Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

    Hallo zusammen,
    ich habe mich erst kürzlich hier angemeldet.
    Ich habe vor ca 2 Jahren schon meine AKAI GX-77 überholt
    die seit knapp 30 Jahren in meinem Besitz ist.
    Jetzt habe ich mir eine B77 4-Track aus einem Nachlass erworben.
    Alles ist gründlich gereinigt, inkl. Schalterkontakte, Bremsen eingestellt
    Kondensatoren und Potis sind getauscht, Riemen und Andruckrolle neu
    eingemessen ist noch nichts.
    Ich habe allesdings neben Gleichlaufschwankungen ein dickes Problem.
    Der linke Kanal hat bei der Hinterbandkontrolle heftige Aussetzer.
    Jetzt liegt der linke Kanal am Rand des Bandes und ist für Dropouts anfälliger
    und auch meine Bänder sind nicht die neuesten, aber die Aussetzer sind
    teilweise sehr kurz und sehr heftig, so dass ich meine das es nicht vom Band
    kommen kann. Meine AKAI kommt auch mit dem Band zurecht.
    Versuche ich eine erneute Aufnahme an der Stelle wo ich gerade noch einen
    Aussetzer hatte ist die neue Aufnahme dann aber OK.
    Ein Aussetzer ist teilweise so, dass der Pegel innerhalb von ein paar
    Mikrosekunden auf fast null geht und genauso schnell wieder da ist.
    Dies kann man auf dem Oszilloskop am Ausgang gut beobachten.
    Um die Aufnahmeelektronik auszuschließen habe ich am Aufnahmekopf die
    Kabel von Links und Rechts getauscht, die Aussetzer bleiben bei
    der Wiedergabe im linken Kanal. Dann habe ich auch am Wiedergabekopf die
    Leitungen von L und R getauscht und jetzt sind die Aussetzer im Rechten Kanal.
    Der Fehler muss also am Kopf oder Bandführung liegen. Es ist natürlich
    alles tip top gereinigt. Ist es möglich, dass der Kopf einen Defekt hat.
    Ich kann mit dem Oszilloskop keinerlei Pegelschwankungen am Aufnahmekopf
    messen, hätte der Kopf zeitweise Unterbrechung müsste der Pegel am Kopf auch
    schwanken, tut er aber nicht.
    Ich bin übrigens Radio und Fernsehtechniker aber seit ca 25 Jahren nicht
    mehr als solcher tätig.
    Ich wäre für jede Idee dankbar.
    Schönen Abend
    Reiner
    Zuletzt geändert von rholten; 26.03.2016, 08:51.

    #2
    AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

    Trotz Reinigung würde ich mir mal den Monitorschalter nochmal näher ansehen.
    Dieser ist oft für derartige "Erscheinungen" verantwortlich.
    Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !

    Kommentar


      #3
      AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

      Danke für den Tipp.
      Aber kann der Monitorschalter Aussetzer in der Aufnahme verursachen?
      Ich werde mir die Schaltung nochmal genau ansehen.

      Kommentar


        #4
        AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

        Prüfe die Relais Kontakte auf der Oszillatorplatine und die lange Kontaktleiste zur Geschwindigkeitsumschaltung. Den Monitorschalter kannst du ausschließen.

        Kommentar


          #5
          AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

          Reverol war schneller und hat recht (warum denke ich bei diesem Nick immer an ein Abführmittel? ).

          Der Monitorschalter wirkt nur auf den Eingang des Monitor-Amps und hat mit der Aufnahme nichts zu tun.
          Da kommt dann eher das Aufnahmerelais infrage!

          LG Holgi

          Kommentar


            #6
            AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

            Wieder was dazugelernt !
            Danke !
            Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !

            Kommentar


              #7
              AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

              Ich habe nochmal einige Stunden an meiner Maschine gesessen,
              bin aber keinen Schritt weiter gekommen.
              Die Relais auf der Oszillatorplatine hatte ich schon erneuert, die
              Kontakte der Geschwindigkeitsumschaltung sind auch gereinigt.
              Der Fehler ist aber nicht wie von mir vermutet klopfempfindlich.
              Der Pegel am Aufnahmekopf ist auch absolut stabil.
              Der Fehler muss am Aufnahmekopf bzw. an der Bandführung/
              Bandkontakt liegen. Wenn ich einen Aufnahmekopf hier hätte, würde
              ich den mal tauschen. Der Kopfspiegel liegt übrigens bei ca 3,5 mm.
              Das gleiche Band in meiner AKAI Maschine macht solche Dropouts nicht.
              Jemand noch Vorschläge?

              Noch was vergessen, die Aussetzer sind auch auf dem rechten Kanal, nur deutlich
              schwächer. Die Störungen im rechten und linkem Kanal sind aber nicht zeitgleich.
              Ich habe auch die OSzillatorfrequenz und Spannung überprüft,
              alles schaut gut aus.
              Zuletzt geändert von rholten; 28.03.2016, 19:54.

              Kommentar


                #8
                AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                Jetzt bin ich weiter gekommen.
                Der Biasstrom ist viel zu schwach eingestellt.
                Die Maschine war ja noch nicht eingemessen, und ich wollte
                natürlich erst alle Fehler ausmerzen bevor ich ans Einmessen gehe.
                Ich habe ja auch alle Potis erneuert, habe aber alle neuen Potis
                mit dem Ohmmeter so eingestellt wie die alten. Und die Aussetzer
                waren auch schon vor dem Potitausch da.
                Stimmt die Vormagnetisierung nicht, geht die Magnetisieren nicht
                tief genug ins Band, und jeder Bandfehler wirkt sich dadurch
                deutlich heftiger aus. Mit zu geringem Bias flattert der aufgenommene
                Pegel regelrecht, dreht man den Bias auf, sieht man wie es immer geringer wird.
                Jetzt werde ich mir ein neues Band und ein Bezugsband bestellen und ans
                Einmessen gehen. Derweil werde ich die Maschine mal grob einstellen.
                Bleiben noch meine Gleichlaufschwankungen, die ich aber auf meine
                neue Andruckrolle schiebe. Hat jemand von Euch schon mal Gleichlaufschwankungen
                mit einer neuen Nachbau Andruckrolle gehabt, ich wollte jetzt keinen neuen
                Thread dafür auf machen.
                Danke für Eure Ratschläge und noch einen schönen Restabend.
                Reiner

                Kommentar


                  #9
                  AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                  Ohne dich frustrieren zu wollen, aber ein zu niedriger Bias bewirkt keine so stark erhöhte Drop-out Rate.

                  Ich kann dir nur forlgende allgemeine Tipps geben:

                  - Vertausche mal die Kanäle am Aufnahme - Kopf, wenn der Fehler wandert, hat es nichts mit dem Band-Kopf-Kontakt zu tun und der Kopf scheidet auch aus.
                  - Miss mal die Bias am Aufnahme-Kopf und vergleiche ihn mit dem Sollwert.
                  - Miss das NF-Signal vor der Drossel
                  - Schalte den Oszillator aus (Spannung auf der Platine unterbrechen) und miss die NF am Aufnahmekopf.

                  Vielleicht tröstet es dich, ich habe mich an einer B 77 abgearbeitet und es war teuer und z.T. nervenaufreibend. Meine zwei GX 630 habe ich zusammen für die Hälfte des Geldes gekauft und in der Hälfte der Zeit wieder fit gemacht.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                    Hallo Reverol,

                    danke für die Hinweise.

                    In meinem Eröffnungsbeitrag hatte ich ja folgenes schon geschrieben,
                    was aber von allen irgendwie überlesen wurde:

                    "Um die Aufnahmeelektronik auszuschließen habe ich am Aufnahmekopf die
                    Kabel von Links und Rechts getauscht, die Aussetzer bleiben bei
                    der Wiedergabe im linken Kanal."

                    Ich wollte das ja auch erst nicht richtig glauben, aber ich sehe es ja auf meinem
                    Oszilloskop. Dreh ich den Bias auf Linksanschlag sehe ich in der bei Hinterband-
                    kontrolle ein heftiges Jittern, was aber drastisch abnimmt wenn man den Bias
                    aufdreht. Kann ich auch gerne ein Video von zur verfügung stellen.
                    Eventuell macht es ja nichts oder kaum was aus wenn Band und Köpfe neu
                    sind. Der Kopfspiegel hat ja schon 3,5 mm und meine Bänder sind nicht
                    mehr die Neuesten.


                    - Miss mal die Bias am Aufnahme-Kopf und vergleiche ihn mit dem Sollwert.

                    Da steht im Manual 500mV am Fußpunkt des Aufnahmekopfes der mit
                    100 Ohm nach Masse geht. Diese Spannung ist aber ja von der Bias
                    Einstellung abhängig und ist bei 19cm/s definitiv höher als bei 9,5cm/s.
                    Gibt es noch irgendwo andere Angaben im Manual?

                    - Miss das NF-Signal vor der Drossel

                    Habe ich gemacht, ist absolut stabil.

                    - Schalte den Oszillator aus (Spannung auf der Platine unterbrechen) und miss die NF am Aufnahmekopf.

                    Das ist noch eine sehr gute Idee, ich habe das nur mit HF überlagert gemessen, da kann man es aber schlecht sehen.

                    Vielleicht tröstet es dich, ich habe mich an einer B 77 abgearbeitet und es war teuer und z.T. nervenaufreibend. Meine zwei GX 630 habe ich zusammen für die Hälfte des Geldes gekauft und in der Hälfte der Zeit wieder fit gemacht.

                    Meine GX-77 hatte ich auch schneller wieder fertig, obwohl die unter den
                    AKAIs nicht als die einfachste gilt. Gerade gestern wo ich eine 1kHz
                    Aufzeichnung für die Revox machen wollte ging 1 Kanal bei der Aufnahme
                    nicht mehr. Eine Spule von 1 mH hat Unterbrechung. Sowas geht ja normal
                    nie kaputt, ist aber Hochohmig. mit der Spule aus dem anderem Kanal wandert
                    der Fehler, ist also eindeutig. Ist aber eine Spule
                    wo noch ein Kondensator mit drin ist und das ganze hat dann 3 Beine.
                    Warum man nicht getrennte Bauteile genommen hat weiß ich leider nicht.
                    Ich hoffe s geht wieder wenn ich Spule und Kondensator separat einlöte.

                    Gruß und vielen Dank

                    Reiner

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                      Wenn der Fehler nicht wandert, wird es ein Problem mit den Aufnahmekopf sein. Dies könnte eine Verschmutzung oder ein Defekt sein. Verschmutzung ist übrigens bei Revox sehr häufig ein größeres Thema, da man schlecht an den Kopfspiegel herankommt. Also unbedingt mit Lupe genau anschauen. 3,5 mm Kopfeinschliff stellt normalerweise kein Problem dar. In meinem Gerät war ein Aufnahme- Kopf mit 6 mm Einschliff der bis auf den Grund der Randfräsung ging. Der Kopf funktionierte noch und hatte keine Drop-out Effekt.

                      Der Austausch des Aufnahmekopfes war natürlich wieder eine Tortour.

                      Die Akai GX 77 ist absolut untypisch und mechanisch schon sehr komplex im Vergleich zu den normalen Akais. Leider haftet ihr der Ruf an, nicht so stabil zu sein.

                      Wenn du die Revox einmessen möchtest, empfehle ich dir ein Azimuth- Testband.

                      Das Referenzband brauchst du nicht. Du kannst einfach mit der Akai -Bänder mit VU 0 dB 1000Hz aufnehmen und bei der Revox auf - 3 dB einpegeln. Das entspricht dann dem Referenzpegel der Revox.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                        Zitat von Reverol Beitrag anzeigen
                        Das Referenzband brauchst du nicht. Du kannst einfach mit der Akai -Bänder mit VU 0 dB 1000Hz aufnehmen und bei der Revox auf - 3 dB einpegeln. Das entspricht dann dem Referenzpegel der Revox.
                        Na ja, das ist eine ziemliche Pi-mal-Daumen-Methode!
                        Ein Azimut- und ein passendes Pegelband gehören für mich zu einer anständigen Einmessung unbedingt dazu. Und diese werden auch nach ein paar Jahren mal erneuert.

                        Ich traue jedenfalls keiner alten Bandmaschine, die nicht zumindest selbst erst vor Kurzem mit einem Pegeltestband penibel eingemessen wurde, bevor ich da irgendwelche Testbänder drauf erstelle! Der Unwägbarkeiten sind zu viele, und wenn es die Höhenjustage der Köpfe ist, die bei den 1mm-Spuren der Viertelspur schon eine Menge ausmachen kann.
                        Wenn man es natürlich nicht so genau nimmt.... Das muss jeder selbst wissen.

                        LG Holgi

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                          Ich schrieb ja auch, dass er sich ein Azimut- Band besorgen soll.

                          Eine Einmessung der Spurlage ist leider mit den mir bekannten heute noch erhältlichen Vollspur-Bezugsbändern nicht möglich. Die ehemals verfügbaren Bänder mit Zwischenspuraufzeichnung konnte ich nirgends finden. Man kann sich zwar behelfen, indem man den Pegel des linken Kanals beobachtet, während man die Höhe des Wiedergabekopfes nach oben verstellt, dabei ist die korrekte Einstellung erreicht, wenn der Pegel gerade wieder abfällt. Das ist aber auch nur eine ungefähre Einstellung. Ich habe ewig herumgedoktert, bis ich mit den verschiedensten Methoden ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Die Methoden:

                          - Optische Kontrolle
                          - Vollspurband und Beobachtung des Pegels des linken Kanals
                          - Bezugsband von einem Gerät mit originaler Kopfposition
                          - Gegenspurübersprechen bei niedrigen Freuquenzen
                          - Pegelstabilität bei Verschieben des Bandes
                          - Austauschbarkeit des Bandes und Pegelgleichheit

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                            Zitat von rholten Beitrag anzeigen
                            J
                            Bleiben noch meine Gleichlaufschwankungen, die ich aber auf meine
                            neue Andruckrolle schiebe. Hat jemand von Euch schon mal Gleichlaufschwankungen
                            mit einer neuen Nachbau Andruckrolle gehabt, ich wollte jetzt keinen neuen
                            Thread dafür auf machen.
                            Danke für Eure Ratschläge und noch einen schönen Restabend.
                            Reiner
                            Ist das eine Rolle mit einem Messinglager, also kein Sinterlager? Da muss das Lager geölt werden sonst läuft das Teil fest (eigene Erfahrung mit zu wenig Öl). Ansonsten habe ich 3 Nachbaurollen im Einsatz die alle einen schlechteren Gleichlauf als die Originalrollen haben. Das ist mir beim Einmessen aufgefallen, weil ich einen selektiven Pegelmesser mit 40Hz Bandbreite benutze. Wenn ich dann Hinterband 12kHz messe habe ich teilweise Pegelschwankungen von 10...20dB was aber nicht an der Bandführung liegt sonder daran, dass der Gleichlauf nicht stimmt und die Ausgezeichneten 12kHz mit mehr als 40Hz Verschiebung am Ausnahmekopf ankommen. Hörbar ist das noch nicht wirklich aber wenn ich mich nicht verrechnet habe ist der Gleichlauf dann doppelt so schlecht als er sein dürfte. Mit einer Originalandruckrolle ist der Effekt dann sofort weg. Das was an allen meiner Nachbaurollen auffällig ist, ist der mehr oder weniger ausgeprägte "Seitenschlag". Ob das die Ursache für die Gleichlaufproblem ist weiß ich aber auch nicht.

                            Gruß
                            Volker

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Aussetzer linker Kanal bei Aufnahme

                              Hallo,
                              danke für Deine Tipps und Hinweise.
                              Meinst du ich könnte mit der Akai eventuell auch
                              ein Azimuthband erstellen. An den Köpfen der Akai ist
                              nie was verstellt worden, und FWD und REV Richtung
                              stimmen vom Azimuth her überein. Dann wären die
                              Bänder von der AKAI mit meiner Revox auch austauschbar,
                              wenigstens die 18er.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X