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ciao André,
zuerst recht herzlich willkomen im Revox Forum.
Es gibt einige gute Bänder aber m.E. sollte man auch unterscheiden zwischen einer Revox oder Studer Bandmaschine. Es gibt nämlich Bänder von circa 32 µm Dicke welche sich hervorragend zu Revox Geräte eignen und auf einer 26,5 cm Spule circa 1100 Meter und eine Aufnahmedauer von circa 1h 42 min. haben und dann gibt es die Studiobänder mit einer Dicke von circa 52 µm und dann hat auf einer 26,5 cm Spule circa 762 Meter Band Platz und ergibt eine Aufnahmedauer von circa 1h 04 min. Diese Aufnahmedauer entspricht einer Geschwindigkeit von 19 cm/s. Bei 38 cm/s ergibt es die Hälfte der angegenen Aufnahmedauer und bei 9,5 cm wird die Spieldauer verdoppelt.
Es ist aber wichtig die Bandmaschine auf eine Bandsorte einzumessen oder einmessen zu lassen, Nur durch eine korrekt eingemessene Bandmaschine auf eine Bandsorte erhälst Du auch eine adequate Aufnahmnequalität, dies ist wichtig bei der Aufnahme, für die Wiedergabe muss ggflls die Entzerrung (IEC oder NAB) richtig eingestellt sein.
Mit der Suchfunktion findest Du eine Menge interessanter Anmerkungen zu diesem Thema.
Die beiden erwähnten Bänder sind verschieden dick (das LGR 50 ist ein 32 µm dickes Band und das PEM 468 ein sehr gutes Studioband mit 52 µm Dicke)
das LGR50 ist ein Rundfunkband (allerdings auch ca. 50 my dick). Rundfunkbänder wurden stets in einen historisch bedingten Arbeitspunkt "hineingezwungen". So hatte man zwar an der technischen Weiterentwicklung teil, nutzte aber nicht alle Fähigkeiten des Bandes voll aus. Das 468 hingegen ist ein Studiomasterband. Der grundsätzliche Unterschied liegt darin, dass bei professionellem Gebrauch eines Studiomasterbandes die Absicht besteht, alle technischen Möglichkeiten auch wirklich auszunutzen. Das macht erst wirklich Sinn z.B. in der Musikproduktion.
Um Deine Frage konkret zu beantworten: die Bandsorten mit den absolut höchsten klanglichen Möglichkeiten sind SM900 und Quantegy GP9. Letzteres wird aber nicht mehr produziert. Nah dran sind SM911 sowie 468.
Aber nochmals: man kann das nur ausschöpfen, wenn das aufgezeichnete Signal eine extrem hohe Qualität besitzt, die Gerätekette sowieso. Ansonsten ist es so, als wenn man mit dem Porsche zum Bäcker um die Ecke fährt, um frische Brötchen zu holen. Für den Amateur reicht gutes LPR35 weithin aus.
Jean und Band_Salat haben vieles schon erwähnt. Ein paar Punke noch:
1.) Es gibt nicht das "klanglich beste Band". Bänder sollten bei korrekt eingemessener Maschine immer gleich klingen - und zwar gar nicht. Ideal ist es, wenn zwischen Vor- und Hinterband kein Unterschied feststellbar ist.
Wenn du die Prosa der "F(l)achpresse" im Hinterkopf hast, bist du bereits auf dem Holzweg.
2.) Entscheidend ist, dass Band und Maschine zusammenpassen. Die erwähnten 'modernen' Top-Bänder sind extrem hoch aussteuerbar, um diese wirklich auszunutzen braucht es auch entsprechende Maschinen mit entsprechender Elektronik.
3.) Rundfunk- und Masterbänder sind dicker als Langspielbänder. Dadurch wickeln sie besser und haben teils bessere Eigenschaften. Dafür ist die Spieldauer kürzer und nicht jede Maschine kommt damit zurecht.
4.) Entscheidend ist letztlich dein Anforderungsprofil. Was willst du aufnehmen? Willst du Konzerte aufnehmen oder einfach von UKW und LP? Wie wichtig ist die Aufnahmedauer, wie wichtig ist der Kostenaspekt.
Die Sache ist zu vielschichtig und komplex als dass man ohne deine Maschine zu kennen und von deinem Anforderungsprofil zu wissen, irgendwelche Tips geben könnte.
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
@ Reimund (alias Band Salat)
Du hast natürlich Recht, ich habe mich verschrieben mit dem LGR50 und versehentlich mich auf das LPR35 bezogen, welches ja circa 32 µm dick ist und auf eine 26,5 cm Spule circa 1100 Meter passen. Ich bin natürlich auch der Meinung dass SM911 und Quantegy GP9 Bänder der besten Sorte sind (kenne diese Bänder persönlich), aber auch preislich liegen diese an der oberen Grenze. Leider wird das GP9 nicht mehr produziert und ein ganz kleiner Nachteil sind die etwas schlechteren Wickeleigenschaften.
Etienne hat sehr richtig den Faktor Kostenaspekt und Aufnahmeobjekt erklärt.
Nachtrag: das LGR50 ist m.E. ein altes Studioband und sicher nicht mehr in Fabrikation heute. Ich habe viele Konzertaufnahmen aus den Jahren 1977 (auf Studermaschine aufgenommen) und die Qualität ist heute noch sehr gut, kein Kleben oder Schmieren und als Bandkonserve hat sich dieser Typ sehr bewährt. Das beruht auf meinen eigenen Erfahrungen.
was ich noch erwähnen möchte, ich bin 16 Jahre alt und habe eine Revox PR 99 Mk III von meinem Vater. Ich überspiele grundsätzlich von CD auf meine Revox. Als Bandmaterial dient BASF LGR 50 und AGFA PEM 468.
Die Fragestellung war: Was ist das beste Band (LGR 50 oder PEM 468).
Die Antwort war eindeutig: PEM 468.
Da ein gleichzeitiger Betrieb beider Bandsorten auf einer PR99 nicht möglich ist (unterschiedliche Einmessung), muss man sich eben für eine Sorte entscheiden und die andere loswerden.
Selbst unser guter alter Willi (R.I.P.) hätte so geantwortet.
Er wusste, dass sich Agfa-Band wesentlich besser mit Studer/Revox-Tonköpfen verträgt als das BASF-Zeug
also ich benutze nur das PEM 468 und alle meine Maschinen (A & B77 sowie PR 99) kommen damit wunderbar zurecht. Alle Maschinen sind auf das PEM 468 eingemessen und klingen wunderbar...
Ich denke auch, das die Langzeitstabilität für das PEM 468 spricht…
Moin,Moin
Ich benutze das PEM 468 und das SM 468 auf all meinen Maschinen (B77 MKI, B77 MKII, PR99 MKII) Habe auch schon einiges ausprobiert, aber das PEM und das SM 468 klingen einfach am besten!!!
Grüße
Andreas
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