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Hallo Matthias,
ja das ist sehr kritisch.
Der Kondensator ist direkt an die Netzspannung angelegt.
Da der Kondensator nun die fast 5-fache Kapazität hat, fliest auch ein 5-fach höherer Strom durch diesen. So wird er sich in kürzester Zeit entweder selber ablöten oder einfach nur abbrennen.
Ich warne hiermit zum wiederholten Male davor, an Geräten zu manipulieren, die gefährliche Netzspannungen führen, wenn man von der Materie keine Ahnung hat.
Beispiele:
Ein Kondensator 0.1uF bei 50Hz hat einen Widerstandswert von 31830 Ohm | bei 230V entspräche das 1,66 Watt thermischer Leistung
Ein Kondensator 0.47uF bei 50Hz hat einen Widerstandswert von 6772 Ohm | bei 230V entspräche das 7,81 Watt thermischer Leistung
Ein Kondensator 1uF bei 50Hz hat einen Widerstandswert von 3183 Ohm | bei 230V entspräche das 16,6 Watt thermischer Leistung
Die obigen Beispiel sind theoretische Werte. Am realen Kondensator können die Werte stark differieren.
Aber die Beispiele zeigen gut den Zusammenhang zwischen der Kapazität und der als Wärme abzuführenden Leistung.
Wo soll die Wärme hin??????
Vorab (auch zur Beruhigung): Die B77 wird an der entsprechenden Stelle den Kondensator mit 0,1 µF erhalten und erst dann wieder regulär in Betrieb genommen.
Zur Theorie: Bei allen von mir hier angesprochenen Kapazitäten ging es um die Klasse X2 als Netzparallelkondensatoren - ausgelegt auf die Netzspannung mit 50 Hz. Den Zusammenhang zur größer werdenden thermischen Verlustleistung bei steigender Kapazität kann ich mir vorstellen. Daß die Wärme je nach Einbau- und Umgebungsbedingungen mehr oder weniger gut abgeführt werden kann, ist auch klar.
Darüber, warum dieser Kondensator trotz seiner Spezifikationen sich ablöten oder gar abbrennen soll, werde ich mir wohl noch Gedanken machen müssen. Im mehrstündigen (beobachteten!) Betrieb hat er das jedenfalls nicht getan. Das spielt aber auch praktisch keine Rolle, weil, wie oben schon geschrieben, die richtige Kapazität vor der nächsten Wiederinbetriebnahme eingebaut wird.
wenn Du den Kondensator ersetzen möchtest / musst, solltest Du auf jeden Fall den im Schaltplan vorgegebenen Wert verwenden. Da hat Frank vollkommen Recht. Höhere Werte bergen die Gefahr, dass der Kondensator mehr oder weniger schnell wieder abbrennt, vielleicht sogar mit schlimmeren Folgen für Maschine / Wohnung / Dich!
Hast Du so einen Konensator aber gerade nicht zur Hand, kannst Du IMHO die Maschine auch ohne eingebauten Kondensator betreiben. Der ist nämlich nur zum "Funkenlöschen" bzw. zur Störunterdrückung aus dem / in das Stromnetz gedacht. Eine meiner Maschinen läuft bereits mehrere Monate ohne diesen Kondensator ohne messbare / erkenbare Nebenwirkungen.
Und nebenbei bemerkt: in der A77 z.B. ist so ein Kondensator noch nicht einmal vorgesehen. Ich nehme an, dass der Kondensator notwendig wurde, als man die EMV- und sonstigen elektrischen Prüfungen u.a. für HiFi-Geräte irgendwann mal verschärft hat (das ist in den letzten Jahrzehnten ja immer wieder mal ein Thema gewesen).
cya
Udo
Edit: Wenn Du auf den Kondensator verzichten kannst, sparst Du auch noch Strom!
Zuletzt geändert von unknown_artist; 03.10.2010, 08:39.
Grund: Dreckfehler berichtigt
Ich muß ein wenig entwarnen.
Ernst (Pievox) hat mich richtigerweise darauf hingewiesen, das meine Rechnung oben falsch ist. Der Blindwiderstand ist zwar richtig angegeben,
daraus resultiert aber keine der angegebenen hohen Verlustleistungen. Bei an den Kondensator angelegter Wechselspannung eilt der Strom der Spannung um 90° voraus.
Allerdings wird die vorgeschaltete Sicherung bei 0,47uF mit erheblich höheren Strömen als bei 0,1uF belastet.
Die verbauten RIFA Miniprint sind an sich nicht schlecht. In der Laufwerkssteuerung der A77 habe ich noch nie defekte gefunden.
Nur jene im Netzanschluss sder B77 (auch im B780 vorhanden) sind schlichtweg spannungsmäßig zu schwach dimensioniert. Zudem sind sie nicht selbstheilend.. Zum Glätten von Spikes sollten diese Kondensatoren eine Spannungsfestigkeit von mindestens 400V~ aufweisen.
Bei meinem (z.B aus der PR99) steht übrigens 250V~ drauf.
Das mag beim alten 220V-Netz gerade noch gehen. Im Zuge einer Revision zwicke ich die alle raus und ersetze den 2poligen Stecker mit einem 3poligen Kaltgerätestecker mit eingebautem Netzfilter.
LG Freak
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend (Robert Lembke)
Die verbauten RIFA Miniprint sind an sich nicht schlecht. In der Laufwerkssteuerung der A77 habe ich noch nie defekte gefunden.
Nur jene im Netzanschluss sder B77 (auch im B780 vorhanden) sind schlichtweg spannungsmäßig zu schwach dimensioniert. Zudem sind sie nicht selbstheilend.. Zum Glätten von Spikes sollten diese Kondensatoren eine Spannungsfestigkeit von mindestens 400V~ aufweisen.
Bei meinem (z.B aus der PR99) steht übrigens 250V~ drauf.
Das mag beim alten 220V-Netz gerade noch gehen. Im Zuge einer Revision zwicke ich die alle raus und ersetze den 2poligen Stecker mit einem 3poligen Kaltgerätestecker mit eingebautem Netzfilter.
LG Freak
Ein MKP-X2 mit passender Kapazität und einer Spannungsfestigkeit von 275V AC ist aus Deiner Sicht auch noch zu riskant. Ich habe das finale Teil noch nicht eingelötet und bin hinsichtlich einer Entscheidung völlig frei.
Ein MKP-X2 mit Spannungsfestigkeit 275 V AC ist nun drin - schaltplankonform mit 0,1 µF und alles funktioniert. Es wird auch nach stundenlangem Betrieb nichts warm.
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