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B77 Bremsen einstellen

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    B77 Bremsen einstellen

    Hallo liebes Forum,

    Schon eine Weile bin ich Leser hier im Forum und habe schon sehr viel erfahren und gelernt


    Meine revidierte B77 MKII hat jahrelang sehr gut funktioniert, bis ein Bremsband gerissen war. Ich habe mir bei revox-online neue Bremsbänder und Federn bestellt.
    Ich kämpfe nun aber mit dem Einstellen der Bremsen => Phänomen: Bandsalat nach dem Umspulen in beide Richtungen...

    Ich messe folgende Werte mit einer digitalen präzisen Kernfederwaage (Durchschnittswerte)
    Bremsen_Messungen.png

    Aktuell habe ich beidseitig dieselben Lochpositionen für die Federn gewählt. Ich habe auch andere Positionen ausprobiert, leider ohne Erfolg.

    nach_einbau_2.png

    Folgende Fragen hätte ich an euch:
    1. Während mir die Messungen nach "oben" noch OK erscheinen, frage ich mich wie man auf die hohen Werte nach "unten" kommen soll?
    2. Was messt ihr bei euch typischerweise für Werte?
    3. Um Bandsalat zu vermeiden, müsste ich (wohl) nach "oben" gemessen beidseitig dieselben Werte haben, oder? Bzw. dito für nach "unten", oder?
    4. Wie kann ich die Bremsmomente an den Lochpositionen einstellen, sodass nach "unten" die viel höheren Werte als noch "oben" entstehen (wie Service Manual angegeben)?
    5. Wenn ich nun auf der linken Spule das Moment verringern möchte, sodass ich etwa auf die 0.8 N wie rechts komme: So müsste ich die Loch-Positionen der Feder weiter links (Richtung linkem Wickelmotor) wählen?
      (wenn ich das mit dem Hebelgesetz noch richtig in Erinnerung habe )

    Als Ingenieur wurmt sich das natürlich schon, dass ich das nicht hinbekomme... hmmm...


    Ich danke euch für eure Tipps!

    Merci!!



    #2
    Suchfunktion hier im Forum schon probiert?
    Youtupe ? Dr. Google?
    Gruß
    Rolf

    Einmal Revox - Immer Revox

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      #3
      Moin,

      im Manual steht das doch in Schritt für Schritt gedruckt.
      Was ist denn die Frage?

      Im Manual steht:

      -wo die Federn einzuhängen sind
      -Gleichmäßiger Abstand in Ruhezustand. (Foto)
      -Bandmenge auf einer Spule
      -Zugkraft
      -Justage

      Gruß
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        #4
        Wobei man das Manual auf einschlägige Seiten
        sich kostenlos herunterladen kann.
        Gruß
        Rolf

        Einmal Revox - Immer Revox

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          #5
          Wie ist denn der Zustand der Bremstrommeln ?
          Gruß
          Rolf

          Einmal Revox - Immer Revox

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            #6
            Der Witz ist, die Bremsmomente können gar nicht wirklich eingestellt werden. Das sind Kontrollangaben, diese Werte stellen sich ein, wenn:
            - Die Federn in Ordnung, am besten neu sind
            - Die Bremslifthebel im Ruhezustand gleichmäßig links und rechts ca. 1mm Anstand von den Bolzen haben. Bein drehen in Abwickelrichtung muss das "klappern"
            - Und, und das ist das absolut wichtigste: Die Trommeln und die Bremsbänder müssen absolut fettfrei sein. Eine Berührung mit den Fingern und es heißt: Putzen! (Isopropanol oder besser Aceton).

            Die Beläge auf den Trommeln sind, wenn sie fettfrei sind, normalerweise nie ein Problem. Waren es bei meinen bisher weit über 100 überholten Maschine jedenfalls nie. Ausnahme: Es hat schon jemand daran gebastelt und die Belege "verbessert". Das gerissene Bremsband deutet darauf hin: Wenn ungeeigneter Kleber verwendet wurde, drückt der mit der Zeit durch den Belag und dann klebt der Belag an der Trommel fest. Wenn dann mit Kraft an den Tellern gedreht wird, reißt das Bremsband. Anders bekommt man das Bremsband eigentlich nicht zerrissen.

            Die Federn sollten möglichst senkrecht eingehängt werden, also unten in dem Loch nahe des Befestigungsbolzens, oben ganz nach "innen". Nur dann stimmt das Verhältnis Aufwickel- zu Abwickel-Bremskraft. Die Ablaufende Spule muss die Hauptbremskraft aufbringen, damit das Band gestrafft auf den Bandabhebern bleibt. Das sieht man auch an den Kontrollwerten.

            Viele Grüße
            Volker

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              #7
              Zitat von Hamburger123 Beitrag anzeigen
              Moin,

              im Manual steht das doch in Schritt für Schritt gedruckt.
              Was ist denn die Frage?

              Im Manual steht:

              -wo die Federn einzuhängen sind
              -Gleichmäßiger Abstand in Ruhezustand. (Foto)
              -Bandmenge auf einer Spule
              -Zugkraft
              -Justage

              Gruß
              Guten Abend nach Hamburg,

              Danke für deine Antwort. Ich habe das Service Manual und ich habe es genau gelesen.
              SM_4.2.2.png
              Ein Ex-Revoxler kann daraus sicherlich zwischen den Zeilen herauslesen, wie man das _genau macht. Ich leider nicht, deshalb gelange ich ja hier ans Forum.

              "werden die oben erwähnten Werte (Momente) nicht erreicht, so ist das Bremssystem zu kontrollieren" -- wow, das ist ja wirklich aussagekräftig...

              Kennst du eventuell noch ein anderes, detaillierteres Service Manual?


              Welche Fragen habe ich denn... die habe ich oben in meinem ersten Eintrag aufgelistet, 1. bis 5.





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                #8
                Zitat von fostex Beitrag anzeigen
                Der Witz ist, die Bremsmomente können gar nicht wirklich eingestellt werden. Das sind Kontrollangaben, diese Werte stellen sich ein, wenn:
                - Die Federn in Ordnung, am besten neu sind
                - Die Bremslifthebel im Ruhezustand gleichmäßig links und rechts ca. 1mm Anstand von den Bolzen haben. Bein drehen in Abwickelrichtung muss das "klappern"
                - Und, und das ist das absolut wichtigste: Die Trommeln und die Bremsbänder müssen absolut fettfrei sein. Eine Berührung mit den Fingern und es heißt: Putzen! (Isopropanol oder besser Aceton).

                Die Beläge auf den Trommeln sind, wenn sie fettfrei sind, normalerweise nie ein Problem. Waren es bei meinen bisher weit über 100 überholten Maschine jedenfalls nie. Ausnahme: Es hat schon jemand daran gebastelt und die Belege "verbessert". Das gerissene Bremsband deutet darauf hin: Wenn ungeeigneter Kleber verwendet wurde, drückt der mit der Zeit durch den Belag und dann klebt der Belag an der Trommel fest. Wenn dann mit Kraft an den Tellern gedreht wird, reißt das Bremsband. Anders bekommt man das Bremsband eigentlich nicht zerrissen.

                Die Federn sollten möglichst senkrecht eingehängt werden, also unten in dem Loch nahe des Befestigungsbolzens, oben ganz nach "innen". Nur dann stimmt das Verhältnis Aufwickel- zu Abwickel-Bremskraft. Die Ablaufende Spule muss die Hauptbremskraft aufbringen, damit das Band gestrafft auf den Bandabhebern bleibt. Das sieht man auch an den Kontrollwerten.

                Viele Grüße
                Volker
                Hoi Volker,

                Besten Dank für deine Antworten.

                Die Bremsbänder und Trommeln habe ich gereinigt und bei der Montage mit Handschuhen gearbeitet, dass auch wirkich nirgends meine (Fett-)Finger im Spiel sind.

                Du hilftst mir weiter, mit den Positionen der Federn, das werde ich sehr gerne ausprobieren! Besten Dank!

                Der Belag auf der rechten Trommel im Detail, dort wo das alte Bremsband auch gerissen ist. Könnte also schon an den Belägen liegen!
                (Siehe Foto im Attachment)



                lg us Züri
                Pascal
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                  #9
                  Zitat von fostex Beitrag anzeigen
                  Der Witz ist, die Bremsmomente können gar nicht wirklich eingestellt werden.

                  Viele Grüße
                  Volker
                  Hallo Volker,

                  diese Information ist Falsch!

                  Der Zugmoment im Play- oder Spul-Betrieb wird durch eine Spannung erzeugt. Diese lässt sich nicht einstellen.

                  Der mechanische Bremsvorgang jedoch lässt sich sehr genau einstellen.
                  Sämtliche Geräte von ReVox die mit dieser Bremstechnik ausgestattet sind bestehen darauf!
                  Weil es sonst Bandsalat gibt.

                  Wenn die neuen und „richtigen“ Federn so eingehängt sind wie beschrieben, der Abstand zu den Bolzen gleichmäßig entfernt ist, beide Seiten gleichzeitig auslösen ist der Erste Teil erledigt.
                  Wenn das nicht so ist muss der untere Teil der Bremseinrichtung gebogen werden. (Flachzange)
                  Hinter dem äußeren letzten Loch, ganz leicht und Minimal. (Nicht auf dem Loch biegen!)
                  Wenn dann die Bremszugkraft nicht stimmt, lt. Manual, dann wird das oberhalb mit dieser Flachzange korrigiert.
                  Danach muss es unten wieder korrigiert werden!

                  Wenn der Bremsmagnet anzieht müssen sich beide Seiten gleichzeitig und vollständig lösen.
                  Wenn die Bremse auslöst (also bremst) muss dieser Vorgang exakt gleichzeitig sein.

                  Wenn der Kern vom Zugmagnet sich nicht in Endposition befindet, bei gelöst oder bremsen dann kann man die Position vom Bremsmagneten anpassen über das Verschieben vom Bremsmagneten. (Unter der Halterung ist ein Langloch)

                  Dass eine Bremse Fettrei sein muss wird einem Schweizer Ing. sicher klar sein. [Hoffe ich mal]

                  Die Bremsrollen kenne ich in 2 Materialbeschichtungen.

                  Einmal das abgebildete Material und dann dieses im Foto. Die Bremswirkung ist bedeutend besser. Gibt es im Auktionshäusern günstig.

                  Das war es schon.

                  Liebe Grüße,
                  Bernd

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