Hilfe ! Ruhestrom B780 Endstufe

[Gast]

Hallo !
Ich hab einen total blöden Fehler in meiner B780 Endstufe: Ich kann den Ruhestrom abgleichen ( Spannungsabfall 6mV an R14 bzw R 27 ). Irgendwann lief der Spannungsabfall plötzlich auf 0,1 Volt runter, ohne das das klangliche Auswirkungen hat. Theoretisch könnte ich den Deckel auf das Gerät machen und gut. Hab sämtliche Elkos/Tantalelkos getauscht, Gleichrichter neu/Trimmpoti neu. Ist irgendwie albern, ich frage mich, wie der Ruhestrom zusatnde kommt; bildet Transistor Q9 mit den Widerständen R12/17/18/19 eine Konstantstromquelle oder wozu sitzt der da ?. Ich werde solange Bauteile tauschen, bis ich den Fehler habe, selbst wenn die Platine hinterher so zerlötet ist, das ich die wegfeuern muß. Wäre doch gelacht

[capstan1905]

Ich kann den Ruhestrom abgleichen ( Spannungsabfall 6mV an R14 bzw R 27 ). Irgendwann lief der Spannungsabfall plötzlich auf 0,1 Volt runter, ohne das das klangliche Auswirkungen hat.

Andree, nun mal ganz ruhig, geht der Ruhestrom nun runter, oder hoch?
Ich denke um diese Zeit kann man so einen Fall nicht mehr perfekt lösen.
Bei mir ist eine Spannungsänderung von 6mV auf 0,1V ein Anstieg auf das fast 17fache!
Tritt der "Fehler" an beiden Endstufen gleich auf?
Hast Du den 780 erst schön warmlaufen lassen, bevor Du eingestellt hast?
Der eingestellte Wert läuft natürlich nach längerer Zeit etwas weg, das ist normal,aber wie viel tatsächlich und in welche Richtung?
Sollte es an beiden Endstufen der Fall sein, so liegt mit Sicherheit kein Fehler vor. Der Ruhestrom ist temperaturkompensiert.

[unknown82]

Sorry, ich habe mich verschrieben, meinte 1mV :-(
Ich bekomme den dann auch nicht mehr hochgedreht.

Die Endstufen hingen an einem revidierten B780 den ich vor etwa einem Jahr gekauft habe. Hin und wieder trat ein Geräusch im rechten Lautsprecher auf, das sich anhörte, als wenn du eine Thermoskanne nicht richtig zu hast. Ich dachte, das wäre eine Kleinigkeit. Komischerweise haben alle Bauteile auch eine schwarzen Belag, der mir für Staub etwas zu fettig aussieht.
Den Ruhestrom habe ich hin und wieder auf 6mV, aber meistens geht er in den Keller. Ich werde noch das ganze Gemüse an kleinen Kondensatoren wechseln, diese Teile im pFarad Bereich. Wenn davon einer plötzlich leitend wird und damit einen Transistor durchsteuert, könnte ich mir solchen Fehler vorstellen. Das würde eventuell auch dieses Geräusch erklären.

Denkst Du, das der Q9 Transistor die Temperaturkompensation ist ? Auf dem Kühlkörper sitzt er ja.

Hab jetzt auch begriffen, warum die BF Transistoren eingesetzt haben: wegen der Spannungsfestigkeit. Die MPSA 42/92 haben UCE 300 Volt; wenn nicht vorhanden nimmt mann BF 422/423 mit 250 Volt, die höhere Frequenz war gar nicht ausschlaggebend

[unknown82]

Ich habe bei beiden Endstufen die IC's ( LF 357 ) vertauscht, mit dem Ergebnis, das sich bei der anderen Endstufe der Ruhestrom auch nicht einstellen läßt. ( aha ) Leider ist mir in der Endstufe, die Probleme bereitet wohl noch was kaputtgegangen.

Zum Warmlaufenlassen: Revox schreibt, in kaltem Zustand soll mann abgleichen; bei einem guten Gerät ist links sofort der Abgleich auf 5,5mV und ändert sich nicht, rechts fängt die Endstufe auf 3mV an und braucht 10 Minuten bis sie auf 5,5mV steht. Das sind wahrscheinlich Bauteiletoleranzen.

[unknown82]

Ich hab solange auf dem R6 ( der dicke 0,5Watt Widerstand ) rumgedrückt mit meinendicken Fingern, bis unten eine Unterbrechung war. An dem kleinen Stecker kamen im Sekundenabstand immer wieder 5 Volt an, der Prozessor
hat versucht einzuschalten und den Fehler bemerkt. Schlaues Gerät, hat meine Schluderei viel eher bemerkt als ich selbst :-))

[unknown82]

Bei meinem zweiten B780 wurde plötzlich eine Endstufe heiß Ruhestrom war plötzlich auf 80 mV statt 6 mVolt. Ic LF 357 ausgetauscht, alles prima. Sind wohl tickende Zeitbomben nach 25 Jahren