Revox A720 Revision
Vor einigen Wochen bekam ich eine Revox A720 Anlage inkl. zwei A722 Endstufen. Diese waren leider in einem sehr miserablen Zustand – auch wenn alle Grundfunktionen gegeben waren, zumindest beim A720.
So sah der Receiver aus, als ich ihn das erste mal öffnete:
IMG_5169.jpg
Der PreReceiver wurde zuerst vollständig in seine Einzelteile zerlegt. Da alle Platinen ziemlich verdreckt waren, bekamen sie erst einmal eine Grundreinigung mit Wasser und einem hochverdünnten Reiniger. Anschließend wurden alle Platinen mit destilliertem Wasser gespült und mit Warmluft getrocknet. Auch wurden sämtliche Kabelbäume gereinigt, da irgendeine weiße Schicht drauf war.
Auch war die Welle eines Drehknopfes für den „Stationsspeicher“ abgebrochen. Diese wurde mit einem eingepassten Kunststoffeinsatz für den Drehknopf repariert. Der Drehknopf hält wieder perfekt und lässt sich perfekt bedienen.
IMG_5207.jpg
Das Signalinstrument bewegte sich auch nicht mehr. Hier war das altbekannte Problem, dass sich der interne Magnet gelöst hatte und das Drehspulinstrument blockierte. Lässt sich aber leicht beheben, indem das Instrument zerlegt wurde und mittels Nadel und einen Tropfen Klebstoff der Magnet wieder an seiner Ursprünglichen Position fixiert worden ist.
Nachdem alles Repariert wurde, ging es an die Revision. Wie immer wurden alle Tantals, Elkos, Spannungsregler und Gleichrichter getauscht. Einige Tantals hatten schon Werte, jenseits von Gut und Böse. Zusätzlich wurden alle alten Transistoren im NF Teil gegen moderne BC550/560 getauscht.
Da ich beim Testlauf paar „Aussetzer“ hatte und das auf die IC Sockel zurückzuführen war, wurden kurzerhand alle IC Sockel (außer im Synthesizer) gegen moderne Präzisionssockel ausgetauscht.
IMG_5222.jpg
Alle Schalterkontakte wurden vorsichtig aufpoliert, damit diese wieder „Knackfrei“ schalten.
Beim ersten Testlauf habe ich auch festgestellt, dass beide Schiebepotis (Volume/Balance) extremst kratzen und Kontaktprobleme besitzen. Also wurden diese schnell ausgelötet und vollständig zerlegt. Die Kontaktbahn als auch die Kohlebahn wurde vorsichtig mechanisch gereinigt und anschließend mit Isopropanol gespült. Der Zusammenbau war bisschen fummelig, ging aber Problemlos. Die Vorher aufgebohrten Kunststoff Nieten wurden mit einem Tropfen Sekundenkleber wieder fixiert.
à Absolut Rausch und Knackfrei
IMG_5220.jpg
Zur Optischen Aufbereitung wurden die Holzseitenteile mittels speziellem Aufbereitungsmittel wieder aufbereitet. Diese sehen aus wie neu und alle Kratzer, matte Stellen und sonstige Spuren sind verschwunden. Alle weiteren Gehäuseteile inkl. Aluteile, Frontplatte, Drehknöpfe, Deckel, Boden wurden vollständig Gereinigt und mit Ballistol gepflegt.
Nach einem 24 Stündigen Testlauf kann ich nun sagen, der Prereceiver funktioniert perfekt. Der Senderempfang ist einwandfrei und auch sowohl technisch als auch akustisch gibt es nichts mehr zu bemängeln.
IMG_5226.jpg
Leider hab ich nicht jeden Schritt mit Bilder dokumentiert - gerade das Zerlegen der Anzeigeinstrumente, oder auch der kompletten Tuning Einheit. Falls aber spezielle Fragen auftauchen, nur zu.
Was ich leider auch noch nicht kann (Mangel Hardware), ist der Abgleich des HF Teils. Dies wäre hier aber auch nicht nötig, da der Empfang hervorragend ist (sogar in meinem Betonbunker)
Demnächst kommen noch weitere Berichte und Bilder von meinen zwei A722 Endstufen - welche beide defekt waren.
Viele Grüße
Flo
So sah der Receiver aus, als ich ihn das erste mal öffnete:
IMG_5169.jpg
Der PreReceiver wurde zuerst vollständig in seine Einzelteile zerlegt. Da alle Platinen ziemlich verdreckt waren, bekamen sie erst einmal eine Grundreinigung mit Wasser und einem hochverdünnten Reiniger. Anschließend wurden alle Platinen mit destilliertem Wasser gespült und mit Warmluft getrocknet. Auch wurden sämtliche Kabelbäume gereinigt, da irgendeine weiße Schicht drauf war.
Auch war die Welle eines Drehknopfes für den „Stationsspeicher“ abgebrochen. Diese wurde mit einem eingepassten Kunststoffeinsatz für den Drehknopf repariert. Der Drehknopf hält wieder perfekt und lässt sich perfekt bedienen.
IMG_5207.jpg
Das Signalinstrument bewegte sich auch nicht mehr. Hier war das altbekannte Problem, dass sich der interne Magnet gelöst hatte und das Drehspulinstrument blockierte. Lässt sich aber leicht beheben, indem das Instrument zerlegt wurde und mittels Nadel und einen Tropfen Klebstoff der Magnet wieder an seiner Ursprünglichen Position fixiert worden ist.
Nachdem alles Repariert wurde, ging es an die Revision. Wie immer wurden alle Tantals, Elkos, Spannungsregler und Gleichrichter getauscht. Einige Tantals hatten schon Werte, jenseits von Gut und Böse. Zusätzlich wurden alle alten Transistoren im NF Teil gegen moderne BC550/560 getauscht.
Da ich beim Testlauf paar „Aussetzer“ hatte und das auf die IC Sockel zurückzuführen war, wurden kurzerhand alle IC Sockel (außer im Synthesizer) gegen moderne Präzisionssockel ausgetauscht.
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Alle Schalterkontakte wurden vorsichtig aufpoliert, damit diese wieder „Knackfrei“ schalten.
Beim ersten Testlauf habe ich auch festgestellt, dass beide Schiebepotis (Volume/Balance) extremst kratzen und Kontaktprobleme besitzen. Also wurden diese schnell ausgelötet und vollständig zerlegt. Die Kontaktbahn als auch die Kohlebahn wurde vorsichtig mechanisch gereinigt und anschließend mit Isopropanol gespült. Der Zusammenbau war bisschen fummelig, ging aber Problemlos. Die Vorher aufgebohrten Kunststoff Nieten wurden mit einem Tropfen Sekundenkleber wieder fixiert.
à Absolut Rausch und Knackfrei
IMG_5220.jpg
Zur Optischen Aufbereitung wurden die Holzseitenteile mittels speziellem Aufbereitungsmittel wieder aufbereitet. Diese sehen aus wie neu und alle Kratzer, matte Stellen und sonstige Spuren sind verschwunden. Alle weiteren Gehäuseteile inkl. Aluteile, Frontplatte, Drehknöpfe, Deckel, Boden wurden vollständig Gereinigt und mit Ballistol gepflegt.
Nach einem 24 Stündigen Testlauf kann ich nun sagen, der Prereceiver funktioniert perfekt. Der Senderempfang ist einwandfrei und auch sowohl technisch als auch akustisch gibt es nichts mehr zu bemängeln.
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Leider hab ich nicht jeden Schritt mit Bilder dokumentiert - gerade das Zerlegen der Anzeigeinstrumente, oder auch der kompletten Tuning Einheit. Falls aber spezielle Fragen auftauchen, nur zu.
Was ich leider auch noch nicht kann (Mangel Hardware), ist der Abgleich des HF Teils. Dies wäre hier aber auch nicht nötig, da der Empfang hervorragend ist (sogar in meinem Betonbunker)
Demnächst kommen noch weitere Berichte und Bilder von meinen zwei A722 Endstufen - welche beide defekt waren.
Viele Grüße
Flo
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