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Erfahrung mit Kunstkopfaufnahmen?

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    Erfahrung mit Kunstkopfaufnahmen?

    Liebe Revoxfreunde

    Ich würde in naher Zukunft gerne Kunstkopfaufnahmen machen. Hat jemand Erfahrung damit?

    Was ist vom Mikrofon "Soundman OKM II" zu halten (siehe auch Tonstudiobedarf Bluthard )? Alternativen?

    Als mobiles Aufnahmegerät sehe ich am ehesten ein kleines DAT-Gerät (dann kann ich mir endlich auch einen D780 erwerben breites_ ); welche Erfahrungen habt Ihr da gemacht?

    Eine valable Alternative (aber die mit Abstand teuerste!) stellt das NAGRA IV-S dar. Wäre halt schon ein Traum... Wer die Schweizer Spitzen-Audioerzeugnisse (für diesmal NICHT STUDER/Revox...) nicht kennt, sollte mal einen kurzen Blick auf die Produkte von NAGRA werfen: NAGRA Professional Audio . Das Verrückteste: Die Tonbandgeräte werden immer noch gebaut!!! Ich habe mal beim Radio (SR DRS2) mit dem NAGRA E gearbeitet... - SPITZE!!

    Danke und Gruss
    Urs kopfhöre

    <small>[ 06. November 2002, 01:39: Beitrag editiert von: Urs Meier ]</small>

    #2
    Moin

    Ich habe ein paar Kunstkopfaufnahmen gemacht.
    Ich habe hierzu auch das genannte OKMII verwendet.

    Ich persoehnlich bin von der Kunstkopf Technik wirklich ueberzeugt. Erst mit Kunstkopf hoert man was Stereophonie wirklich bedeutet. Kunstkopfaufnahmen wirken aber nur ueber Kopfhoerer voll. Das stoert mich nicht, da ich sowieso meist mit Kopfhoerer hoere. Kunstkopf ist ,meiner meinung nach, viel besser zur räumlichen Wiedergabe geeignet als Dolby Surround oder soetwas. Weil diese Verfahren ausschlieslich fuer Kinoton entwickelt wurden und nicht fuer Musikwiedergabe. Es gibt dazu auch interessante Internetseiten, die Links sind mir aber entfallen.

    Die Kunstkopftechnik nimmt das Geschehen so auf wie du es hoerst. Das heist, du darfst deinen Kopf auf keinen Fall bewegen waehrend die Aufnahme laeuft. Sonst laeuft die Schallquelle weg... Und vor allem nicht niessen. (-:

    Teste erstmal nach gehoer an welcher Raumposition dir der Klang am besten gefaellt. Dort stellst du dich dann hin, drueckst dir die Mikros in die Ohren und nimmst auf.

    Das OKMII scheint hierbei wirklich das Amtliche Mikrophon zu sein. Zumindest sind alle Geschaefte die es im Sortiment haben auch sehr davon ueberzeugt. (OK, die wollen es ja auch verkaufen, aber ich war wirklich zufrieden mit dem Ding)

    Als Aufnahmegeraet wuerde ich dir auf keinen Fall zu DAT raten, wenn dir dein Geld lieb ist. Ich habe mehrere DAT Geraete gehabt, Preisklasse 1000DM bis 3000DM. Auf letzterem stand sogar "Professional" drauf. Aber ich habe ueberwiegend schlechte Erfahrungen. Das DAT System ist mit abstand das unzuverlaessigste System was die Welt je gesehen hat. Die Geraete sind staendig kaputt. Der Letzte war ein Panasonic SV3800. Nach 150 Kopfstunden klang er Verzerrt und auch eine Gruendliche Reinigung brachte nichts. (Ich habe Kommunikationselektroniker gelernt und weis daher sehr wohl wie man so ein Geraet richtig sauber macht.) Dann habe ich ihn zu Panasonic Hannover eingeschickt. Kostenvoranschlag: Kopftrommel hin, ueber 600EUR Reparatur! Ich habe ihn dann unrepariert abgeholt und an Bastler verkauft. Die Panasonic Laufwerke sind auch im Studer DAT verbaut worden, nur das du weist was dich erwartet, wenn du wirklich einen DAT kaufen willst... Sicher gibt es Leute bei denen die Dinger funktionieren und die sagen dann DAT ist das beste. Ich wuerde sagen, DAT waehre gut, wenn es denn funktionieren wuerde. Im uebrigen, die Sony DATs haben noch einen schlechteren Ruf als die von Panasonic.

    hast du schon ueber CD-Brenner nachgedacht?
    Ich bin (neben Revox)auch CD-Brenner Fan und kann dir sagen, da habe ich noch keinen kaputtgekriegt.

    mfg Matthias

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      #3
      Salue Matthias

      Die Anschaffung eines CD-Rekorders (ziemlich sicher ein STUDER D740) ist in Planung. Nur: Als kleines, mobiles Aufnahmegerät ist ein CD-Rekorder wohl weniger geeignet, da schwebt mir in dem Fall halt schon die gute alte analoge Aufnahmetechnik mittels Tonband vor (eben: NAGRA). Dann könnte ich zwecks Schneiden, Überspielen usw. auch meine Revox PR99 MKII einsetzen.

      Oder gibt's diesbezüglich auch DAT-Befürworter?

      Andere Meinungen zum "Soundman OKM II"? Macht die Anschaffung der "selektierten STUDIO-Version" Sinn?

      Was ist von einem echten Kunstkopf zu halten, der u.a. den Vorteil der absoluten ruhigen Position hat?

      Danke und Gruss
      Urs

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        #4
        Salut Urs,

        Ein Nagra ist sicherlich eine sehr gute Wahl und bietet wie von Dir geschrieben, die Moeglichkeit des Schneidens.

        Betreffend DAT's, ich habe mit den kleinen Sony Rekordern TCD-D3 & TCD-D7 bislang sehr gute Erfahrungen gemacht.

        A+
        Markus
        Ich bin auf der Suche nach einer / Je suis à la recherche d'une: STUDER A820 (A820-2/2 VU oder A820-2/2-1/2" VU)

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          #5
          Moin Urs

          <blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<hr /><font size="1" face="Verdana, Arial">Als kleines, mobiles Aufnahmegerät ist ein CD-Rekorder wohl weniger geeignet.
          <hr /></blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Das kommt darauf an wie klein und Mobil es sein muss. Natuerlich gibt es keinen CD Recorder der so klein ist wie der von Patrol erwaehnte Sony TCD-D7. Das Ding passt ja in eine Hosentasche. Aber CD Recorder in der groesse eines Reportertonbandgeraetes gibt es schon.
          Ich habe eine Nagra noch nie Live gesehen und weis daher nicht wie gross die genau ist.
          An "mobilen" CD Recordern fallen mit 3 Geraete ein. Erstmal der Philips CDR560. Das optimale Geraet fuer den kleinen Geldbeutel. Ich habe meinen als Ausstellungsstueck fuer 130EUR gekauft, aber nur mit Uebernahmegarantie. Der Philips und seine Nachfolgemodelle sind allerdings nurnoch gebraucht zu bekommen.
          Der 560er schluckt mit Hucht umbau auch die Computerrohlinge.(Fuer die Nachfolgemodelle gibt es keinen Umbau, deshalb bin ich froh noch einen 560er bekommen zu haben.) Der Philips ist so ein Hifi Geraet mit halber Baugroesse. Er hat allerdings keine Mikrophoneingaenge und Batteriebetrieb ist auch nicht vorgesehen. Aber er ist halt schoen klein. Dann gibt es ein Geraet von Teac. Ist etwa genau so gross und schluckt angeblich ohne Umbau Computerrohlinge. Der Teac Recorder wird auch noch hergestellt und wirkt von der Optik her professioneller. Richtig professionelle mobile CD-Recorder gibt es nur einen von Marantz. Der hat alles was mansich so denken kann. Mikrophonvorverstaerker mit Phantomspeisung und alles sowas. Ein echtes Profiteil bei dem ist wohl auch Batteriebetrieb moeglich.

          Letztendlich ist es auch eine Frage des Einsatzzweckes.
          Bei dem mobilbetrieb eines CD-Recorders muss man darauf achten das er immer in Waage und auf einer harten Unterlage steht und nicht erschuettert wird. Da sind Reportertonbandmadchienen und auch DAT Recorder natuerlich unempfindlicher.
          Ausserdem kommt hinzu das man bei Digitalaufnahmen absolut keine Uebersteurungsreserve noch oben hat. Dafuer hat man aber Reserve nach unten. Das alles muss man beruecksichtigen. Ich habe in der deutschen Hoerfunk NG gelesen, das Radioreporter auch im Zeitalter von MD und DAT auf Spulen oder Cassettengeraete schwören, weil die Analogtechnik kurzzeitige uebersteurung besser verkraftet.

          Der Vorteil CD-R/RW ist natuerlich der das, wenn die Aufnahme erstmal auf CD-R/RW vorhanden ist, die Nachbearbeitung am Computer viel einfacher ist. Eine CD kann ich mit mindestens 5 facher Geschwindigkeit bitgenau in den Computer einlesen, dann mit der Sofware meiner Wahl schneiden und eventuell Pegelanpassungen vornehmen und das fertige Material zur Archivierung auf eine CD-R brennen und ggfs. die vorher verwendete CD-RW wieder loeschen und neu bespielen. Alles ohne Generationsverluste.

          Fuer weitere Informationen ueber das OKMII kann ich dir das Heft mit CD von Bluthard empfehlen.
          Ich habe mir das auch gekauft bevor ich das OKMII angeschaft habe. Dann habe ich beschlossen das es das richtige fuer mich ist.

          Ueberhaupt kann ich die Hefte von Bluthard nur empfehlen. Sie sind zwar nicht mal gebunden sondern nur geheftet, aber die enthaltene Information wiegt das wieder auf.

          mfg Matthias (der seine Sammlung an Bluthard Heften mittelfristig vervollstaendigen wird.)

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            #6
            Für den mobilen Einsatz werd ich mir so ziemlich sicher ein NAGRA IV-S zu tun (wird seine Zeit dauern, bis ich eins ergattern kann, denn neu sind sie schlichtweg zu teuer).

            Das alles wird aber nicht von heute auf morgen geschehen. Was ich mir aber in den nächsten Monaten zulegen möchte, ist ein CD-Rekorder (STUDER D740). Vielleicht hat ja jemand auch mit dem Erfahrungen gesammelt?

            Betreffs OKM II: Was hältst Du von der selektierten STUDIO-Version, lohnt sich der Aufpreis?

            Ist das OKM auch günstiger zu bekommen? Hat jemand mit anderen Kunstkopfmikrofonen Erfahrungen gesammelt?

            Danke erstmal für Eure Tips und Erklärungen.
            Gruss
            Urs kopfhöre

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              #7
              Hallo Urs,

              genau genommen handelt es sich beim dem Soundman-Mikro-System nicht um ein Kunstkopfsystem, sondern um Trennkörperstereophonie, jedoch mit 180° zueinder versetzten Mikros. Beim Kunstkopf werden ja auch die Gehörgänge plastisch nachgestaltet und mittels Entzerrerelektronik werden die dadurch entstehenden Frequenzgangfehler kompensiert. Nur durch das immitieren der Gehörgänge erreicht man die Unterscheidung der vorne/hinten Ortung. Vielleicht ist die beim Soundman unter gewissen Umständen auch möglich.

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                #8
                Moin

                <blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<hr /><font size="1" face="Verdana, Arial">
                Betreffs OKM II: Was hältst Du von der selektierten STUDIO-Version, lohnt sich der Aufpreis?
                <hr /></blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Hm... Ich konnte die Ausfuehrungen nicht vergleichen und habe auch nicht das Profigehör um den Unterschied zu beurteilen.
                Laut Katalog sind bei der Studio Ausfuehrung gematchte Kapseln drinn. man muesste jetzt einen Profi fragen was Gematchte Kapseln bringen. Ausserdem werden andere Kabel verwendet. Die Kabel sind aber auch bei der Studio Version sehr dünn. Ich frage mich ob die wirklich besser abgeschirmt sind. (Und darauf kommt es ja an.) Ausserdem gibt es bei der Studio Version diese Zigarrenkiste zur Aufbewahrung dazu.

                Noch eine Frage zum Studer D740: Wo kann man informationen ueber das Geraet bekommen?
                Ich habe auf studer.ch nichts gefunden.

                mfg Matthias

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                  #9
                  gematcht bedeutet nichts anderes, das man zwei Mikros mit möglichst identischen Frequenzgängen und Empfindlichkeit zusammenstellt. Gibt es nämlich Pegeldifferenzen entsteht Pegeldifferz-stereophonie.

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                    #10
                    Hallo zusammen!

                    Aus uralten Zeiten habe ich irgendwo noch einen Mitschnitt einer Radiosendung des WDR2 zum Thema "Kunstkopf Stereophonie". Natürlich auf Band, obwohl es Shamrock ist (glaube ich) breites_

                    Themen der Sendung waren:
                    - ausgewählte spektakuläre Aufnahmen in Kunstkopfstereophonie
                    - verwendete Technik im Studio und bei der Aufnahme
                    - Aufnahme und Wiedergabe im Radio

                    Ich könnte das Band mal auf eine Kassette oder CD kopieren (für die zweite B77 fehlte mir noch das nötige Taschengeld :-). Allerdings ist das Band momentan verschollen (ich bin umgezogen), wird sich aber sicher wieder einfinden. Bei Interesse bitte eine Mail an mich. Oder gibt es einen Server,
                    auf den das Band als MP3 evtl. kopiert werden könnte?

                    Gruß
                    Michael

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                      #11
                      Hallo zusammen,

                      aus 1976 habe ich noch einen Mitschnitt der Jane Langspielplatte "Fire, Water, Earth and Air" mit Kunstkopfeffekten.
                      Die Naturgeräusche wurden mit Kunstkopf aufgenommen und ich höre dieses Album immer mit dem Kopfhörer.

                      Grüsse,
                      Thomas
                      Kunst ist - auf einem schwarzen Schimmel zu reiten.
                      Gerhard Meier

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                        #12
                        Ich habe hier vier Links, die euch vielleicht weiterhelfen.

                        http://www.professionalaudio.com/pro...I/KU100Ddt.htm

                        http://www.sengpielaudio.com/Gegensa...-Verfahren.pdf

                        http://iem.at/~sontacchi/2001/page/A...tereofonie.htm

                        http://www.fh-duesseldorf.de/WWW/DOC.../hud_dipl.html

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