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DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

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    DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

    Hello aus Wien!

    Aus purem technischen Interesse: Worin liegen diese Modifikationen zur Leistungssteigerung allgemein gesprochen?

    Ich nehme mal an in erster Linie an der Leistungsfähigkeit des Netzteils oder wird an den Leistungstransistoren auch etwas geändert?

    Kann mir das jemand grob beschreiben? Ich möcht nichts nachbauen, mich interessierts nur!

    Danke!

    Grüße aus Wien

    #2
    AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

    Hallo

    Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
    (...) Aus purem technischen Interesse: Worin liegen diese Modifikationen zur Leistungssteigerung allgemein gesprochen?

    Ich nehme mal an in erster Linie an der Leistungsfähigkeit des Netzteils oder wird an den Leistungstransistoren auch etwas geändert?
    Neues Netzteil, andere Längsregler etc. Der Umbau ist ziemlich aufwändig. Gibt es aber "nur" beim B750.
    Zuletzt geändert von Etienne; 10.01.2009, 11:24.
    -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
    Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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      #3
      AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

      Hello Etienne!

      Danke für die Info! Schließe ich daraus richtig, das die verwendeten Endstufentransistoren im B780 sehr großzügig dimensioniert sind?

      Wollte man da eine besonders verläßliche, thermisch auf der sicheren Seite ausgelegte Endstufe bauen?

      Grüße aus Wien

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        #4
        AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

        Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
        Danke für die Info! Schließe ich daraus richtig, das die verwendeten Endstufentransistoren im B780 sehr großzügig dimensioniert sind?
        Wollte man da eine besonders verläßliche, thermisch auf der sicheren Seite ausgelegte Endstufe bauen?
        Die Endstufe ist im wesentlichen für das ausgelegt was sie laut Spezifikation verspricht. Thermisch vergleichsweise gut ausgelegt ist der große externe Kühlkörper. Dagegen sind die Endstufentransistoren nicht als besonders robust einzustufen, vor allem was deren SOA (safe operating area) betrifft gab es damals eigentlich schon Besseres. Deswegen sollten sie im Falle einer leistungssteigernden Modifikation unbedingt gegen moderne, wesentlich leistungsfähigere, Typen getauscht werden. Um den potentiellen Vorteil dieses upgrades nutzen zu können muß auch die SOA Schutzschaltung um die beiden Endstufentransitoren entsprechend "aufgebohrt" werden.
        Gleiches gilt selbstverständlich für Siebelkos und Gleichrichter im Leistungsteil

        Ich frage mich allerdings in welcher Art und Weise der recht aufwändige Trafo ausgetauscht wird. Er hat recht viele Sekundärwicklungen und dürfte in dieser Bauform nur schwer und teuer zu beschaffen sein (vgl. Diskussionen um brummende und defekte B250 Trafos in diesem Forum)

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          #5
          AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

          Hallo,

          andere Längsregler etc.
          Wenn Du jetzt das noch technisch erklären könntest dann glaubt das vielleicht sogar einer was Du da schreibst.

          Ein neuer Trafo, grössere Pufferelkos, stärkere Gleichrichter ja, aber Längsregler? Die Versorgungsspannungen der Endstufen werden nicht geregelt und bei den Vorstufen bringt eine höhere Spannung nichts.

          Gruss Bruno
          " Auch ein Tor kann weise gelten, wenn er schweigt. "

          Die Summe aus Einbildung und Ausbildung ist nie grösser als 1 .


          ,,,,,,,,,, Reservekommata zur freien Verfügbarkeit, falls irgendwo noch welche fehlen sollten.

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            #6
            AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

            Hallo

            Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
            (...) Danke für die Info! Schließe ich daraus richtig, das die verwendeten Endstufentransistoren im B780 sehr großzügig dimensioniert sind?
            Nein. Diese Modifikation gibt es nur beim B750, weil sie beim B780 wegen des Netztrafos und den Platzverhältnissen schwieriger zu machen sind. Der B780 ist "ploppvoll", da ist nicht viel zu machen.

            Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
            Wollte man da eine besonders verläßliche, thermisch auf der sicheren Seite ausgelegte Endstufe bauen? (...)
            DiBe hat mir mehrmals gesagt, er hätte grundsätzlich immer einige revidierte Endstufenplatinen für den B780 an Lager, da man diese sowieso komplett überarbeiten müsse, bis sie gut wären. (Anm: Sagt er bei der Mehrheit der Bauteilgruppen/Geräte). Bei einer Revision wird dann nicht die Platine revidiert, sondern gleich eine komplett revidierte eingebaut. Ich glaube mich auch erinnern zu können, dass er diese Endstufen nicht gerade als "thermisch stabil" bezeichnet hat. Eher das Gegenteil ist der Fall.

            DiBe ist (aus verschiedenen Gründen) "Fan" von B7XX. Aus diesem Grund versucht er, bei dieser Serie das Maximum heraus zu holen. Man könnte sagen, die Modifikationen von B251 und B242 sind Pflicht, bei B750 und vor allem bei A/B740 jedoch die Kür. Der B780 ist "nur" ein Receiver. Receiver wurden seiner Aussage nach bei Revox für die Hausfrauen konstruiert, soll heissen, hier ist die Leistung weniger wichtig als beim Vollverstärker resp. der Endstufe. Für einen Receiver ist der B780 kräftig genug. Dem B750 wurde halt nachgesagt, er hätte kräftiger ausfallen können. Aus diesem Grund hat er diese Modifikation entwickelt.

            Gruss
            -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
            Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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              #7
              AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

              Liebe Studer und Revox Freunde

              In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant, was Ernast Mathys anlässlich des Interviews ergänzend dazu zu sagen hatte. Das Gespräch fand vor etwas mehr als zwei Jahren statt. Anschliessend stelle ich diesen Beitrag nochmals ein.

              Gruss

              Erhard



              Ernst Mathys, der Studer-Revox Tuner Entwickler


              Ernst Mathys absolvierte bei der damaligen Albis Werk Zürich AG (heute Siemens-Albis AG) in Zürich die Lehre als Feinmechaniker. Danach arbeitete er einige Zeit in der Abteilung für Nachtsichtgeräte im Prüffeld. In dieser Zeit schaffte er sich ein Revox C36 Tonbandgerät an. Nach einer einjährigen Zusatz-Ausbildung zum Elektroniker (damals Goldkurs genannt) meldete er sich im Sommer 1959 auf ein Inserat der Studer, in dem ein Labormechaniker gesucht wurde. Er wurde angestellt und im August 1959 den Herren Studer und Besimo als Labormechaniker zugeteilt. Zu der Zeit sei gerade das erste Stereo-Tonbandgerät D36 entwickelt worden. Für die FERA in Zürich (Fernseh- und Radioausstellung) sei man unter Zeitdruck geraten und habe aber etwas vorzeigen müssen, deshalb sei das sensationelle D36 eben nur als Abspielgerät gelaufen. Dies habe aber niemand bemerkt, da an einer Ausstellung nie aufgenommen wurde. Zusammen mit Herrn Besimo, der die Elektronik entwickelte, erstellte Ernst Mathys die mechanischen Teile (Gehäuse, Befestigung der Elektronik, Front und Rückseite) zum Revox 39 Zusatzverstärker. Dieser externe Zusatzverstärker machte das Tonbandgerät D36 erst zu einem Stereo-Tonbandgerät.

              Danach wurde er in die Entwicklung der C37 involviert. Für einen Mechaniker war das etwas ganz Besonderes. Herr Besimo machte die Entwicklung der Maschine, und Ernst Mathys erstellte die praktische Arbeit. Erstmals wurde bei einem Tonbandgerät ein schwerer Metallgussrahmen verwendet, Relaiskästen, Verstärkergehäuse, schwere Front- oder Topplatte etc. Einfach alle mechanischen Arbeiten oder Verdrahtungen wurden von ihm erstellt. Man muss sich das einmal vorstellen, zwei Mann haben diese für die Musikwelt bahnbrechende Maschine entwickelt. Während diesen Entwicklungsarbeiten am C37 verspürte er den Wunsch, sich persönlich weiterzubilden und besuchte deshalb an der Zürcher Technikerschule das Abendtechnikum. Das Team Besimo/Mathys entwickelte dann in der Folge sämtliche anderen Röhrengeräte wie Revox E36, F36 und G36 sowie den Verstärker Revox 40. Gegen das Ende seiner viereinhalbjährigen Ausbildung zum Ingenieur HTL wurde vom Team Thomson/Frey der Revox Verstärker A50 entwickelt. Dies war aber leider eine nicht besonders gelungene Entwicklung und musste gründlich überarbeitet werden. Da Herr Frey nicht mehr im Betrieb angestellt war, erledigte Ernst Mathys diese Umbauentwicklung noch nebenbei. Als Nachfolgrer von Herrn Frey wurde Herr Hartwig eingestellt. Er wurde nun von Ernst Mathys in das Metier eingeführt und als erstes Projekt hatten sie sich einen neuen Verstärker vorgenommen, der nun wirklich allen Anfordernissen der Zeit genügte, den Studer Verstärker A78. In verschiedener Hinsicht war dieser Verstärker in seiner Zeit wegweisend, ja sogar lange Zeit einzigartig.

              Zur gleichen Zeit fand Willi Studer, dass man zu dem Verstärker A78 und dem Tonbandgerät A77 einen Tuner bauen sollte, um eine komplette Musikanlage zusammenstellen zu können. Diesen Tuner sollte der neue Ingenieur Mathys entwickeln. Ohne eigentliches Fachwissen auf dem Gebiet ging er alsdann an die Arbeit. Aktenstudium war angesagt, da bisherige Tuner auf dem Markt nur in Röhrentechnik bestanden und der neue zu entwickelnde Revox Tuner eigentlich in Transistortechnik entwickelt werden sollte. Das Endprodukt aller seiner Anstrengungen war der Tuner Revox A76, zu seiner Zeit wohl das Maximum des technisch Machbaren in diesem Preissegment. Dieser Tuner war mit seinen Spezifikationen auch im professionellen Bereich interessant und so entwickelte er für die professionelle Welt eine XLR-Anpassung. Der Tuner hiess dann eben Studer A76.

              Der Absatz von ganzen Musikanlagen im gleichen Design war ein grosser Erfolg für die Firma und verlangte bei jeder neuen Tonbandgeräte-Generation auch dazu passende Verstärker und Tuner. Mit der Entwicklung des Tonbandgerätes Revox A700, musste natürlich auch ein entsprechend gestalteter Tuner auf den Markt kommen. Dies führte zur Entwicklung des Revox A720, FM-Tuner-Vorverstärkers. Hier konnten erstmals neu auf dem Komponentenmarkt erschienene, digitale Bauteile eingesetzt werden. Die Synthesizer-Technik hielt Einzug. Die technischen Probleme des Tonbandgerätes A700 führten jedoch dazu, dass die ganze Serie Tonbandgerät A700, Tuner A720 und Verstärker A722 nicht sehr erfolgreich am Markt verkauft wurde.

              Mit der Entwicklung des Tonbandgerätes B77, des Verstärkers B750 musste natürlich auch ein auf diese Komponenten angepasster Tuner entwickelt werden. Das Team Mathys entwickelte nach Vorgaben des Designers Meinzer daraufhin den Tuner Revox B760. Die wohl meistverkaufte Revox Stereoanlage war geboren. Zu diesem Tuner wurde eine Antennensteuerung entwickelt, die aus einer elektr. Steuerung und Antennen-Rotor der Firma Stolle bestand, sowie dem Senderpositionsspeicher im B760 und einer von Ernst Mathys entwickelten Fernsteuerung. Auf der professionellen Seite wurde der dem Revox B760 beinahe baugleiche, jedoch mit XLR Steckern versehene Studer A176 eingesetzt. Kundenwünsche und Druck vom Verkauf her führten alsbald zu der Receiverentwicklung Revox B780. Der limitierte Verstärker darin führte zu der Version B739, an den man verschiedene andere, stärkere Verstärker anschliessen konnte.

              Der Tuner B261 sowie der Verstärker B251/B252 wurden alsdann entwickelt, ohne eine entsprechende Designvariante eines CD- oder Kassettengerätes als Ergänzung zu haben. Die genauen Hintergründe für diese Entwicklung kann Ernst Mathys heute nicht mehr nachvollziehen.

              Die Entwicklung des Revox Tuners B285/286 ist zu sehen im Zusammenhang mit der Lancierung der neuen Serie B200. Kassettenrecorder, CD-Player und Receiver in zwei Frontdesigns waren die Vorgaben. Im Anschluss an die Doktorverleihung der ETH Zürich an Willi Studer kamen von dort immer mehr Ingenieure und damit auch andere, neue Ansichten. So zum Beispiel hatte Herr Urs Zogg die Idee, dass keine Drehknöpfe und Schalter an den Geräten sein sollten. Man könne alles mit Drucktasten und voll elektronisch lösen. So wurde dann die ganze Linie konzipiert und produziert.

              Die Spitze der damaligen Technik bot die Entwicklung der Tuner Revox B260, den es in verschiedenen Gehäuseformen und Farben gab. Man konnte den Revox B260 auch mit RDS bestellen (Radio-Datensystem). Vom Verkauf kamen auch Anforderungen an etwas preisgünstigere Geräte. Deshalb wurde eine abgespeckte Version Revox B160 gebaut.

              Willi Studer lancierte anfangs der 90er Jahre mittels eines externen Moderators eine sogenannte Produktefindungs-Konferenz mit dem Namen Projekt 2000. Da sassen jede Woche Vertreter sämtlicher Abteilungen einen halben Tag zusammen und berieten in grossen Diskusionen monatelang zukünftige Produkte. Rausgekommen nach all den Diskusionen ist der Wunsch nach einfacher zu bedienenden Geräten: Die H-Linie. Ernst Mathys hatte den Tuner zu entwickeln. Dem Wunsch nach verschiedenen Farben wurde insofern entsprochen, dass es drei verschiedene Farbtöne gab. Schwarz, Titan (silberfarbig) und Champagner (goldfarbig). Bald kam der Wunsch nach einem DSF Tuner. So wurde der H7 Tuner in den drei verschiedenen Farben zu der H-Linie hinzu gefertigt, wobei verschiedene Baugruppen zugekauft wurden. Studer hat nur noch das Netzteil sowie die Steuerung selbst hergestellt.

              Sein letzter Tuner war derjenige der Evolution. Diese Designanlage war eigentlich nur beim Verstärker und beim Tuner eine Studer-Entwicklung wobei der Tuner eigentlich von der H-Linie übernommen wurde. Der ganze Rest wurde zugekauft.

              Interessant zu wissen ist dass auch der Tuner der später erscheinenden Exeption-Linie die gleiche Tunerplatine enthielt wie die Evolution und die H-Linie. Eine technische Entwicklung fand dort nicht mehr statt.

              Nach 37 Jahren Firmen-Zugehörigkeit kündigte Ernst Mathys mit 59 Jahren bei Revox und lebt seither mit seiner Frau in Pension im Glarnerland.

              6. Dezember 2006

              Erhard Häberling



              Ich habe aus dem Kreis der Revoxforums-Mitglieder neun verschiedene Fragen an Ernst Mathys vorbereitet und Sie der Reihe nach gestellt. Er hat sie, soweit dies nach so langer Abwesenheit und dem studieren von Schaltplänen möglich ist wie folgt beantwortet:

              Frage 1:
              Neben dem beim Gönner-Höck im Museum gezeigten Studer A76 (Revox A76) gab es den Studer A176 (Revox B760), Studer A726 (Revox B261) sowie den Studer A764 (Revox B260). Wurden auch andere Revox Tuner im professionellen Bereich unter Studer Label adaptiert?

              EM:
              Nein. Es gab aber beim Studer A76 verschiedene Versionen. Eine für den ORF mit einem anderen Ausgangspegel und Lemo Stecker sowie eine für den Rest der Welt mit Canon Stecker XLR. Es gab auch noch eine Version mit Mikroport. Das ist ein Mikrophonanschluss mit Leitungsverstärker mit einem abgeänderten Frequenzbereich. Für die Oststaaten wurden eine Serie (ein paar Hundert) mit tieferem FM Frequenzbereich hergestellt.

              Frage 2:
              Empfang und Klang A76 im Vergleich zu den neueren Modellen. Drehkondensor besser als Synthesizer? Früher und heute?

              EM:
              Das hat bei uns wahrscheinlich keine Rolle gespielt. Wir haben den Synthesizer immer so gefertigt, dass er ungefähr den selben Klang gebracht hat. Wir haben die Störfrequenz immer mindestens 10 dB unter dem Rauschen gehalten, so dass dies effektiv nicht hörbar war.

              Frage 3:
              Wie würden Sie heute einen Spitzen-UKW-Tuner mit moderner Technik realisieren?

              EM:
              Ja, es kommt darauf an, wie viel Geld man zur Verfügung hat. Hat man unbeschränkt Geld zur Verfügung, würde ich versuchen, die ZF Signale zu digitalisieren und den Demodulator sowie den Stelldecoder rein digital (DSP) ausführen. Auf der Frontseite, also vor dem ZF Signal muss man nichts mehr erfinden, da die Nachfrage nach noch stärkerer Trennung gar nicht vorhanden ist. Adaptiv könnte man schon noch einiges machen. z.B. im Senderrauschen ohne Sender-Modulation liegt einiges zu tun, das wird aber heute nicht mehr bezahlt.

              Frage 4:
              Unterschiede Revox-Studer? Nur Anschlüsse oder auch Werte, Eigenschaften oder Abstimmung?

              EM:
              Keine Unterschiede klanglich und im Material. Im eigentlichen Signalpfad gab es nie Aenderungen, Nur die Zusätze differierten. z.B. Pegel, Anschlüsse, Leitungsverstärker, Hilfsschaltungen etc.

              Frage 5:
              Der B261 für zwei Bandbreiten wide/narrow vorbereitet, aber nicht realisiert, resp. nur in Ersatz Ballempfängern realisiert.

              EM:
              Nein. Nur bei der Billigversion B160 hat man narrow nicht realisiert. Vorher gab es nur eine Bandbreite.
              (Der Fragesteller kann den ganzen Wortlaut der sehr speziellen Antwort bei mir ab Band abhören)

              Frage 6:
              Wie sehen Sie die Zukunft UKW, DAB, DVB T, DVB S etc.

              EM:
              Ja, DAB ist eine Totgeburt, ein Witz. Man redet schon von DAB plus. Wenn heute einer einen DAB Empfänger kauft, dann kann er ihn spätestens beim Einstieg der Privatsender, die alle das DAB plus Verfahren einführen, nicht mehr voll gebrauchen. Ich glaube nicht, dass das so schnell standardisiert werden kann. Die Frequenzen fehlen, man müsste bestehende Frequenzen kappen und bei der Menge an FM Empfängern wird das nur sehr schwer machbar sein.

              Frage 7:
              Wo liegen die Unterschiede der Tuner B760 und dem Tuner im B780, ausser der Anzahl Stationstasten und Drehrad zu Abstimmen beim B760?

              EM:
              Hauptsächlich im Rauschabstand. Der B780 ist besser darin.

              Frage 8:
              Gibt es die Chance, bei der B700ter Serie eine Fernbedienbarkeit herzustellen?

              EM:
              Nein. Es wurde nie daran gedacht.

              Frage 9:
              Beim B261 hat es einen Chip IC 14070 der speziell definiert ist und ev. zur Antennen-rotorsteuerung vorgesehen ist. Das Display ist ja schon dafür vorbereitet.

              EM:
              Ja. Dieser Chip hat die Aufgabe, während der Rotordrehung den Tuner stumm zu schalten. Auf der Rückseite des Tuner konnte man eine Abdeckung lösen, wo ein Eingang von der Rotorsteuerung vorbereitet war. Ob er auch in jedem Falle auf der Platine dann realisiert worden ist, kann ich heute nicht mehr sagen. Fakt ist: zur Zeit der Entwicklung gab es die Firma Stolle noch. Nach dem Konkurs der Firma kaufte Revox die letzten Steuerungen noch auf. Dies reichte aber nicht lange und für den B261 gab es die Steuerung nicht mehr zu kaufen.

              Herr Mathys, ich bedanke mich im Namen aller Leser für Ihre Gastfreundschaft und für dieses Gespräch.

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                #8
                AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                Danke Erhard für ein Stück Geschichte!
                Ich hatte den ersten Post diesbezüglich auch gelesen, aber es ist immer noch spannend so etwas zu lesen.
                Auch hier stolpere ich auch wieder über die 4.Frage bzw. 4.Antwort des Herrn Ernst Mathys.
                Frage 4:
                Unterschiede Revox-Studer? Nur Anschlüsse oder auch Werte, Eigenschaften oder Abstimmung?

                EM:
                Keine Unterschiede klanglich und im Material. Im eigentlichen Signalpfad gab es nie Aenderungen, Nur die Zusätze differierten. z.B. Pegel, Anschlüsse, Leitungsverstärker, Hilfsschaltungen etc.
                Es ist ein bisschen abseits des eigentlichen Themas ( OT ), aber es wäre nett, könnte man auf die Antwort noch ein bisschen mehr eingehen.
                Ist mit Pegel der Studio und HiFi Pegel gemeint? Wo ist da der Unterschied, oder der Vorteil?

                Anschlüsse sind XLR oder Chinch. Sind es die langen Signalwege und die Robustheit der Kabel die den XLR Anschlüsse den Vorteil geben?

                Ist mit dem Leistungsverstärker die Haltbarkeit durch mehr verbaute Bausteine gemeint?

                Ist mit Hilfsschaltungen der reine Studio-Gebrauch der Geräte gemeint? Leichtere Fehlerdiagnose, Reparatur, oder waren es die Möglichkeiten mehre Anwendungen, die im Homebereich nicht zum tragen kommt?

                Die Frage stellt sich doch nun (mir) automatisch, warum denn die Studio Geräte, (Studer) teurer gehandelt werden, oder besser im "Kurs" stehen. Im Vorraus Danke ich Euch für die Beantwortung der vielen Fragen !

                Bleibt fröhlich...
                Rolli
                ReVox ...von hier gibt es keinen Weg mehr zurück!

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                  #9
                  AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                  Hello!

                  Wenn ich das gesagte richtig verstehe, dann gabs technologisch überhaupt keinen Unterschied Studer / Revox.

                  Der Studiopegel ist prinzipiell höher und einstellbar, außerdem gibts eine symmetrische Signalübertragung was im Studio- bzw. Bühnenbetrieb große Vorteile bezüglich der Störsicherheit hat. Im Heimbereich ist symmetrische Signalübertragung ein reines Luxusfeature und technisch unnötigt. Nicht umsonst hat der B739 und die B740 KEINE symmetrische Signalübertragung.

                  Cinchstecker sind billige Hilfslösungen, gut genug wenn man das Kabel einmal einsteckt und nur einmal im Jahr umsteckt. Wenn ich öfter (täglich mehrmals) umstecke ist XLR einfach robuster und kontaktsicherer.

                  Leitungsverstärker sind zusätzliche Signalverstärker die das Tonsignal für spezielle Anwendungen bereitstellen. Für zu Hause brauchts diese nicht.

                  Ähnlich ist es bei Hilfsschaltungen (ARI Signal Ausgabe bei Studer Tunern zB. Das braucht man zu Hause nicht).

                  Studer Geräte sind wahrscheinlich seltener und gerade die symmetrischen Ausgänge (mit Trafos, also sehr aufwendig und teuer, nicht zu vergleichen mit den symmetrischen Aus-bzw. Eingängen heutiger "Highend"-Geräte, die mit einfachen OP-Schaltungen gebaut sind) sind für Freaks wie mich (fast nur Studer Sachen) eine tolle Sache, weil man die Pegel einstellen kann, was bei speziellen Anwendungen seine Vorteile hat.

                  Grüße aus Wien

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                    #10
                    AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                    Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                    Hallo



                    Nein. Diese Modifikation gibt es nur beim B750, weil sie beim B780 wegen des Netztrafos und den Platzverhältnissen schwieriger zu machen sind. Der B780 ist "ploppvoll", da ist nicht viel zu machen.



                    DiBe hat mir mehrmals gesagt, er hätte grundsätzlich immer einige revidierte Endstufenplatinen für den B780 an Lager, da man diese sowieso komplett überarbeiten müsse, bis sie gut wären. (Anm: Sagt er bei der Mehrheit der Bauteilgruppen/Geräte). Bei einer Revision wird dann nicht die Platine revidiert, sondern gleich eine komplett revidierte eingebaut. Ich glaube mich auch erinnern zu können, dass er diese Endstufen nicht gerade als "thermisch stabil" bezeichnet hat. Eher das Gegenteil ist der Fall.

                    DiBe ist (aus verschiedenen Gründen) "Fan" von B7XX. Aus diesem Grund versucht er, bei dieser Serie das Maximum heraus zu holen. Man könnte sagen, die Modifikationen von B251 und B242 sind Pflicht, bei B750 und vor allem bei A/B740 jedoch die Kür. Der B780 ist "nur" ein Receiver. Receiver wurden seiner Aussage nach bei Revox für die Hausfrauen konstruiert, soll heissen, hier ist die Leistung weniger wichtig als beim Vollverstärker resp. der Endstufe. Für einen Receiver ist der B780 kräftig genug. Dem B750 wurde halt nachgesagt, er hätte kräftiger ausfallen können. Aus diesem Grund hat er diese Modifikation entwickelt.

                    Gruss
                    Wie ist das möglich...der B285 hat bei höherer Endstufenleistung einen kleineren Kühlkörper ? Wobei ich mich sowieso langsam frage, was mich geritten hat mir einen 285 zu kaufen. Ich habe mehrere B780 und finde keinen Punkt, wo der 285 besser ist. Der B780 läßt sich auf 240 Volt umschalten, hat 3Klangregler,schaltet sich nicht von alleine ein, Ich muß nicht jedesmal "Enter" drücken, wenn ich eine Stationstaste gedrückt habe. Einzig die Fummelei an den Anschlüssen die vom Kühlkörper verdeckt sind nervt etwas

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                      #11
                      AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                      Zitat von AndeeJark Beitrag anzeigen
                      Einzig die Fummelei an den Anschlüssen die vom Kühlkörper verdeckt sind nervt etwas
                      Hallo Andee!
                      Du bist nicht der einzige, der sich darüber schon genervt hat! Ich hab schon dran gedacht mir eine Hilfsvorrichtung zu bauen, die das leichtere Einstöpseln ermöglicht. Oder gibt es sowas schon?

                      Schade das mit der Fernbedienung für den B780, die nie vorgesehen war...


                      Gruß Uli

                      Kommentar


                        #12
                        AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                        Als CD Spieler habe Ich einen Sony mit Lautstärkefernbedienug und Titeln, was brauche Ich mehr. bei unseren Radioprogrammen könnte Ich mich ständig übergeben, Cd reicht mir

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                          #13
                          AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                          CD Spieler habe Ich einen Sony mit Lautstärkefernbedienug

                          Hello!

                          Wenn man jetzt ein Highend Jünger wäre könnte man jetzt über die klangliche Auswirkung des Lautstärkereglers im Sony philosophieren.. (Analog mit Motorpoti? Digital alt, Digital modern...)

                          In der Praxis wirds egal sein....

                          Grüße aus Wien

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                            #14
                            AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                            Zitat von AndeeJark Beitrag anzeigen
                            bei unseren Radioprogrammen könnte Ich mich ständig übergeben
                            Tja, und ich hab so ne komische Abneigung, der CD gegenüber. Kanns nicht so recht rational erklären. Deshalb Radio sehr wichtig. Am liebsten Kulturprogramme, auch z.T. über Sat. Mein Lieblingssender ist der HR2. Viel Klassik, aber auch Jazz und morgens immer auch etwas Weltmusik eingestreut.

                            Bestimmt wurde es schon diskutiert: Am Processor des B780 ist ja eine Schaltleiste noch frei. Irgendjemand wollte doch mal schauen, was da ankommt und ob da nicht was fernbedienlich zu verwenden wäre...?Oder wurde das schon verworfen?

                            Gruß Uli

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                              #15
                              AW: DB Modifikation zur Leistungssteigerung am B780 ?!

                              Zitat von Uliresi Beitrag anzeigen
                              Tja, und ich hab so ne komische Abneigung, der CD gegenüber. Kanns nicht so recht rational erklären. Deshalb Radio sehr wichtig. Am liebsten Kulturprogramme, auch z.T. über Sat. Mein Lieblingssender ist der HR2. Viel Klassik, aber auch Jazz und morgens immer auch etwas Weltmusik eingestreut.

                              Bestimmt wurde es schon diskutiert: Am Processor des B780 ist ja eine Schaltleiste noch frei. Irgendjemand wollte doch mal schauen, was da ankommt und ob da nicht was fernbedienlich zu verwenden wäre...?Oder wurde das schon verworfen?

                              Gruß Uli
                              Ich bekomme 8 Stunden Radio aufgezwängt, 16 Werbeblöcke, Pseudohits, klangkomprimierten Mist...In den Abendstunden ruhige Musik, klar.

                              Mir hat ein Kumpel Dire Streats vorgespielt: hör mal die Platte klingt fast wie CD.. ja warum soll Ich fast wie CD hören, wenn Ich die CD mit voller Dynamik hören kann, noch dazu günstiger ? Ich gewinne der Schallplatte nichts ab. Habe nagelneue Schallplatten gehabt die verzerren. Mir hat man gesagt ist normal, gibt viele mit Pressfehlern.. Hab Ich keine Lust drauf

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