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Fragen zu B215

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    Fragen zu B215

    Liebe Revox-Freunde

    Habe meine PR99 MKII, B215 sowie B285 bei der Revox Service AG in Regensdorf revidieren lassen. Jetzt laufen und tun die Babys wieder wie neu [img]smile.gif[/img] Übrigens: Spitzen und superkompetenter Service der Revox Service AG!

    Zur B215 habe ich jedoch noch ein paar Fragen. Bisher verwendete ich für meine Aufnahmen stets das Band (die Cassetten)^"BASF resp. EMTEC CE II Chrome Extra", zwischendurch auch "Maxell XL II-S" und war mit dem Bandmaterial resp. dem Aufnahmeergebnis immer sehr zufrieden.
    Nun musste ich jedoch feststellen, dass die "EMTEC CE II" (in etwas aufgefrischtem Design) ein anderes Vorlaufband (extrem milchig und daher gar nicht gut lichtdurchlässig). Die Folge: Der Bandsensor erkennt das (eben nicht transparente) Vorlaufband nicht und die Maschine "donnert" natürlich bis zum Anschlag. [img]redface.gif[/img]
    Im PLAY-Modus dauert es dann jeweils eine Weile, bis der "richtige" Bandanfang beim Ton-/Aufnahmekopf angekommen ist. Während dieser Zeit schleift das Vorlaufband (welches nämlich eine sehr rauhe Oberfläche hat!) über die kostbaren Köpfe *Schmerz*.

    1) Können die 3-4 Mal Benutzen des Bandes den Köpfen geschadet haben?

    2a) Welche Bänder verwendet Ihr? Und welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

    2b) Eher Chrom oder Reineisenband (Typ IV)?

    2c) Kennt Ihr Bänder resp. Bandsorten, die man etwas mehr aussteuern kann?

    3) Wie lange halten die Tonköpfe in der B215 (bei ca. 100 Aufnhamen im Jahr)?

    4) Habe bei einem Kollegen einen alten Revox-Tonkopfreiniger gefunden (22ml, sicher an die 15 Jahre alt). Kann der überhaupt noch verwendet werden?

    Übrigens: Der Bandsensor wurde durch die Revox Service AG prima eingestellt. Bei allen Cassetten war die Erkennung kein Problem (auch bei TDK, Denon und Sony), nur bei der neuen EMTEC verwenden die so eine Vollmilch-Vorspannband
    [img]mad.gif[/img] .

    Vielen Dank für Eure Antworten und

    Gruss aus der Schweiz

    Urs

    #2
    Vielen Dank für die zahlreichen netten Antworten und interessanten Tipps!

    Urs Meier

    Kommentar


      #3
      Hallo Urs,

      sprach aus dem Nachtrag etwa ein klein wenig Zynismus, oder hast du alle Antworten per eMail erhalten ???

      Wie dem auch sei, hier ein öffentlicher Versuch, die Fragen mit meinem Senf zu garnieren.

      Ich habe ebenfalls einige BASF Chrome Super, Extra, Maxima usw. Ausserdem TDK, Maxell, Fuji, jeweils Metall und Chrom. Abspiel- u. aufnahmeseitig habe ich in diversen Räumen je ein B710, B215 u. B215-S verteilt.

      1) Nach Durchsicht einiger meiner Cassetten stelle ich fest, daß alle ein ziemlich gleiches Vorspannband besitzen. Es ist fast immer milchig und trotzdem arbeiten alle Decks korrekt damit. Einzig eine ganz billige Cassette hat ein rot-transparentes Vorpannband, das aber auch funktioniert.

      Vor einiger Zeit gab es mal Cassetten mit einem Reinigungs-Vorspannband, mir ist aber kein aktueller Cassettentyp bekannt, der das noch hätte. Insofern kann es also beim Abspielen der Cassetten auf Deinem B215 durch das Vorspannband nach meiner Einschätzung zu keinerlei Beeinträchtigungen gekommen sein. Anders sieht das bei der Cassette selbst aus, wo es durch den Anschlag bei der hohen Umspulgeschwindigkeit durchaus zu Banddehnungen gekommen sein kann.

      2abc) Es wird ja immer schwieriger, noch gute Cassetten zu bekommen. Maxell waren allgemein ganz gut, TDK auch. Ich verwende, jetzt wo die Preise ja recht niedrig sind, am liebsten Metall, wegen der besseren Höhenaussteuerbarkeit. Das macht sich durchaus bemerkbar, sollte aber auf Decks mit HX-Pro eher nicht verwendet werden, da HX-Pro bereits an der Höhenaussteuerbarkeit manipuliert. Viele der z.Z. noch angebotenen Chrom-Cassetten (Maxell XL-II, TDK SA) sind Chromsubstitute, was aber lt. Test nicht schlechter als reine Chrom-Bänder sein muß. Früher waren die XL-II S oder SA-X solche reinen Chrombänder, Emtecs sind es heute noch. Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen. IEC I - Cassetten habe ich noch nie verwendet.

      Maxell-Cassetten können empfindlich auf abgelaufene Andruckrollen reagieren, sie laufen dann schräg verzogen über die Tonköpfe, was sich sofort durch einen Höhenabfall bemerkbar macht. Vielleicht liegt es an der unterschiedlichen Bandrückseite (Griffigkeit). Ich habe Fuji-Cassetten, die schon älter sind und einen gewissen Bandabrieb produzieren.

      Eine Aufnahme höher als 0 dB auszusteuern kann nur den Sinn verfolgen, das Bandrauschen zu "übertönen". Bei Decks und Bändern dieser Qualität und Aufnahmen mit Dolby C ist das aber i.d.R. sinnlos. + 2 dB tun niemandem weh, aber es liegt natürlich auch am Musikmaterial. Klassische Musik ist wegen der Dynamikunterschiede, genauer wegen der leisen Passagen empfindlicher für Bandrauschen, was sich aber durch die sporadisch auftretenden lauten Passagen nicht in Form einer höheren Aussteuerung der Aufnahme verhindern läßt.

      Völlig unproblematisch selbst ohne Dolby bei + 10 dB dürfte Musikmaterial sein, das von Radiosendern stammt, die ihr Programm per Optimode versaubeuteln.

      3) Keine Ahnung. Ich habe eigentlich seit einigen Jahren recht viel aufgenommen, nie ist mir ein Tonkopf verschlissen. Dann schon eher die Andruckrollen. Und eine Besonderheit bei Revox: Der so tolle, verschleißfreihe Antrieb mit Direktantrieb für die beiden Tonwellen, die Wickelmotoren usw. ist wohl mit das empfindlichste an den Decks. Billigere Decks leiern wegen alternden Antriebsriemen, die dann ein paar E-Mark kosten. Bei Revox trocknen dagegen die Sinterlager der Tonwellen aus, das Gerät fängt an zu leiern, woraufhin eine komplette Laufwerksrenovierung fällig ist, bei der sogar die Wickelmotoren (?!?) ausgetauscht werden müssen. 550 D-Mark plus Steuer. Schon bei zwei der o.g. Decks passiert.

      Ich bin gespannt auf die Reaktionen. Vielleicht teilt aber meine Einschätzung, daß die relativ große Innenfläche der Lager (oder umgekehrt der im Vergleich recht große Durchmesser der Tonwellen in den Lagern) für einen größeren Verschleiß sorgt.

      4) Wenn es sich dabei um die Reinigungsflüssigkeit aus dem original Studer-Revox Reinigungsset handelt, dürfte auf der Rückseite der Inhalt stehen, nämlich Isopropylalkohol. Im schlimmsten Fall hat sich die Konzentration des Alkohols verringert. Bei zu großen Bedenken gibt es aber diese Form von Alkohol in Apotheken zu kaufen. Wirkung und Zusammensetzung sind identisch, bei einer Affinität für Vodoo-Wässerchen bitte ohnehin Stereoplay konsultieren.

      So, viel Gelaber mit hoffentlich brauchbarem Inhalt. Falls es jemand bis hierhin geschafft hat, auch ich habe eine Frage zum B 215: Wenn ich das Gerät anschalte und laufen lasse, errechnet es die verstrichene Cassettenzeit. Wenn ich es aus- und dann wieder einschalte, erscheint diese errechnete Zeit kurz, und wird dann gelöscht, obwohl die Cassette im Deck geblieben ist. Außerdem erkennt er die IEC-Codierung nicht automatisch, er schaltet immer auf Typ II. Woran liegt den so etwas ?


      Gruß

      Thomas

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        #4
        Hallo Thomas,
        oft sind es die Kontaktfedern im Laufwerk.
        Die Kontakte schliessen dann nicht mehr sicher oder prellen. Du kannst es ausprobieren in dem Du bei dem Abpielen leicht gegen die Cassette klopfst. <img src="graemlins/baby.gif" border="0" alt="[Baby]" />
        Gruß Frank

        Kommentar


          #5
          Hallo Thomas

          Nun, etwas Zynismus kann zuweilen nicht schaden... Recht herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!

          Dass die Vorspannbänder stets resp. in den allermeisten Fällen milchig sind, ist mir schon klar. Nur dieses verd.... neue EMTEC-Band verwendet einen EXTREM milchigen, fast lichtundurchlässigen Vorspann. Tut aber nun nichts zur Sache (die Empfindlichkeit ist ja eh optimal eingestellt), da ich jetzt auf maxell XL-II umgesattelt habe und voll zufrieden bin.

          Wenn ich Dich richtig verstanden habe, verwendest Du nur auf der B710 Metall-Bänder (die B215 hat ja HX-Pro eingebaut)?

          Bei der erwähnten Revision wurden natürlich auch die Andruckrollen gewechselt. Eine regelmässige Reinigung mit dem Revox-Tonkopfreiniger schadet dem Gummi der Rollen langfristig nicht (frühzeitiges Aus- resp. Erhärten)?

          Vor der Revision hatte ich u.a. dasselbe Problem mit der B215 wie Du. Es lag (wie Frank richtig erklärte) an den Kodier-Federschaltern. Wenn ich im PLAY- oder &gt;&gt;- resp. &lt;&lt;-Modus die Kassette angetippt habe, schalteten sich die Motoren aus. Materialkosten (bei der Revox Service AG in Regensdorf): CHF 27.00 pro Federschalter (nettes Sümmchen...).

          Danke und Gruss
          Urs

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            #6
            hallo urs
            habe bis heute immer BASF-bänder verwendet... und stelle das gleiche wie du fest, bezüglich den neusten EMTEC-kassetten mit ihren milch-vorspannbänder. habe im dezember bei emtec schweiz vorbeigeschaut und habe die personen auf ihre vorspannbänder angesprochen... na ja, das müsse so sein wegen den auto-kassettengeräten hat er gemeint... aber erklären warum... das konnte er nicht. ich nehme an, er weiss es auch nicht... ich werde mich wohl auch nach anderen kassetten umsehen müssen, denn die wirklich guten BASF-Maxima-Kassetten die gibt's eh nicht mir...(das höchste an kassetten-niveau bei EMTEC ist CS, also chrome super) die maxima-kassetten sind scheinbar zu teuer für den markt... na ja, heute wo doch jeder bald einen cd- oder dvd-brenner sein eigen nennt, ist die zeit der kassette wohl demnächst "abgelaufen"... oder so ähnlich.
            gruss
            peter

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