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Erst einmal allen ein frohes neues Jahr.
Nun einmal eine frage.
Bräuchte für meinen B-750 neue Endstufentransistoren.
Die Orginattypen sind aber hier in Finnland nicht zu bekommen.
Welche Transistoren sind empfehlenswert .
ich würde unbedingt auch die Treibertransistoren wechseln, meistens gehen die zusammen mit den Ausgangstransistoren kaputt oder werden beschädigt. Oft merkt man das leider erst nach dem Tausch der Ausgangstransis. Die Treiber können u.a. erhöhte Leckströme (C-E, C-B) haben was dann die Ausgangstransis erneut zerstören kann.
Die 2N5631 und 2N6031 kann man ersetzen durch MJ15003 bzw. MJ15004, ebenfalls Motorola (heute "On Semiconductors"). Letztere sind etwas schneller und deutlich höher belastbar, vor allem was den sog. "second breakdown" bzw. Safe Operating Area (SOA) betrifft. Notfalls gehen auch die Typen 2N3773 und 2N6609 (auch Motorola bzw. On Semi). Diese sind etwas langsamer aber auch wesentlich robuster (SOA) als die Originaltypen. Wenn alle Stricke reissen, kann ich mal in meinem Keller nachsehen. Ich weiß daß ich irgendwo Unmengen der 2N5631 und 2N6031 (Motorola) herumliegen habe. Ich kann auch mal nachsehen welche Ersatztreiber in Frage kommen, wahrscheinlich gibt es diese auch nicht mehr in aktuellen Katalogen.
Grüße,
eckibear
Meine Endstufe funktioniert noch. Bin aber gerade dabei alle Elkos,Gleichrichter,Tantals und Transistoren zu wechsen.Wird nach 30 jahren Betrieb langsam zeit.
Bin mir sicher das nach dem Tausch das Gerät nicht mehr knackt und rauscht.
Kann ich die 2N5631 und 2N6031 auch für meinen B-750 Serial Nr,6013 benutzen?
Und wenn ja könnte ich von dir zwei paar kaufen?
Hallo,
peinlich für mich: Ich stelle gerade fest, daß sich meine vorherige message eigentlich auf den B780 receiver bezog und nicht auf den B750 amp. Ich habe leider keine Schaltpläne für den B780 greifbar, nehme aber an, daß beide Modelle sehr ähnliche wenn nicht gar identische Endstufen haben, da Revox innerahlb einer Gerätegeneration nicht besonders experimentierfreudig war. Bevor wir weiter "verhandeln" solltest Du dies nachprüfen. Im B780 werden je Kanal ein 2N5631(N)-2N6031(P) für die Endstufe und je ein 2N6474(N)-2N6476(P) als Treiber eingesetzt. Zwischen den Treibern ist noch ein BD139 zur Ruhestrom-Stabilisierung eingesetzt. In der SOA-protection werden BC107(N)-BC177(P) verwendet. Vor den Treibern werden MPSA42(N)-MPSA92(P) als "Vortreiber" eingesetzt.
Recht gute Ersatztypen für die genannten Treiber sind BD955(N)-BD956(P).
Mit Vorsicht und genauer Analyse (Oszi, dummy-Last etc.) kann man auch die Typen MJE15030(N)-MJE15031(P) oder MJF15030(N)-MJF15031(P) (gleiche Daten , nur voll-isoliertes Gehäuse, d.h. kann ohne Isolation montiert werden) versuchen. Problematisch ist bei den MJxyz-Typen die viel höhere Grenzfrequenz von ca. 30MHz. Dies kann je nach Layout oder Eigenschaften benachbarter Komponenten, insbesondere leicht induktiver Emitterwiderstände, zu (lokaler) HF Instabilität führen. Man sollte also nicht versuchen über das Ziel hinaus schießen, oder wenn es nicht anders geht, nur knapp. Gleiches gilt sinngemäß auch für die Endstufen-Transis, oft bekamen aber gerade diese recht induktive Emitterwiderstände (gewickelter Draht!) verpasst. Heute werden deswegen auch schon mal Dickschichtwiderstände (im TO-220 Gehäuse) eingebaut.
Grüße,
eckibear
Hallo Maarit, ich habe mir inzwischen die Schaltpläne besorgt. Der B750 MKII benutzt die gleichen Transistoren wie der B780 in seiner Endstufe, obwohl die Schaltungen in einigen Teilen stark voneinander abweichen!
Beim B750 hat man aber ganz offensichtlich mehr Angst um die Transistoren gehabt, denn hier sind gleich mehrere SOA protection Kreise im Einsatz (sehe ich in dieser Form zum ersten Mal!). Das mag an den ziemlich schlechten SOA Eigenschaften der Endstufentransistoren liegen. Damals gab es anscheinend noch nicht viel besseres. Beim B780 war man dann trotz identischer Transistoren aber nicht mehr so zaghaft....
Ich würde beim Austausch in jedem Fall die MJ15003/MJ15004 Transistoren einsetzen, diese sind über jeden Zweifel erhaben. Wenn genug Muße vorhanden ist, kann dann auch gleich die SOA Schaltung weiter "aufgemacht" werden, das bringt mehr Schub im unteren Drehzahlbereich (Bass) .
Falls aber Original-Ersatz gewollt ist kann ich gerne einen Satz abgeben (wie kann man hier spam robot-sicher Adressen/emails etc. tauschen?)
Abgesehen von der "übertriebenen" SOA Schaltung gefällt mir der B750 schaltungstechnisch etwas besser: Kein OP Amp am Eingang sondern alles diskret. Macht sehr wahrscheinlich etwas höheren Klirrfaktor aber sicher weniger Rauschen. Die alten OP Amps sind eben auch schon Schnee von gestern was Eingangsrauschen, slew rate und vieles andere betrifft.
Die Eingangstransistoren Q6,12 und Q5/Q10 beim B750 kann man sicher auch durch moderne rauschärmere Typen ersetzen. Etwas ungünstig ist die Hintereinanderschaltung zweier BE Strecken vor dem Knotenpunkt der Rückkopplung (Emitter Q10 bzw. Q5), dadurch hat man gleich zweimal die Rauschspannung addiert.
gerne, ich muß sie aber erst mal im Keller wieder finden, zuletzt habe ich Sie vor etwa 6-7 Jahren gesehen, das war vor etwa 4 Umzügen. Als Ingenieur ist man eben ein Nomade der Neuzeit und schleppt seinen Haushalt wie eine Schnecke auf dem Rücken mit sich herum. Die Transis habe ich schon vor mindestens 15 Jahren gekauft, mindestens 20 Stk je Type, sie waren damals schon ein Restposten von "discontinued parts". Wie schon zuvor erwähnt, ich würde sie nicht mehr als Ersatz nehmen (sehr mäßige SOA specs), außer der Wunsch im Bauch nach dem Originalzustand ist größer als der des nüchternen Verstandes
Bin ab Freitag in New York für eine Woche, danach habe ich etwas Zeit zur Suche (gewisse Verdachtsmomente über das Versteck habe ich ja schon).
Die Eingangstransistoren Q6,12 und Q5/Q10 beim B750 kann man sicher auch durch moderne rauschärmere Typen ersetzen. Etwas ungünstig ist die Hintereinanderschaltung zweier BE Strecken vor dem Knotenpunkt der Rückkopplung (Emitter Q10 bzw. Q5), dadurch hat man gleich zweimal die Rauschspannung addiert.
Grüße,
eckibear
Hallo Fans,
hallo eckibear,
wo siehst Du einen Knotenpunkt zwischen Q5 und Q10???
Und wo sind 2 BE-Strecken hintereinander geschaltet???
Emitter Q5 und Q10 kommen über die Rückkoppelwiderstände R38 und R29 zusammen
und liegen über die Widerstände R36, R31 und C10 auf Masse.
Mal eine Frage...
...warum sind die Koppelwiderstände R38 und R29 bei der MK II unterschiedlich????
Bei der MK I betragen beide Widerstände 10k0, bei der MK II ist laut Schaltplan R38 6,19 k groß!!! Bei meiner MK II sind beide Widerstände 10k0 groß!
Ausserdem scheint mir bei der MK II die Verstärkung um den Faktor 2,5 angehoben worden zu sein.
Viele Grüße aus Ostfriesland
Thomas
Ich rate, lieber mehr zu können als man macht als mehr zu machen als man kannB. Brecht
kann ich nur unterstreichen... ...oh, hab ich schon gemacht
nur das Beste repariere A77, B77, PR99, C270, A700, B790, B795, B750 und andere Revoxgeräte www.revox-bandmaschine.de
bin gerade wieder zurück aus NYC, absolutely fantastic!
Thomas, der Knotenpunkt liegt nicht ZWISCHEN Q5 und Q10 sondern jeweils AN den Emittern.
Erklärung: Die Schaltung des B750 kann in zwei symmetrische Teile gespalten werden, einen Zweig für die positiven Ausgangsströme/Spannungen und einen Zweig für die negativen. Beide Zweige sind eingangs- und ausgangsseitig parallel geschaltet. Der Eingang des positiven Zweiges besteht aus Q12 und Q10, der Eingang des negativen Zweiges aus Q6 und Q5. Ausgangsseitig sind die Leistungstransistoren Q19 und Q18 über Emitterwiderstände verbunden.
Genau genommen sorgt bereits die Ruhestromeinstellung über Q20/Q8 für eine erste Kopplung zwischen den beiden Zweigen. Beide Transistoren arbeiten zusammen wie eine einstellbare (R28) Zenerdiode mit passendem Temperaturkoeffizient (Q20 fühlt die Temperature am Kühlblock). Diese Kopplung sorgt nebenbei für eine deutliche Verminderung der Verzerrungen die aus der Rest-Asymmetrie der beiden Zweige resultiert.
In jedem Zweig sorgt eine getrennte (!) Rückkopplung für die Einstellung der Verstärkungen. Im positiven Zweig sind R38 und R36 wirksam, im negativen Zweig R29 und R31. Die Verstärkung ergibt sich aus V = (R38+R36)/R36 = (R29+R31)/R31. Streng genommen müßten auch die parallel wirkende Widerstände R56 bzw. (R26+R22) berücksichtigt werden, der Einfluß ist aber wegen des gegenüber R36/R31 viel höheren Widerstandes vernachlässigbar.
Die getrennte Rückkopplung kann u.a. wegen leicht unterschiedlicher Widerstände im pos. und neg. Zweig (Toleranzen 1%) zu bereits angedeuteter Asymmetrie und dementsprechenden Verzerrungen führen. Die Ruhestromschaltung wirkt dem entgegen indem sie eine, dynamisch betrachtet, quasi-konstante Spannung zwischen den Vortreiber-Ausgängen (Kollektoren Q16 und Q14) aufprägt und so die Asymmetrie wirksam "bekämpft".
Knotenpunkte sind die Emitter von Q10 und Q5 weil sie als invertierende Eingänge der beiden Zweige arbeiten (genau wie bei Op-Amps). Die nicht-invertierenden Eingänge sind die Basen von Q10 und Q5. Diese werden aber per Emitterfolger Q12 und Q6 angesteuert. Somit sind auch jeweils zwei Basis-Emitter-Strecken, nämlich Q12-Q10 und Q6-Q5, signaltechnisch in Serie geschaltet. Signaltechnisch sind also die Basen von Q12 und Q6 der nicht-invertierende Eingang und die Emitter von Q10 und Q5 (quasi parallel wirkende) invertierende Eingänge.
Aus dem Beschriebenen folgt auch weshalb die beiden Varianten MK-I und MK-II unterschiedliche Verstärkungen haben: Laut Service-Manual gilt für die MK-I
R38, R29=10 kOhm und R36, R31=560 Ohm, die Verstärkung V ergibt sich aus der obigen Formel zu V=18.86 bzw. 25.5 dB. Bei der MK-II werden 6.19 kOhm und 220 Ohm angegeben, entsprechend V=29.1 bzw. 29.3 dB. Beide Versionen haben am Eingang noch eine RC Tiefpass-Filterschaltung, die vorab um einen Faktor 0.846 bzw. 1.46 dB abschwächt (Unterhalb der Grenzfrequenz wirkt R32 parallel zu R33 gegen Masse, R34 in Serie. A=Rpar/(Rpar+R34) mit Rpar = R32 || R33 = 22k ||100k = 18k)
Im dem B750 Service-Manual gibt es EINIGE Ungereimtheiten was die Werte der Komponenten betrifft! So werden bei der MK-1 für R58 und R23 47kOhm im Schaltplan angegeben in der Bauteilliste sind es dann aber 4,7kOhm, letzteres ist sehr wahrscheinlich falsch! (zum Vergleich hat die MK-II an dieser Stelle 56kOhm).
Obwohl die beiden Elkos C25 und C26 laut Stückliste nur 40 Volt Spannungsfestigkeit haben, werden sie bereits mit dieser Grenzspannung betrieben, was sehr unschön bzw. stark Lebensdauer-mindernd ist.
Bei der MK-II gibt es auch einen Fehler. C12 und C13 sind jeweils mit 10pF und 33pf angegeben, aber eben in unterschiedlicher Reihenfolge wenn man Schaltplan und Stückliste vergleicht. Richtig sind sehr wahrscheinlich 33pF in beiden Fällen, denn die beiden "anliegenden" Widerstände sind in der MK-II Version kleiner geworden, die RC-Zeitkonstante sollte aber etwa gleich groß bleiben. Am sichersten ist natürlich eine Untersuchung des Transientenverhaltens mit einem Oszi (Einstellbares Rechtecksignal am Eingang, C15 abgeklemmt). Auch bei der MK-II liegt die Spannung an C25 und C26 mit 56 Volt nur relativ knapp unter der Grenzspannung von 63 Volt. Dies sollte man bei Bauteilwechsel gleich verbessern. Heute sind vergleichbare Elkos i.Allg. ohnehin etwas kompakter, so daß 75Volt oder 100Volt Typen angebracht sind.
Bei Austausch der Leistungs- und Treiber-Transistoren sollte man unbedingt darauf achten, daß nicht allzu schnelle Ersatztypen verwendet werden: Die Emitterwiderstände des B750, R3 und R6 sowie die "HF-Lastwiderstände" R5 und R2 sind allesamt GEWICKELTE Drahtwiderstände und haben folglich relativ hohe Eigeninduktivitäten. Das kann bei zu hoher Grenzfrequenz der genannten Transistoren zu HF Instabilität (Schwingen) der Schaltung führen. Heutige/moderne Leistungstransistoren haben idR wesentlich "bessere" Parameter speziell was HF-Eigenschaften betrifft. Genau dies ist aber oft von erheblichem, manchmal auch katastrophalem, Nachteil für alte Schaltungvorlagen (und Platinen-Layouts) die nicht entsprechend ausgelegt worden sind. Oft ist es daher besser, man bleibt beim Original oder aber man muß sehr genau wissen was man anrichtet....Oszi, Signalgenerator, eine gute dummy load und nicht zuletzt etwas Fachwissen sind ein absolutes Muß wenn man größere Veränderungen oder Verbesserungen vornehmen will oder muß weil Originalteile evt. nicht mehr verfügbar sind.
Was nun die konkreten Verstärkungs- bzw. Widerstandfswerte bei Dir betrifft kann ich nur rätseln, jedenfalls passt dies nicht zusammen. Wurde Deine MK-II iirgendwann revidiert oder ist es gar eine "frisierte" MK-I ??. Am besten Du vergleichst einfach die Stücklisten mit der Platine. Trotz aller Ungereimtheiten im Service-Manual, dort wo die höchste Korrelation beim Vergleich auftritt würde ich die entsprechende Version vermuten.
Danke für Deine ausführliche Antwort!
Selbst wenn meine MK II eine MK I wäre oder ist!
Gibt es soviel Asymmetrie, dass der positive Zweig 6k19 zu 220 Ohm ist
und der negative Zweig 10k zu 220 Ohm ???
Das lässt einen an den Verstärker zweifeln!
Das mit der 56V an 63V Elkos hatte ich auch schon mal angesprochen!
Je näher die Betriebsspannung an die Nennspannung der Elkos kommt, um so schneller altern die Elkos! Deswegen ist es sehr wichtig die Netzspannung auf 240VAC zu stellen. Dann liegt die Verstärkerspannung bei etwa 51V, klingt schon etwas besser.
Sollte man Notch- und Zobelglied am Ausgang tauschen um bessere HF-Eigenschaften zu erhalten??? Oder die Zementwiderstände tauschen??
Da gibt es ja Metallschicht- oder Metallfilmwiderstände? Zur Not muss man mehrere paralellschalten. Die letztgenannten Widerstände sollen ja auch klangliche Vorteile haben.
Danke nochmals
Viele plattdeutsche Grüße
Thomas
P.S. Du kennst dich mit den Transistoren gut aus. Durch welche rauscharmen Transistoren kann man die BC546 bzw. BC556 ersetzten. Die BC550 und BC560gehen nicht, da deren Spannungsfestigkeit VCE mit 50V zu klein ist.
Nu aber
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kann ich nur unterstreichen... ...oh, hab ich schon gemacht
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die beiden Widerstände R38 und R29 MÜSSEN wirklich gleich sein, entweder beide 10KOhm (MK-II) oder beide 6,19kOhm (MK-II). Gleiches gilt für die beiden Widerstände R36 und R31, entweder beide 560 Ohm (MK-I) oder beide 220 Ohm (MK-II). Falls dem nicht so ist, wurde irgendwann falsch repariert!! Das kann evt. durch die beiden verschiedenen Werte für MK-I und MK-II im gleichen Service Manual übersehen/vertauscht worden sein, oder der Revox-Werklöter hat schon beim Original gepennt
Umstellen auf 240 V ist eine sehr gute Idee, schon deshalb weil heute 230 V Netznorm sind, damals waren es nur 220V. Allerdings leidet die Aussteuerbarkeit dadurch geringfügig. Es ist aber ohnehin mehr als genug Leistung verfügbar, es sei denn, man ist schon schwerhörig oder will es unbedingt werden.
Die beiden 5W Widerstände am Ausgang kann man auch durch MOX (Metal-Oxid) Widerstände ersetzen, die gibt es jedenfalls mit 5W. Bei Metallschicht hört es bei 1-2W auf, aber wie Du sagst, Parallelschalten löst das Problem. Ebenso kann man Compound Widerstände nehmen, die keine Schicht/Filmtypen sind sondern sondern solide Widerstandskörper bzw. gesintertes Material haben (erhöht Impulsfestigkeit, ist aber hier total unwichtiges Kriterium).
Sehr gut sind auch moderne Dickschichtwiderstände (Hersteller u.a. "Caddock", z.B. bei RS-online oder Farnell zu bekommen), die in TO-220 oder ähnlichen Gehäusen daherkommen und somit prima auf Kühlkörpern montiert/gekühlt werden können.
Klanglich ändert sich nach meiner Meinung nach absolut nichts, diese Widerstände liegen nirgends in der Rückkopplung oder sonstwie kritischen Stellen. Der Serienwiderstand wird im NF-Bereich von der direkt darauf gewickelten Spule komplett überbrückt und der Widerstand in Serie mit dem C ist erst im Ultraschallbereich wirksam. Ich höre das bestimmt nicht, erhebe aber auch nicht den Anspruch auf goldene Ohren oder Netzstecker Ich kenne auch keinen Energieversorger der bereit wäre, sein Versorgungsnetz mit Silber- oder Goldleitungen auszustatten, obwohl man es bei den derzeitigen Strompreisen schon verlangen könnte.
Rauschärmere Eingangstransistoren mit hoher Sperrspannung sind schwer zu bekommen. Ich habe vor Jahren noch ein Kontingent BCX29/BCX30 von Motorola ergattert, aber die hüte ich wie meinen Allerwertesten. Moderne Schaltungen nutzen idR viel kleinere Spannungen, so daß kein Hersteller mehr in dieser Richtung etwas anbietet. Auch steigt das Rauschen bei hohen CB Spannungen prinzipbedingt an, es ist also leichter gute Rauschwerte bei kleiner Spannung zu erreichen. Mit etwas Erfahrung und Geschick kann man die Eingangsstufe kaskodieren (zusätzlicher spannungsfester Transistor in der Kollektorstrecke einer rauscharmen Niederspannungstyps). Einfacher
ist aber folgender Weg. Man kann die Eingangsimpedanz oft noch ein gutes Stück verkleinern, also die Widerstände am Eingang verkleinern. Das funktioniert, weil der größte Anteil am Rauschen eines Bipolartransistors oft im Rauschstrom steckt, erst der Eingangswiderstand transformiert diesen in eine Rauschspannung. Für jeden Transistor gibt es Kennlinien für den optimalen Eingangswiderstand bei gegebenem Kollektorstrom (optimale Rauschwert-Anpassung). Im NF Bereich liegt der Wert erstaunlich oft nahe bei 10kOhm. Das bedeutet aber nicht, daß ein noch geringerer Widerstand das absolute Rauschen nicht weiter reduziert, sondern lediglich, daß ein gegebener "Generator" (mit demselben Innen-Widerstand) dann optimal Leistungs- und Rauschspannungs-bezogen angepasst ist. Ein Vorverstärker hat aber idR wesentlich einen geringeren Innenwiderstand, kann also z.B. auch 1kOhm Lasten ohne Signalverlust ansteuern. Das untere Limit ist nur durch vorgeschaltete Potis (Volume- oder/und Balance-Regler) und die notwendige Tiefpass-Filterung am Eingang gegeben. Wenn alle Widerstände um einen bestimmten Faktor verkleinert werden, sollten daher alle benachbarten C's um denselben Faktor vergrößert werden.
Hallo eckibear,
im Verstärker, in der Gegenkopplung, waren 2*10k verbaut und 2*220 Ohm.
Laut Schaltplan hätte es oben 6,19k // 33pF sein sollen und im unteren Zweig
10k // 10pF. Gut, dass PNP- und NPN-Transistoren unterschiedliche Kapazitäten haben und dadurch die 33pF und 10pF zustande kommen ist ja noch verständlich, aber eine Gegenkopplung mit fast 6dB Differenz!!!!
Ich habe die Gegenkopplung auf 2*6,19k geändert, damit habe ich eine Verstärkung von ungefähr 28dB über alles.
Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Gegenkopplung über (fast) alles.
Nur die erste Stufe, die eine Verstärkung von ~1 (Emitterfolger), ist von der Gegenkopplung ausgeschlossen. Mir wäre eine Gegenkopplung der einzelnen Stufen (Strom- und / oder Spannungsgegenkopplung) lieber und nur eine sanfte Gegenkopplung über alles.
Viele Grüße
Thomas
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das B750 Service Manual enthält wirklich einige Fehler. Das liegt sicher an der damaligen handschriftlichen Verwaltung von Daten, heute hat man eben per CAD automatische cross-checks zwischen Schaltplan und Bauteilelisten. Wie Du schon bemerkt hast, sind die Rückkoppelglieder des obereren und unteren Zweiges unterschiedlich , zumindest im Schaltplan der MK-II Version. Außerdem ist die zugehörige Stückliste inkonsistent mit den Bezeichnungen im Plan. Bei der MK-I Version erscheint dagegen alles „normal“.
Wenn die Widerstände wie im MK-II SchaltPLAN eingezeichnet verwendet würden (R29=10k, R38=6,19k) bekäme man aufgrund der Rückkopplung (beide Zweige sind wegen der „dynamisch konstanten Spannungsquelle“ um Q20/Q8 effektiv parallel) eine effektive Verstärkung von etwa 30 bzw 29.5dB. Das ist ebenfalls nicht konsistent mit den im Schaltplan angegebenen Spannungswerten (1V Eingang, 25 Volt Ausgang), wonach die Verstärkung über alles nur 25 bzw. 27.8dB betragen soll. Letzteres passt aber wieder sehr gut zur erwarteten Verstärkung mit R29=R38=6,19k, wie auch in der MK-II Stückliste angegeben.
Auch die Kondensatoren C12 und C13 werden zwischen MK-II Schaltplan und MK-II Stückliste inkonsistent bezeichnet, die Werte 10pF und 33pF werden vertauscht. Generell ist das Schaltungskonzept so ausgelegt, daß die externen Kapazitäten bzw. Zeitkonstanten diejenigen der Transistoren bzw. Verstärkerabschnitte übersteigen. So verhindert man den Einfluß von Bauteile-Streuungen (PNP/NPN und/oder Produktions-Schwankungen) bzw. macht die Schaltung „unbedingt stabil“. Das bedeutet nun aber daß auch die Kapazitäten C12 und C13 gleich sein müssen. Vergleicht man man z.B. die B750 MK-II Schaltung mit der MK-I oder der des B780 (in allen Grundzügen ähnlich) so erkennt man auch hier die vollkommen symmetrische Beschaltung zwischen positivem und negativem Zweig.
Leider kann ich nicht adhoc sagen, welcher der beiden Werte, 10pF oder 33pF, nun offiziell richtig ist, dazu ist das ReVox Servicemanual einfach zu sehr verworren. Tendenziell würde ich aber zu 33pF neigen, da die RC-Zeitkonstante in etwa gleich bleiben sollte. Außerdem ist ja der Wert 10pF schon durch die MK-I Version „verbraucht“. Wenn also schon ein alternativer Wert im Servicemanual auftaucht, dann müßte er wohl eher für die MK-II Version gelten. Prüfen und ggf. optimieren kann man dies durch Analyse des Transientenverhaltens unter Last (Oszi, Rechteckgenerator direkt an R34/R33, C15 am Eingang abgeklemmt/entlötet, dummy load am Ausgang,, Zeitliches Verhalten im Bereich weniger mikro-sek untersuchen). Ich habe so etwas bei meinen Eigenbauten abschließend immer noch durchgeführt, obwohl ich schon alle denkbaren Unzulänglichkeiten beim Entwurf mit SPICE berücksichtigt hatte (die Simulations-Resultate stimmen beinahe genau mit der Realität überein, WENN man die richtigen Simulations-Modelle für Transitoren etc. benutzt.). Aber bei Kompensations-Kapazitäten von wenigen pF hat eben auch das Layout schon einen mehr oder weniger deutlichen Effekt.
Die beiden spannungsverstärkenden Stufen des B750, Q10/Q5 und Q16/Q14, sind bereits gut ausgewogen lokal gegengekoppelt (im positiven Zweig: R57+R49 gegen R36 und R50 gegen R55, overall: R38 gegen R36). Die anderen Stufen, insbesondere Emitterfolger Q13/Q3, dienen allesamt der Entkopplung der verschieden Stufen und haben somit keinen nennenswerten Einfluß auf die Verteilung der Rückkopplung.
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