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B285 Service Vorgehen Bauteile

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    B285 Service Vorgehen Bauteile

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Aufnahme!

    Nach einem geglückten Recapping eines B226 möchte ich jetzt meinen B285 "servicen".
    Beim B226 bin ich den, wahrscheinlich typischen, Anfängerweg gegangen. Man kauft ein Kondensator-Set, tauscht fröhlich alles aus und hofft, dass es gut geht... ;-)
    Ich hatte auch nix zu verlieren. Der B226 tat es gar nicht mehr.
    Dafür freue ich mich umso mehr, dass das Gerät wieder sehr gut da steht.

    Bei dem B285 bin ich vorsichtiger und habe mich tiefer eingelesen.

    Was ich bisher mitgenommen habe:

    - Bei den Platinen wurde bleihaltiges Lot verwendet. Entsprechend ist mit bleihaltigen Lot zu Löten.
    - Die Platinen bzw. die Leiterbahnen sind sehr empfindlich. Daher Löten und nicht Braten.
    - Es gibt Platinen, die auf beiden Seiten Leiterbahnen haben und über die Lötpunkte durchkontaktiert sein könnten. Die Kontakte haben gerne mal keinen Kontakt mehr
    - Ein Recappen stückweise durchführen, damit man sich bei späteren Fehlern nicht zu Tode sucht
    - das Tunerboard sollte man tunlichst in Ruhe lassen, da kann viel schiefgehen bzw. verstellt werden
    - den C301 auf Polung checken

    Kann man das erst einmal so stehen lassen?

    Dann die Frage: muss ich überhaupt einen Service durchführen?
    Letzendlich scheint nur der "Knallfrosch" hoch gegangen zu sein. Egal. Nun ist alles zerlegt.
    Trotz des Kaufes teurer und (hoffentlich) hochwertiger Teile scheint man heutzutage nur Bauteile zu bekommen, die beim Neukauf schon an der Grenze ihrer Toleranz sind.
    Zudem sind Fälschungen an der Tagesordnung.

    Diese Transistoren scheint es nicht wirklich (Original in grün und scharz) mehr zu geben:

    2SC2238 / NPN
    2SA968 / PNP
    Bezeichnung auf Bauteil: T C2238 Y .5C
    Bezeichnung auf Bauteil: T A968T Y .5F
    Bezeichnung auf Bauteil: T A968T Y .5H

    Nur noch als Chinakracher. Dem traue ich nicht so ganz.
    Gibt es Alternativen, falls diese defekt sein sollten? Evtl. der von PMC? Wo kann man gut Bauteile beziehen?
    Besonders die 36V / 3 W S6 39mm Soffitten scheinen fast nur im Großhandel zu bekommen zu sein.

    Das Gerät muss früher auch mal in Reparatur gewesen sein. Den Besitzer kann ich leider nicht mehr fragen.
    Die Transistoren sind mit Kühlkörpern versehen, was vom Werk aus wohl nicht so war.
    Den C301 muss ich noch einmal checken.

    Zu den Kondensatoren: da bin etwas irritiert über die unterschiedlichen Werte.
    Im Grunde habe ich jetzt teilweise vier verschiedene Werte:

    - den abgelesenen Originalwert auf meiner Platine
    - den Wert aus dem Serviceheft
    - den abgelesenen Originalwert von einem Forumsmitglied, der freundlicherweise eine Teileliste zur Verfügung gestellt hat
    - den eingekauften Ersatzwert aus der gleichen Tabelle von dem Forumsmitglied

    Wie kann ich erkennen, ob man statt eines 2µF 50V Kondensators auch einen 100µF 63V nehmen kann?
    Das sind für mich erst einmal "50 mal soviel".

    Ein paar Tipps sind gerne willkommen!

    Viele Grüße

    Carsten​

    #2
    Zitat von Carsten246 Beitrag anzeigen
    Trotz des Kaufes teurer und (hoffentlich) hochwertiger Teile scheint man heutzutage nur Bauteile zu bekommen, die beim Neukauf schon an der Grenze ihrer Toleranz sind.
    Hallo Carsten

    Damit meinst Du wahrscheinlich Elko's. Ich habe in der Vergangenheit auch festgestellt, dass neue Kondensatoren von namhaften Herstellern an der unteren Grenze der Toleranz waren. Da ich überhaupt kein Fachmann bin, war ich diesbezüglich irritiert. Irgendwo habe ich dann mal gelesen, das Kondensatoren formatiert werden können/sollen usw. und habe daraufhin aus meiner B750 und B226 die fraglichen Kondensatoren nach etwa einem Jahr Betrieb wieder ausgelötet und geprüft. Und siehe da, die Kapazitäten waren ziemlich genau auf dem Nennwert.

    Gruss

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      #3
      Genau!
      Hauptsächlich meine ich Elko's.
      Leider habe ich (noch) kein vernünftiger Messgerät für Kapazitäten.
      Sollte ich mir mal anschaffen.

      Ich bin da auch Laie. Habe noch kein Gefühl für die Werte.
      Wenn einer schreibt, statt 2.200µF nehme ich ein 3.300µF stellen sich bei mir die Fragen:
      Ist ja "mehr". Ist das jetzt besser, weil die heutigen Elkos eh schon auf Kante produziert sind? Aber einer hat doch die Schaltung berechnet und den Wert festgelegt.
      Oder gibt es da eine Faustregel, bis 20% mehr Kapazität kann man immer nehmen?

      Habe mal eine Teileliste in den Anhang gestellt.


      War eine undankbare und zeitintensive Aufgabe, diese zu erstellen. Ohne Gewähr natürlich.
      Selbst die Originalbestückungen scheinen unterschiedlich zu sein.
      Dann noch die Abweichungen zum Service-Plan. Und nicht zuletzt, die Ersatzwerte, die ein (wahrscheinlich erfahrenes) Forumsmitglied (komme leider nicht mehr auf den Namen) genommen hat.

      Angehängte Dateien

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        #4
        Hallo Carsten

        Grundsätzlich haben Elkos immer eine sehr grosse Toleranz, meistens so plus minus 20%.
        Dass absichtlich die Kapazität knapp bemessen wird ist wohl eher ein Ammenmärchen.
        Es soll ja so genau wie möglich der Wert sein, den man will, aber die Toleranzen sind sehr gross.
        So müssen auch die Schaltungen aufgebaut sein, dass diese Toleranzen kein Problem verursachen.
        Dort wo es genauer sein muss, ist die Schaltung meisten abstimmbar, ein Poti oder eine Spule die abgestimmt werden kann.
        Daher müssen nach einem Recapping abstimmbare Schaltungen auch neu justiert werden.
        Da Du selber sagst, das ist nicht Dein Spezialgebiet, ist das halt schon ein bisschen eine Lotterie.
        Es kann gut gehen, oder vielleicht geht nachher nichts mehr. Oder etwas ist nicht abgestimmt und die Schaltung lebt deshalb kürzer als üblich.
        Oder das Gerät tönt danach anders als Du es dir wünschht…..

        Ob du einen anderen Wert in eine Schaltung einsetzen darfst kann nicht grundsätzlich gesagt werden.
        Das kommt bei jedem einzelnen Elko auf die Schaltung drauf an. Manchmal darf man der Wert problemlos erhöhen, manchmal ist es absolut verboten. Daher, bei jedem Elko musst Du das anhand der Schaltung entscheiden können.
        Also musst Du die Schaltung verstehen.
        Grundsätzlich gilt, die Spannung darf eigentlich immer höher sein beim neuen als beim originalen.

        Halbleiter musst Du nicht aus Alterungsgründen ersetzen. Obwohl die natürlich auch altern, aber das bringt auch immer wieder Abgleicharbeiten mit sich. Daher würde ich diese einfach mal belassen und nur tauschen wenn defekt.

        Ich weiss nicht was für Dich Chinakracher sind. Welche Bauteile kommen heute schon nicht aus China…
        Es kommt halt auf die Marken drauf an. Kaufe nur gute Bauteile von bekannten und renomierten Herstellern.
        Und kaufe Sie nur von lokalen renommierten Händler, zum Beispiel Reichelt, Conrad, Pollin, Farnell, etc etc…
        Händler die auch für Ihre Bauteile einstehen und lokale Gesetze befolgen.
        Lass die Finger von Händlerplattformen wie die Bucht, Ali*, Tem* und dergleichen……

        Beste Grüsse
        Stephan

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          #5
          Sollte das Gerät schon verbastelt sein, wird es eine ewige
          Baustelle werden. Einfach einen kompletten Kobdensatorsatz
          kaufen. Der alte Kram raus, neuer Krsm rein, fertig.
          Gruß
          Rolf

          Ein Brexit ist kein Müsli Riegel

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            #6
            Kondensator ( Schreibautomat war wieder schneller)
            Gruß
            Rolf

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              #7
              Auch wenn man von kompletten Kondensatorensätze
              nichts hält, hat man jedoch bei einem Tausch von
              170 Teile beim B285 gute Chancen das er wieder
              einwandfrei läuft. Da muss man schon sorgfältig und
              sauber arbeiten. Es gibt komplette Bausätze mit
              Einbauanleitungen. Die Kosten natürlich eine Ecke
              ( glaube ca 200€ für den B285). Das sollte es aber
              einem Wert sein.
              Gruß
              Rolf

              Ein Brexit ist kein Müsli Riegel

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                #8
                Sja, im Grunde haben alle mit Sicherheit Recht. Es kommt eben drauf an.
                Im Anhang ist ja die Liste zu finden. Mit Platzierung, Originalwert und den Wert aus dem Service-Manual.
                An den Elkos war noch keiner dran, dass würde man definitiv sehen.
                Deshalb werde ich es erst einmal mit den Originalwerten versuchen. Ggf. ein paar Volt höher, wenn der Original-V-wert nicht verfügbar ist.

                Und ja, Chinakracher sind es wohl alle. Ich möchte nur eben einen "echten" Panasonic Elko bekommen und keinen gefälschten.
                Daher kaufe ich auch bei den besagten Händlern.

                So wirklich glücklich bin ich mit dem "Hitzeproblem" noch nicht.
                Wollte eigentlich einen besseren Kühlkörper, aber es gibt kaum Auswahl, die passt. Schaun mer mal...heute kommen noch Teile.
                Ein Transistor hat sich durch Hitzeentwicklung schon fast von selbst "ausgelötet". Obwohl Austeckkühlkörper drauf waren.

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                  #9
                  So, das erste Kind ist schon in den Brunnen gefallen. DC-Fehler!
                  Ich schätze da, wo der "Backofen" sitzt. Zwei dieser dicken Keramikwiderstände (?) werden auch kochend heiß, die anderen beiden bleiben kalt.
                  Messen kann man nicht wirklich, man kommt kauf dazwischen.

                  Es soll so eine "Verlängerung" geben, die man für den Service benötigt? Kann man die "irgendwo" kaufen? Wie sieht so ein Teil überhaupt aus?

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