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Einbau Vollspur-Löschkopf

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    Einbau Vollspur-Löschkopf

    Hallo,
    beim Einbau des Bogen-Vollspurlöschkopfes UL 216 in die A77 habe ich zwei Probleme:
    1). Der Kopf sitzt etwa einen halben bis einen Mllimeter zu hoch, so daß das Band an dem unteren Führungssteg des Kopfes (rechts im Bild) schleifen würde und mit dem oberen keinen Kontakt hätte. Eine Möglichkeit zur Höheneinstellung sehe ich nicht Würde ich einfach die Platte entfernen, in der auch die Lampenfassung für die Endabschaltung sitzt, so säße der Kopf wiederum zu tief. Hat da jemand eine Idee?
    2). Der Original-Löschkopf hat drei Anschlüsse, der Vollspur-Löschkopf hingegen vier, und zwar hinten, wie auch die Aufnahme- und Wiedergabeköpfe. Von der Anordnung her scheinen je zwei Anschlüsse einer Spur zugeordnet zu sein. Das Bild zeigt den Kopf in Einbaulage von vorn, die gelben Punkte markieren in der Verlängerung die rückseitigen Lötfahnen. Die Nummerierung findet sich nicht auf dem Kopf wieder, sondern stammt von mir.
    Am Original-Löschkopf sind von oben betrachtet bekanntlich drei Kabel angelötet: von links nach rechts gesehen orange, braun und blau.
    Weiß jemand, wo ich diese Kabel am Bogen-Kopf anlöten muß oder wie dies herauszufinden ist?
    Der Bogen-Kopf ist vollständig vergossen, die Spulen sind daher nicht sichtbar.
    Vielen Dank für Eure Hilfe
    Marc
    Zuletzt geändert von Marc Lesselberg; 20.03.2004, 14:21.
    http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

    #2
    Hallo Marc,

    laut Schaltplan 1.077.712 (Servicemanual) sind die beiden Spulen im Löschkopf auf einer Seite verbunden (braun). Das Kabel in orange ist der Kanal II, blau ist der Kanal I. So wie dein Bogenkopf aussieht hat er ebenfalls 2 Kanäle (Spulen). Wenn du die Anschlüsse mit einem OhmMeter durchmisst findest du heraus welche Anschlüsse zusammengehören.

    Für die Mechanik denke ich reicht es wenn du den kopf mit Unterlegscheiben auf die richtige Höhe bringst. Richtige Höhe heisst das die Bandkanten bei allen Betriebsarten nicht an die Führungsstege gerät.

    Gruß
    Wolfgang

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      #3
      Hallo Wolfgang,
      das Ohmmeter zeigt jeweils eine Verbindung der Anschlüsse 1 + 2 sowie 3 + 4 an. 1+2 wäre dann Spur 1 (oben), 3+4 Spur 2 (unten). Grübel, grübel.... dann müßte blau an 1, braun an 2, orange an 4 und eine Brücke zwischen 2 und 3 ? Ich habe wirklich nur ein Halbwissen, was Elektrik und Schaltpläne angeht
      Stimmt das so, wie ich mir das vorstelle?
      Vielen Dank für Deine Hilfe
      Marc


      P.S. Auf die Platte mit der Lampenfassung muß ich dann wohl verzichten, es sei denn, ich schleife sie dünner
      Zuletzt geändert von Marc Lesselberg; 20.03.2004, 17:19.
      http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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        #4
        Hallo Marc,
        genau so würde ich es testen. Noch zwei Hinweise:
        - Die Ohmschen Meßwerte der beiden Köpfe sollten nicht zu sehr voneinander abweichen.

        - Die Maschine muss anschliessend auf den neuen Kopf eingestellt werden (Seite 28 im Servicemanual Kap. 6.4)

        Viel Glück
        Wolfgang

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          #5
          Hallo,
          ein Multimeter habe ich, aber kein Oszilloskop oder Frequenzzähler. Spannung kann ich also messen, alles andere wird schwierig.
          Die Daten des Bogenkopfes lauten

          "Induktivität bei 1 kHz, 50 mV: .... 2 mH
          zugehöriger HF-Strom und Spannung bei 100 kHz: .... 45 mA, 70 V"

          Geht das überhaupt? Die SA sagt 21V je Spule bei Halbspur und 16V je Spule bei Viertelspur für die normalen Köpfe, gemessen am VU-Meter-Print. Meine Maschine ist eine Halbspur ohne A- und W-Köpfe, und ich möchte sie nur zum Löschen benutzen.

          Was hat es mit dem "Röhrenvoltmeter" auf sich?

          Viele Grüße
          Marc
          http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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            #6
            Das Röhrenvoltmeter war zur Zeit der A77 das einzige Voltmeter mit einem hohen Eingangswiderstand (um die Spannungsmessung nicht zu verfälschen)

            Heute kannst Du das mit einem mitteleren Digitalvoltmeter genau so gut, die Dinger haben ebenfalls einen extrem hohen Eingangswiderstand

            Guido

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              #7
              - Die Ohmschen Meßwerte der beiden Köpfe sollten nicht zu sehr voneinander abweichen.
              Das tun sie aber - leider
              Der Bogenkopf zeigt 06.9, der normale Kopf 01.2 (bei Einstellung des Multimeters auf 200 Ohm) Wieviel Ohm sind denn das nun eigentlich?
              http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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                #8
                Hallo Marc,

                also das "Röhrenvoltmeter" steht als Sünnonüm für ein Messgerät mit hochohmigem Eingang um den zu messenden Kandidaten nicht all zu sehr zu belasten. Wenn du ein elektronisches Multimeter hast sollte es funzen.

                Da ich leider keine Daten vom ReVox Kopf habe, hilft hier wohl nur probieren. Gut über das vorherige Löschen eines Bandes wurde an anderer Stelle hier schon ausgiebig diskutiert. Ich denke dir geht es vor allem darum den zwischen den Spuren liegenden Rasen (heisst so in der Tontechnik) wegzubekommen. Das Band wird ja bei einer Neuaufnahme eh noch mal gelöscht.

                Ich gehe mal davon aus, dass die Maschine vor dem tunen funzte. Also Mut zur Lücke: Einbauen, am besten so dass man noch mal zurückbauen kann und antesten. Möglichst mit nem alten Band. Sollte die Maschine vorher schon geschwächelt haben, bleibt wohl nix anderes als einen in der Nähe wohnenden Elektronikkumpel zu suchen.

                Ah ja: Falls du einen PC mit Soundkarte hast findest du hier http://www.ymec.com/products/dssf3e/index.htm eine feine Mess-Software für unsere Lieblinge. Da gibts dann auch ein Oszilloskop.

                Gruß
                Wolfgang

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                  #9
                  Hallo Wolfgang,
                  wie beurteilst Du die unterschiedlichen Ohm-Meßwerte? Hat es da überhaupt Zweck, den Bogenkopf probehalber einzubauen?
                  Was könnte schlimmstenfalls passieren?
                  Gott sei Dank, ich habe die ganze Aktion nicht an einer meiner 'guten' Maschinen gestartet...
                  Schönen Abend
                  Marc
                  http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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                    #10
                    Die Werte bedeuten 6,9 Ohm und 1,2 Ohm Gleichstromwiderstand. Zur Beurteilung von Spulen ist die Induktivität bezogen auf die Frequenz wichtig. Bei deinem Bogen die 2 mH (Milli Henry so heisst die Einheit) bei 1 kHz. Letztendlich ist der in der Schaltung 1.077.712 dargestellte Oszillator ein Tonerzeuger der eine Frequenz von 120 kHz (für uns nicht wahrnehmbar) bei einem definierten Pegel (Spannnung bezogen auf angeschlossenem Verbraucher) erzeugt. Die Paarung Bogen und Revox bringt sicher nicht die optimale Leistung. Der Oszillator sollte jedoch noch schwingen. Ob es zur Löschung reicht kann ich hier aus der Ferne schlecht abschätzen. Ich denke jedoch dass der Elektronik nichts passieren dürfte. Guter Zustand mal unterstellt. Also mein Tip probieren und studieren - aber bitte noch nicht die Maschine zerschleifen und zerfräsen damit mechanisch alles schön ausssieht!!! Wenn du in den Schaltplan schaust siehst du dort auch die Aufnahmeköpfe (mit den Pfeilen von sich weg zeigend) abgebildet. Durch den Ausbau der Köpfe ist auch hier die Oszillatorelektronic beeinflusst....
                    Drum don't hasitate - innovate

                    Sollte deine A ausser als Löschmaschine und Teilespender noch einen anderen Wert für dich haben - Finger weg

                    Gut, Antwort ist etwas länger geworden. Ich hoffe ich konnte dir helfen.

                    Wolfgang

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                      #11
                      Noch ein Nachtrag:

                      Neben der elektrischen Bastelitis bitte auch die mechanische Ausrichtung - Spaltsenkrechtstellung und Höheneinstellung nicht unterschätzen. Bei Bandmaschinen allgemein sehr wichtig.

                      Bitte nicht falsch verstehen: Soll dich nicht entmutigen. Sind nur Hinweise.

                      Bei meiner 2 Spur A 807 ist auch ein echter Vollspurlöschkopf zum "Rasenmähen" eingebaut. Ich verstehe daher deine Idee.

                      Wolfgang

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                        #12
                        ...reine Glücksache

                        Hallo Marc,

                        etwas skeptisch bin aber doch: Der originale Löschkopf der A77 scheint ein Woelke-Kopf zu sein, hier handelt es sich um einen Bogen-Kopf. Das der Verkäufer des Kopfes ihn "für Revox" angeboten hat, bedeutet zunächst einmal wenig, denn absurde Behauptungen haben wir bei eBay ja durchaus, z.B. hier und dort schon gesehen. Mechanisch sind die Köpfe inkompatibel, die übrigen, wichtigeren (!) Parameter kann ich ebenso wie Wolfgang nicht vergleichen, weil ich die Werte des Revox-Löschkopfes auch nicht kenne. Wie Wolfgang schon geschrieben hat: Probieren und studieren. Schlimmstenfalls raucht Dir der Ozillator oder/und der Löschkopf ab.

                        Röhrenvoltmeter steht, besonders an dieser Stelle, nicht nur als Synonym für ein hochohmiges Voltmeter, sondern auch für ein breitbandiges, denn Du mußt eine Wechselspannung von 120 kHz messen. Einfachste Digitalvoltmeter (Baumarktqualität) können das nicht, oberhalb ca. 1 kHz ist bei denen Schluß. Bessere Geräte erreichen einen Frequenzbereich bis ca. 50-100 kHz, gute und sehr gute darüber hinaus.

                        Viel Glück schreibe ich eigendlich immer, diesmal allerdings mit besonderer Betonung, denn ich halte das Projekt für eine reine Glücksache. Deshalb berichte bitte über den Erfolg der Aktion. In diesem Sinne:

                        Viel Glück!

                        Uli

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                          #13
                          Hallo,
                          die Mechanik ist das geringste Problem: Der Bogenkopf hat unten ein Gewinde an der gleichen Stelle, wo der Originalkopf das durchgehende Loch hat, d.h. die Lage des Kopfspiegels ist genau gleich. Nur muß in diesem Fall eine Schraube von unten reingedreht werden, statt von oben. Die Höhe des Kopfes (Spurlage) muß wie gesagt etwas angepaßt werden, so daß das Band zwischen den Führungsstegen läuft. Da verlasse ich mich aufs Augenmaß. Mechanisch also frei nach dem Motto "Was nicht paßt, wird passend gemacht"
                          Was die Elektrik angeht: Wird sich zeigen. Einen Oszillatorprint habe ich noch in Reserve. Sonst kommt eben der Originalkopf wieder rein und ich habe mächtig an Erfahrung gewonnen
                          Was im Prinzip auch Sinn und Zweck der Übung ist: Ich möchte endlich mein Halbwissen zumindest in ein 4/5 Wissen erweitern.
                          Daß ich dafür nicht meine "Wohnzimmermaschinen" benutze, ist wohl selbstverständlich. Die klingen auch ohne "Vollspurlöschung" noch so gut, daß ich nicht gezwungen bin, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen.
                          Die Maschine, um die es hier geht, ist Arbeitstier und Ersatzteilspender in einem. Es fehlen bereits Zählwerk, VU-Meter, Aufnahme- und Wiedergabeverstärker und ebensolche -köpfe, sämtliche Birnchen und drei Reglerknöpfe.
                          Die äußere Erscheinung spricht für sich. Ich denke, die alte Dame erfüllt einen ehrenwerten Zweck.
                          Zurück zum eigentlichen Thema: Der Bogenkopf hat gerade ein altes Band erfolgreich gelöscht, OHNE Änderung der Einstellungen. Es ist auch nichts angesengelt
                          Werde mir demnächst mal wieder eine Ditschikämm besorgen und ein Foto machen (die alte Knipse hat nach 1 1/2 Jahren ihr Leben ausgehaucht, vergleicht das mal mit einer A77!
                          )
                          Schönen Sonntag noch
                          Marc
                          http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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