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Vollaussteuerung, Operationspegel, Bezugspegel, ?

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    Vollaussteuerung, Operationspegel, Bezugspegel, ?

    Kann mir jemand mal erläutern, worauf sich das jeweils bezieht? Ich versuche gerade die Zusammenhänge zu verstehen. Meine PR99 ist auf CCIR eingemessen und zeigt um CAL-Modus bei 0,775V Eingangsspannung 0VU an. Der Studiopegel beträgt jedoch 1,55V also 6 dB mehr. Sollte demnach nicht auch die 0VU-Marke erst bei diesem Wert erreicht werden.

    Ich wundere mich nämlich schon die ganze Zeit warum meinen Bandmaschine, im Vergleich zu den anderen Geräten so leise wiedergibt. Technisch ist aber alles O.K

    #2
    Nachtrag: weiß jemand wie groß der amerikanische Studiopegel, in Volt, war/ist?

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      #3
      ...

      Beitrag gelöscht im Zuge der Abmeldung 19.09.2004
      Zuletzt geändert von Gast; 19.09.2004, 20:04.

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        #4
        Hi zusammen,

        ein ganz guter Link dazu:

        http://www.dwelle.de/rtc/infotheque/...rec_06.html#k6

        auch sonst gibt es in der RTC-Infothek noch allerlei Interessantes ..

        Grüsse
        Rolf

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          #5
          Danke, aber den hatte ich schon vorliegen. Es steht aber leider nichts brauchbares zu meiner Frage drin. Zudem versteht die Vergleichstabelle wirklich keiner. In dieser wird 1300 pW/mm als 0db angegeben. Das macht mich noch weniger schlau als vorher. Für mich wären eher die Pegel, die nach US bzw europäischer Studionorm, als Standard etabliert sind. Die Magnetisierung eines Bandes kann mir doch eigentlich fast wurscht sein. Komischerweise wird aber mit diesen gerechnet um zb. den Dolby-Pegel anzugeben.

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            #6
            Hallo klingklang,

            der international übliche Referenzpegel ist +4dBu. Vgl. diesen oder jenen Link.

            In Deutschland sind +6dBu, in England +8dBu üblich, wie Du z.B. den Datenblättern der RTW Peakmeter entnehmen kannst.

            Der von Pit genannte Artikel von Josef Dorner ist wahrscheinlich auch interessant für Dich.

            An einem Übergang symmetrisch/asymmetrisch durch ein Adapterkabel (einen "heißen" auf Masse) verlierst Du 6dB.

            Hoffentlich helfen Dir die Links etwas weiter,

            Uli

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              #7
              ...

              Beitrag gelöscht im Zuge der Abmeldung 19.09.2004
              Zuletzt geändert von Gast; 19.09.2004, 20:05.

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                #8
                Vielen Dank erst mal euch allen. In meine eigentliches Anliegen ist zumindest mal etwas mehr Licht gekommen. Es geht darum das bei älteren Dolby-Einschüben stets von einem Bezugslevel von 185 nW/m die Rede ist. Nun weiß ich welchen Sinn das machen soll, denn die Geräte werden ja stets auf Dolby Pegel (eine Markierung, oder Signallampe in den Grundgeräten der Dolby-Einjschübe) einjustiert. Das soll heißen das bei 0 VU Wiedergabepegel diese Marke erreicht werden soll. Der Studiopegel spielt dabei keine Rolle, er wird ja per Eingangstrimmer abgeschwächt, bis die Nullmarke erreicht wird. OK. Bei SR zum Beispiel hat der alte CAT. No: 280 Einschub einen internen Noise von 85 db. Das bedeutet: hat das Band Aussteuerungsreserven von +15 db (sowas soll es im Studiobereich geben) so erreicht eine Aufnahme, bei diesem Pegel, einen Signal Rauschabstand von 100 db zum Grundrauschen des Dolby SR. Nun soll es aber tatsächliche Aufnahmegeräte geben die Bänder verwenden deren 0VU Marke einer Magnetisierung von 1000nW/m entspricht, mit geringen Aussteuerreserven nach oben. Demnach wäre das Signal/noise Verhältnis um ca. 15 db besser als auf einem mit 185 nW/m aufgenommen Band. Dies könnte ein S/N Abstand von ebenfalls 85 db, bei 0VU bedeuten. Würde ich so diesen Level mit dem Dolby-Level gleichsetzen so würde sich bei 0 VU das S/N Verhältnis um - 6db verschlechtern. (Die Rausschspannung verdoppelt sich). Das Rauschen würde zwar praktisch dennoch verringert. Diese Verbesserung entsteht aber, subjektiv, ausschließlich in den geringen Pegeln des Musiksignales, da hier das Rauschen nicht mehr verdeckt wird. Aber es bedeutet eine verminderte Performence des NR-Verfahrens. Daher wird empfohlen solche hohen Magnetisierungen oberhalb des Dolby-Levels abzugleichen. Dazu haben alte Einschübe eine Din Marke, die um 5 db über der Dolby-Marke liegt. Dolby wird stets so abgeglichen das eingangs und Ausgangspegel gleich sind. So einfach ist das im Prinzip, wenn man es erst einmal kapiert hat.

                Die ganzen Pegelangaben haben mich erst einmal von dem ganzen eigentlichen Betrachtungen weg geführt. Vor allem wenn ich lese muß das bei der PR99 die 500 nW/m bei +6db erreicht werden. Hingegen werden die 250 nW/m der NAB Versionen bei 0VU erreicht. Darin sah ich keinen Unterschied.

                Der leise Pegel in der Kette rührt einzig und alleine in der Studionorm. 0,775Volt ist eben weniger was Cinch-Ausgänge von Hochpegelquellen liefern. Eine -6db Absenkung durch den Übergang von Symetrisch auf cinch liegt es in dem Fall nicht, da der symmetrische Pegel durch Übertrager erzeugt wird. Das führt dann im Gegensatz zu einfachen OP-Schaltungen, die symetrische Spannungen erzeugen nicht zum Wegfall der Minusspannung, durch Nullung, ohne das die positive dadurch mit angehoben wird. Allerdings wäre es mir nicht verwehrt den Pegel um +6db an den Ein- und Ausgängen der PR99 anzuheben.

                Oder gäbe es da Einwände wenn die Maschine im privaten Einsatz bliebe?

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                  #9
                  Hallo liebe Fangemeinde,

                  auch ich möchte (leider ziemlich verspätet)etwas zu diesem Thema beitragen (und die Verwirrung hoffentlich nicht steigern).
                  Zuerst sollte man einmal den Studiopegel definieren, denn Pegel, die mit dB bezeichnet werden, sind nun einmal Verhältnisse von Spannungen (oder Leistungen). Bei Spannungen errechnet sich das Verhältnis bekannterweise mit U(p) = 20 log (U/Uo), wobei log der 10-er Logarithmus, U die gemessene Spannung und Uo die Referenzspannung ist.
                  Nun gibt es leider schon 2 verschiedene Studiopegel: 0,775 V in europäischen Studios und 1 V in amerikanischen Studios. Also 0 dB (amerikanisch) = 2,21 dB (europäisch).

                  Kommt unser Bandgerät jetzt ins Spiel, wird es komplizierter:

                  Die Spannung die im Wiedergabekopf induziert wird, ist proportional zur Änderung des magnetischen Flusses. Die Änderung wird durch die Bewegung des Bandes erzeugt. Also braucht man sich nur noch Gedanken über den magnetischen Fluß bei Maximalaussteuerung zu machen. Die Maximalaussteuerung hat etwas damit zu tun, wieviel magnetisierbare „Partikel“ in einer gegebenen Fläche ausgerichtet werden können.
                  Wie bekannt, wandelt man auf dem schmalen Grad zwischen optimalem Fremdspannungsabstand (bei hoher Aussteuerung) und geringer Verzerrung (bei niedriger Aussteuerung), weshalb der optimalen Aussteuerung so ein großes Gewicht zukommt.

                  Technisch ganz korrekt kann man die Maximalaussteuerung durch Messung des kubischen Klirrfaktors (3. harmonische) bei 333 Hz bestimmen. Bei Maximalaussteuerung läßt man 3% Klirrfaktor zu (So ähnlich kann man es auch in der Serviceanleitung der A77 nachlesen).
                  Üblicherweise werden aber Normpegel verwendet, die man einfach im Vertrauen auf das Bandmaterial festgelegt hat. Natürlich haben sich die Hersteller nach diesen Pegel gerichtet, aber es ist durchaus möglich, daß aus einem Band noch mehr herauszuholen wäre, wenn man sich an das Verzerrungskriterium halten würde.

                  Will man jetzt also Normpegel einführen, so wird es elementar wichtig, welche Spurbreite man verwendet. Deshalb werden bei Referenzbänder auch die Pegel in nWb/m (nano-Weber pro Meter) oder pWb/mm (piko- Weber pro mm) angegeben (pro Spurbreite).

                  Es gibt jetzt eine Vielzahl von Bezugspegeln (Heinz Bluthard hat das in seiner Broschüre „TB- Meßtechnik Band 1) gut dargestellt. Ich versuche das aber etwas zu komprimieren:
                  - Der Bezugspegel von 320 nW/m ist nach internationaler Norm (IEC, DIN und CCIR) für 19 und 38 cm/s festgelegt.
                  - Der Pegel 514 nWb/m wurde für Stereo- Studiomaschinen mit Schmetterlingsköpfen kreiert. Dieser Pegel wurde eingeführt, damit der gleiche Pegel wie bei Monomaschinen (= ¼ Zoll Vollspur) und 320 nWb/m erreicht wird.

                  Bisher haben wir nur über die Bezugspegel für Vollaussteuerung gesprochen. Jetzt kommt noch die Berücksichtigung von unterschiedlichen Anzeigecharakteristiken hinzu: Bei VU- Metern erfolgt eine Mittelung der Signalamplitude, wobei bei Spitzenspannungsmesser auch kurze Signalschwankungen angezeigt werden.
                  Deshalb senkt man bei einer Bandmaschine (mit VU- Metern) den Pegel bei Vollaussteuerung um – 6dB ab. D.h. bei einer Bandmaschine, die mit VU- Metern ausgerüstet ist und mit dem Pegel 514 nWb/m geeicht werden soll, kann man entweder das 514 nWb/m- Band verwenden und das VU- Meter auf –6 dB einstellen oder aber ein 257 nWb/m – Kalibrierband (wie z.B. bei Revox empfohlen) nehmen und das VU- Meter auf 0 dB einstellen. Das Resultat ist das Gleiche: U(p) = 20 log(514/257) = 6,02 dB.

                  Also was bringt das Ganze? Wie es in dem schon oft zitierten Trainings- Centre der „Deutschen Welle“ zusammengefaßt wird: „Für das Einmessen ist es wichtig, daß alle Maschinen des Senders auf den gleichen Pegel eingemessen sind. Der verwendete Standard ist nicht so wichtig“.
                  Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Da es sich bei den meisten von uns Fans nicht um professionell arbeitende Mitarbeiter einer Produktionseinrichtung handelt und deshalb die Bänder nicht auf allen Maschinen gleich laut sein müssen, ziehe ich die Aussteuerungseichung mit der Klirrfaktormethode vor. Dann weiß ich auf alle Fälle, welche Verzerrungen ich bei welchem Band und bei welcher Aussteuerung ich hinnehmen muß und kann das Optimum aus dem Band herausholen.

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                    #10
                    Hallo,
                    zum Thema Vollaussteuerung,Bezugspegel etc. von klingklang noch eine Randbemerkung:
                    Ich habe meine B 77 2-Spur auf das GP 9 Studioband eingemessen und dabei einen sagenhaften Ruhegeräuschspannunsabstand von 78 dB bei 3% THD
                    (gemessen mit Nakamichi T 100)erzielt.Das entspricht etwa
                    plus 17 dB über null VU.
                    Im Klartext: Das Aussteuerungsinstrument hat eine Anzeige bis plus 3 dB.Könnte dieses Instrument bis plus 20 dB anzeigen,könnten man bei Verwendung dieses Bandes also bis 17 db aussteuern.Erst dann würde man Verzerrungen wahrnehmen.
                    Soweit die Meßtechnik.
                    Ein praktischer Versuch anläßlich einer Choraufnahme war dann aber eher frustrierend.Denn
                    wenn man so hohe Pegel fährt,kommt man schon in den Grenzbereich der Verzerrungsgrenze der Verstärkerelektronik.Beim K 3 ist es ja so,daß die Oberwellen (k3) nicht so unangenehm empfunden werden,wie die der Elektronik,wo alle Oberwellen gleich sind.
                    Was aber bei euren Diskussionen auch übersehen wird,ist die Tatsache,daß bei solchen Pegeln die Kopierdämpfung mächtig nachläßt,d.h.man hört deutlich ein Vorecho,und daher hat man letzenendes
                    nichts gewonnen.Mitunter reicht auch die Löschspannung des Oszillators nicht ganz aus,um ein solch hoch ausgestuertes Band zu löschen.
                    Es erscheint mir richtig,daß man sowohl den Wiedergabepegel als auch die Eichung der Aussteuerungsinstrumente im Originalzustand beläßt und bei der Aussteuerung ganz einfach bis plus 3 dB aussteuert.
                    Das die Instrumente wegen ihrer Trägheit mit einem Vorlauf von 6 dB eingestellt werden,erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.
                    Viele Grüße
                    Peter

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