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Einstellplatte schneiden lassen

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    Einstellplatte schneiden lassen

    Hallo,

    bezüglich diesen Themas habe ich mal nachgefragt ob es möglich wäre eine Einstellplatte für den Vorschub des Linatracks zu schneiden.

    Irgendwie reden ich und der Vinyl-Cutter aneinander vorbei, deshalb interessiert mich eure Meinung.

    Hier die Auszüge unserer Konversation, damit ihr bescheid weisst was ich möchte...ist mir leichter als alles zu beschreiben - vieleicht habe ich ja einen Denkfehler:

    1) Ich: "Ist es möglich das Sie mir eine 12" 33rpm 180g schwarzes Vinyl "Einstellplatte" schneiden?
    Ich bräuchte die um meinen Revox B790 Plattenspielers einzustellen.
    Vorgabe wäre:
    - Rillen-Vorschub 0,08 mm / Umdrehung
    - und Rillen-Vorschub 3,2 mm / Umdrehung für die Auslaufrille
    - nur glatte Rille, also keine Musik."

    2) Er: "...das ist leider nicht möglich."

    3) Ich: "
    Ich habe über mein Anliegen nachgedacht und sehe jetzt, ich hab's von der falschen Seite angegangen - statt nach Möglichkeiten zu fragen, habe ich Vorgaben gemacht.
    Also, hier nochmals meine Wüsche:
    - die Auslaufrille interresiert mich nicht mehr...halt "normal"
    - der Rillen-Vorschub von 0,08 mm / Umdrehung ist nicht zwingend, er soll nur bekannt sein
    - die Platte mit "Stille" bespielt...also eine glatte Rille ohne links/rechts Amplituden mit möglichts kleinen aber konstantem Vorschub.
    Wenn es möglich wäre, bitte ich um Info des Vorschubs der Rille/Nadel/Stichel pro Umdrehung."

    4) Er: "...ok, das würde gehen.
    Wir werden es versuchen, allerdings ist der Vorschub immer Frequenz und Dynamikabhängig.
    Konstanter Vorschub wäre auch möglich."

    5) Ich: "Es ist mir klar dass der Vorschub immer Frequenz und Dynamikabhängig ist, dehalb möchte ich die Platte mit "Stille" bespielt haben - im Sinne der Stichel wird keine Musik zugespielt, sie soll nicht links/rechst pendeln, sonder einfach eine "glatte" Spirale vor sich hin schneiden...mit konstantem Vorschub
    Kannst du mir den Vorschub nennen? Wie gesagt, die Sache macht nur Sinn, wenn ich den Vorschub kenne."

    Und so warte ich mal die Antwort ab.

    Kann mich bitte jemand belehren wie ich mein Vorhaben technisch besser formuliere, oder ist es eigentlich doch nur Unsinn?

    Danke und Gruß
    Borut

    #2
    AW: Einstellplatte schneiden lassen

    Hi Borut,

    schwer zu sagen, mit wem Du da kommunizierst - also mit welcher Kenntnis er ausgestattet ist - aber selbstverständlich geht das, eine ganze Schallplattenseite nur mit einer leeren Rille ohne Musik zu pressen, und damit meine ich nicht nur die Auslaufrille, sondern die ganze Seite.

    Vorgemacht haben es u.a. Joe Jackson / A&M mit der Doppel-LP "Big World". Auf deren 4. Seite befindet sich nichts außer einer tonlosen Rille, die verhindern sollte, dass jemand sie versehentlich auflegt, startet, dann der Tonarm auf einer glatten Seite irgendwohin geschleudert würde und dabei die Nadel kaputtgeht.

    Aus dem Stegreif weiß ich aber nicht, wie sich darauf ein Linatrack-Arm bzw. dessen Regelung verhält - ich muss die Platte mal raussuchen, auflegen und schauen, was passiert.

    Dann hast Du zwar immer noch keine präzisen Angaben über den damals dort eingestellten Vorschub, aber der ließe sich messen: Position am Anfang verglichen mit der Position nach, sagen wir, 50 Umdrehungen (damit der Abstand groß genug ist und eventuelle Messfehler gemittelt werden).

    Wäre das ein Ansatz?

    Kommentar


      #3
      AW: Einstellplatte schneiden lassen

      Hi Thomas
      Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
      ...schwer zu sagen, mit wem Du da kommunizierst - also mit welcher Kenntnis er ausgestattet ist
      es ist 'ne Firma die Plattenschneiden anbietet. Ich habe das Gespräch nur zitiert, weil ich mein Vorhaben anscheinend zu stolperhaft darlege und mich der Mann nicht auf Anhieb versteht.

      Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
      Vorgemacht haben es u.a. Joe Jackson / A&M mit der Doppel-LP "Big World". Auf deren 4. Seite befindet sich nichts außer einer tonlosen Rille, die verhindern sollte, dass jemand sie versehentlich auflegt, startet, dann der Tonarm auf einer glatten Seite irgendwohin geschleudert würde und dabei die Nadel kaputtgeht.
      Interessant, wusste nicht das sowas gemacht wurde.
      Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
      Dann hast Du zwar immer noch keine präzisen Angaben über den damals dort eingestellten Vorschub, aber der ließe sich messen: Position am Anfang verglichen mit der Position nach, sagen wir, 50 Umdrehungen (damit der Abstand groß genug ist und eventuelle Messfehler gemittelt werden).

      Wäre das ein Ansatz?
      Sicher...jedoch:
      - müsste ich eine solche LP finden...bis dato kennte ich sowas ja nicht
      - da ist 'ne Neue schneiden einfacher.

      Danke für deinen Gedankenfluss.

      Gruß
      Borut

      P.S. ...habe Post: "...konstanter Vorschub ist machbar, allerdings können wir nicht genau dem Vorschub auf 0,08mm bestimmen. Wir können anbieten eine 12inch, mit 12min Spielzeit bei 33rpm. als stille Rille, beidseitig, zu schneiden."

      Zwar kenne ich den Vorschub immer noch nicht, aber konstant...nehme ich halt 'nen Zollstock und drehe ein paar Runden.

      Kommentar


        #4
        AW: Einstellplatte schneiden lassen

        Warum so kompliziert...

        Nimm Testplatten (z.B. dhifi No. 2) mit Leerrille = konstanter Vorschub, oder z.B. hier:

        Mit analogen ReVox-Grüssen

        jkhh

        > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

        Kommentar


          #5
          AW: Einstellplatte schneiden lassen

          Hi Jonny,
          Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
          Warum so kompliziert...
          anscheinend kann ich mich bei der Sache nicht umdrehen, ohne das ich verloren gehe.
          Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
          Nimm Testplatten (z.B. dhifi No. 2) mit Leerrille = konstanter Vorschub...
          Ja, schon...aber ist der Vorschub bekannt?

          Wenn nicht, messe/berechne ich den doch einfacher/genauer bei der geschnittenen (wenn ich die Info nicht bekomme) mit 12 Minuten langer Leerrille...und sind die Nachbarn zu laut, lege ich sie auf und geniese die Stille.

          Wo liegt mein Denkfehler?

          Gruß
          Borut

          Kommentar


            #6
            AW: Einstellplatte schneiden lassen

            Hi Borut,

            kein Denkfehler.
            bei der Leerrille auf einer Test LP ist der Vorschub nicht bekannt, wenn er nicht als expliziter Rumpeltest ausgewiesen ist, dann ist meist ein Info zum Vorschub dabei.

            Deine Idee funktioniert. Allerdings mit der Ungenauigkeit des "Nicht exakt Messen können" auf der Platte.
            Es sei denn du markierst den Anfang und Endepunkt auf der Platte genau.

            Aber mal ne andere Idee.....
            Es geht doch noch immer um den Vorschub von 0,8mm pro Umdrehung.
            du hattest doch selber die Idee den Kopf manuell weiter zu führen.
            Einzig die genaue Distanz (im Servicemanual sprechen die ja von 2,4mm oder 3 Umdrehungen).
            Das kann man doch auch mit einem solchen Teil machen....

            siehe Bild.

            Also den Kopf auf der einen Seiten mittels Anschlag auf "0" setzen. Dann die passende (Ventil)Lehre dazwischen schieben und messen....
            Ist dann auch nicht ganz so martialisch wie mit Schraubstock und ähnlichem....
            Oder??

            Ich denke ich werde das dann so machen.
            Muss ehrlich sagen, dass ich mir nicht extra so eine Platte kaufen würde.
            Es sei denn, es wäre eine solche Leerrille mit bekanntem Vorschub auf einer Testplatte dabei.

            so eine Ventillehre kostet beim großen Fluss knappe 6 Euro.
            Ich als Motorrad Inhaber und Schrauber habe sowas eh...

            Gruß
            Torsten
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              #7
              Moin zusammen,

              ich heiße Bernd, bin hier neu im Forum, aber lese seit ca. 2009 in allen möglichen Foren über Revox-Geräte, da ich zu diesem Zeitpunkt in den Besitz eines B750 MKII kam. Seit 2017 besitze ich nun auch einem B790 den ich Schrittweise revidierte. Dieser soll aber nicht Inhalt meines Beitrages sein. Ich hoffe hier nicht erneut über die Erfindung des Rades zu berichten, aber Hinweise zum Einstellen des Vorschubs für den Tonarmmotor sind im Netz nicht allzu häufig zu finden. Am besten waren die hier gegebenen Hinweise.

              Beim Abspielen von Schallplatten kam es bei leisen Passagen oft zu einem hörbaren Rumpeln. Nach Abnahme der Tonarmabdeckung identifizierte ich einen ruckhaften Vorschub des Tonabnehmerschlittens als Ursache. Nach einem Blick in das Servicemanual wollte ich den Vorschub neu justieren. Die beschriebene Einstellplatte habe ich nicht und ein provisorisches Einstellen mit einer beliebigen LP brachte keinen Erfolg, da sich auch keine vernünftigen Pegel an TP1 über R46 einstellen ließen. Ich vermutete ein mangelhaften R46, so etwas wie „Potikratzen“.

              Maßnahmen: R46 durch einen Spindeltrimmer ersetzt, sicherheitshalber dasselbe für R54 (Schwelle Rücklauf).

              Mein anfänglicher Denkfehler war, dass man durch Messung z.B. des Abstandes Führung Nadelträger-Tonarmende und 10mal drehen einer beliebigen LP den Vorschub des Schneidstichels/der Rille ermitteln könnte. Doch seit Verwendung des Füllschriftverfahrens ist (leider?) auch der Vorschub des Schneidstichels/der Rille nicht konstant sondern dynymisch (pegelabhängig).

              Meine Lösung:

              eine HiFi-Test LP. Ich habe die HiFi News, Analogue Test LP, Track 3 auf Seite 1 verwendet, dort ist über 60 Sekunden „Rosa Rauschen“ zur Ermittlung der Kanalbalance aufgezeichnet. Der Track nimmt auf der Platte eine Breite von 7 mm ein. Bei 7mm, 60 Sek. und 33,3 Upm macht das einen Vorschub von 0,21 mm auf der Platte, der konstant ist (wie im Manual gefordert), da auch der Rauschpegel konstant ist.

              Platte aufgelegt, Nadel auf Track 3 abgesenkt. Im Uhrzeigersinn drehen bis 0V (oder fast) eingestellt sind. Das gestaltete sich nicht ganz einfach, da der Spannungspegel eine gewisse Trägheit zeigte. Dann EINE Umdrehung zurückdrehen und den Pegel an TP1 auf 0,92Vx0,21=1,84V einstellen. Das ist auch die Größenordnung die im Servicemanual angestrebt wird. Der Fremdlichthinweis ist nicht unbegründet, aber gedämpfte Beleuchtung scheint mir ausreichend. Taschenlampe zum Auffinden des Potis nicht vergessen!

              Der Nadel bewegt sich nun wieder schön schleichend über das Vinyl.

              Das Ganze braucht meiner Meinung nach Ruhe und ein wenig Fingerspitzengefühl. Eine beliebige andere Schallplatte mit z.B. einem Sinuston müsste diesen Zweck auch erfüllen.

              Im Nachhinein scheint mir der Ersatz von R54 durch einen Spindeltrimmer o.ä. nicht sinvoll, da diese Einstellung nicht besonders kritisch ist und die Richtung für mehr oder weniger Empfindlichkeit bei einem 270° Trimmer leichter zu finden ist.


              Ich hoffe mit diesem Beispiel geholfen zu haben.


              Grüße aus Hamburg

              Bernd



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