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Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

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    Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

    Hallo,

    keine B77-spezifische Frage, aber ich poste es mal hier hinein.
    Heute habe ich ein gebrauchtes Ampex 407 - Band bekommen und mußte leider feststellen, daß das Band schmiert. Der Abrieb zog sogar lange "Fahnen" an den Bandabhebebolzen (siehe Anhang) - sowas hatte ich bis dato noch nicht gesehen. Hatte fast eine kristalline Struktur.
    Ich habe das Band dann ein paar mal durchgespult und den Abrieb zwischendurch immer wieder entfernt, aber ganz beheben läßt sich das so wohl nicht.
    Ein anderes Abrieb-Problem habe ich bei meinen TDK GX 35/180BM. Da setzen sich nach kurzer Laufzeit die Köpfe mit einem weißen Puder zu.
    Nun meine Fragen:
    1. Gibt es Möglichkeiten, das Band wieder brauchbar zu machen. Ab und zu liest man was von "Aufbacken", aber genau kann ich mir das nichts drunter vorstellen. Etwa im Ofen?
    2. Ist es gundsätzlich ein Glückspiel, gebrauchte Bänder gebraucht zu kaufen? Gibt es Bänder, die eher oder kaum zu diesen Alterungserscheinungen neigen?

    Bernd
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    #2
    AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

    Hallo,

    zu 2.
    Ich kaufe manchmal gebrauchte Bänder Maxell UD-XL oder das noch bessere XLI, weil meine Maschine darauf eingemessen ist, und ich hatte noch nie ein Band, das schlecht war oder gar schmierte.

    Gruß
    Robert

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      #3
      AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

      Hallo Bernd

      Ab und zu liest man was von "Aufbacken"
      Nach dem aufbacken kann man das Band angeblich noch mal abspielen und die Aufnahmen auf eine andere Maschine überspielen. Ich würde es nie probieren, die Bänder sind auf Dauer nicht mehr zu retten, da bleibt nur „Entsorgen“.

      st es gundsätzlich ein Glückspiel, gebrauchte Bänder gebraucht zu kaufen?
      Ja. Bänder werden auch durch falsche Lagerung beschädigt, und wer verkauft schon seine besten Bänder. Ich habe Bänder nur neu oder hier im Forum gekauft.

      Gibt es Bänder, die eher oder kaum zu diesen Alterungserscheinungen neigen?
      Ja. Diese Bänder werden heute noch produziert, siehe unter -
      Themen im Forum : REVOX-Sonstiges - Neue (!) Bänder und Musikkassetten ?
      mit Gruß vom Heinz aus Wittgenstein

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        #4
        AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

        Hallo Robert,

        Die Maxell Bänder sind auch sehr beständig und deine Maschine ist darauf eingemessen.

        Wenn die Maschine nicht auf Maxell eingemessen ist, erzielt man bessere Ergebnisse mit z.B. LPR 35 oder RMG SM 468.
        mit Gruß vom Heinz aus Wittgenstein

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          #5
          AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

          Mal von der entsprechenden Einmessung abgesehen, also allgemein:

          Schmierende Bänder lassen sich in den meisten Fällen durch Backen wieder einmalig abspielbar machen, das Abspielen muss jedoch unmittelbar nach dem Abkühlen des Bandes erfolgen. Zur "Datenrettung" empfehlenswert. Nach dem Abspielen bleibt nur noch die Tonne, da sich die Schmiererei nach kurzer Zeit wieder einstellt.

          Maxell-Gebraucht-Bänder sind - sofern vom Vorbesitzer und dessen Maschine pfleglich behandelt und entsprechende Einmessung der eigenen Maschi9ne - unbedenklich und uneingeschränkt zu empfehlen. Die Tonbandler wissen das, man merkt es an den teils exorbitanten Preisen, die für gebrauchtes Maxell-Material verlangt und auch bezahlt wird. Null Abrieb, und das selbst bei dreissig Jahren alten Bänder.

          Neuware ist natürlich am besten, wobei man hier nicht weiß, wie lange diese Bänder "gut" sind und es auch bleiben. Bei anderen Herstellern wusste man das damals auch nicht, es hat sich erst nach Jahren oder Jahrzehnten gezeigt.

          Ich benutze für wichtige Aufnahmen nur Maxell, für weniger wichtiges nehme ich BASF- oder AGFA-Altmaterial. Diese Bänder müssen vor einer Neubespielung gereinigt werden, dabei zeigt sich oft schon, ob sich das Band noch rentiert oder ob es die letzte Reise antreten muss.

          Große Geldbeträge gebe ich für Bänder grundsätzlich nicht aus. Es ist für mich ein Hobby, mehr nicht. Ausserdem bin ich kein Klang-Fetischist, oft reicht mir Mono-Halbspur bei 9,5 cm/s.

          Just my 2cents.

          Gruß
          Thomas

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            #6
            AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

            Wer denn einmal backen möchte, hier mal das Rezept von unserem flyingdoc
            http://www.tonband.net/rest_tonband.pdf
            Netten Gruß
            Rolf
            ReVox ...von hier gibt es keinen Weg mehr zurück!

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              #7
              AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

              Vielen Dank für Eure bisherigen aufschlußreichen Antworten. Auch ich habe mit meinem damals vor 20 Jahren gekauftem Maxell-UD-Band gute Erfahrung gemacht. Das läuft noch wie 'ne Eins.
              Kann jemand was zu diesem weißen Puder bei den TDK-Bändern sagen? Ist das eine 'besondere Eigenart' dieses Bandmaterials und kann man das irgendwie dauerhaft abstellen? Habe noch 5 große Spulen davon und alle haben diesen doofen Pulver-Abrieb. Wäre doof, wenn ich die nun auch alle in die Tonne kloppen müßte.

              Bernd

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                #8
                AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

                Ich habe das selbe mit meinen alten Original-Revox-Bändern. Nur dass das Puder/Mehl leicht hellbraun ist. Gibt bereits beim Umspulen eine rießen Sauerei im Gerät. 'Hab sie "abgeschrieben" und mir entsprechend der Tipps aus diesem Forum schon mal ein Neues gekauft.
                Liebe Grüße !

                Wolfgang

                sigpic B150, B160 RDS, B126, B215 MkII, B795, B77/2Spur, B203, B202, B208, Canton Quinto 540, Canton Ergo 91 DC, und Technisat DR10IR Internet/DAB+/Bluetooth-Tuner

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                  #9
                  AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

                  Hallo Wolfgang,

                  da kannst du froh sein, meine Revox (Scotch)-Bänder haben schon vor Jahren ihren Geist aufgegeben.

                  Seitdem mache ich um dieses Bandmaterial einen großen Bogen. Mit Ampex-Material habe ich dagegen recht gute Erfahrungen gemacht.

                  Gruß
                  Thomas

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                    #10
                    AW: Grundsätzliche Fragen zu schmierenden Bändern und anderem Abrieb

                    Hi Bernd,

                    Das weiße Pulver ist das Produkt einer chemischen Wandlung des Bindemittels. Bei allen TDK GX / LX- Bändern wurde es verwendet.
                    Daß Oxidmaterial löst sich vom Träger und schmiert und verklebt den Bandpfad.

                    Das Pulver hat noch eine unangenehme Eigenschaft:
                    Die eloxierten Spulen werden angeätzt und erhalten hässliche, punktförmige Vertiefungen. Plastikspulen bleiben verschont.

                    Also: "My recommendation:" So schnell wie möglich das Band/er in die Tonne werfen!!! (Habe selbst vor ein paar Jahren etwa 30 Bänder entsorgt...)
                    Einzig das TDK-Audua-L läuft nach Jahrzehnten noch hervorragend, ist aber nicht rückseitenbeschichtet.

                    Heribert

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