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ORWO Band, Bobby

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    ORWO Band, Bobby

    Hallo an die Mitglieder des Forums!
    Ich lese schon einige Zeit mit und möchte einfach als Einsteiger von meinen ersten Erfahrungen berichten und auch gleich zwei Fragen loswerden.

    Vor ca. einem dreiviertel Jahr habe ich bei der Auflösung des Haushaltes meiner Eltern zwei Bandmaschinen übernommen, eine B77 4-Spur, und eine A700 2-Spur + eine umfangreiche Sammlung. Früher hatte ich mich gar nicht so für die Dinger interessiert (mun durfte ja eh nicht ran und der CD-Player war verlockender...) aber ich muß sagen, daß ich jetzt, wo die Dinger bei mir rumstehen, auf den Geschmack gekommen bin. Die Aufnahmen klingen herrlich klar (insbesondere die 2-spurigen), obgleich die Bänder teilweise längere Zeit auf dem Dachboden herumlagen (unklimatisierter Standort im verregneten Norddeutschland...). Nichtsdestotrotz fangen einige der Bänder zu schmieren an und riechen stechend, so daß ich mich mal an die Sicherung machen muß.

    Gerne nehme ich aber hin und wieder längere Klassik-Sendungen oder Hörspiele auf (könnt man auch auf dem PC machen, aber im Beruf plagen mich die Dinger schon so sehr, daß ich mich nicht auch noch in der Freizeit damit rumärgern möchte, außerdem, finde ich, ist es schon rein psychologisch ein ganz anderes Hörgefühl, wenn das so im Stück von Band kommt und man nicht geneigt ist, hier und dort hin zu springen). Um nun zu meiner Frage überzugehen: Wegen des derzeitigen Bandmangels hatte ich zunächst auf mir unwichtige alte Bänder überspielt. Das ist jetzt ausgereizt. Jetzt wurde hier an der Uni am Akkustik-Lehrstuhl ein Labor geräumt, so daß ich zum Nulltarif einen ganzen Packen ORWO Normalband 104 mitnehmen konnte (auf Bobbies, 1000 Meter, OVP).

    1.
    Hat jemand Erfahrungen mit diesem Band? Im Forum wurde bislang nur über das 106er gesprochen. Hin wieder hört man was von "ostdeutschem Schleifpapier", aber an einer Vorverurteilung, nur weil "Made in GDR" draufsteht, möchte ich mich nicht beteiligen. Das Band ist auf der Außenseite schwarz matt und innen braun halbmatt. Fragen des Einmessens möchte ich zunächst ausklammern, für Sprachsendungen wird es ja sicherlich reichen.

    2.
    Wenn ich den Bobby auf meinen Bandteller mit AEG-Aufnahme befestige, dann ragt das ganze ein wenig mehr hervor als die Revox-Kunststoffspule rechts. Bevor ein Unglück geschieht, frage ich lieber vorher, ob das korrekt ist, oder nicht. Mir scheint, das Band muß sich nun ein wenig zurecht wursteln. Eingerastet ist alles, sowohl der Bobby in der Aufnahme, als auch der Bandteller in die Mitnehmer des Wickeltellers der A700. Ich will die Sachen gerne auf Spule umspulen, das ist mir von der Handhabung lieber und wirkt vertrauenserweckender. Die 1000 Meter 50mu Band sind ohnehin zuviel, der Rohwickel paßt so gerade eben drauf und die recht Spule muß man dann irgendwie reinfriemeln (genaugenommen umgekehrt). Eingeschaltet habe ich wiegesagt noch nicht.

    Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen und sende beste Grüße,

    Chris

    #2
    Hier wurde das Thema schon einmal gestreift.





    Ob das ORWO Band schmiert oder nicht, merkst Du ja selber am besten. Wenn es nicht schmiert, so wird es das auch in nächster Zeit nicht tun.

    Die Frage der Rauhigkeit würde ich nicht überbewerten, es sei denn, Du spielst Deine Bänder exzessiv oft ab. Generall waren Studiobänder etwas rauher als HiFi-Bänder, auch ein LGR30 oder ein PER 525 waren rauher als z.B. ein PER 528.

    Die Frage der Tonqualität benatwortest Du Dir selber nach einem Versuch. Für Sprache sollte es auf jeden Fall ausreichend sein.

    WEnn der Bandteller korrekt auf dem Spulenteller aufliegt und nix kippelt und der Bobby wiederum auf dem Bandteller liegt, dann kann eigentlich nichts schief gehen. Da Du sowieso umwickeln willst, fährst Du so keinen dauernden Betrieb - da dürfte also nix schief gehen.

    Bedenken habe ich mit den 1000 m 50-my-Band auf der Spule - quillt die nicht über?

    Kommentar


      #3
      Danke für die Antwort und die Links! Ich gebe dann ein Feedback, wenn ich den ersten Aufnahmetest gemacht habe.

      Bedenken habe ich mit den 1000 m 50-my-Band auf der Spule - quillt die nicht über?
      Ja, daß müßte überquillen. Ich dachte mir daher, das Umspulen abzubrechen, wenn die 26,5cm Spule voll ist und mit dem Rest + einem weiteren Rohwickel auf der nächsten Spule weiterzumachen. Wenn ich richtig verstehe, bekomme ich dann pro Spule ca. 760 bis 800 Meter unter.

      Gruß,

      Chris

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        #4
        ca. 760 m sind üblich für eine 26er mit Standardband.
        Aus den Resten kann man noch was kleben. Das runterkonfektionieren hat den Vorteil, daß man sich das Band so lange schneiden kann, wie man es braucht. Die A700 hat ja ein Echtzeit-Zählwerk - damit kannst Du schon genau arbeiten.

        Kommentar


          #5
          Zitat von chris73
          .....Im Forum wurde bislang nur über das 106er gesprochen. Hin wieder hört man was von "ostdeutschem Schleifpapier", aber an einer Vorverurteilung, nur weil "Made in GDR" draufsteht, möchte ich mich nicht beteiligen. ....


          Chris
          Hallo Chris,

          das mit dem ostdeutschen Schleifpapier stammt aus einem Thread den ich gestartet habe (http://www.revoxforum.de/forum/showthread.php?t=3543):

          ... Kann es sein, dass diese Verschleißerscheinungen auf den Betrieb mit ORWO-Bandmaterial zurückzuführen sind? (Ostdeutsches Schleifpapier??? Kenne hier nur VOR-Urteile)
          Dass es sich dabei um ein Problemband handelt, wollte ich damit auf keinen Fall sagen, weil ich mich ja nur auf Gerüchte beziehen konnte und selbst keine Erfahrungen damit hatte. Ich wollte eigentlich genau wie du genauere Infos zu diesem Band. Inzwischen hat sich übrigens auch herausgestellt, dass die Maschine, um die es in dem Thread geht, wohl recht viel gelaufen ist, die Tonkopf- und Bandführungsabnützungen also nicht unbedingt auf das Band zurückzuführen sind.

          Die Bänder, die anbei waren machten mir sogar einen recht passablen Eindruck (kein Gestank o. ä.), allerdings was soll ich mit nur zwei Bändern dieser Sorte anfangen. Darauf mein Gerät einzumessen ist nicht sinnvoll.

          Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.

          Gruß Stefan
          [OFFTOPIC]P.S.: Von einer Vorverurteilung ostdeutscher Prudukte halte ich auch nichts. So ist z. B. das Orwo-Fotopapier nach wie vor mein Lieblingspapier, aber das hat ja nun mit Tonbändern/Revox nichts mehr zu tun. [/OFFTOPIC]
          Zuletzt geändert von sellerie2000; 17.04.2005, 17:09. Grund: Ergänzung

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            #6
            So, ich habe jetzt das ORWO Normalband Typ 104 (50micrometer)vom Bobby auf auf einige Spulen umkonfektioniert und einigen Tests auf meiner A700 (eingemessen auf LPR35) unterzogen. Ich habe mit LPR35 und Quantegy 652 verglichen. Dabei stelle ich fest:
            - Die Aufnahmen klingen hörbar "dumpfer" im Vergleich zur Aufnahme mit LPR35
            - Da ich auch noch Quantegy 652 un 478 habe (auch 50 mu stark), und ich diesen Effekt dort nicht so stark vorfinde, hängt es wohl nicht allein mit der Dicke zusammen.

            - Das Band läßt sich wesentlich stärker aussteuern als LPR35, was aber nicht weiter überraschend sein dürfte.

            Nichtsdestotrotz: Das sind Dinge, die mir nur im direkten A-B Vergleich auffallen, es ist nicht so, daß man nach der Aufnahme sagt "So geht es überhaupt nicht". Ich kann das Band also sehr empfehlen, ohne daß man die Maschine neu einmessen muß. Es schmiert übrigens überhaupt nicht (Herstellungsjahr laut Stempel 1986) und wickelt absolut perfekt - eine Augenweide!

            Gruß, Chris73

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              #7
              Zitat von chris73
              - Die Aufnahmen klingen hörbar "dumpfer" im Vergleich zur Aufnahme mit LPR35
              ....
              Ich kann das Band also sehr empfehlen, ohne daß man die Maschine neu einmessen muß.
              Gruß, Chris73
              Hallo Chris,

              wenn die Aufnahmen dumpfer klingen heißt das doch, d a s s das Band eine neue Einmessung erfordert.

              Gruß Stefan

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                #8
                Zitat von chris73
                So, ich habe jetzt das ORWO Normalband Typ 104 (50micrometer)vom Bobby auf auf einige Spulen umkonfektioniert und einigen Tests auf meiner A700 (eingemessen auf LPR35) unterzogen. Ich habe mit LPR35 und Quantegy 652 verglichen. Dabei stelle ich fest:
                - Die Aufnahmen klingen hörbar "dumpfer" im Vergleich zur Aufnahme mit LPR35
                - Da ich auch noch Quantegy 652 un 478 habe (auch 50 mu stark), und ich diesen Effekt dort nicht so stark vorfinde, hängt es wohl nicht allein mit der Dicke zusammen.
                Hallo Ihr Bandsuchenden!

                Ist solch eine Testumgebung überhaupt geeignet um die Qualität eines Bandes zu beurteilen?

                Diese Testanordnung kann höchstens Aufschluss über die Qualität des Bandes, in Bezug auf ein Tonbandgerät, welches auf EMTEC LPR35 eingemessen wurde geben. Wenn also dieses Band laut Datenblatt nicht vorgibt gleiche Arbeitspunkte aufzuweisen wie das LPR35, kann man natürlich nicht erwarten dass sich ein Typ104 gut schlägt.

                Am dünnen LowCost-Tape wie das 652 mit einer Dicke von etwa 20um und m.W. ohne Rückseitenbeschichtung hätte ich keine großen Erwartungen.


                Für mehr Info's, an technisch Interessierten bitte hier:



                Zitat von chris73
                - Das Band läßt sich wesentlich stärker aussteuern als LPR35, was aber nicht weiter überraschend sein dürfte.

                .... wickelt absolut perfekt - eine Augenweide!

                Gruß, Chris73
                Die Wickeleigenschaften sind Typisch für Studiobänder welche für die Verwendung als Freitragendewickel gedacht sind. Das es nicht schmiert ist wirklich gut zu wissen, da bei Einmessung des Tonbandgerätes auf Typ104, brauchbare Ergebnisse zu erwarten sind. Allerdings wird es evt. nicht glatt gewalzt sein, so dass seine Oberfläche recht rau ist und somit zu einem stärkerem Abrieb der Schicht und an Bandführung und Tonköpfen führt.

                Gruß
                Thomas
                Reinkarnation

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                  #9
                  Diese Testanordnung kann höchstens Aufschluss über die Qualität des Bandes, in Bezug auf ein Tonbandgerät, welches auf EMTEC LPR35 eingemessen wurde geben.
                  wenn die Aufnahmen dumpfer klingen heißt das doch, d a s s das Band eine neue Einmessung erfordert.
                  Richtig, ich wollte auch nur testen, ob sich das Band 104 nutzen läßt, ohne daß ich die Maschinen neu einmessen muß. Und da komme ich zu dem Ergebnis, daß es so in Ordnung ist. Ich habe nämlich nur 9 Rohwickel, und deshalb möchte ich nicht neu einmessen lassen. Das wichtigste Ergebnis ist sicherlich, daß sie nicht schmieren.

                  Am dünnen LowCost-Tape wie das 652 mit einer Dicke von etwa 20um und m.W. ohne Rückseitenbeschichtung hätte ich keine großen Erwartungen.
                  Ah, sorry, da habe ich mich vertippt - 456 Grand Master ist das andere Band in meinem Bestand, mit dem ich auch in obiger "Testanordnung" verglichen habe.

                  Gruß, Chris

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