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A77 div. Macken

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    A77 div. Macken

    Hallo Zusammen,

    ich besitze eine A77, nicht überholt. Diese hat ein paar kleine Macken, die ich, soweit ich das kann, beheben will.

    1. Die Bremse ist nicht richtig eingestellt. Sie klebt (obwohl ausgetauscht vor einem Jahr, weil die Metallblättchen gerissen waren) nach einiger Zeit immer zusammen, was ich das letzte Mal mit Alkohol und Q-Tipps versucht habe zu beheben (ist besser geworden). Gibt es eine Möglichkeit, die Bremskraft zu messen, zb. mit einem Kraftmesser und so die Bremskraft auf einen richtigen Wert zu justieren (zb. mit den Federn)?

    2. Wie kann ich herausfinden, ob der Motor noch richtig läuft und wie wäre eine Fehlfunktion zu beheben (kondensator-wechsel?)

    3. Die Aufnahme von CH1 scheint normal zu sein, CH2 ist zu leise (wenn man zb das Mikrofon umsteckt), reicht es, den Tonkopf mit Alkohol zu säubern, wie kann man den Kopf ggf. entmagnetisieren? Kann die Elektronik altersschwach sein?

    Ich würde mich über Tipps uvm. freuen.

    mfG,
    Ricp

    #2
    AW: A77 div. Macken

    Hallo ricp,

    was du da so schilderst ist leider nicht mit einem Satz zu beantworten und auch nicht mit Reinigung oder ähnlichem zu beheben.

    Zu 1.): Die Bremsen kleben, wenn der Klebstoff, mit dem die textilen Bremsbeläge auf die Trommeln geklebt sind, durch das Gewebe schlägt und damit die Bremsbänder festpappt. Da hilft nur eines: Trommeln ausbauen, alte Beläge runter und neue, geeignete aufkleben. Dann die stählernen Bremsbänder gründlich mit Aceton reinigen und alles wieder zusammenbauen.

    Wie man die Bremskraft misst, ist im Service Manual beschrieben, das du dir hier ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/...x_A77/Manuals/ herunterladen kannst (Download dauert ein paar Minuten!).

    Als Bremsbeläge sind sehr gut die Spezial-Hansaplaststreifen geeignet, die ein eifriger Ebay-Verkäufer immer wieder anbietet (zur Zeit leider gerade nicht...).
    Dass es Hansaplast ist, soll aber keiner wissen, deshalb hat er auch den Aufdruck auf dem Schutzpapier eingeschwärzt ! Aber das Zeug funktioniert einwandfrei, nachdem es nach Anweisung im Backofen getrocknet wurde, wodurch der Klebstoff aushärtet.
    Normales Hansaplast habe ich ausprobiert, es funktioniert NICHT! Nach wenigen Wochen verkleben die Bremsbänder wieder und reißen sich mit einem lauten KNACK los, wenn die Maschine gestartet wird.
    Es gibt auch noch neue Bremstrommeln in der Bucht und bei Revox. Natürlich etwas teurer.

    Zu 2.): Wenn "der Motor" (welcher? ) noch läuft, dann läuft er. Wenn nicht, merkst du das schon. Du müsstest da bitte etwas konkreter werden. Nicht jede Fehlfunktion ist mit einem Tausch der Phasenschieberkondensatoren zu beheben, es gibt da auch noch mechanische Ursachen (Lager), die Laufwerksteuerung und die Drehzahlregelplatine...

    Zu 3.): Eine zu leise Aufnahme auf einem Kanal KANN natürlich auf einen verdreckten (aber auch abgenutzten!) Kopf zurückzuführen sein, aber es ist wahrscheinlicher, dass dein Maschinchen mal eine Grundüberholung mit Einmessung benötigt. Das ist nach so langer Zeit eigentlich unabdingbar! Zu groß sind die Einflüsse von gealterten Bauteilen, defekten Elkos und oxidierten Kontakten nach 40 Jahren.

    Die Reinigung der Tonköpfe und aller anderen Teile, die mit dem Band in Berührung kommen, sollte man dagegen nicht nur alle 40 Jahre, sondern ruhig alle paar Betriebsstunden durchführen .

    Zum Entmagnetisieren: früher wurde das nur in Studios und Reparaturwerkstätten gemacht, aber inzwischen hat sich herumgesprochen, dass magnetisch gewordene Köpfe und Bandführungen zu Höhenverlust, verrauschten Aufnahmen und schließlich zum Anlöschen wertvoller Aufnahmen führen.

    Man benötigt dazu eine kräftige Entmagnetisierungsdrossel, die man nicht im Ornithologieversand findet, sondern im Angebot von Herrn Bluthard (http://www.bluthard.de/) oder beim Darklab-Frank (http://www.darklab-magnetics.de/dark...shop/index.htm).

    Kurzanleitung: Band runter und weit weg legen (>2m), Maschine ausschalten, Kopfabdeckung runter, Drossel ans Netz anschließen, einschalten, an jeden Kopf und jeden Führungsbolzen (aus Stahl) nah heranführen, in kleinen Kreisen nah davor (nicht berühren!) einige Sekunden bewegen, dann langsam entfernen (0,3-0,5m/sec) bis auf 1m von der Maschine, dann ausschalten.

    Hierzu findest du auch in diesem und Nachbarforen immer wieder Beiträge! Wichtig ist, den Eisenkern der Drossel mit Gewebeband zu bekleben, wenn er nicht vom Werk aus mit einem Schutzüberzug versehen ist, damit die empfindlichen Köpfe nicht zerkratzt werden.

    Aber ich denke, bei deiner A 77 wäre eigentlich erst mal eine sachkundige Bestandsaufnahme (in welchem Zustand sind eigentlich die Köpfe?) die sinnvollste Maßnahme!
    Wenn du uns verrätst, wo du residierst, findet sich vielleicht ein sachkundiger Revoxianer, der dir das abnimmt. Ich wohne in Hannover, falls dir das was nützt...
    Ach nee, du kommst ja aus Meenz, wie ich gerade sehe.

    LG
    Holgi

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      #3
      AW: A77 div. Macken

      Hallo Holgi,

      danke für die Antwort, das hilft mir schon mal um Einiges weiter.

      Die Trommeln werden wirklich immer wieder klebrig. Gibt es irgendeine bekannte Alternative zu den Hansaplasts? wie du schon gesagt hast werden gerade keine angeboten...

      Ich habe mir die Service Anleitung ausgedruckt und angelesen. Das hilft mir auf jeden Fall erstmal weiter, genau das was ich gesucht habe!

      Ja genau, ich wohne in Mz, aber ich werd mir jetzt das Ding erstmal selber genau anschauen.

      Grüße,
      ricp

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        #4
        AW: A77 div. Macken

        Moin,





        siehe meinen Beitrag!

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          #5
          AW: A77 div. Macken

          Es muss natürlich Leukoplast heißen, um korrekt zu sein, denn Hansaplast hat eine antiseptische Wundauflage. Die ist bei einer Revox nicht so wichtig !

          Es könnte auch mit Textil-Klebeband ohne PVC-Beschichtung klappen, wie man es zur Reparatur von Büchern verwendet, ich meine so etwas:
          http://www.ebay.de/itm/Filmoplast-SH...item53dbdaa641

          Das ist reine Baumwolle mit Acrylkleber. Ich habe es noch nicht probiert, aber ich bin da optimistisch. Ist ja auch nicht soo teuer und reicht für ~200 Bremsen (50 m Nutzlänge, da 2 cm breit!).

          Über Erfahrungsberichte würden sich sicher alle hier freuen.

          Holgi

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            #6
            AW: A77 div. Macken

            Hallo Holgi,

            keine Ahnung wie es mit Leukoplast funktioniert,
            Vielleicht brauchst Du viel Pflaster. Ich nicht . War ein Spaß!
            Meine Bremsen bremsen auch mit Baumwolle.
            Wie das Original!
            Zuletzt geändert von dinaknups; 28.04.2012, 05:18. Grund: sollte nicht persönlich sein

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