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wieder mal eine neulings-frage, bitte entschuldigt.
bin gerade dabei, mir eine hifi-analge zusammenzustellen, in der auch eine tonbandmaschine oder ein hochwertiges cassetten-deck mich mit nicht-digitalisierter musik verwoehnen soll.
nun steh ich vor der frage, was soll ich mir zulegen?
habe angebote fuer
eine revox a 77 um EUR 500,-
oder
eine revox b 215 s um EUR 690,-.
mir geht es hauptsaechlich um die bessere klangqualitaet.
ich bin sicher, ihr koennt mir dabei weiterhelfen!
danke und liebe gruesse aus der kulturhauptstadt 2003 - graz.
ob Tonband oder Cassette, vor so einer Entscheidung drückt sich der Revox-Fan ganz gerne und hat beides breites_
Mal im Ernst. 500 Euro für eine A 77 halte ich für sehr viel, ausser die Maschine komplett überholt und revidiert worden (aktuelles Beispiel, auf E-Bay geht gerade eine 1990 überholte Maschine für ca. 250 Euro weg). Da würde ich eher eine B-77 favorisieren, schon allein der besseren Laufwerkssteuerung wegen. Für solche Maschinen hat es Angebote für revidierte Geräte um 700 Euro.
Für das B-215S sind 690 Euro eher günstig, ich würde aber hier auch drauf schauen, wie der Zustand des Gerätes ist !
Generell kann man eigentlich keine Empfehlung aussprechen. Ich wills mal so beschreiben. Meine PR99 und mein B-215S liegen klanglich nicht wahnsinnig weit auseinander, die PR99 ist in 38 cm/s aber doch noch einen Tick besser.
Deutlicher wirds, wenn ich bim 215-S Dolby benutze, dann sind die Aufnahmen mit der PR99 hörbar spritziger, besser, klarer, etc ...
Ohne Dolby kommen die Geräte sich sehr nahe, dafür rauscht es halt bei der Kassette dann vernehmlich.
Trotzdem, ich würde keines meiner beiden Geräte vermissen wollen.
meine Meinung dazu: Wenn die Bandmaschine 100%
auf das Band eingemessen ist, würde ich sie dem
Tapedeck vorziehen. Das Dolby hört man halt und ohne rauscht es zu arg.
Von der Handhabung und Bandkosten ist so eine A77
etwas benachteiligt. Das muss man halt selbst entscheiden, ob es für einen relevant ist.
Die automatische Einmessung des B215 wollte ich
z.B. nicht mehr missen.
Die angegebene Preise halte ich für beide Geräte
für viel zu hoch. Da findet man sicher günstigere
Angebote in sehr gutem Zustand. Das wird zwar
gerne von prof. und privaten Revox-Händlern
bestritten, ist aber so.
Für 700EUR sollte man beide Maschinen zusammen bekommen.
Hallo Alex,
beachte auch den subjektiven / ästhetischen Bereich: Viele favorisieren eine große Bandmaschine gerade deswegen, weil sie mit ihren sich drehenden offenen Spulen eine ganz andere, faszinierendere Erscheinung darstellt als ein Tapedeck. Oft wird auch deshalb der Klang subjektiv als besser bzw. angenehmer empfunden, auch wenn objektiv gar kein so großer Unterschied zum Tapedeck besteht. Dennoch: Die Klangqualität der Bandmaschine muß schon auf Grund der größeren Spurbreite und der höherern Geschwindigkeit besser sein, auch wenn es nicht immer gleich hörbar ist.
Mein Fazit: Eine Bandmaschine macht mehr Spaß als ein Tapedeck. Daher empfehle ich Dir die A77, die allerdings, wie Guido schon feststellte, für 500 € wirklich komplett revidiert und mit neuwertigen Tonköpfen ausgestattet sein sollte.
Viele Grüße
Marc
Ich würde ebenfalls beide Geräte nehmen, denn ein wichtiger Punkt im Bezug auf diese Geräte wurde noch vergessen:
Die Betriebskosten: Köpfe und Band
Diese sind bei der Bandmaschine deutlich höher. Ich habe eine perfekt revidierte B77 (Mein Dank gilt Vincenco Di Benedetto von http://www.revoxinperfektion.ch/) und nutze diese pro Woche zwischen 2 und 10 Stunden. Ein Traum. Die Köpfe wurden bei der Revision ersetzt und sind jetzt bereits wieder etwas angebraucht. Bei meiner intensiven Nutzung werden diese wohl keine 2 Jahre mehr halten. Köpfe sind zudem fast nicht zu bezahlen.
Bei meinem B215 aus der ersten Serie mit vielen Betriebsstunden auf den Capstans sind die Köpfe noch immer tadellos, zwei Motoren jedoch mussten bereits getauscht werden!!
Der Zweite Punkt ist das Band. Neues Band wie z.B. das LPR35 - sofern noch zu bekommen - kostet inkl. Spule und Schuber mindestens 30 €. Für den Preis gibt es 10 bis 15 gute 90er oder 120er Kassetten Typ II.
Darum würde ich beides nehmen:
Kassette zur Archivierung und wenn es nicht topp topp sein soll und die Bandmaschine wenn man das Maximum haben will. So kann man die Vorteile beider nutzen.
Ich rate die aber auch zu einer B77 MKII, die A77 ist doch schon etwas alt.
Grüsse
Etienne
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
Ganz klare Antwort: Faszination bietet ntürlich die Bandmaschine pur. Da kommt auch eine B215 nicht mit.
Unkompliziert und preiswert ist natürlich die B215. Einmal vernünftig justiert läuft sie jahrelang ohne Wartung. Unter 19 cm/sec. würde ich kein Tonband fahren, wenn Musik mitgeschnitten werden soll. Ein handelsübliches LPR35 kostet ca. 32 Euro und läuft dann gerade mal 96 min. zum Vergleich die C90 Kassette. Für 4 Euro gibt es Spitzenqualität.
Es kommt also ganz darauf an wieviel Bandmaterial du benötigst. Und die einfachen Revox Tonbandmaschinen laufen nur mit dem eingemessenen Band zur Höchstform auf. Zusammenkaufen aus Restbeständen, bei ebay, ist auch nicht gerade billig und zum Teil gibt es da auch alte schmierige Bänder. Für neue Aufnahmen, die auch noch jahrelang einwandfrei abspielen sollten kommen solche Auktionsangebote selten in Betracht.
Nun die Frage B 215 oder A77 wie ursprünglich gefragt hatte sich auch bei mir einmal gestellt, ist allerdings schon über 10 Jahre her !
Eine gute gebrauchte B 215 war damals unverschämt teuer. Meine erste A 77 (im guten Zustand) mit viel Zubehör war unglaublich günstig. Ich glaube ich musste damals 40 Franken etwa 28 Euro geben !
Also war die Entscheidung klar, trotzdem wollte ich auch die B 215 (im Auto hatte es ja kein Spulengerät, sondern nur ein Kassettenspieler !)
Also ist dann doch irgendwan eine B 215, es war sogar eine B215-S dazugekommen.
Wenn ich heute meine persönliche Musikkonsumation anschaue, dann brauche ich heute eigentlich nur den Tuner, den CD-Spieler oder das Spulengerät A700 oder PR99,und die Kassettenmaschinen von Revox die B 710, B215 eigentlich nur ganz selten, z.B. für die Küraufnahmen für's Eiskunstlaufprogram meiner Tochter ! Ansonsten eben CD (bin halt bequem) und den gibt's zwischenzeitlich natürlich auch im Auto als Wechsler, oder eben Zuhause oft die Spulenmaschinen meist die A700. Irgendwie hört das Auge einfach mit !
Es ist faszinierend zu sehen wie die Spulen drehen und der Ton aus den Lautsprechern kommt.
Interessant ist eigentlich auch, dass meine Kinder (16 und 18 Jährig) den Sound aus der A 700 viel cooler finden als von der Kassette.
Deshalb, um wieder an den Anfang Deiner Frage zu gelangen, Kauf Dir zuerst ein Spulengerät (ein A 77 oder ein B 77) aber bezahl nicht zuviel dafür, -in der heutigen Zeit würde ich meinen, dass Du für 200 bis 300 Euro eine gute gebrauchte A77 kriegen solltest, für eine B 77 musst du vielleicht noch 100 euro mehr obendrauf einkalkulieren- und erst später dann ein Kassettengerät wenn nicht beides in einem Aufwasch drinn liegt.
Viel Glück und lass uns gelegentlich wissen was Du gemacht hast.
Mit besten Grüssen
Hausi
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
habe ich vielleicht missverständlich formuliert. Ich benutze bei Neuaufnahmen Dolby-C mit den im B-215S eingebauten Dolby-Prozessoren.
Bevor ich die PR99 hatte, wäre mir da nix aufgefallen ... so aber klangen die Dolby-Aufnahmen irgendwie weniger lebendig. Bis ich eben Dolby mal ausgeschaltet habe ... siehe da, die Lebendigkeit ist da, aber leider auch das Rauschen.
Die Maschine ist übrigens relativ frisch (2002) revidiert worden und in einem Top-Zustand.
Moch was. Bei 19 cm/s kann die PR99 meiner Meinung nach keinen Boden gegenüber dem B-215S wettmachen, auch mit Dolby nicht ... erst 38 cm/s machts breites_
Es ist auch meine Erfahrung das die PR99, bei 19 cm/sec,wohlgemerkt ohne Dolby, nicht die B215 überflügelt. Ich entdecke da eher noch einen Vorteil für die B215 mit Dolby-C. Allerdings ist meine PR99 nicht optimal justiert und ausserdem habe ich irgendwie minderwertige Köpfe erhalten. Nach 600 Spielstunden sind die schon ziemlich eingelaufen (ca. 3mm). Exotisches Bandmaterial nehme ich nicht. Ich hoffe das Revox die Köpfe wieder zurücknimmt.
Ich kann mich deiner Erfahrung gar nicht anschließen, das einen B215 mit Dolby schlechter klingt als ohne. Ohne Dolby-C ist der Frequenzgang begrenzt(er). Die Aufnahmen klingen ohne Dolby doch recht eingeschnürt. Als ginge der B215 die Luft aus.
Da würde ich doch eher vermuten das bei deiner B215 etwas nicht so ganz in Ordnung ist. Welches Kassettenmaterial verwendest du?
Ich muß hier mal die A77 hochhalten: der Klang hat mit "ein bißchen alt" (@Etienne...) nichts zu tun - gut eingemessen und revidiert spielt sie locker in der Oberliga mit. Ob man nun wirklich die bessere Bedienung der PR 99 braucht muß jeder selbst entscheiden.
Richtig ist, daß wohl erst bei min. 19, wenn nicht 38cm/sec, der Klangunterschied zu Cassette voll zum Tragen kommt. Also braucht man eine A77 HS, die gibt's auch schon um 300-400 Euro in gutem, neuwertigen Zustand, einfach ein wenig Geduld bei der Suche. Aber die Unterhaltskosten in Form von Band sind hoch, wenn man nicht nur darüber kopiert.
30 Euro für 1,5 Std (19 cm/sec)
oder
30 Euro für 0,75 Std. (38 cm/sec)
Das ist der Preis für die Fazination eines Spulengerätes revox-lo .
Also: es kommt wie immer darauf an, was man machen will. Ansonsten kann ich nur Hausi zustimmen, daß man eigentlich beides braucht. Ich begnüge mich allerdings mit einem Studer A710 Cassettendeck und habe kein B215-S.
Was Faszination anbetrifft, guckt mein 7 Monate alter Sprößling allerdings immer auf die sich drehenden Spulen. So schön die Aussteuerungsanzeige beim A710 auch flackern mag... baby
Gruss vöxchen
<small>[ 18. Juli 2003, 11:44: Beitrag editiert von: vöxchen ]</small>
Über VoIP kommunizieren und Studer/Revox Analogtechnik anno 1967-1985 nutzen, ist KEIN Widerspruch.
Das "PLUS" der Pr99 (MkIII) ist die einstellbare Entzerrung bei der Wiedergabe und der geringere Rauschabstand.
Mit Lötkolben, Schaltplan und KnowHow läßt sich auch eine A77 MkIV optimal einstellen.
So viel Unterschied ist zwischen den Maschinen nicht vorhanden.
Habe gerade eine B77 überholt die nun einer optimal eingestellten PR99 um absolut nichts nachsteht.
Eines muß aber klar sein: Die Dynamik, Klirrfaktor und Rauschabstand moderner digitaler Medien (MD, DAT, usw.) läßt sich mit diesen Oldie-Maschinen nicht erreichen.
Gruß
HS.
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)
Mit dem Alter hatte ich nicht den Klang der A77 gemeint. Klanglich ist sie ja mit der B77 praktisch gleich auf, da die B77 auf ihr aufbaut.
Ich meinte das mehr betreffend Reparaturen und Service. Meine B77 ist aus der ersten Serie und musste umfangreich revidiert werden. Eine A77 die noch mehr Jahre auf dem Buckel hat, ist in dieser Beziehung sicher nicht besser.
Grüsse
Etienne
P.S: Ich bin etwa gleich alt wie meine B77 und fühle mich ab und zu schon alt. Wie werde ich mich wohl fühlen, wenn ich einst so alt bin wie heute eine A77? Darum lieber eine Jüngere.
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Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
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