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Hallo,
zunächst muß ich bei allen für die überwältigenden, sehr guten, Antworten auf meine bisherigen Themen bedanken.
Nun die nächste:
Was sind die gravierenden Unterschiede zwischen den dem B 215 und dem Studer 721 ? (außer Amateur und Profi-Teil)
Welches ist vor allem klanglich "besser" ?
Das B215 kenne ich ziemlich gut, da ich selbst eines besitze. Das A721 habe ich einige Male gesehen und konnte einmal damit "spielen" und es hat mir schon gefallen.
Als die grössten 'Vorteile' gegenüber dem B215 sehe ich:
1.) Die Kalibrierungsfunktion
So ist es möglich, Kopien von Band auf Band zu machen, ohne neu einpegeln zu müssen. Die Taste CAL drücken und schon sind beide Kassetten gleich laut.
2.) Das besser ablesbare Display.
Bei B215 ist das Display hintergrundbeleuchtet. Das führt dazu, dass es ab ca. 3 - 4 Metern nicht mehr gut ablesbar ist. Im Dunkeln ist es sowieso fast nicht ablesbar. Das ist beim A721 besser gelöst. Zudem ist beim B215 das Display leicht nach hinten geneigt, was ich nicht so gut finde. Beim A721 ist das nicht der Fall. Das B215-S und evtl. B215-E haben auch 'bessere' Displays als das B215 im Sinn der Beleuchtung.
3.) Soweit ich weiss, kam das A721 später als das B215. Die grössten Kinderkrankheiten dürften damals schon ausgestanden gewesen sein, sodass dies bei einer Revision wegfällt.
4.) Bei Aufnahme leutet eine IR-Diode oberhalb der roten Rec-Taste. Beim B215 blinkt lediglich 'Record' iim Display. So sieht man beim A721 besser, ob das Gerät aufnimmt oder nicht.
Dies zeigt, dass das Gerät wirklich für den Profi im Studio ausgelegt ist. Deshalb besitzt es einige Features, die für den Heimgebrauch nicht benötigt werden.
Zudem sind einige Tasten ganz anders belegt. Z.B. sind die Tasten Monitor und Play-Time beim Studer oben mitte. Beim B215 sind dort Set Level und Fade In/Out. Zudem ist z.B. dort wo beim B215 die Taste Power ist, die Taste Pause. Bei Studiogeräten muss natürlich sichergestellt sein, dass die nicht versehentlich ausgeschaltet werden können. Darum ist die Power Taste im Nebenfeld. Zudem muss sie mehrere Sekunden gedrückt werden (glaube ich zumindest) um das Gerät auszuschalten. Die unterschiedliche Belegung hat Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde die Tastenbelegung/Bedienung beim B215 schlüssiger - das kann aber einfach sein, weil ich an das B215 gewöhnt bin.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten:
Immer wieder höre ich, dass das A721 besser sein soll, oder besser selektiert als die B215. Ich weiss aber aus gut informierter Quelle, das dem nicht so ist. Darum sind die beiden Geräte klanglich ebenbürtig.
Die Nachteile beim Gebrauchtkauf eines A721:
- Diese Geräte stammen meist aus Studios und sind häufig in schlechtem Zustand, vorallem bei Privatsendern. Wenn die Geräte gut gewartet sind, dann sind die Fronten und Knöpfe verkratzt. Ich würde mir niemals ein optisch nicht perfektes Gerät in die Stube stellen. Für den gleichen Preis bekommt man evtl. ein topp gepflegt und gewartetes B215 aus einem Privathaushalt.
- Da diese Geräte meist von 'Profis' kommen, ist die Chance geringer eines einer unwissenden Wittwe für 50 € abzuschwatzen. Andererseits hört man immer wieder, dass Studios ganze Tonbandmaschinen einfach wegschmeissen.
- Geräte aus Studios haben meist eine sehr hohe Laufleistung. Wickelmotoren, Capstans etc. unterliegen einem gewissen Verschleiss und müssen mit der Zeit ersetzt werden.
- Das A721 war schon im Neuzustand 1000 DM teurer und darum auch gebraucht eher teurer.
- Wenn du andere ReVox-Geräte hast, dann passt es auch optisch nicht so gut dazu. Ist zwar nebensächlich, aber trotzdem schade.
Fazit für mich: Ich werde/würde mir kein A721 zulegen, da es für den Heimgebrauch nicht besser ist. Nur weil Studer drauf steht und es sich Profi schimpft, ist es dadurch nicht besser sondern lediglich teurer.
Die Kalibrierungsfunktion habe ich nie vermisst. Die Tastenbelegung beim B215 dünkt mich logischer. Nur das besser ablesbare Display und die Aufnahmeanzeige via Diode wünsche ich mir auch für mein B215.
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
... das A721 einen höheren Klirr haben soll
... das A721 einen höheren Brumm haben soll
... das A721 einen schlechteren Geräuschspannungsabstand haben soll
Schuld daran sollen der Symmetrieverstärker sowie die beiden Drehpotis auf die Aufnahme haben, da diese der Tipptasten-Lösung des B215 unterlegen sind.
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
Gebe Etienne recht bezüglich seiner Aussage zum A721.
Die zwei Drehpotis finde ich persönlich besser zum Aussteuern, aber es fehlt die Summen oder Masterfunktion.
Das Display mag klarer abzulesen sein, aber alle Displays mit Leuchtfolien unterliegen einem relativ schnellen Verschleiss. Auch sind sie nicht einfach so zu wechseln wie die Lampen bei einem Normal-B215.
A721 kommen meist mit hoher Laufleistung aus dem Studio, sind manchmal gewartet aber sehr, sehr selten revidiert. Die Wickelmotoren und Lager sind als Orginalteile schwer zu bekommen, werden nach meinen Infos nachproduziert und sind dementsprechend teuer.
Symmetrische Anschlüsse spielen ihre Vorteile nur bei längeren Verbindungen aus und bringen Vorteile bei Mischpultbetrieb, nicht aber bei Anschluss an einen normalen Verstärker.
Grüsse
Herby
PS: Habe übrigens einen ersteigerten A721 (Studioauflösung) wieder abgegeben und meinen eigenen B215 revidieren lassen (hat "nur" 1/3 der veranschlagten Studer Revision gekostet).
Grüsse aus Bayern
Herby
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> Sucht kommt von Suchen
REVOXitis die akute Form der Ansteckung
REVOXose unheilbares Stadium
REVOXpathisch Folgeerkrankung STUDERitis
Zustimmung. Ich habe noch nie was mit dem B215 aufgenommen, wo ich das Bedürfnis hatte, die beiden Kanäle unterschiedlich zu pegeln, sodass mir die Lösung des B215 besser gefällt, weil einfacher. Auch ist Einstellung jederzeit reproduzierbar. Meine selbersterstellten CDs sind alle auf 89 db normaisiert, sodass ich bei Aufnahme immer die gleiche Einstellung verwenden kann. Die Lösung mit zwei Einzelpotis stört mich bereits bei der B77.
Gruss
Etienne
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
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