Bei der Wiedergabe gelangt das Signal in den Eingang des Expanders, der im Idealfall eine genau komplementäre Aufbereitungscharakteristik zum Compressor hat. Würde man das Signal direkt wiedergeben, so ergäbe sich ein an Dynamik sehr armes Signal. Das Dolby-A-System wird aufgrung seines hohen Aufwands vor allem in der professionellen Studiotechnik eingesetzt.
Das Dolby-SR-System (Spectral Recording) legt drei unterschiedliche Schwellwerte fest (-30, -48 und -62 dB). Je nachdem, welche dieser Schwellwerte vom Signalpegel unterschritten werden, wird eine spezifische Schaltung aktiviert. Die Schaltungen für die beiden höheren Pegelgrenzen (-30 und -48 dB) arbeiten bei einem großen Frequenzbereich mit Sliding-Band-Charakteristik, während die Schaltung für Pegel unterhalb -62 dB nur im Bereich oberhalb 800 Hz manipuliert. Entsprechend der spektralen und lautstärkebezogenen Gehörempfindlichkeit werden nach den Frequenzgängen A, B oder C des menschlichen Ohres Steuersignale vom ankommenden Signal abgeleitet, die den steuerbaren Verstärker im Compressor beeinflussen. Auf diese Weise wirken fünf unabhängige, variable Frequenzverläufe, deren Synthese zum Gesamtverlauf ein Optimum an Anpassung an das menschliche Gehör bieten.
Bernd
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