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A 77 kalibrieren/einmessen

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    A 77 kalibrieren/einmessen

    Da zu meinem Letzten Thema nicht mehr viel geschrieben wurde, möchte ich nun ein neues Thema aufmachen.

    Zwar habe ich den Fehler im Dolbymodul noch nicht gefunden, aber nun geht es um das neue Einmessen.

    Wie schon gesagt ich besitze NUR:

    -Alte Tonbänder von denen ich aber nicht mehr weiß wie sie sich genau anhörten

    -Ein Spannungsmessgerät mit sehr hoher Impedanz, glaube, es besitzt auch eine Frequenzmessfunktion.

    -Einen PC mit Aufnahmesoftware, Hobbybox und noch einen zusätzlichen Sinusgenerator

    Wie soll ich nun vorgehen (Nach Servicemanual lässt sich da ja wenig machen)?
    Zuletzt geändert von Stetramp; 13.05.2004, 21:14.

    #2
    Natürlich denke ich da an keine genaue Methode.
    Eher nach Gehör (geht das in Richtung Utopie???)

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      #3
      Hallo,

      "kalibrieren" nach Gehör würde ich nicht empfehlen. "Einmessen" auch nicht. Eher "einschätzen" ... aber die Ergebnisse sollte man in keiner Weise als erstrebenswert ansehen.

      Aber mal im Ernst ... bevor man ans Einmessen denkt, sollte a) das Gerät in einem technisch einwandfreien Zustand sein, b) alle Bandführungen peinlichst sauber sein, c) alle Metallteile im Kopfbereich gründlich entmagnetisiert sein.

      Danach die Arbeitsmittel zurechtlegen: a) Bezugsband, b) NF-Millivoltmeter oder Oszillograph, c) Sinusgenerator, d) ein neues Band der bevorzugten Bandsorte.

      Dann das Bezugsband einlegen, den Wiedergabezweig einpegeln, das Band raus, ein neues Band drauf und den Aufnahmezweig einpegeln. Dabei Millivoltmeter/Oszillograph an den NF-Ausgang anschließen, Sinusgenerator an den NF-Eingang.

      Nur, ganz so trivial, wie es sich hier liest, ist es wirklich nicht. Es gibt Bezugsbänder für diverse Geschwindigkeiten, mit unterschiedlichen Bandflußwerten, für CCIR- und NAB-Entzerrung (wenn man Glück hat auch noch "nach ARD Empfehlung" ).

      Das beste dürfte sein, wenn Du in Deiner Nähe einen kompetenen Helfer findest. Alles andere ist leider wirklich Science-Fiction ...

      Viel Erfolg und viele Grüße
      Michael

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        #4
        Ich sehe das momentan so.
        Der Potitausch wäre auch von einer Fachwerkstatt durchgeführt worden.
        Falls ich den Fehler in der Dolbyplatiene finden sollte, werde ich mir das mit dem Einmessen lassen (in einer Hamburger Revox Servicewerkstatt) nochmals durch den Kopf gehen lassen.
        Falls ich den Fehler nicht finde, halte ich die Lösung die Dolbyplatiene einfach abzuklemmen als nicht seh rzufreidenstellend, also muss das "Baby" sowieso in die Werkstatt.
        Wie sieht es mit den Preisen für ein Neueinmessen aus (gibt es da sogar pauschalpreise) und woher bekommt man Einmessbänder???

        Um einen Singnalweg kurzzuschliesen, brauche ich wie schon erwähnt einen Kondensator der
        a. möglichst spannungsfest ist
        b. eine hohe Kapazität besitzt um auch tiefe Frequenzen kurzzuschliesen.

        Zur auswahl hätte ich da noch 200V 1000uf (ist das zu hoch gegriffen????)

        Wie geht ihr bei der Fehlersuche auf einer relativ verdeckten Platiene vor.

        Ich dachte mir, dass man den Signalweg möglichst oft mit einem angelötettem Kabel abgreift und ihn dann "kurzschließt".
        Werde wohl der einfachheit wegen, jeden Transistor einmal abgreifen, anstatt den Singalweg genaustens zu verfolgen (für einen Anfänger ist die Dolbyplatiene schon "etwas" kompliziert.

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          #5
          Bezugsbänder werden heute noch von der Firma MRL in den USA hergestellt (es mag noch andere Lieferanten geben) und liegen im Preis bei ca. 150 Euro das Stück (--> Schmitronic). Bluthard dürfte auch noch liefern können, dort werden die Bänder ja wohl auch speziell nach Vorgabe bespielt. BASF und AGFA haben die Bänder auch hergestellt, Neuware gibt es hiervon eigentlich nicht mehr. Bei Ebay werden in letzter Zeit regelmäßig Bezugsbänder angeboten, die auch preislich recht moderat sind. Allerdings setzt man sich hier der Gefahr aus, dass das Band schon 500mal benutzt wurde und, wir reden hier immerhin von einem "Meßband", dieSpezifikationen nicht mehr einhält. Insbesondere den magnetischen Fluß.

          Du solltest auch niemals einen Bezugsbandeigentümer fragen, ob er Dir so ein Band "mal eben" ausleiht. Weit aufgerissene Augen, wirr abstehende Haare und zu einem markerschütternden Schrei geöffneter Mund sind Dir als Antwort sicher. Aufforderungen zum sofortigen Duell sind ebenfalls schon beobachtet worden. Funktionsfähige Bezugsbänder aus alten Bandchargen sind heute selten und dementsprechend teuer. Außerdem wird nix verliehen, was mit "F" anfängt, wie z.B. Frau, Feife, Fahnbürste, Fezugsband, usw.

          Zum Kurzschließen eines NF-Signals nimmst Du zweckmässigerweise einen Kondensator in der Größenordnung 0,1 oder 0,47 yF. Jedenfalls keinen Elko oder Tantal-Kondensator. Durch die Polung dieser Typen kannst Du bei einem falschen Anschluß noch mehr kaputt machen, als die Sache überhaupt Wert ist. Im übrigen sind in der Hand explodierende Kondensatoren so gut wie eine Eintrittskarte zur nächstgelegenen Unfallstation des Krankenhauses Deines Vertrauens.

          Ganz grob zur Fehlersuche:
          - von hinten nach vorn
          - Kondensator an der Basis des Transistors anlöten und gegen Masse kurzschließen
          - verändert sich das Rauschen, alle Bauteile rund um den Transistor auswechseln (defekte Widerständen rauschen wie die Niagara-Fälle)
          - ansonsten weiter mit Schritt 1

          Du wirst nicht umhin kommen, die Platine auszubauen, die Prüf-/Kurzschlußschnüre anzulöten, die Platine einzubauen und zu testen. Das wird ein nettes Spielchen, ich beneide Dich nicht darum.

          Gruß
          Michael

          Kommentar


            #6
            Ich habe gerade in der Revoxservicewerkstatt angerufen.
            Die sagen das Einmessen würde 1 stunde dauern, glaube aber, dass es mit Dolbyplatiene einstellen etwas länger dauert.
            Also wären das 38€ +Mwst aber auf jeden fall unter 100€.
            Ich denke, das lohnt sich mehr, als sich selber noch Bänder etc. zu besorgen (ich benutze die A 77 auch nicht so oft, dass ich das Material auch noch für die nächsten 3 Male einmessen könnte)
            Werde nun nach dem Fehler in der Dolbyplatiene suchen.
            Vielen Dank Michael!

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              #7
              Habe nur noch einen 1uf folienkondensator, denke aber der wird es auch tuen.
              Will gar nicht wissen was pasiert wäre hätte ich es mit diesem riesen Kondensator gemacht!

              Oh doch noch einen 0.33uf gefunden!

              Ihr kennt doch bestimmt diese Fehler, die manchmal nicht mehr reproduzierbar sind???

              Genau so einer ist das nun, entweder er ist verschwunden, weil ich nun auch die Potis im Wiedergabeprozessor gewechselt habe (ein Poti bröckelte mir entgegen) oder er ist noch da und taucht nur dann auf wenn man ihn nicht braucht (und man nicht das Gerät aufschrauben kann weil man keine Zeit hat).
              Irgendwelche Tipps???

              Noch eine Frage:

              Ist es schlimm manche Elkos durch größere zu ersetzen?
              Klar kommt es darauf an wo, aber kennt ihr irgendwelche Elkos die definitiv nicht durch größere ersetzt werden sollten.

              Denke da an:

              3V 1600uf -> 16V 2200uf
              16V 125uf -> 16V 220uf

              Zuletzt geändert von Stetramp; 13.05.2004, 16:59.

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                #8
                Elko Grösse

                Hallo Stephan,
                denke dran....+/- 20% d.h.:
                1500uf (anstatt 1600)
                und 100uF (anstatt 125)
                Gruss und viel Spass beim Basteln
                Peter

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                  #9
                  Hallo,
                  Original geschrieben von Stetramp
                  [BNoch eine Frage:
                  Ist es schlimm manche Elkos durch größere zu ersetzen?
                  Klar kommt es darauf an wo, aber kennt ihr irgendwelche Elkos die definitiv nicht durch größere ersetzt werden sollten.
                  Denke da an:
                  3V 1600uf -> 16V 2200uf
                  16V 125uf -> 16V 220uf [/B]
                  also 'mal ganz grob:
                  bei der Spannungsfestigkeit von Elkos (angegeben in Volt) kannst du immer etwas höher gehen, da hier manche Hersteller (aus Kostengründen) am unteren Limit des benötigten operieren.
                  Der Kapazitätswert sollte möglichst nicht verändert werden, da dies teilweise (z.b.) den Frequenzgang einer Verstärkerschaltung oder die Schwingfrequenz einer Oszillatorschaltung verändern kann.
                  Manche "schwören" darauf, das die Vergrößerung der Kapazität der Siebelkos im Netzteil ein geringeres Brummen und (besonders bei Verstärkern) eine größere Impulstreue bringen soll. Ich denke, das Revoxgeräte hier aber "von Haus aus" gut dimensioniert sind. Ein zu großer (Kapazität) Kondensator im Netzteil kann jedoch, besonders im Einschaltmoment, zu einem höheren Stromfluss führen, der die Gleichrichterdioden und/oder den Netztrafo überlastet.

                  Gruß
                  Christoph

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                    #10
                    Kleinere Kondensatoren habe ich auch immer durch die Selben ersetzt (besonders die Weißen).
                    Ich gehe doch auch richtig in der Annahme das vor 20Jahren die Elkos noch um einiges größer sein mussten um dieselbe Kapazität zu besitzen.
                    Bei den genannten Elkos handelte es sich auf dem Input amplifier um die beden "großen" (wieso ist der eine von beiden auf der Rückseite angebracht, ich habe sie nun beide auf der Vorderseite angebracht, die ich nun) und um C 803 auf dem Playback amplifier.
                    Die originalkapazitäten sind doch schon gar nicht mehr erhälltlich (1600uf)?
                    Soll ich die 220uf nochmal durch 100uf ersetzen?
                    Laut Schaltplan ist keiner der Kondensatoren ein "einfacher" speicherkondensator.

                    So, die zwei 220er habe ich nun durch zwei 100er ersetzt, nur bei dem 2200uf sehe ich keine Alternative (das wären immerhin +37,5%)
                    Zuletzt geändert von Stetramp; 13.05.2004, 20:12.

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                      #11
                      Kondensatorgrösse

                      Hallo Stetramp

                      Alles was frequenzgangbestimmend ist (Entzerung, Hocht-, Tiefregler, etc) wird nicht mit Elektrolytkondensatoren realisiert. Einerseits ist die Alterung hoch, andererseits sind die Toleranzen sehr hoch (-20 + 50 % ist keine Seltenheit). Die für diese Zwecke eingesetzten Kondensatoren altern nicht störend.

                      Als Entkopplungskondesatoren (= Abblocken der Gleichspannung) sind vielfach, sogar bei Revox, Elekrolytkondensatoren eingesetzt worden. Typische Werte sind von 1 uf an aufwärts mit geringer Spannungsfestigkeit. Diese Kondesatoren waren billiger und kleiner als Schicht- oder Wickelkonensatoren und ersparten eine saubere Gleichspannungskopplung über mehrere Verstärkerstufen, daher wurden sie eingesetzt. Diese Kondensatoren altern und können/müssen ersetzt weden !
                      Die edle Art ist der Ersatz durch Schicht- oder Wickelkondensatoren, allerdings dürfte dies in den Originalmassen und auf den Originalprints nicht einfach möglich sein.
                      Ebenso möglich ist der Ersatz durch Tantal- oder Elektrolytkondensatoren. Der Kapazitätswert muss gleich oder grösser sein wie der originale Typ, bei der Spannung ist eine höhere Spannung im Hinblick auf die Lebensdauer sinnvoll. Bei den Kondensatoren gibt es Typen für 85 und für 105 Grad, die 105 Grad Typen sind aus Gründen der Lebensdauer zu bevorzugen.

                      Zumindest beim A77 sind für die dreiphasigen Motoren MP Phasenschieberkondensatoren eingebaut worden. Deren meist "krumme" Kapazitätswerte sind einzuhalten, die Spannung darf natürlich auch höher sein. Die MP (= Metallpapier) Kondesatoren altern aber im Regelfall nicht sehr intensiv.

                      Damit bleiben noch die Siebkondesatoren in den Speisungen. Bei Revox wurden diese Kondensatoren spannungsmässig grosszügig ausgenutzt, hier ist bei älteren Geräten auf jeden Fall Handlungsbedarf. Generell darf, ob es etwas bringt ist einer andere Frage, die Kapazität in vernünftigen Grenzen (= Faktor 2 - 4) erhöht werden, bei der Spannung empfiehlt es sich die Kondensatoren aus Gründen der Lebensdauer höchstens zu 50 % auszunutzen, ebenso verhelfen 105 Grad Typen zu eine längeren Lebensdauer. Es gibt ausserhalb der Loge der Abststreiter sicher Leute, die Unterschiede zwischen den Siebkondensatoren hören (wollen), aber überbewerten würde ich diese Wortmeinungen nicht. Wenn das bestehende Printdesign es zulässt würde ich zuerst eine höhere Spannung (Faktor 2 über der gemessenen Spannung = höhere Lebensdauer) und danach eine höhere Kapazität (=bessere Siebwirkung) wählen.

                      Gruss

                      Felix

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