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Einige Fragen zur B77

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    Einige Fragen zur B77

    Hallo zusammen,

    ich bin bisher nur Leser im Forum gewesen, doch jetzt wo ich selbst so eine Maschine besitze habe ich einige Fragen.
    Ich habe bei einer B77 MK1 (sehr guter Zustand, wurde kaum genutzt, die letzten 15 Jahre überhaupt nicht) das Problem das der Schalter Monitor Tape/Input nicht richtig funktioniert.
    Besonders problematisch ist die Schalterstellung Tape. Die Kontakte sind scheinbar durch die lange Standzeit oxydiert. Die zwei Aufnahmeschalter funktionieren einwandfrei. Jetzt will ich mir das Ganze näher betrachten und das Gerät zerlegen.

    Frage: Wie wird die Frontplatte des Bedienfeldes abgenommen?
    Sind die Regler- und Drehknöpfe gesteckt?

    Wenn ich die Schrauben auf der Rückseite löse, kann ich dann das gesamte Innenleben aus dem Gehäuse heben?

    Als weiteres sind die Zählwerkriemen defekt.
    Frage: Was muss alles abgenommen werden (Bremsband, Wickelteller, etc) um den Riemen zwischen Wickelteller und Bandzählwerk auszuwechseln? Und wie werden die Teile abgenommen?

    Drei große Revox Bänder sind dabei. Auf 26 cm Kunststoffspule. Bei einem Band (Kunststoffspulen mit volleren Flächen, daher stabiler) stehen auf dem grünen Vorspann die Zahlen "242451" und "631".
    Bei den anderen beiden gar nichts (Kunststoffspulen mit 6 dünnen Armen). Die Bänder sind ca. von 1980.
    Kann ich das Bandmaterial noch verwenden? Alte Revox Bänder neigen ja zum kleben und lösen sich auf.

    Wie wickelt man das alte Band am besten von der Spule?

    Kann ich DP-Bandmaterial auf die 26,5 cm Spulen aufbringen? Wenn ja, was ist zu beachten? Länge, Bandzug,..

    Gibt es eigentlich negatives über Telefunken änder?

    Welche Spannung habt ihr eingestellt? 220V oder 240V?

    Wenn kein Band eingelegt ist und auf Play geschaltet ist, dreht die rechte Spule links
    herum. Das ist auch richtig. Die linke Spule allerdings dreht rechts herum. Ist das richtig?

    Ich weis, viele Fragen auf einmal. Für Tipps bin ich dankbar.

    Beste Grüße

    Rolf

    #2
    Hallo!
    Zuerst zu deiner Frage bezüglich der Drehrichtung der Spulen: Dass die linke Spule im Uhrzeigersinn dreht, ist völlig normal; das ist dazu gedacht, einen bestimmten Bandzug zu erreichen.
    Das Abnehmen der Frontplatte ist doch etwas kompliziert. Die Schalter in der B77 sind bis auf den Netzschalter alle rein mechanische Teile. Das soll heißen, dass die Kontakte auf die Platine aufgebracht sind. Um daran zu kommen, musst du alle Stecker von der Hauptplatine abziehen. Am besten notierst du, welcher Stecker wohin gehört. Dann musst du alle in die Hauptplatine gesteckten Platinen herausziehen, notiere dir auch hier, welche wohin gehört. Nun kannst du die Frontplatte abnehmen und vor dir auf den Tisch legen. Wenn du sie dir eine Weile angesehen hast, wirst du Schrauben finden, mit denen die Platine an der Frontplatte befestigt ist. Löse diese und nimm die Platine samt Schaltern von der Platte ab.
    Die Schalter sind Jeweils mit 2 Schrauben von hinten an die Platine geschraubt.
    Wenn du soweit gekommen bist, hast du das Ziel erreicht.
    Eventuell sind die Kontakte nur verschmutzt, da sie vergoldet sind, oxidieren sie an sich nicht sehr stark. Nötigenfalls sind diese Schalter bei Revox für ca 30 € das Stück zu bekommen.

    Vielleicht hilft dieser kleine Exkurs? Nimm dir auf jeden Fall genügend Zeit. Die Aktion ist nicht in einer halben Stunde beendet!

    Viele Grüße,
    Johann schüchte

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      #3
      Im kurzen zusammengefaßt noch einige Ergänzungen:
      - die Drehknöpfe sind alle gesteckt
      - meine Maschinen laufen auf 240 V
      - das Bandmaterial würde ich nicht verwenden

      Für alles andere, insbesondere das Zerlegen würde ich dringend zum Erwerb einer B77 Servceanleitung raten, diese Investition ist die Maschine allemal wert und spart viel Nachfragen. Falls es trotz Serviceanleitung nicht klappt, bleibt heir immer noch das Forum.

      Viel Erfolg!

      Gruss vöxchen
      Über VoIP kommunizieren und Studer/Revox Analogtechnik anno 1967-1985 nutzen, ist KEIN Widerspruch.

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        #4
        Hallo,
        zum Revox-Band: kann schlecht sein, muß aber nicht. Test: einmal komplett umspulen und dann die Bandführungen betrachten. Sind sie verschmutzt, dann Band entsorgen. Das geht so: Nimm eine alte, ausgediente Kunststoff- oder 18er Aluspule und spule das Band dort drauf (unter Umgehung der Bandführungen, um nicht noch mehr einzusauen). Dann schneide das Band mit einem Teppichmesser einfach runter. Die Aluspule kannst Du auch zerlegen, dann fällt der ganze Wickel ab in den Papierkorb.
        Viele Grüße
        Marc
        http://people.freenet.de/plattenwechsler/dual.htm

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          #5
          Hallo Urmel, hallo ReVoxler,

          zuerst hoffe ich dass Du doch die Bänder nich zu ensorgen musst. Ich denke, dass der Monitor-Schalter nur verstaubt ist. Die Kontakte beidseitig sind vergoldet d.h. die Kontaktflächen am Hauptplatine und die zwei federgelagerte Stifte im Schalterkörper. Die Kontakte zu öffnen ist es nicht zu leicht. Mann sollte fast alles im unterer Seite des Gerätes zerlegen. Ich würde dies nur empfehlen wenn alle andere Methoden versagen, d.H. entstauben ond kanz kleine Menge von Kontakt-Spray (oder Ballistol lächeln ). Auch für dies zu machen sollte man alle Knöpfe entfernen, dann die Gehäuse öffnen (die vier Schrauben hinten), dann je 2 Schrauben die die Guss-Seiten halten (zuerst vorsichtig die Zugfeder und Alu-Klappe entfernen). Dann kann man vorsichtih die graue Frontplatte entfernen. Die Schalter sollen alle nach unten gestellt sein.

          Nachdem sieht man schon den Schalter-Block; man sollte die 2 Front-Schrauben nur ein wenig lösen. Dann löst man die entsprechenden Schrauben am Hauptplatine (dafür sollte man auch die erst die anderen Platinen entfernen). Nach einer Reinigung mit dem kleinen Pinsel und sprühen von ein Paar Tröpfen von Konmtaktspray muss man alles zurück montieren. Na dies ist schon eine Arbeit. Aber ansonsten sind die Schalter gut gekapselt und dies wäre notwendig.

          Den Antriebriemen für das Zahlwerk montiert man so dass man zuerst den rechten Bremsband abnimmt (zuerst den Zugfeder (Löcherposition merken) dann die Seegerringe (Sicherungsscheiben). Den Bremsband nicht mit Finger berühen und sehr daran aufpassen, dass der Band sich irgendwie nicht verformt.

          Viel Glück,

          Edi Zubovic, Crikvenica, Kroatien

          { }

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            #6
            Hallo nochmal zusammen,
            nachdem ich hier offenbar der einzige bin, der unbedingt zum Nichtverwenden der genannten Bänder geraten hat, ein kurze Erklärung. Mir ist es mehrmals passiert, daß sich Bänder nach einmaligem (positivem) Durchlauf doch (und zwar abschnittweise) "aufgelöst" haben. Was nützt mir also Bandmaterial, das ich zum zum Aufnehmen verwenden will, sich aber im entscheidenden Moment auflöst? Sorry, aber da bin ich etwas kompromißlos - und da gebrauchte Bänder häufig genausoviel kosten bzw. unwissentlich genausoviel dafür bezahlt wird, überlasse ich die alten Bänder lieber anderen - es sei denn in bespieltem Zustand, wenn ich darauf twas "Antquarisches" vermute. Und selbst dann wird es auch sofort auf neues langzeitstabiles Masterband überspielt.
            Gruss vöxchen

            <small>[ 31. Oktober 2002, 12:45: Beitrag editiert von: vöxchen ]</small>
            Über VoIP kommunizieren und Studer/Revox Analogtechnik anno 1967-1985 nutzen, ist KEIN Widerspruch.

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              #7
              Hallo zusammen,

              erst einmal recht herzlichen Dank für die vielen guten Tipps und Ratschläge. Gut das es das Forum gibt.

              Zu den Bändern folgendes:
              Bei den zwei Bändern ohne Beschriftung des Vorlaufbandes bildeten sich beim Spulen richtige weisliche Späne an den Bandführungen. Eine fürchterliche klebrige Masse, kaum wegzubekommen.
              Das mit 631 beschriftete Band fühlte sich an wie ein Weckgummi, die Lagen klebten richtig aneinander und es stank erbärmlich. Also ab in den Rundordner.

              Der Schalter Monitor hat sich anscheinend von selbst regeneriert. Zur Zeit funktioniert er.

              Beste Grüße

              Rolf

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                #8
                Hallo Freaks

                Hier ein Beitrag zur Urspünglichen Frage:

                Es ist zwar relativ einfach, zum Zählwerkriemen zu kommen, jedoch ist das Wechseln problematisch: Man muss einen Original-Riemen haben, um den alten zu ersetzen, da der Riemen gezahnt ist. Ich habs mit einem normalen, runden probiert, was jedoch nicht geklappt hat, da der Riemen immer wieder von der Rolle fällt

                Viele Grüsse

                Sascha

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                  #9
                  Hallo Sascha,

                  versuche mal mit einem flachen Riemen aus Video-(VCR-) Bereich, entsprechenden (d.h. kleineren) Durchmesser. Bei mit klappt's gut. Die Ränder der Zählerrolle verhindern, dass der Riemen ausfällt.

                  Viele Grüsse aus Crikvenica, Kroatien,

                  Edi Zubovic

                  { breites_ }

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                    #10
                    Hallo,

                    bezügl. der Netzspannung gibt es eine Komponente, die ich bisher nicht kannte. Als ich mir den Schaltplan der PR99 angesehen habe, fiel mir auf das die Wickelmotoren mit unstabilisierter AC-Spannung laufen. Setzt man ein Band wie das LPR35 auf einer Maschiner wie der A77, B77 oder PR99 ein tut sich die Maschine, beim umspulen, damit schwerer als mit einem MAxell-Band. MAn kann sich widersinniger weise damit behelfen, das man bei der B77, PR99 auf kleine Spulen umschaltet. Dadurch veringert sich nämlich nur der Gegenzug des gezogenen Motors. Der Nachteil bei der PR99 ist das der Zähler zuviel Schlupf hat. Dafür rasen die Spulen nur so durch.

                    Zurück zur Netzspannung: Der Unterschied in der Motorleistung zwischen 220V~ u. 240V~ ist + 19%. Da die Netzspannungsvereinbarung noch einige jahre nur +6% zuläßt besteht bei der 220V~ Einstellung keine Gefahr für die Geräte. (Aussnahme: Röhrengeräte wie die G36)

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                      #11
                      Uups, kleiner Denkfehler.

                      Vermutlich spult das LPR35 auf einer B77 o.ä. Maschine langsamer wenn es auf einer 220V~ Einstellung betrieben wird. Der Gegenzug wird ja auch stärker. Trotzdem mal ausprobieren.

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