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Wieder mal Lebensdauer Tonköpfe

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    Wieder mal Lebensdauer Tonköpfe

    Sicherlich wurde dieses Thema schon öfters diskutiert, konnte aber keine Antwort auf meine konkrete Frage finden: Ich habe gerade eine PR 99 auf Ebay ersteigert, die einen insgesamt guten Eindruck macht. Die Tonkopfe weisen einen Abschliff von (Aufnahmekopf) 3mm und (Wiedergabekopf) 2,5 mm auf. Wie ist damit der Zustand dieser Köpfe zu definieren? Und wie groß darf der Abschliff maximal sein, um noch von gut erhaltenen Köpfen sprechen zu können.

    Dank für die Hilfe.
    Gruß
    Hans-Günther

    #2
    Hallo Hans Günther,
    angeblich verhält es sich mit dem Abschliff so . Die Köpfe meiner A77 weisen beide einen Abschliff von >4mm auf und ich höre beim besten Willen keinen Unterschied zwischen Vor- und Hinterband. Einen meßbaren Unterschied hingegen wird es wohl auch schon bei ganz geringem Abschliff geben. Viel Spaß mit der PR 99!
    Schönen Sonntag
    Marc
    http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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      #3
      Die Köpfe sind dann völlig abgenutzt, wenn kein "Graben" oben und unten (Vom Band von vorne aus gesehen) mehr feststellbar ist.
      Original befindet sich oberhalb uns unterhalb des Kopfspiegels eine ca 1,5mm tiefe Nut!
      Die Abnutzung äußerst sich nur marginal im Klangbild.
      Viel schlimmer ist eine schleichende Magnetisierung der Köpfe, verursacht durch Leckströme der Kondensatoren.
      Dies ist die häufigste Ursache für dumpfe Wiedergabe!
      Eine häufige Entmagnetisierung der Köpfe ind Bandführungsteile verhindert diesen Effekt und schont auch die Bänder, die durch "magnetisierte" Köpfe irreparabel geschädigt werden können.
      Gruß
      Freak
      Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)

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        #4
        Hi Fan´s,

        meine PR 99 MK III hat bei beiden Köpfen eine Abriebfläche von 5mm. Ich höre keinen Unterschied zwischen Vor- und Hinterbandkontrolle. Die Höhen sind voll da.

        Viele Grüße vom Yockel

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          #5
          Hi Freak,
          ich kann mir nicht genau vorstellen, was Du mit dem "Graben" meinst. Die Nuten konnte ich sehen, sie werden aber doch nicht vom Band gestreift, oder? Das mit dem Entmagnetisieren beruhigt mich, denn ich entmagnetisiere Köpfe und Bandführung ca. alle 3 bis 4 Wochen und habe auch den Eindruck, daß es dem Klang, insbesondere den Höhen, zuträglich ist.
          Viele Grüße
          Marc
          http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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            #6
            Hallo,
            nach dem ich die Beiträge zu dem Thema gelesen habe, stellen sich für mich als technischen Laien
            zwei Fragen:
            1. welche Hilfsmittel werden zum Entmagnetisieren der Tonköpfe benötigt, und wo kann ich die evtl. erwerben?
            2. meine A77-Dolby ist vor vielen Jahren zuletzt im Rahmen einer Reparatur auf ein Revox 621 eingemessen worden. Muss dieser Vorgang eigentlich regelmäßig wiederholt werden, oder bleibt so eine Einstellung konstant?

            Viele Grüße aus dem Sauerland.
            dmoenig

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              #7
              Hallo,
              eine Entmagnetisierungsdrossel für diesen Zweck gibt es bestimmt bei
              bluthard
              Eine Neueinmessung ist immer dann notwendig, wenn man zur !!Aufnahme!! ein Band mit anderen elektrischen Eigenschaften verwendet.
              Bei Wiedergabe halte ich eine Neueinmessung erst nach vielen Jahren für notwendig, wenn sich Bauteile in ihren Werten so verändert haben, dass sich eine andere Justage ergeben muss.
              Auch wenn Bauteile oder Elemente, die die Bandführung wesentlich beeinflussen ausgewechselt wurden, kann eine Einmessung der Wiedergabeparameter notwendig sein.
              Grüsse
              Ernst

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                #8
                Hallo dmoenig,
                die Entmagnetisierdrossel von Bluthard ist gut und günstig. Nicht versuchen, über ebay zu kaufen, da zahlst Du drauf! winken Wichtig ist die genaueste Beachtung der Hinweise zum Gebrauch der Drossel. Bluthard selbst schreibt dazu (Zitat):

                Warum Entmagnetisieren wichtig ist:
                Zur Erzielung unverzerrter, nicht rauschender Tonband- und Cassettenaufnahmen ist es unerläßlich, daß alle Tonköpfe, Tonwellen und Bandführungselemente frei von remanentem Magnetismus sind. Es genügt nämlich bereits ein schwaches Magnetfeld, um unwiederholbare Aufnahmen oder gar teure Meßbänder auf Dauer durch Anlöschung zu beschädigen. Die Folgen: Dumpfer Klang durch weggelöschte Höhen, deutliches Rauschen, bei Neuaufnahmen treten Verzerrungen auf. Vor jeder wichtigen Tonaufnahme und vor jeder Einmessung ist also eine Entmagnetisierung dringend anzuraten. Es kann nach jedem Aufnahmevorgang ein kleiner Rest Magnetismus auf dem Aufnahmekopf verbleiben und sich dort mit der Zeit addieren. Fließt durch einen Defekt in der Schaltung Gleichstrom auf einen Tonkopf, ergibt dies auch eine kräftige Magnetisierung.Eine Entmagnetisierdrossel, auch "Head Demagnetizer" genannt, gehört zum unentbehrlichen Servicewerkzeug im Tonstudio. Die normale Drossel ist nichts anderes als ein Eisenkern mit wechselstromdurchflossener Spule drum herum. Aus dem vorne abgeflachten Kern tritt ein kräftiges Wechselstromfeld aus, welches bei richtiger Handhabung Metallteilen jeglichen Magnetismus gründlich abgewöhnt.Anwendung: Vor der Entmagnetisierung wird das Bandgerät vom Lichtnetz getrennt. Drossel in etwa 1 m Entfernung vom Gerät einschalten und an das zu entmagnetisierende Teil heranführen. Falls die Spitze der Drossel nicht lackiert oder mit Kunststoff überzogen ist, bitte mit Klebeband umwickeln, damit die Tonkopfspiegel nicht zerkratzt werden. Nach 2-3 Sekunden Drossel langsam in spiralförmigen Bewegungen vom Objekt wegziehen und erst in ca. 1 m Entfernung abschalten. Durch das langsame Abklingen des Wechselstromfelds wird eine Entmagnetisierung erreicht.Ausführliches über das Entmagnetisieren siehe meine Broschüre Meßtechnik (IF 9).
                Heinz Bluthard

                Zitat-Ende.
                Viele Grüße
                Marc

                <small>[ 15. Juli 2003, 14:24: Beitrag editiert von: Marc Lesselberg ]</small>
                http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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                  #9
                  Hallo

                  Davon ausgehend, dass es bei Entmagnetisierdrosseln nicht die Riesenunterschiede gibt, kann man über 13 Euro sparen, wenn man das Teil z.B. bei Conrad Elektronic (www.conrad.de) kauft.

                  Macht dort (inkl. Versand) 13,98 zu 27,17 Euro bei Bluthard.

                  Gruß

                  Fredi ;o)

                  Kommentar


                    #10
                    Hi,

                    .. wie das mit dem Entmagnitisieren geht ist mir schon bekannt, aber wie verfährt man am besten, wenn zwei oder mehr zu entmagnetiesierende Objekte (z.B. Aufnahme und Wiedergabekopf bzw. die angerenzenden Führungen ..) direkt nebeneinanander angeordnet sind.
                    Soll das Procedere für jedes Teil wie oben beschrieben immer getrennt angewendet werden? Bewirkt das Entmagnetiesieren des 'Nachbarn' eine Magnetisierung des anderen Nachbarn? Gibt es da besondere Verfahrensregeln?

                    Danke und Grüsse
                    Rolf

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                      #11
                      Hallo RoMei7
                      man kann das alles auf einmal schön nacheinander entmagnetisieren. Einfach von einem Teil sehr langsam zum anderen Teil weitergehen.
                      Grüsse
                      Ernst

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                        #12
                        Original geschrieben von HiFi-Freak
                        Die Köpfe sind dann völlig abgenutzt, wenn kein "Graben" oben und unten (Vom Band von vorne aus gesehen) mehr feststellbar ist.
                        Original befindet sich oberhalb und unterhalb des Kopfspiegels eine ca 1,5mm tiefe Nut! ...
                        Die Angabe '1,5 mm tiefe Nut' halte ich für ziemlich übertrieben! Tatsächlich ist die Nut 5 mm breit. Aus der Krümmung des Tonkopfes ergibt sich dann die Tiefe. Ich würde sagen, vielleicht 0,5 mm! Die Lauffläche zwischen den Nuten ist 6,15 mm breit, also zwei zehntel mm schmaler als das Band (6,35 mm). Damit wird verhindert, dass sich das Band selbst eine Nut schafft, in der es gefangen wäre. Eine Einstellung der Höhe des Bandes wäre dann nicht mehr möglich!
                        Nun gibt es Leute (Weinhold/Di Benedetto), die sagen, dass ein Kopfschleifspiegel von 5 mm (also Nutbreite) das AUS bedeutet.
                        Schaut man sich den Schleifspiegel einmal genauer an, dann stellt man fest, dass dieser keineswegs eben ist. Er ist lediglich von einer Rundung, die vom Radius her größer ist als der Kopfradius. Dies bedeutet, dass ein Kopfschleifspiegel von 5 mm Breite eine Tiefe von vielleicht 0,2-0,3mm bedeutet. Um den 'Graben', also die eingefrästen zwei Nuten bandseitig zum Verschwinden zu bringen, müsste der Kopfschleifspiegel wesentlich breiter als die Nut sein. 7 oder 8 mm bestimmt! Dann aber würde sich wiederum das Band selbst eine Führungsnut schaffen, die links und rechts von den eingefrästen Nuten verläuft.

                        Fazit: Ein Kopfspiegelbreite von 5 mm heißt nicht zwangsläufig, dass der Klang schlecht (dumpf) wird. Aber deutlich breitere Schleifspiegel verheissen nichts Gutes, da sich das Band seine eigene Führung schafft!

                        PS: Eine Sache sollte man in diesem Zusammenhang beachten: Je breiter der Kopfspiegel ist, desto geringer ist die Flächenpressung des Bandes, desto geringer ist auch der Abrieb pro Flächeneinheit!. Dies bedeutet, dass eine Kopfspiegelbreite von 2 mm schnell erreicht ist. Eine Breite von 3 mm dauert schon einige Zeit. Von 5 auf 6 mm zu kommen, das dürfte dann schon ein Mehrfaches der Zeit ausmachen, die es bedurfte, um den 2 mm-Spiegel zu erzeugen. Also kann auch noch ein '5 mm-Kopf' u.U. noch eine ganze Weile gut funktionieren!
                        Zuletzt geändert von Gerhard; 07.09.2004, 03:17.

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                          #13
                          Hallo Gerhard,

                          Deine Ausführungen beruhigen mich etwas, müßte ich doch sonst meine Köpfe demnächst austauschen lassen (~5mm breiter Abschliff).

                          Ich möchte aber doch anmerken, daß eine Klangveränderung/ Lautstärkeveränderung durchaus möglich ist. Der Kopfspalt ist meines wissens nach nämlich nicht senkrecht, sondern keilförmig in den Tonkopf geschnitten. So hat ein neuer Tonkopf einen engeren Spalt als einer, der schon etwas angeschliffen ist. Dies hat zur Folge, daß das Magnetfeld, was blasenförmig aus dem Spalt hervorquillt schwächer wird (Aufnahmekopf). Wiedergabeseitig muß das vorbeiziehende Band einen größeren Spalt magnetisieren, sodaß die Empfindlichkeit ebenfalls abnimmt. - So stelle ich mir das jedenfalls vor... Einen Unterschied konnte ich bisher auch nicht feststellen, was aber auch an den schleichenden Vorgängen liegen kann.

                          Viele Grüße aus Langwedel

                          Harald

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                            #14
                            Hallo Harald,

                            ich habe gerade am letzten Wochenende eine B77 mit 5 mm breitem Kopfspiegel frequenzgangmässig durchgemessen (B&K Messanlage mit BASF-Messband). Die Ergebnisse waren sehr gut (Bild: die Tonköpfe waren da natürlich sauber)!
                            Ich habe hier vor mir einen alten Kopf von einer A77 liegen. Den werde ich mal ganz zerlegen. Auch um zu sehen, wieviel Material den nun fehlt bzw. noch da ist. Vielleicht poste ich mal ein Bild.

                            Schönen Gruss
                            Gerhard

                            Ach ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mir diese B77 bei ebay als 'Tonköpfe sind einwandfrei!' verkauft wurde (thomra_de). Aber das dürfte wohl die wenigsten wundern!
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Gerhard; 07.09.2004, 17:13.

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                              #15
                              Wenn die Ergebnisse des Messschriebs doch (Zitat) "sehr gut" (Zitat Ende) waren, dann sind die Köpfe doch in der Tat einwandfrei. Warum dann dieser ebay-Hinweis?

                              Was ich noch sagen wollte: der Kopfspalt ist nicht gleich direkt keilförmig sondern mehr Y-förmig. D.h. die Spaltbreite bleibt auch bei einem starken Abschliff noch klein genug. Wenn sich der Spalt dann weitet, ist es viel zu spät. Klangänderung sind sicherlich, aber nur marginal vorhanden. Im letzten Stadium allerdings deutlich.

                              Gruß
                              Michael

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