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Analog versus analog

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    Analog versus analog

    Ist es moeglich den klang eines Plattenspielers mit dem klang einer Bandmaschine zu vergleichen? Insbesonders interessiert mich ob es stimmt, dass Fortissimo-Stellen im LP-Inneren nicht sauber abspielbar sind?

    Ich interessiere mich zunehmend auch ueber schallplatten, deshalb die frage.

    #2
    Hallo inomics

    Die Bandmaschine ist ohne Zweifel das hochwertigere Gerät und bietet die bessere Qualität als die Platte. Die Mehrzahl der Aufnahmen wurden (zumindest früher) auf einer analogen Bandmaschine gemastert. Wenn also die Bandmaschine nicht *klingen* würde, wäre die Qualität der Platte unwichtig, da das Band der beschränkende Faktor wäre. Nun ist es ja so, dass man die Plattenspieler tunt, nicht die Bandmaschinen...

    Aussagen zu den technischen Einschränkungen der LP findest du im Netz genügend. Eine seriöse öffentliche Diskussion über die Mängel der LP ist fast nicht möglich, weil in den meisten Fällen mit *aber es hört sich doch gut an*, *ich mag sie* u.a. subjektiv gefärbten, emotionalen Aussagen argumentiert wird und viele Gesprächspartner nicht willens oder fähig sind, technische Daten und Musik zu trennen und mit einer kritischen Distanz zu diskutieren. Ist bei vielen halt das liebste Kind, da wird schneller der Mutter-Beschützerinstinkt wach und es wird kein Kritik akzeptiert.

    Ein Beispiel dazu gibt es hier:

    Hier liegt der Fehler bereits in der Frage, da technische Eigenschaften und *was hinten rauskommt* munter miteinander vermischt werden. Das Ergebnis ist auch dementsprechend.

    Du siehst, das Thema wurde schon häufiger diskutiert. Dafür braucht es keinen neuen konfliktträchtigen Thread.

    Gruss
    Zuletzt geändert von Etienne; 21.11.2005, 22:21.
    -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
    Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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      #3
      @ Etienne

      danke fuer die vielen infos. ich muss das alles noch verarbeiten. ich bin neugierig ueber Plattenspieler geworden, weil die SACDs wirklich vor aus sind. die Bandmaschine ist immer noch ein treuer begleiter...

      Kommentar


        #4
        Zum Teil richtig ....

        Hallo,

        da hat Etienne ja zum großen Teil Recht.

        Dies bedingt natürlich die Wiedergabe der Masterbänder, oder einer direkten Kopie und der entsprechend geeigneten Bandmaschine. Die entsprechenden "Profi" Maschinen sind ja ebenfalls im REVOX Programm. Nur an das Bandmaterial zu kommen ist äusserst schwierig, bis fast unmöglich.

        Entsprechend einfacher ist es da an hochwertige Schallplatten zu kommen die bei entsprechender Abtastung eine vergleichbare Qualität bieten. Dies konnte ich in einem Studio im Vergleich eines Masterband und einer Schallplatte auf einem Garrard, hören.

        Leider sind derartige Geräte so teuer, dass sie kaum einer zu Hause haben kann.

        Diesem stehen heutige Digitale Aufzeichnungsmedien (Studiotechnik) kaum oder nicht nach. Leider ist die CD oder andere gebräuchliche Digitaltechnik nicht in der Lage diese Qualität rüber zu bringen.

        Auch bei der Schallplatte gibt es Einschränkungen, die oft zitierten Störungen durch Rumpel, der geringere Störabstand, die Kanaltrennung etc. oft zitiert und wie Etienne schon sagte, von der einen Seite immer wieder benannt, von der anderen Seite (mütterlich Beschützerinstinkt gesteuert) verleugnet.

        Dennoch ist mit einer Schallplatte (entsprechendes Equipment vorausgesetz und eine gute Aufnahme ist hier wie da Voraussetzung) eine, für mich >besere< dynamischere, räumlich deutlicher gestaffelte und facetenreichere Wiedergabe möglich, als dies die CD oder heruntergerechnete Datenbits zu leisten in der Lage sind.

        Aber für den Digitalfan bleiben Rauschen, Knistern o. ä. welche die "analoge Fraktion) in Kauf nimmt, eben derart störend, dass diese Lager unvereinheitlich sind.

        Nun, ich genieße das Beste aus beiden Lagern.

        Gruß
        Thomas
        Aufklärung ist gut, Genuß ist besser, man selber entscheidet am BESTEN

        Kommentar


          #5
          Zitat von baumcbr1000f
          Diesem stehen heutige Digitale Aufzeichnungsmedien (Studiotechnik) kaum oder nicht nach. Leider ist die CD oder andere gebräuchliche Digitaltechnik nicht in der Lage diese Qualität rüber zu bringen.
          Warum eigentlich nicht, mit nur einer Erklärung wäre mir schon gedient?

          Kommentar


            #6
            um einen moeglichen konflikt zu verhindern, habe ich meine frage absichtlich an diejenigen gerichtet, die selbst beiden analogquellen hoehren/gehoehrt haben und vergleichen koennen. es ist wirklich nicht clever die zwei analoge lager nach der besseren technick zu fragen. man bekommt niemals eine objektive antwort.

            zu dem vergleich selbst. es sind sehr viele Relativitaeten im spiel. man sollte vergleichbare technick (anlage) haben, gleiche aufnahmequalitaet, und musik hoehren, die keine lager vorteile verschafft.

            technick:
            von den beitraegen von baumcbr1000f und Etienne scheint, dass vergleichbar gute (relativ zu bandmaschinen) plattenspieler noch teuerer sind. Stimmt das? Dies spricht dann eher fuer bandmaschinen.

            aufnahmen:
            gute schallplatten sind einfacher (und guenstiger) zu bekommen als die von Etienne erwaehnten Masterbänder. Stimmt das? Dies spricht dann eher fuer plattenspieler.

            musikstill:
            es waere nicht fair einen plattenspieler mit anderen quellen aufgrund techno musik zu vergleichen. wenn ich es richtig verstehe, haben schallplatten ihre vorteile um klassik, jazz o.e. zu hoehren. das es vom hoehrer abhaengig ist, was er hoehrt - keine klare vorteile.

            gruss,
            inomics

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              #7
              => inomics

              Dein Anliegen ist mir nicht ganz klar. Wenn Du Dich für ein bevorzugtes Tonträger Medium entscheiden willst, so ist die Frage ganz bestimmt nicht die zwischen Bandmaschine und Plattenspieler. Für Bandmaschinen gibt es keine Tonträger zu kaufen, sieht man mal von den Archiven ab, die Amateure vor vielen Jahren in z. T. zweifelfhafter Qualität erstellt haben. Das Masterband ist keine Lösung zum Musikhören. Es sind in der Regel Einzelstücke, selbst Kopien davon, durchaus hochwertig, gibt es wenn überhaupt, dann nur in kleinsten Stückzahlen und von Auswahl kann keine Rede sein. Man muss nehmen, was man per Zufall kriegen kann.

              Wenn es um die Frage geht "welches Medium?",
              dann kann man sich lediglich über CD / LP auslassen. Aber auch diese Frage ist keine mehr und noch nie eine gewesen. Wie Du selber bemerkt hast, sind Vinylplatten in großer Auswahl billig zu haben, erlauben also einen preisgünstigen Einstieg in einen anvisierten Teil der Musik. Auch ist ein großer Teil des Vinyl-Repertoires nicht auf CD erhältlich. Wenn Du also nicht gewillt bist, Dir Deinen Musikgeschmack durch das Medium diktieren zu lassen, dann brauchst Du einen Plattenspieler, völlig egal, was Du von dieser Technik hälst. Es empfiehlt sich, daß Du Dir eine positive Grundeinstellung zu dieser Technik zulegst. Das vermindert den täglichen Frust im Umgang und erleichtert das Überleben in den einschlägigen Foren.

              Die Vorteile der Nadeltontechnik
              liegen ausserhalb des Kriteriums "Tonqualität", wenn man zur Bewertung derselben technisch-physikalische Daten heranziehen will. Eine Schallplatte in die Hand zu nehmen vermittelt vielen eine angenehme, wertige Haptik. Das Handling lässt sich ritualisieren, viele legen Wert auf diesen handwerklichen "back to the roots"-touch. Als Träger für Artwork, Texte und sonstige Infos ist das Cover einer LP unübertroffen, Booklet und Jewel-Case entwerten das Medium CD in meinen Augen beträchtlich. Auch der Digi-Pack kann nix mehr retten. Die gute Verfügbarkeit des Mediums LP hast Du selber schon erwähnt. Zwischen 300.-- Euro und 1000.-- Euro bist Du mit einem Dreher dabei. Natürlich kannst Du auch den Wert eines Eigenheims als Plattenspieler anlegen. Der Dreher selber ist einem Musikinstrument ähnlicher als einer ernsthaften HiFi-Komponente. In den einschlägigen analog orientierten Foren kursieren Tips, denenzufolge der Klang enorm gewinnt,wenn man z. B. den Dreher in eine andere Zarge baut. Immer vorrausgesetzt, diese Aussagen sind wahr, beweisen sie lediglich die technische Labilität und Unzulänglichkeit des Systems und dessen überempfindliche Reaktion auf äussere Einflüsse, die mit der eigentlichen Technik nix zu tun haben. Genau diese technische Unzulänglichkeit handelsüblicher HiFi-Plattenspieler ist es, die diese Spezies für die User so interessant macht: Als ewige Spielwiese, auf der man das technische Resultat nach eigenem Gusto hin- und herkicken kann, mit einfachen Mitteln (Spikes) oder auch dadurch, daß man sich Tonarmbasen aus exotischen Materialien fertigt, die je nach Mode mal dämpfen sollen, mal nicht. Wichtig ist neben der Bastelei das Treffen zum "après tuning" im Forum zum Erfahrungsaustausch.

              Die Nachteile der Nadeltontechnik
              findest Du vor allem bei den technischen Aspekten. Die gesamte Nadeltontechnik ist eine Kette von Tricks und Kompromissen, mit denen versierte Tüftler am Ende der Kette ein mehr als nur respektables Ergebnis erreichen. Diese Leistung verdient Respekt und Hochachtung, ändert aber nix an der Unzulänglichkeit des Ergebnisses im Vergleich zu aktuellen Techniken. Die analoge Magnetbandtechnik ist der Nadeltontechnik überlegen, es macht große Mühe mit der Nadeltontechnik zu vervielfältigen, was auf Magnetband aufgezeichnet wurde. Ausgehend von den Multitrack-Bändern kannst Du das Masterband, je nach Situation, bereits als ersten Kompromiss in einer Reihe von vielen Folgenden sehen. Wäre das Masterband das Endziel und nicht die LP, wäre der Unterschied noch ohrenfälliger.

              Nadeltontechnik / Magnetbandtechnik
              Die Magnetbandtechnik ist zunächst ein produzierendes Verfahren. Wie oben beschrieben, ist es der Nadeltontechnik überlegen. Es wird auch als Kopier-Verfahren im HiFi-Bereich verwendet. Hier kann es nicht besser sein als die Nadeltontechnik, denn diese gibt als "Original" die max. erreichbare Qualtiät vor. Wer CDs auf Magnetband kopiert ist oft erstaunt, zu welchen Höhenflügen eine anitquierte und tote Technik fähig ist.

              LP / CD
              Es gibt, ganz klar, lausig produzierte CDs, die jeder Vinylausgabe, sei es Reissue oder Original, deutlich unterlegen sind. Das ist auf handwerkliche Fehler zurückzuführen. Wer diese nicht akzeptieren will, hat einen guten Grund in einen Plattenspieler zu investieren, um da, wo es tatsächlich der Fall ist, das bessere Vinyl aufzulegen. Grundsätzlich gibt die Digitaltechnik den Tonmeistern mehr Möglichkeiten, das, was aufgeführt wurde, möglichst naturgetreu aufzuzeichnen und zu reproduzieren als die analoge Technik, wobei der Flaschenhals beim Vinyl enger ist als der beim Magnetband. Daß es dann die Konsumenten "so genau nun auch wieder nicht hören wollten" und die CD auch wegen des Fehlens analoger Artefakte als kalt und technisch ablehnen, ist eine andere Baustelle. Gerade diese analogen Störgeräusche sind es sehr oft, die den Klang für viele User attraktiv und hörenswert machen. Ein anderer Anteil mokiert sich darüber, daß bei der CD über 20.000 Hz alles abgeschnitten wird und schwärmt von "life above 20.000 Hz". Das ist physikalisch jedoch deutlich über der Hörgrenze und auch weit über dem, was für den Klangeindruck notwendig und wichtig ist. Wieder andere bemängeln an der CD das Fehlen gewisser Details, die sie in der Regel weder beschreiben noch benennen können und nur in den wenigsten Fällen reproduzierbar wiedererkennen.

              Die LP der CD zu bevorzugen ist in der Regel eine Frage der inneren Einstellung. Eine Diskussion darüber ist so sinnvoll wie die Diskussion darüber, ob man Maultaschen-Füllung mit oder ohne Spinat macht. Daß es völlig sinnlos ist, sich darüber zu streiten verhindert indes diese Dispute nicht.
              Zuletzt geändert von Michael Franz; 23.11.2005, 22:10.

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                #8
                Hallo,

                Dank an Michael für einen klar strukturierten, neutralen und eigentlich alles beschreibenden Beitrag.


                @ inomics,

                leider ist aber niemand der Vorschreiber auf den zweiten Teil Deiner Frage wirklich eingegengen:

                Insbesonders interessiert mich ob es stimmt, dass Fortissimo-Stellen im LP-Inneren nicht sauber abspielbar sind?
                Das stimmt generell erstmal nicht.

                Es tritt aber immer dann auf, wenn der Tonabnehmer zu den ihn führenden Tonarm entweder nicht "passt" (Nadelnachgiebigkeit in Bezug auf die effektive Masse des Arms) oder aber in Selbigen nicht richtig justiert ist (bei Drehtonarmen: Überhang, Kröpfungswinkel, Nulldurchgänge, vertikaler Abtastwinkel, Antiskating-Kompensation etc.)

                Alle meine sechs Plattenspieler / Tonabnehmer Kombinationen tasten jede Platte auch im inneren Bereich ohne Verzerrungen ab.

                Übrigens sind vier der sechs Dreher Revoxe, bei denen Kröpfungswinkel, Nulldurchgänge, Antiskating-Kompensation keine Rolle spielen, da hier tangential abgetastet wird.

                Vorgenanntes setzt natürlich voraus, das die Abtastnadel sowie der Rest nicht defekt sind...


                ...
                Mit analogen ReVox-Grüssen

                jkhh

                > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

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                  #9
                  jepp so isses

                  Hallo noch mal ...

                  Wenn es um die Frage geht "welches Medium?",
                  In weitesten Teilen gebe ich Michael voll Recht.

                  Insbesondere die relativ gleichbleibende Qualität der digitalen Medien von der Produktion bis zum Player ist ein klarer Vorteil, auch die deutlich einfachere Handhabung.

                  Bei der Schallplatter oder besser deren Wiedergabe, ist die Veränderung der "Klang" keine absolute Aussage über die Qualität der Veränderung. Oft bis die Aussge "BESSER" nur die Aussage "ANDERS" zumal bringt die "Verbesserung" in der einen Richtung auch eine "Veränderung und vielleicht Verschlechterung" in der anderen.

                  Die Einflüsse auf das Medium "Schallplatte" sind weitreichend und ich kenne kaum zwei Dreher die gleich klingen. Hier ist das "Erreichen" des "absolut Besten" schwierig bis unmöglich.

                  Aber anders als bei der CD die rein von der Technik her eine Grenze aufweist ist mit der Schallplatte und dem Schallplattenspieler ein "erreichen" des "persönlichen Gefallen" eher möglich, der "SPIELRAUM" weiter.

                  Ich habe wirklich in beiden Bereichen einen Klang für mich erreicht der mich zufrieden stellt.

                  Wichtig auch der Hinweis das die Tonbandaufzeichnung bestenfalls nur ein Spiegel der Quelle sein wird, nie eine Verbesserung.

                  Ich denke ob nun Baster, Tuner oder Hörer, Multiroom-Techniker, Revox-Sammler oder mp3 Fan ... alle diese Medien bieten in Ihren Bereichen und richtig eingesetzt beste Voraussetzungen für den Spaß, die Freude und den Genuss.

                  Gerne erinnere ich mich an einen Musiklehrer der seine Gerätschaften, Hifi Geräte der 70er Jahre die damals und bestimmt noch heute Spitzengeräte waren und sind noch nicht einmal angeschlossen hatte " ... ich finde die sehen schön aus und ich betrachte sie gerne wenn ich lese, sonst sind die mir zu technisch ..." und einem alten Radio zuhörte ... und auch Spass hatte.

                  Gruß
                  Thomas
                  Aufklärung ist gut, Genuß ist besser, man selber entscheidet am BESTEN

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                    #10
                    danke fuer alle diese informationen. Ihre beitraege geben mir viel stoff zum nachdenken. meine idee war ja auch gar nicht Sie bitten, fuer das beste medium abzustimmen. ich stimme es 100% zu, dass es mit einer einfacher anlage + ausreichend guten aufnahmen man mehr spass haben kann, als von einer top neuer extrem teuerer maschine, die als deko dient.

                    ich habe den thread gestartet, weil ich zum einem punkt gekommen bin, wo ich mir wichtige entscheidungen treffen muss. meine jetzige anlage besteht aus einer uralten bandmaschine, die langsam den geist aufgibt. darueber hinaus, wie es schon mehrmahls zum ausdruck gekommen ist, sind neue aufnahmen (baender) nicht mehr so einfach, wie frueher (in den 80gen) zu bekommen. die entscheidung ist wichtig deshalb, weil man fuer eine konzeptuell neue anlage auch viel zeit und geld in das medium iinvestieren muss, bis man eine vernueftige sammlung hat.

                    bislang hatte ich ueber die SACD technick gedacht. ich habe verschiedene SACD aufnahmen auf verschiedenen anlagen gehoehrt. die meisten koennten mich ueberzeugen. nun scheint mir, dass es davon doch nichts wird. SACD wird sich wahrscheinlich nicht auf dem markt behaupten koennen. dann habe ich forum gefragt, wie sieht es mit schallplatten aus, weil ich damit keine erfahrung habe. eine alternative waere eine bessere bandmaschine zulegen und erstmal einfach abwarten, wie es sich weiter entwickelt. CDs sind fuer mich die backup loesung.

                    inomics

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                      #11
                      AW: Analog versus analog

                      Zitat von jkhh
                      Hallo,

                      Dank an Michael für einen klar strukturierten, neutralen und eigentlich alles beschreibenden Beitrag.


                      @ inomics,

                      leider ist aber niemand der Vorschreiber auf den zweiten Teil Deiner Frage wirklich eingegengen:


                      Das stimmt generell erstmal nicht.

                      Es tritt aber immer dann auf, wenn der Tonabnehmer zu den ihn führenden Tonarm entweder nicht "passt" (Nadelnachgiebigkeit in Bezug auf die effektive Masse des Arms) oder aber in Selbigen nicht richtig justiert ist (bei Drehtonarmen: Überhang, Kröpfungswinkel, Nulldurchgänge, vertikaler Abtastwinkel, Antiskating-Kompensation etc.)

                      Alle meine sechs Plattenspieler / Tonabnehmer Kombinationen tasten jede Platte auch im inneren Bereich ohne Verzerrungen ab.

                      Übrigens sind vier der sechs Dreher Revoxe, bei denen Kröpfungswinkel, Nulldurchgänge, Antiskating-Kompensation keine Rolle spielen, da hier tangential abgetastet wird.

                      Vorgenanntes setzt natürlich voraus, das die Abtastnadel sowie der Rest nicht defekt sind...


                      ...
                      Hallo,
                      zunächst eine persönliche Frage.Welche Systeme verwendest Du mit welchen Dreher?

                      Ich habe gut eingemessene DUAL; Marantz, Thorens, Lenco; Thosiba und B&O - Dreher mit den diversen guten MM-Systemen der 60- er bis 80-er und einem Ortofon 20 miteinander verglichen und die Ergebnisse jeweils mit hervorragendem Audio-Prg. digitalisiert, um subjektive Einflüsse soweit wie möglich aus zu schließen. Die entsprechend unterschiedlichen Leistungskurven habe ich jeweils bis vertikal 90µ aufgezeichnet.

                      Bei all diesen Drehern habe ich die gleiche Transparenz sowohl der Testplatte als auch der ausgesuchten Archiv-Produktion und auch einer James Last-Aufnahme wie bei meinen Revox B291 (Elac 796H30) und 790 (Ortofon M 20 E super) nicht heraushören können. (Übrigens hat auch keine CD der normalen Pressung im B226 mithalten können. Eine Testreihe habe ich da allerdings noch nicht vorgenommen).

                      Ich bin sicher, daß die Dreher durch den Einsatz neuerer Systeme, möglicherweise MC´s steigerungsfähig für die Ohren sind (nicht unbedingt meßtechnisch).

                      Erfreulicherweise stelle ich bei Interessenten (digitalisieren um jeden Preis und auf mp3 archivieren) eine schnelle Schulung des Gehörs fest.
                      Ist es zunächst Spitze alles auf mp3 (96) zu speichern, stellen sich schon nach 3-4 Wochen die ersten Zweifel ein, ob nicht vielleicht doch das Frequenzspektrum zu sehr abgeschnitten sei und siehe da die beste mp3Aufnahme sackt gehörmäßig ab, wenn das Vinyl nochmal zum Vergleich bereit steht.

                      Ich räume der Musik in meinem Leben einen recht hohen Stellenwert ein. Transparenz erhöht unbedingt a.) den Genuß und b.) die physiologisch wichtige Anspannung und danach Entspannung. Übrigens einmal habe ich das gleiche Empfinden auch bei einer meiner CD´s im Studio auf einem 30.000 Euro CD-Player gehabt, aber wer hat schon so etwas zu Hause.

                      Also noch einmal meine Frage s.o.

                      Vielen Dank und freundliche Grüße
                      Peter

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                        #12
                        AW: Analog versus analog

                        Zitat von inomics
                        Ist es moeglich den klang eines Plattenspielers mit dem klang einer Bandmaschine zu vergleichen?
                        Natürlich kann man vergleichen. Die Frage ist was man vergleichen will.
                        Den Klang einer gepressten Schallplatte mit einer Kopie des Masterbandes?
                        In dem Fall wird das Band auf jeden Fall besser klingen (in beiden Fällen optimale Bedingungen vorausgesetzt).
                        Insbesonders interessiert mich ob es stimmt, dass Fortissimo-Stellen im LP-Inneren nicht sauber abspielbar sind?
                        Nein, das stimmt nicht.
                        Das ist ein Zusammenspiel aus Pressqualität der Platte und Qualität und vor allem Zustand des verwendeten Abtastsystems. Der Plattenspieler nebst Tonarm spielt hier nur eine sekundäre Rolle, ebenso die Verstärkerkette. Der meiste Verlust passiert immer beim Wandeln irgendwelcher Art, was nicht heißen soll, dass man jetzt Unsummen für ein Tonabnehmersystem und zu nichts führende Tuningmaßnahmen ausgeben müsste...
                        Mitte der 70er war auch bei Tonabnehmersystemen längst das Optimum erreicht.
                        Wie hieß es immer in der HiFi-Stereophonie: "Kein Unterschied zwischen Platte und Band feststellbar", und das bei Systemen, die um die 100 Mark gekostet haben...
                        Kann ich nur bestätigen

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                          #13
                          AW: Analog versus analog

                          Hallo franzalt,

                          kann es sein, daß die Frage im

                          Zitat:
                          Insbesonders interessiert mich ob es stimmt, dass Fortissimo-Stellen im LP-Inneren nicht sauber abspielbar sind?

                          auf die unterschiedliche Geschwindigkeitszonen der Langspielplatte reflektiert (LP Außenrand=höher als zur Schallplattenmitte hin) .
                          Da gibt es in der Tat Qualitätseinbußen.
                          Bei guten Pressungen wurde immer auf diese physikalisch bedingte Gegebenheit Rücksicht genommen. Fortissimo-Stellen finden sich selten (wenn vermeidbar) in diesem Bereich.
                          Ein mittelmäßiger Dreher zeigt schon bei Hintergrund-Chören oder Sopran-Stellen seine Grenzen durch geringe aber hörbare Verzerrungen. Tangential-Arm - Plattenspieler zeigen hier schon einmal ihre Vorteile.

                          Vielleicht läuft die Frage auf diese Erfahrung hinaus.

                          MfG
                          Peter

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Analog versus analog

                            Zitat von roro12
                            Hallo franzalt,

                            kann es sein, daß die Frage im

                            Zitat:
                            Insbesonders interessiert mich ob es stimmt, dass Fortissimo-Stellen im LP-Inneren nicht sauber abspielbar sind?

                            auf die unterschiedliche Geschwindigkeitszonen der Langspielplatte reflektiert (LP Außenrand=höher als zur Schallplattenmitte hin) .
                            Da gibt es in der Tat Qualitätseinbußen.
                            Die Fragestellung ist nicht eindeutig, aber unterschiedliche Geschwindigkeitszonen existieren natürlicherweise auf einer Platte. Und die theoretische (leider auch meist praktische) Qualität nimmt zur Mitte hin ab, keine Frage.
                            Bei guten Pressungen wurde immer auf diese physikalisch bedingte Gegebenheit Rücksicht genommen.
                            Ja, der Pegel wurde daraufhin angepasst.
                            Fortissimo-Stellen finden sich selten (wenn vermeidbar) in diesem Bereich.
                            Spätestens hier solltest Du Deine Aussage nochmal überdenken...
                            Siehe oben, Pegelanpassung.
                            Tangential-Arm - Plattenspieler zeigen hier schon einmal ihre Vorteile.
                            Hmm, wirklich? Keine Einbildung? Und Kabel spielen auch keine Rolle?
                            Warum gab es dann nie einen studiotauglichen Tangentialplattenspieler?
                            Ok, vom Prinzip her ist es ja einleuchtend, tangential geschnitten, tangential abgetastet... aber wirklich hörbar...?

                            Apropos hörbar... die Schweizer werden sicherlich wissen, dass DER Schweizer schlechthin (nein, nicht Willi Studer) im Januar dieses Jahres (2006) 100 wurde...

                            In diesem Sinne

                            Franz

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                              #15
                              AW: Analog versus analog

                              Hallo Peter,

                              habe mehrmals Deine Zeilen durchgelesen und versucht zu verstehen. Mir ist nicht wirklich klar, was Du teilweise zum Ausdruck bringen möchtest. Trotzdem versuche ich mal zu antworten.

                              zunächst eine persönliche Frage. Welche Systeme verwendest Du mit welchen Dreher?
                              gerne beantworte ich Dir diese rein "technische" Frage, allerdings erst weiter unten, weil es mir wichtig erscheint, auf einige Umstände in diesem Zusammenhang hinzuweisen.

                              ... Transparenz erhöht unbedingt
                              a.) den Genuß und
                              b.) die physiologisch wichtige Anspannung und danach Entspannung.
                              Und weil intensives Musik(zu)hören anders als Berieselung, Untermalung als "Zugabe" für primär andere "Geschehnisse", etwa auf einer Fète, beim gepflegten Dinner oder in der Disco, ein sehr persönliches, emotionales Empfinden ist, wird es immer schwer fallen, das Anderen verbal zu vermitteln (ausser vielleicht durch Prosa), und sie so an dem persönlichen Musikerlebnis teilhaben zu lassen.

                              Deshalb verstehe ich Deinen nachfolgenden Satz auch nicht:

                              Bei all diesen Drehern habe ich die gleiche Transparenz sowohl der Testplatte als auch der ausgesuchten Archiv-Produktion und auch einer James Last-Aufnahme wie bei meinen Revox B291 (Elac 796H30) und 790 (Ortofon M 20 E super) nicht heraushören können.
                              Mir ist hierbei nicht klar, was Du
                              a) unter Transparenz verstehst, und
                              b) was und wodurch Dir diese Transparenz sonst vermittelt wird.

                              Ist es zunächst Spitze alles auf mp3 (96) zu speichern, stellen sich schon nach 3-4 Wochen die ersten Zweifel ein, ob nicht vielleicht doch das Frequenzspektrum zu sehr abgeschnitten sei und siehe da die beste mp3Aufnahme sackt gehörmäßig ab, wenn das Vinyl nochmal zum Vergleich bereit steht.
                              Wie war, obwohl ich einräume, meine analogen Tonträger auf unterschiedlichste Art und Weise (Format/Equipment) zu digitalisieren, um die darauf gespeicherte Musik
                              a) zu archivieren,
                              b) vor Verlust zu bewahren,
                              c) andernorts zur Verfügung zu haben (Auto, Urlaub etc.).

                              Deshalb erscheint es mir wichtig, hier noch einmal deutlich herauszustellen, das es bei der analogen Schalplattenwiedergabe (scheinbar nicht nur hier) nicht nur auf die einzelnen Komponenten der sie bildenden gesamten Wiedergabekette ankommt, sondern in hohem Maße auf das harmonische (mechanisch/elektrisch) Zusammenspiel aller.

                              Je nach persönlicher Preferenz kommen da ganz unterschiedliche Wiedergabeketten zustande.

                              Um das zu verdeutlichen, stelle ich Dir im Anschluss (ohne Wertung) meine analogen Kombinationsmöglichkeiten (ab Vorverstärker bleibt alles gleich), wie sie mir z.Z zur Verfügung stehen, kurz vor:

                              Statisch:

                              - ReVox B790, MM System Shure V15IV MR am MM-Phonoeingang ReVox B285
                              - ReVox B795, MM System Shure V15xMR am MM-Ponoeingang Yamaha C-4
                              - ReVox B791, MC System Yamaha MC-9 am MC-Phonoeingang Yamaha C-4
                              - Revox B291. MC System Benz ACE H am MM-Phonoeingang ReVox B250

                              Variabel:

                              - Thorens TD160S MK V (modifiziert) mit Arm TP90 (symmetrisch verkabelt), Systeme daran zu betreiben:

                              MC Audio Technica AT OC-9 ML/II
                              MC Benz ACE L
                              MC Denon DL-103R
                              MC Denon DL-103 vandenHul
                              MC Empire MC-1000 vandenHul
                              MC ELAC EMC-1 m. Shibata-Umbau

                              Bemerkung:
                              - MC Phonovorstufe im symmetrischen Betrieb ist die AQVOX Phono 2CI
                              - wahlweise wird das Benz ACE L auch am Lukaschek PP-1 betrieben.

                              - Thorens TD321 mit Arm SME 3009 S2 Imp. (Bronze-Schneidlager), Systeme daran zu betreiben:

                              MM Audio Technica AT-ML180/Occ
                              MM Elac EMM190 H33

                              oder eines der obengenannten MC Systeme.

                              Phonovorstufe wahlweise für MM:
                              a) Yamaha C-4
                              b) SUPA 2.0 mit Akku-Netzteil
                              c) Theel VX-5021 P

                              Phonovorstufe wahlweise für MC:
                              a) ELAC Class A MC-21/II als VorVorverstärker
                              b) SUPA 2.0 mit Akku-Netzteil
                              c) Theel VX-5021 P



                              Zum Schluss: gute Abtaster, wenn richtig justiert, verzerren auch im inneren Bereich eine Platte NICHT, egal ob am (guten) Tangential- oder (guten) Drehtonarm!!

                              Hoffe, das hilft Dir auf Deiner Suche weiter...


                              ...
                              Mit analogen ReVox-Grüssen

                              jkhh

                              > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

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