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A77 Fragen eines Neulings

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    A77 Fragen eines Neulings

    Hallo Forum ,
    ich bin neu hier , hab versucht mit Hilfe der Suchfunktion Antworten zu erhalten , jedoch sind entweder die Threads zu alt , oder die Lösungen zu meinen Fragen .
    Hab mir den Jugendtraum erfüllt , - eine A77 MK IV! ( 2 Spur )
    Flugs noch bei Ebay 2 NAB Adapter und zwei Spulen (26,5) ersteigert....

    Jetzt sieht sie aus wie ich es mir immer gewünscht habe ( schon als 16 jährige sind wir vor lauter Ehrfurcht vor dieser Maschine auf die Knie gegangen ! )

    Jetzt geht das Drama aber erst richtig los :
    Die vorhandene orginale Bedienungsanleitung geht wohl davon aus , dass man sich mit Bandmaschinen auskennt.
    Deshalb jetzt ein paar Fragen :
    Womit reinige ich die Maschine/ Tonköpfe am besten ?
    ( Der „Teddibär“ hat wohl keinen Reiniger mehr )
    Wie bekomme ich das Band von einer kleinen Spule auf die grossen26,5er ? Will sagen :
    ( Mache ich was kaputt , wenn links eine kleine OVP Scotch- und rechts eine Grosse NAB-Spule montiert ist ?)

    Hab versucht etwas aufzunehmen , jedoch höre ich immer noch Reste der alten Aufnahme ??
    Was bedeutet : Einmessen auf ein bestimmtes Band , darf ich danach nur noch dieses Band verwenden ?
    Gibt es jemand/eine Empfehlung im Raum Darmstadt-Heidelberg , der das Gerät warten/reparieren kann ?
    Wahrscheinlich habt Ihr diese Fragen schon zig-mal gelesen , sorry - Foren , Computer und erst recht Bandmaschinen sind für mich absolutes Neuland.
    Gruß,

    Band-Salat

    #2
    Hallo Band-Salat,

    zunächst willkommen im Forum und Glückwunsch zur A 77, zu der ich selbst nichts sagen kann.

    Reinigen solltest du die Köpfe und Bandführung mit Isoprop-Alkohol (Apotheke) und Q-Tips. Normalerweise ist es unproblematisch, eine kleinere Spule mit einer größeren Spule zu fahren. Ich kann nicht beantworten, ob die A 77 -wie die B 77- einen Umschalter für die Spulengröße aufweist und ob man diesen beim gemischten Betrieb drücken sollte.

    Mit einer optimal eingemessenen Maschine erzielt du die besten Ergebnisse mit eben diesem Band, wobei einmess-kompatible Bänder durchaus akzeptabel sind (Beispiel EMTEC LPR 35 ./. QUANTEGY 407)

    In deiner "Nähe" gibt es die autorisierte Revox-Servicestelle Bobeck & Walz in Obertshausen (Telefon 06104 - 49 00 37).

    Kommentar


      #3
      Hi Band-Salat!

      Zum vorgehen der Reinigung hat mein Vorbeitragsschreiber schon berichtet und dem ist meinerseits nicht hinzuzufügen.

      Grundsätzlich gilt es zu vermeiden Spulen unterschiedlicher Größe und Materials zu verwenden.
      Hintergrund sind deren zu unterschiedliche Trägheitsmasse, welche dann zur Deiner Namengebung sicherlich beigetragen haben.
      Es entsteht Bandsalat, da das Abbremsen nur gesteuert abläuft und durch fehlen einer Bandzugregelung (die meisten ReVox Maschinen haben so etwas leider nicht) die unterschiedlichen Massen bei ihrer Verzögerung nicht ausgeregelt werden können.
      Die Gefahr des Bandsalates ist besonders groß beim Abremsen nach dem Spulen im Wiedergabebetrieb ist die Gefahr auch bei ungünstiger Massenkostellation als weniger Bedenklich einzustufen.
      Im Betrieb ist darauf zu achen, dass wenn die kleine Spule (welche in der Regel auch einen kleineren Wickelkerndurchmesser aufweist) auf den linken Wickel aufgelegt wird, der Bandzug umgeschaltet wird.

      Den Bandzug für die entsprechenden Spulen wählst Du am Einschaltknebel vor. Hier findest die einen kleinen und einen etwas größeren Kreis für beide Bandgeschwindigkeiten. Der kleinere Kreis steht für Spulen mit kleinen Wickekerndurchmesser (<6cm) und der größere Kreis für die großen Spulen.

      Das hören von Resten alter Aufnahmen deutet auf einen Defekt des Löschoszillators hin. Es ist sicherlich ratsam Deine A77 zu einem kundigen Fachbetrieb zur Durchsicht zu geben. Dort sollte sie auch auf eine von Dir bevorzugte Bandsorte eingemessen werden.
      Die meisten Versionen der A77 sind vom Werk auf den alten Bandtyp 601 eingemessen, für den ich keine weiteren kompatible Bandtypen anderer Hersteller kenne.
      Es empfiehlt sich also, bei Verwendung neuer Bandmaterialien ein Quantegy Band zu nehmen, da nur noch diese Firma aktuell Bänder in 35um Bandstärke herstellt und anbietet.

      Gruß
      Thomas
      Zuletzt geändert von chlorophytum; 19.09.2005, 13:32. Grund: Nachtrag
      Reinkarnation

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        #4
        Hallo Band- Salat,

        das Durchhören von Resten alter Aufnahmen kann m.M.n.folgende Gründe haben :

        !. Löschopf verschmutzt (-> mit Alkohol und Q tibbs reinigen)

        Am besten auch die obere Spur des Aufnahme- und Wiedergabeköpfes mit einem (nichtmagnetischen) Zahnarztspiegel auf absolute Sauberkeit kontrollieren. Oben kommen die Q Tipps ev. schlecht hin.
        Möglicherweise sind die Köpfe von verdorbenem Bandmaterial zugeschmiert.

        Es gab unter den Revox Bändern (auch manche BASF Typen) Typen, die Polyurethan Beimischungen hatten. Diese Bänder würden nach +/- 15 Jahren diurch Hydrolyse unmrauchbaer (je nach Lagerung). Aufpassen beim Kauf von gebrauchten Bändern. Solche Bänder schmieren in "Null Komma Nichts" die Tonköpfe uind BAndführungen zu.

        (Band entsorgen+, Spule und Archivkarton aufheben und mit Rohwickelband neu beladen.)


        2. Du hast ein gebaruchtes 2-Spur Band erstanden und löscht es auf einer 4 - Spur Maschine. Die Löschköpfe der 4-Spur Maschine lassen eine "Rasen" beim Löschen der alten 2- Spur Aufnahme und wenn sich das Band etwas auf und ab bewegt, bekommst Du Reste der alten Aufnahme zu hören.
        Abhilfe: 2- Spur Band Band auf einer sogenannten Tiefenlöschdrossel löschen (gabs mal vo EMT, aber teuer wenn regulär gekauft), Dann hast Du ein absolut ruhiges Band das 100 % gelöscht ist (fast jungfräulich). Auf diesem sollten Die auch 4- Spur Aufnahmen gut gelingen und wieder restlos löschbar sein.

        Sonstiges:


        Das Einmessen der A 77 auf einen neueren Bandtyp versetzt eine alte A 77 in einen Zustand "besser als Neu", sofern die Tonköpfe noch OK sind.

        Auch eine neue Andruckrolle und ein neuer Zählwerksriemen, ev ein neues Kugellager auf der Abwickelseite wären anzuraten.

        Wenn die Maschine mit gleichen Spulen (nach dem Umspulen) noch schlaufenlos bremst sind die Bremsbänder noch richtig eingestellt.
        Auch sollte ein Wiederanfahren aus dem Stand zum Umspulen mit fast vollen 26-er Spulen (in beide Richtungen) noch reibungslos funktionieren und die Spulen auf volle Umspulgeschwindigkeit kommen..
        Nicht Metallspulen und Plastik Spulen zusammne verwenden.
        Immer gleich Spulendurchmesse und gleiche Spulen verwenden (Metall oder Kunststoff, nicht kombinieren)
        13 cm Spule können manchmal schon Schlaufen bilden, auch bei richtig eingestellten Bremsen. Diese kleinen Spulen liebt eine A 77 nicht besonders.


        Hoffe das hilft ein bisschen weiter.

        Analoge Revox Grüße,

        Udo (DL 8 WP)

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          #5
          Hallo Fans,
          ich kann Udos Ausführungen nur zustimmen.
          Eine eventuelle Einmessung und Überholung kann bestimmt nicht schaden!
          Wichtig ist nur, dass das Löschen, das Aufnehmen und die Wiedergabe einigermaßen klappt, den Rest kann man einstellen.
          !!!ACHTUNG!!! Vor dem Einstellen die Trimmer ersetzen!!!

          viele Grüße aus Ostfriesland

          Ich rate, lieber mehr zu können als man macht als mehr zu machen als man kann B. Brecht
          kann ich nur unterstreichen... ...oh, hab ich schon gemacht
          nur das Beste repariere A77, B77, PR99, C270, A700, B790, B795, B750 und andere Revoxgeräte
          www.revox-bandmaschine.de

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            #6
            Noch ein kleiner Tipp zum Schluss. Die Andruckrolle am besten überhaupt nicht mit Alkohol oder sonstigen Mittelchen behandeln. Das Material härtet aus und dann muß die Andruckrolle getauscht werden. Und außerdem mußt Du unbedingt drauf achten das in das Lager der Capstanwelle kein Alkohol hineinläuft - produziert üble Störungen bei der Wiedergabe.
            WK57

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              #7
              Hallo , und Danke für die Info`s

              Isopropanol/35% hab ich bereits mit Q-Tips angewendet .
              Dann hab ich das bespielte Band von den 26,5ern mühevoll von Hand abgewickelt , puhh , und entsorgt.
              Hab dann ein Orginalverpacktes Scotch Classic 548m/ 3M mit kleiner Spule auf die Grossen umgespult.
              Aufnahmen sind jetzt ohne Hintergrundgeräusche möglich .

              Jetzt würde ich gerne das Bandgerät überholen lassen , ( obwohl alles funktioniert ) , einfach um sicher zu gehen .

              @ Revoxianer :
              Werde die Firma mal kontaktieren , Ergebnisse werde ich dann hier posten.
              @ all : Auch wenn ich die Antworten noch nicht komplett verstehe , werde mich weiterbilden ! ( Bandsorten , Einmessen , etc..)

              Ich weis nicht wie es bei euch war , aber ich sitze vor diesem Tonband , und bin einfach nur hin und wech.......

              Grüße ,
              Band-Salat

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                #8
                Hallo Wolfgang,

                den Isopropylalkohol/Isopropanol gibt es in der Apotheke auch unverdünnt (konzentriert). Das in Deiner Version verwendete Wasser (65%!) hilft Dir bei der Reinigung eher nicht.
                Gruß Frank

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                  #9
                  Zitat von Band-Salat
                  Hallo , und Danke für die Info`s

                  .....
                  Hab dann ein Orginalverpacktes Scotch Classic 548m/ 3M mit kleiner Spule auf die Grossen umgespult.
                  Aufnahmen sind jetzt ohne Hintergrundgeräusche möglich .
                  .....
                  Ich weis nicht wie es bei euch war , aber ich sitze vor diesem Tonband , und bin einfach nur hin und wech.......

                  Grüße ,
                  Band-Salat
                  Ist das von Dir verwendete Originalverpacktes Scotch wirklich brauchbar?

                  Hintergrund ist, dass meines Wissens, zum einen Scotch auch eine großer Anhänger des Polyurethan ist und somit die Bänder feuchtigkeit ziehen und das Bindemittel sich samt Magnetbeschichtung/Rückseitenbeschichtung aufweicht und damit von der Trägerfolie löst.

                  Weiterhin ist auch meines Wissens Scotch Classic kein (Fe2O3) Band, sondern ein FeChromband (bin hier jedoch nicht ganz sicher) und daher für die A77 ungeeignet unabhangig von ihrer Einmessung.

                  Thomas
                  Reinkarnation

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                    #10
                    hallo Band-Salat,

                    Zitat von Band-Salat Ich weis nicht wie es bei euch war , aber ich sitze vor diesem Tonband , und bin einfach nur hin und wech.......
                    mir geht es genauso, wünsche Dir viel Spass mit der A77

                    Gruß Rolli
                    ReVox ...von hier gibt es keinen Weg mehr zurück!

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Bandsalat,
                      das Abwickeln mit Hand ist wirklich eine mühsame Angelegenheit. Bei 26er Aluspulen geht es schneller wenn man die Spulen aufschraubt und mit einem Messer das Bandmaterial zug um zug bis zum Nabkern durchschneidet. Das Bandmaterial fällt wie von alleine in die Mülltonne. Bei Plastikspulen schneidet man durch die Spulenöffnungen, hier muß natürlich soviel abgewickelt werden bis man mit dem Messer beikommt.
                      Gruß,
                      Nobby
                      Zuletzt geändert von norbert; 20.09.2005, 11:40.

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                        #12
                        ...ich bediene mich zum Entsorgen nicht brauchbarer Bänder (von der Kunststoffspule) eines Seitenschneiders. Geht ratzfatz .

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                          #13
                          @ chlrophytum zu Scotch Classic Bändern:

                          Habe auch ein paar von diesen Bändern. Bieten eine sehr gute Höhenaussteuerbarkeit und reduziertes Grundrauschen. Unter den alten Amateurbändern sicher ganz hervorragend. Funktionierten bei mir mit auf BASF DPR 26 eingemessener A 77 (damals noch 4- Spur) ganz hervorragend.

                          Beste Grüße,

                          Udo (DL 8 WP)

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                            #14
                            Danke schon mal für die Tipps !

                            Jetzt hab nur noch folgende Fragen :
                            Wenn ich meine A77 überholen / einmessen lasse , muss ich dann angeben auf welches Band ?
                            ergo:
                            Welches Band ist dann das Richtige ?
                            Gibt es bei einer Überholung einer A77 MKVI irgendwelche Arbeiten / Umbauten , die unbedingt gemacht werden sollten?

                            Ich habe zum Gerät noch 2 Orginalverpackte Bänder bekommen , einmal obiges Scotch , sowie ein BASF DP26 .
                            Das Design der Verpackung sieht etwas „angestaubt „ aus , deshalb glaube ich nicht , das man sowas heute noch verwendet.
                            Ich hab einfach mal eines genommen , um die Funktion zu testen .
                            Nochmal Danke für die Hilfe , hoffe , ich nerve nicht mit meinen Fragen.
                            Gruss ,

                            Band-Salat

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                              #15
                              Hallo Band-Salat,

                              ich würde die Maschine auf EMTEC (BASF) LPR 35 einmessen lassen. Die gewählten Parameter harmonieren mit dem QUANTEGY 407 / 457, was zu keinen nennenswerten Hörunterschieden führt. QUANTEGY produziert inzwischen wieder, Bandmaterial bekommst du beispielsweise über www.bluthard.de oder www.darklab-magnetics.de. EMTEC sollte dem Vernehmen nach im Sommer wieder produzieren, hat sich nach Aussage von Heinz Bluthard etwas verzögert. Wenn die Ankündigungen sich bewahrheiten, dürfte das LPR 35 auch wieder erhältlich sein.

                              Meine Maschinen sind auf LPR 35 eingemessen, aber auch das BASF DPR 26 weist abhörmäßig keine schlechten Ergebnisse auf.

                              Zu den unbedingt notwendigen "Instandsetzungen" gehört, wie Udo weiter oben schon schreibt, das Auswechseln der Andruckrolle (nicht erschrecken, kostet um die 35 € -kannst du auch alleine machen-), des Kugellagers im Bandeinlauf sowie des Zählwerkriemens. Auch diese Arbeiten sind vergleichsweise einfach und können selbst gemacht werden. Diese E-Teile bekommst du zu fairen Preisen über Peter Meinhold hier aus dem Forum.

                              Wenn du sie zu Bobeck und Walz bringst, könnten darüber hinaus natürlich ein paar Bauelemente geprüft und ggf. ersetzt werden, wobei ich unterstelle, dass du dies alleine nicht machen kannst (ebenso wie ich).

                              Gruß
                              Bernd

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