sowie das zurückfahren des Schlittens mit dem Poti R136 einstellbar ausgelöst.
Also habe ich dieses Poti etwas zurück-korrigiert, wodurch der Abschaltvorgang wirklich schneller ausgelöst wurde.
Nach einem weiteren Test fuhr der Schlitten auch wirklich zurück - jedoch erst nachdem die Nadel jedes Mal 3 Rillen übersprungen hatte (plopp-plopp-plopp)!
Also Gerät wieder auseinander gepriemt und Abschnitt 4.4.6 genauer gelesen - und siehe da steht genau dieses Problem beschrieben:
- Die Verstärkung des Photodiodensignals in IC15 ist mit R119 veränderbar.
- Ist die Verstärkung zu gross - dreht der Vorschubmotor beim Abspielen einer Platte ruckartig = Rumpelstörungen.
- Bei zu geringer Verstärkung springt die Nadel aus der Auslaufrille, da der Schlitten nicht mehr in der Lage ist der Auslaufrille zu folgen.
Also ein weiteres Poti etwas korrigiert und jetzt funktioniert auch wirklich alles bestens.
Merke - bei Wechsel der Potis nicht nur die alten Werte übernehmen, sondern wirklich auch alle neu einmessen. Eigentlich logisch - oder ???
Vielen Dank vor allem an Alessio für die super Hilfe-Tipps. Somit habe ich jetzt zwei sehr gut funktionierende B 291 und einer wartet noch auf die bereitliegenden Neu-Teile...
Freundlicher Gruss und bis zum nächsten Mal... Kurt
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