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Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Hallo,
ich besitze zwar (noch) keinen Revox Plattenspieler, frage mich aber warum andere Hersteller z.B. Thorens, Transrotor etc. das Linetrack-Tonarm Prinzip nicht weiter entwickelt haben bzw. es vom Markt verschwunden ist ! Sind Rohrtonarme wesentlich besser ?
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Der Tonarm, im herkömmlichen Sinne, kann nicht optimal sein.
Die "Mutterplatte" wird in ähnlicher Weise, wie bei dem LinaTrack geschnitten.
Ein Tonarm kann nur in einem "mittleren" Bereich optimal sein.
Also bleibt als Schlussfolgerung nur, das es den Herstellern zu teuer war und ist, Tangential-Systeme zu konstruieren und zu bauen.
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Hallo Harry,
die tangentiale Tonarmführung hatte ja schon eine gewisse Hochzeit. Ende der 70er / Anfang der 80er hatten viele namhafte Hersteller einen solchen und z.T. sehr hochwertigen Dreher im Programm: Sony PS-X800, Pioneer PL-L 1000, Yamaha PX-2 und PX-3. Auch Harmann/Kardon, Technics, Bang und Olufsen, Hitachi etc. hatten Tangentialarmplattenspieler. Aber anscheinend wurde nicht die entsprechende Masse umgesetzt, so daß die Technik weiter produziert wurde.
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Hallo zusammen,
kleine Anmerkung bezüglich Abtastfehler des Drehpunkt-Armes:
Er ist an zwei Punkten (Platte innen und Platte aussen) auf Null-Abtastfehler
konstruiert. Deshalb die Kröpfung des Tonarmkopfes und der vorgeschriebene
Einbau-Abstand.
Ich habe SME 3009 in Betrieb an Thorens TD125 und denke, daß der zusätzliche Aufwand des Tangentialarmes (Rabco gabs auch noch) sich nicht so deutlich in einer Klangverbesserung niederschlägt.
Theoretisch ist der Tangentialarm fraglos voll korrekt.
Analoge Grüße vom pausenprofi
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Alle großen Hersteller boten Anfang der 80er Jahre massiv Tangentialplattenspieler an (siehe hier Sony, Technics, Yamaha usw.), aber auch kleinere versuchten sich an dieser Technik. Es sah fast so aus, als würden die konventionellen Dreher irgendwann aus dem Angebot verschwinden. Das wird ersichtlich in den Prospekten dieser Zeit, von denen ich noch einige besitze.
In meinem Freundeskreis waren diese Plattenspieler sehr beliebt; gerade die von Technics ließen sich bei vielen finden, da diese eine kompakte Bauweise aufwiesen.
Allerdings begann mein Bekanntenkreis ab 1983 auch massiv in die neue und bessere (weil digitale) CD-Technik zu investieren (ja liebe Leute, so ist es! Auch ich als Plattenfreund muß das hier sagen! Aber bitte jetzt keine neue Diskussion.). Vereinfacht kann man sagen, das die Schallplatte spätestens ab 1990 in meinem Bekanntenkreis nicht mehr zum Einsatz kam: Verkauft, entsorgt, verschenkt und vergessen. Dafür habe ich dann schon einmal die Hand aufgehalten ...
Die Reaktionen der Gerätehersteller ließen sich schon bald in deren Produktpalette ablesen. Vereinfacht gesagt:die großen Hersteller (hier vor allem Sony und Technics) nahmen ihre teueren Dreher aus dem Angebot und stellten die Entwicklung auf diesem Gebiet ein. Der Tangentialplattenspieler löste den klassischen Dreher nicht mehr ab - was z.B. bei Technics und Sony absehbar gewesen wäre; lediglich preiswertere und konventionelle Versionen verblieben noch als Neuware im Angebot. Technics stellt bis heute einen hochwertigeren konventionellen Turntable her; allerdings war das Modell 1210, ab 1983 im Angebot zu finden, eine eher billige Lösung im Vergleich zu den damaligen wirklich großen und aufwendigen Plattenspielern dieser Marke (SP 10, SL 15 usw.).
Der 1210 war und ist stark nachgefragt, weil schwarze Jugendliche zu Beginn der 80er Jahre in NY, Chicago und Detroit das Scratchen entdeckten und weltweit populär machten. Sie entdeckten damit neue kreative Möglichkeiten der Schallplatte, in dem sie diese subversiv - also gegen die Regeln der Handhabung - einsetzten. Dieses Modell mit seinen Fähigkeiten des relativ schnellen Hochfahrens auf Sollgeschwindigkeit war aus damaliger Sicht preiswert und erschwinglich und ist bis heute der Standard geblieben. Diese Szene (HipHop, Techno und ihre jeweiligen Weiterentwicklungen) hat das Überleben der Schallplatte erst ermöglicht und ihr zu einem Nischendasein verholfen ...
Die Marktnachfrage ließ massenmäßig definitiv nach. Mit der neuen digitalen Technik war mehr Geld zu verdienen. Ähnliches konnte man in den letzten Jahren bei den Cassettendecks sehen: seit langer Zeit kein hochwertiges Angebot, dafür Schrott preiswert noch erwerblich.
Die Zeit für Plattenspieler war also vorbei. Der Rückzug der großen Anbieter machte nun Platz für die extrem teueren Sonderanbieter. Aus meiner Sicht nicht die besseren Turntables, eher mystisch verklärt auf den Glauben seiner Erwerber setzend. Zuviel Technik schadet in diesem Marktsegment. Deshalb gibt es den Tonarm zum Anpacken ...
Mfg
Olaf
Zuletzt geändert von Gast; 07.11.2006, 16:37.
Grund: Rechtschreibung
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
Olaf hat das wesentliche glaube ich treffend erläutert.
Ein weiterer Aspekt aus meiner Sicht wäre „Bedienerfreundlichkeit“.
Meines Wissens gibt’s (bzw. gab’s) nur Tangentialtonarme, die fernbedienbar sind. B & O baute glaub was und natürlich unser Liebling – der REVOX.
ABER – und hier sind wir wieder bei Olafs Kommentar.
Diejenigen, die eine Fernbedienung & „Komfort“ wollten sind eh auf CD abgewandert (ausgenommen u. a der Schreibende selbst, der nicht nur die ganze HIFI Anlage vom Lehnstuhl bedienen möchte, sondern eben auch den Plattenspieler !!)
Die „Highend“ Analog-Gemeinde verzichtet entweder meist auf diesen mondänen Komfort und / oder hat allerhöchste Ansprüche; d.h. wünscht weder Automatik, noch Steuerung etc.
Mit dem „Absturz des schwarzen Vinyl“ vor 20 Jahren war REVOX, etc. daher nicht mehr aktuell.
Dazu kommt noch, dass er normale Revox-leicht-Tonarm für Tonzellen „höchster Güte“ (Z.B. empfindliche MC-Zellen) weniger optimal war.
(....es ist müssig darüber zu philosophieren, was wir heute an analoger Tonqualität UND Bedienkomfort hätten, wäre die Forschung & Entwicklung in diese Richtung weiter gegangen.....!!)
AW: Warum hat sich das Revox Plattenspieler Linetrack Prinzip nicht etabliert !
ich nehme mal an, dass es zu teuer war. der home sektor ist so gut wie tot und für den DJ - Bereich sind Linear' s nicht tauglich. somit beschränkt man sich auf das wesentliche. ich bin dennoch der meinung, dass lineare systeme den besseren sound liefern. es gibt so gut wie keine spurwinkelfehler.
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