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Brauche mal nen Tip vom Einmess Profi!
Welche Stellung sollten die EQ Regler zu beginn der Einmessung haben?
Alle nach Links gedreht oder nach Rechts...
Habe schon öfter Probleme gehabt,beim 12KHZ Ton die EQ Regler richtig einzustellen.Meistens habe ich zuviel Höhenanteil und bei geschlossenen Reglern hab ich immer noch ca.1 dB zuviel.Oder ich wechsel bald die Bandhersteller...(Habe die Werte der Bandhersteller beim Bias Korrekt abgezogen!)
Für Erfahrungen und Tips wäre ich Dankbar...
MFG
Brauche mal nen Tip vom Einmess Profi!
Welche Stellung sollten die EQ Regler zu beginn der Einmessung haben?
Alle nach Links gedreht oder nach Rechts...
Habe schon öfter Probleme gehabt,beim 12KHZ Ton die EQ Regler richtig einzustellen.Meistens habe ich zuviel Höhenanteil und bei geschlossenen Reglern hab ich immer noch ca.1 dB zuviel.Oder ich wechsel bald die Bandhersteller...(Habe die Werte der Bandhersteller beim Bias Korrekt abgezogen!)
Für Erfahrungen und Tips wäre ich Dankbar...
MFG
Der Regler spielt bei der Einmessung bezüglich der Vormagnetisierung überhaupt keine Rolle. Die Stellung ist schlicht egal!
Die Vormagnetisierung wird entweder über die delta S10 eingestellt oder halt über den Klirrfaktorminimum (interatives vorgehen)
Erst zum Schluss kommt der EQ-Regler dran. Kannst Du auch im Service Manual entsprechend nachlesen.
Was für ein Band verwendest Du denn?
Dir ist schon klar das die technischen Angaben vom Bandhersteller sich auf bestimmte Kopfspalte beziehen, die nicht immer mit dem Kopfspalt des Zielgerätes übereinstimmen?
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo Mr B-Series-Fan
machst Du das so, dass Du versuchst bei 1k und 10/12 K auf den selben Ausgangspegel zu kommen (so beschrieben nach meiner Erinnerung z.B.: im SM der G36) ?
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo Leute!
Ich mache das so wie im Manual beschrieben,aber habe schon bei mehreren
Bandsorten eigentlich keine Verluste mit dem EQ Reglern ausgeglichen-Soll heissen:Bin bisher immer im Plus bereich gewesen und komme nie auf 0dB.
Bei ca.1dB plus war immer schluss...
??????? War mit LPR35 von RM(X) und beim SM900 von RM(X)
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Das ist schon gut möglich, dass der Regelbereich des EQ-Reglers für Bänder der letzten Generation, wie auch ein RMG LPR35 etwas ungünstig gelegt wurde und Du schwer auf 0dB gegen über 1kHz kommst.
Mit +1dB liegtst Du aber bestimmungsgemäß nach Vorgabe also bestens, sofern auch der Klirrfaktor innerhalb der Spezifikation liegt. Wenn Du den Pegel für 12kHz gegenüber 1kHz stärker senken möchtest must Du halt die Vormagnetisierung etwas höher wählen, also mehr delta dB bei S10. Wenn hiernach der Klirr immer noch bestens ist, ist die Einmessung auch okay. Die Angaben sind des Bandherstellers sind Richtwerte, das hängt eben auch von der Maschine ab bzw. verwendeten Tonkopf.
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo nochmal...
Das ist doch mal eine Antwort der der ich was Anfangen kann....
Habe keine Ausbildung zum RFT oder Eletroberuf.Muss mir mühsam
alles selber erlernen...
Hab jedenfalls verstanden was Du meinst.Dachte ich mir auch so...
Aber hier sind ja Leute mit Erfahrung unterwegs...
Danke
Aber trotzdem:Wie ist die Grundstellung vor dem Einmessprozess der Regler EQ?
Denke Linksanschlag....Aber bei solchen Bändern doch eher Rechtsanschlag???
Zuletzt geändert von Mr B-Series-Fan; 29.04.2012, 19:23.
Grund: fehlt was...
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Das ist schon gut möglich, dass der Regelbereich des EQ-Reglers für Bänder der letzten Generation, wie auch ein RMG LPR35 etwas ungünstig gelegt wurde und Du schwer auf 0dB gegen über 1kHz kommst.
Der Regelbereich der EQ-Regler ist schon richtig gelegt und kann auch nachgemessen werden (siehe A77 SM). Auch spielt der Einbau von 25k Trimmern anstatt der 20k (A77) oder 22k (B77) Trimmer keine Rolle. Vielmehr scheint es so zu sein, dass der Bandhersteller des LPR35 nicht die Spezifikation einhält. Ich hab wiederholt beim Einmessen festgestellt, dass unter Berücksichtigung der S10-Angaben des Herstellers, die EQ-Einstellung bereits am Anschlag ist (geringste Anhebung) und ich den Frequenzgang nicht linear hinbekomme.
Bei den letzten von mir verwendeten Chargen ist S10 auf -6dB (19 und 9,5 cm/s) einzustellen um den Frequenzgang bei 19 cm/s glatt und bei 9,5 cm/s innerhalb der Spezifikation hinzubekommen. Der positive Aspekt ist, dass man bei diesem Delta sehr viel dichter an das Klirrfaktorminimum rutscht.
Das Qualitätsproblem bei den Bändern wird durch den zurzeit laufenden Transfer der Produktion vermutlich nicht besser werden.
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo!
Habe Deine Antwort erst jetzt gelesen...Danke,dann stehe ich wenigstens nicht alleine mit dieser Problematik da...
Wie sieht es denn mit Per 528 von Emtxxx aus?
Gleiches Problem wie LPR oder stimmen da die werte genau vom S10 ,ohne mit den EQ Reglern
in Problem Bereiche zu kommen???
Freundliche Grüsse
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo,
also PER528 kann ich aktuell nicht beurteilen. Wichtig ist, nicht die wilde, gleichzeitige Kurbelei an BIAS und EQ zu beginnen. Gehe systematisch vor. Erhöhe S10 in 0,5 oder 1 dB Schritten und schaue dann ob Du EQ passend hinbekommst. Ich mess auch gerne vorher nochmal den Frequenzgang des Aufnahmeverstärkers durch um auf der sicheren Seite zu liegen. Anhaltspunkt ist hier die Frequenzgangskurve aus dem A77 SM.
Wichtig ist, nicht die wilde, gleichzeitige Kurbelei an BIAS und EQ zu beginnen. Gehe systematisch vor. Erhöhe S10 in 0,5 oder 1 dB Schritten und schaue dann ob Du EQ passend hinbekommst. Ich mess auch gerne vorher nochmal den Frequenzgang des Aufnahmeverstärkers durch um auf der sicheren Seite zu liegen. Anhaltspunkt ist hier die Frequenzgangskurve aus dem A77 SM.
Beim Einmessen kann man viel Zeit verbringen....
Viel Spaß
Dem kann ich nur zustimmen:
@ PER528: Meine Erfahrung dazu: Hier habe ich nur wenig Streuung feststellen können
@ LPR 35: Ziemliche Streuung der magnetischen Werte.
Meine Erfarungen zum Einmessen: (Auch ich bin ein "Quereinsteiger"
Wenn man es exakt machen möchte ----> neben dem passenden Equipment ist viel Zeit + Muße erforderlich. Wenn möglich: Genügend Bandfutter vom gleichen Material horten.
Und dann: Genau nach Servicemanual vorgehen: Vor dem Einmessen müssen die "Kopfwerte" genau stimmen !
Dann "step by step" nach dem Manual. Schlußendlich die BIAS nicht nur nach Tabelle einstellen, sondern am Diagramm kontrollieren.
Vor dem Einmessen sollten die Trimmer ebenfalls kontrolliert werden. Ich habe sie bei einer Maschine getauscht (gegen gekapselte).
Die Maschinen, die ich von einem "Profi" eingemessen bekommen habe, hatten nie zufriedenstellende Werte erreicht. Das hat mich dann so gestört, daß ich mir vorgenommen habe, es zukünftig selber zu machen. Ich habe es mir auch selber aneignen "müssen". Zuvor sind da aber ein paar Investitionen nötig gewesen:
u.a.:
- NF - Voltmeter (dB geeicht)
- Funktionsgenerator
- Frequenzmesser
- Bezugsbänder
- etc.
Aber die Ergebnisse waren dann auch beeindruckend: ---> ich hatte damit oft bessere Werte, als von Revox angegeben, erreichen können - und viel besser, als vom "Profi". (Zu seinen Gunsten zähle ich aber die Zeitkosten: Wahrscheinlich hätte er die richtigen Werte schneller als ich erreichen können, aber die Einmessung wäre dann auch horrend teuer gekommen.) Ich brauche immer noch viel zu viel Zeit dazu: Ca. 1 Tag. Aber wenn die Maschine schon mal geöffnet ist, dann werden halt auch noch ein paar andere Sachen kontrolliert, gereinigt.... etc.)
Servus
Tom
Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo Revoxfans...
Schönes Feedback...Herzlich Danke!!
Meßgeräte und Bezugsbänder sind vorhanden.Die Maschine wurde erst vor ein paar Monaten auf SM900 Eingemessen,aber dort komm ich bei hoher Austeuerung oft Verzerrungen im Hochton bereich.
Daher steht ein wechsel zu Per528 an...Ordere die Tage eine 20er Kiste an.
Schönes Feedback...Herzlich Danke!!
Meßgeräte und Bezugsbänder sind vorhanden.Die Maschine wurde erst vor ein paar Monaten auf SM900 Eingemessen,aber dort komm ich bei hoher Austeuerung oft Verzerrungen im Hochton bereich.
Daher steht ein wechsel zu Per528 an...Ordere die Tage eine 20er Kiste an.
Viele Grüsse
Lese gerade den etwas älteren Post. Ich würde von PER 528 leider abraten, bei einer HS-Version läuft das bei 38 cm/s. noch ganz frequenzgangpassabel, bei 19 cm/s. ist's nicht mehr das Gelbe vom Ei. Bei 9,5 cm/s. absolut zu vergessen.
Die ganzen reinen Broadcast-Bänder waren ausschließlich für den Sendebetrieb im Rundfunk konzipiert und deshalb bezüglich der Schichtseite nicht kalandert! Dadurch ergab sich die vom Rundfunk geforderte Rauhigkeit für eine "Selbstreinigung" im Dauerbetrieb der TELEF. M 15(A) oder STUDER A 80(81). Gleichzeitig tritt aber durch nicht geringeren Band-/Kopfkontakt (wir bewegen und im µm-Bereich!) die sog. Abstandsdämpfung auf, die zu Pegelverlusten vor allem bei den höheren Frequenzen führt.
Da die Rundfunk-Tonbandmaschinen aber Sprechkopf-Spaltbreiten von ca. 18 µm (Hörkopf ca. 7-8 µm) laut DIN hatten, gibt es eine größere Magnetisierungsamplitude und somit eine wesentliche bessere Tiefenmagnetisierung des Bandes. Die Abstandsdämpfung ist deshalb kein Thema. Anders bei allen Revox- und Studer-Maschinen für Recording-Studios.
Die haben Sprechkopfspaltbreiten von 7-8 µm (Hörkopf ca. 3 µm).
Dadurch lassen sich höhere Frequenzen verarbeiten ("Rundfunks" brauchte nur bis 15 kHz...), aber wie beschrieben hohe Abstandsdämpfung für nicht kalanderte Bänder. Ich kenne kein Tonstudio, welches jemals einen Mastermix für Platten- oder CD-Pressung auf PER 525, 528, LGR 30 P oder LGR 50 erstellt hat.
Da gab es früher das gelbe LR 56 von BASF, von AGFA das weiße PER 555!
In den 70ern wurde dann die Magnetbandtechnologie bis zu ihrer "Ablösung" revolutioniert mit AGFA PEM 468, BASF SPR 50 LH, dann SPR 50 LHL (leider nicht kompatibel!), dann BASF Studio Master 910 (war nicht übel, hatte eine A 77 HS damit laufen) kurze Zeit darauf aber wieder nicht kompatible Ablösung durch Studio Master 911 bis heute als SM 911 von RGMI sowie Studio Master 900 (zuächst nur für Mehrspur in 1" und 2") dann auch bis heute auch 1/4" als SM 900. Von AGFA gab es damals auch zunächst nur als Mehrspurband das PEM 469. Ich habe noch ein paar neue 1/4 Wickel erwischt und fahre meine letzte A 77 HS damit.
Als Anhang eine von mir vor einiger Zeit zusammengestellte Übersicht der Techn. Daten der Bandsorten, die sich am besten für A und B 77, A 700 und PR 99 eignen. Das sich die Daten auf einen Bandfluss von 320 nWb/m beziehen, bitte 4 dB addieren für 514 nWb/m und 1 dB wieder subtrahieren wenn man nur die normalen Stereo-Halbspur- statt der Schmetterlingsköpfe besitzt.
Zu Deiner Eingangsfrage: Auch bei der Einspeisung und Aufnahme des 10 kHz-Pegeltons für die Vormagnetisierungseinstellung sitzt der EQ-Trimmer ja "dazwischen". Wenn der ganz auf "Null" steht erhälts Du beim langsamen Aufdrehen des Vormagnetisierungstrimpotis eine irgendwann ein Maximum der Wiedergabespannung, welches aber kleiner ist, als wenn der EQ-Trimmer weiter aufgreht wäre. Das macht natürlich nichts aus, da Du ja vom Wiedergabe-Maximum aus nur nur den Delta E-Wert einstellen musst.
Da das ganze aber bei 20 dB unter Vollpegel stattfindet, stelle ich selbst, um genügend Ablesegenauigkeit zu haben, den EQ-Trimmer auf ca. halb oder 2/3.
Dann noch was: Revox hat in den Service-Anleitungen die Messfrequenzen zur Einstellung des Aufnahme- und damit Über-Alles-Frequenzgang wesentlich zu hoch angegeben (für die Semi-Profi-Maschinen)
Da der Wiedergabeverstärker überhaupt keine EQ-Möglichkeit besitzt und der Aufnahme-Verstärker nur eine einzige, erhält man, wen man nach Revox-Serviceanleitung verfährt einen "Riesen-Frequenzbauch" von ca. 12 kHz bis zur Messfrequenz. Wie sich das abhört, kann sich jeder vorstellen.
Ich habe deshalb vor einigen Jahren umfangreiche Testreihen gemacht; als Optimum haben sich folgende Werte ergeben (A 77, B77, A700 mit Halbspur-Stereoköpfen):
Revox schreibt in den Serviceanleitungen folgende Einmessfrequenzen vor:
38,1 cm/s.: 20 kHz,
19,05cm/s.: 18 kHz und
9,53 cm/s.: 15 kHz
Diese sind ebenfalls nach Wiedergabepegel-, Aufnahmepegel-, und Vormagnetisierungseinstellung mit 20 dB unter Vollpegel einzuspeisen. Es sollte mit dem EQ-Trimmpoti dann ein Wert von +0,5 dB über Band eingestellt werden, so dass ein wenig Reserve für Bandchargen-Toleranz und Kopfabnutzung berücksichtigt ist.
Ich habe die die Revox-Vorgaben zunächst wie folgt reduziert:
38,10 cm/s. von 20 kHz auf 18 kHz
19,05 cm/s. von 18 kHz auf 16 kHz
und 9,5 cm/s. von 15 kHz auf 14 kHz
Das brachte zwar schon etwas Verbesserung, aber es traten dennoch zu große messbare "Höhenbäuche" auf.
Erst eine weitere Reduzierung ergab einen einigermaßen zufriedenstellenden Über-alles-Frequenzgang.
Interessant ist (habe ich später erst recherchiert) das genau diese Frequenzen den für die Vollprofi-Maschinen Einmessung überwiegend vorgeschriebenen Frequenzen exakt entsprechen.
Probiert das mal bei der nächsten Einmess-Arie bei einer Eurer Revöxli mal aus - erst die Maschine EQ-mäßig mit den Revox-Werten einmessen und einen Über-Alles-Frequenzgang messen oder schreiben und danach mit den von mir getesteten reduzierten Messfrequenzen einjustieren - man traut Augen und Ohren nicht mehr so richtig...
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hi Det,
sehr aufschlußreich... vielen Dank.
Hatte vor einiger Zeit im Bandmaschienenforum Kontakt zu einem der Tonband bei Bayer und BASF "von der Pieke auf" gemacht/gelernt hat.
Nach diesen Infos habe ich mich für den Home-HiFi-Bereich für das LP/DP von BASF (und deren Nachfolger) entschieden.
Einmal eingemessen kann ich so die Standard-Bänder sowie die R-Varianten gut nutzen ... einzig im Aufsprechpegel muss ich eben darauf achten die Standardbänder nicht zu übersteuern.
Vorteil für den Heimanwender wie mich war/ist es noch günstiges Material zu bekommen und auch Doppelspielbänder nutzen zu können, aber auch brandneues Material nutzen zu können.
Das Maximum wird man zwar so nicht aus der Maschine holen können, da meine 2-Spurer (B77, 2x HS einemal NS) aber auch "nur" mit normalen Köpfen bestückt sind ist das ein guter Kompromiss für mich.
Das ganze basiert eben auf der Aussage/Tatsache, dass diese 4 Bänder ungefähr gleiche elektrochemische Eigenschaften aufweisen.
Liege ich da richtig, oder hatte ich doch was verwechselt ...
AW: B77 Einmessen-EQ Regler Brauche nen Einmessprofi
Hallo, was hat denn der angebliche "Profi" Dir/Euch erzählt, dass Du dich für reine Heimtonbänder entschieden hast? Ich möchte hier wirklich keinem zu nahe treten (nämlich Deinem besagten BASF-Tonbandkleberanrührer :-), aber ich habe in meiner letzten Dienststelle mal einen BASF-Verkaufsingenieur (bevor EMTEC) kennengelernt, der die Kölner Rundfunkanstalten betreute. Der hatte soviel Ahnung vom Magnetband, was er verkaufen sollte/wollte wie die Kuh vom Eierlegen.
Der leugnete tatsächlich, dass BASF einige Jahre eine absolut neue Charge des Studiobandes LGR 50 produziert hat, die mit dem Vorgänger elektromagnetisch nicht kompatibel war (irgendjemandem ist es dann wohl aufgefallen). Das Pendant mit den so gut wie identischen magnetischen Eigenschaften war das AGFA PER 528, welches mit dem Ur-LGR 50 austauschbar und für Wortaufnahmen untereinander mischbar war. Mit der Nachfolger-LGR 50-Sorte ging es überhaupt nicht mehr...
(die mittlere Bandsorte ist die LGR 50-Neucharge)
Aber zurück zu Deinen Bändern:
Für eine Kompatibilität untereinander müssen Bänder keine gemeinsamen elektrochemischen, sondern elektromagnetischen Eigenschaften besitzen.
Die ersten Heimtonbandgeräte, die die Bandgeschwindigkeit 19 cm/sec. besaßen, wurden mit dem DIN-Bezugsband 19 H ("H" für Heimton) eingemessen. Der sog. Bezugsbandleerteil, auf dem die Aufnahme zur Einstellung der Vormagnetisierung stattfand, war eine ausgesuchte Charge des BASF-Bandes DP 26, Chargen-Nummer: C 264 Z.
Einen identischen Über-Alles-Frequenzgang erhält man also nur, wenn ich mit Bändern aufnehme, die absolut gleiche magnetische Eigenschaften des DP 26 haben. Das trifft auf das nur in der Dicke veränderte Langspielband LP 35 und auf das Triple-Playband zu.
Wenn Du sogar zwei B 77 HS besitzt, würde ich dieses wirklich sehr minderwertige Bandmaterial nicht einsetzen!!
Da die A 77, B77 und A 700 im Gegensatz zu Vollprofi-Maschinen nur eine einzige Bezugspegel-Einstellung für alle Bandgeschwindigkeiten haben, wird immer bei der höchsten Bandgeschwindigkeit eingemessen.
Das bedeutet, wenn Du LP 35, DP 26 etc. auf Deinen HS-Versionen aufnahmemäßig fahren möchtest, musst Du für die Einstellung der Vormagnetisierung das K³-Minimum ausmessen.
Die von Dir angesprochenen "R"-Versionen, also LPR, DPR usw. sind Weiterentwicklungen mit zum Teil erheblich veränderten Eigenschaften wie extrem besserer Ruhegeräuschspannungsabstand, geringerer Klirrfaktor, höhere Vollaussteuerbarkeit. Kompatibel mit den alten "Vorgängern" ohne Rückseitenmattierung sin die nur teilweise.
Auf welche Bandsorte sind denn Deine beiden HS eingemessen und welche Entzerrungsversionen hast Du davon, die IEC- oder NAB-Version ??
Das konnte man beim Kauf wählen.
Der Unterschied ist, dass die Höhenanhebung im Wiedergabeverstärker bei der IEC-Version geringer ist als bei NAB, aber nur bei 38 cm/s., so dass daraus folgt, dass die IEC-Version bei 38 cm/s. die Höhen im Aufnahmeverstärker minimal mehr anhebt, was zu einem bessen Rauschabstand führt!
Bei 19 cm/s. ist es umgekehrt, hier hat die NAB-Version den größeren Rauschabstand, die IEC-Version hebt die Höhen im WV mehr an.
Die Normal-Ausführung der A77 mit 19 und 9,5 cm/s. ist grundsätzlich bei beiden Geschwindigkeiten NAB-entzerrt. Das entspricht genau der DIN-Heimtonnorm bei beiden Geschwindigkeiten. Bänder, die mit 19 cm/s. auf einer IEC-entzerrten Maschine aufgenommen wurden (betrifft z.B. auch die Normal-Geschwindigkeitsausführung der G 36), kann man durch Umschalten des Vor-/Hinterbandschalters auf IEC verlustfrei wiedergeben. Bei 9,5 cm/s. ist die IEC-Stellung funktionslos, weil kurzgeschlossen; es wird immer mit der NAB-Zeitkonstante (50µs + 3180µs) wiedergegeben. Hat man eine alte 9,5 cm/s. Revox G 36-Aufnahme (die entzerrte mit 140 µs + 3180µs) ist der Höhenabfall bei Wiedergabe mit der A77 beträchtlich...
Also: Schreib' mal, welche Entzerrungsversion Deine HS-Ausführung haben und auf welche Bandsorte die eingemessen wurden/sind...
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