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Reden wir über den Sound unseres A78

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    Reden wir über den Sound unseres A78

    Hallo und Willkommen,

    Wie beurteilen Sie den Klang Ihres A78? Vielleicht versucht hier jeder seine Eindrücke zu schildern?

    Meine sind wie folgt.

    Im Vergleich zum B250 gibt der A78-Verstärker viel, viel weniger Details im Klang wieder. Erklingende Instrumente, Echo, Reverb – der A78 verliert viele Details. Es funktioniert ein bisschen so, als würde man Dolby einschalten, wenn man ein Band oder eine Kassette abspielt.

    Manche würden sagen, das seien Nachteile. Das stimmt, aber im Ergebnis bietet der A78 ein angenehmes, entspannendes Hörerlebnis, bereinigt von vielen Details, die in der Musikszene Platz beanspruchen. Es klingt ein bisschen wie ein Röhrenverstärker. Zwischen den Instrumenten herrscht viel Stille, der Klang beruhigt sich.

    Akustische Gitarrenmusik und verzerrte Gitarren höre ich am angenehmsten auf dem A78. Sie können tatsächlich die „süßen“ harmonische Komponenten hören, die dieser Verstärker hinzufügt, der auch für ein solides Bassfundament sorgt.

    Wie immer geht etwas auf Kosten von etwas. Meiner Meinung nach kann der A78 beispielsweise den detaillierten Klang von (Hi-Hat, Crash Cymbal - Verzeihen Sie meine Unkenntnis der deutschen Sprache) nicht wiedergeben. Wenn jemand Klangnuancen mag, wie zum Beispiel den bereits erwähnten Nachhall von Instrumenten, wird er diese wahrscheinlich nicht hören. Aber ich persönlich schätze die Gelegenheit, diesen Verstärker als Kontrast zum Klang neuerer Designs zu hören, sehr.

    Hast du das auch? Oder stört Sie vielleicht etwas am Klang des A78?

    Ich habe dieses Ding gefunden. Trotz seines „erwärmten“ Klangs kommt der A78 meiner Meinung nach nicht mit scharfen, im Mitteltonbereich konzentrierten Tönen zurecht. Beispielsweise können mehrere verzerrte Gitarren oder intensiver, lauter Gesang durch den A78 schrill klingen. Der Punkt ist, dass ihr Klang ab einer bestimmten Lautstärke zu stören beginnt. Im Gegensatz dazu gibt die B250 diese Details viel intensiver wieder, allerdings ohne die Schärfe der A78, was widersprüchlich erscheint, aber genau so empfinde ich es.

    Ich frage mich auch, ob der spezifische, metallische Klang des A78 durch ein einzelnes Element (oder ein Elementpaar – im Audiopfad) des Verstärkers oder Vorverstärkers verursacht wird. Ich würde es nicht gerne verändern, da ich Wert auf den Originalzustand der Geräte lege, aber vielleicht hat der ein oder andere von euch ein paar Hörerlebnisse, nachdem er beispielsweise einen bestimmten Transistor oder Kondensator ausgetauscht hat.

    Ich liebe meinen A78 MKII trotz allem
    Michael

    #2
    Moin,

    wenn du so etwas schreibst dann berichte doch bitte darüber, ob der Verstärker eine Revision hatte.
    Mit welchen Lautsprechern hörst du ab?
    Wie ist deine Aufstellsituation?
    Wie hast du deine Raumakustik optimiert.

    Zeige bitte mal eine Nahfeldmessung am Lautsprecher und eine Messung am Hörplatz. (White Noise)

    Nur so ist deine Aussage überhaupt zu bewerten.
    Dafür dass Revox keine Verstärker bauen konnte ist der A78 zum Musik hören ganz brauchbar.

    Es ist und bleibt jedoch nur ein ca. 50 Jahre alter Oldie.

    LG,
    Bernd

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      #3
      Habe hier einen Revox A78 Verstärker und A76 Tuner stehen.
      Beide wurden von Revox in Villingen kompl. überholt.
      Der Verstärker klingt einfach gut, was wollt Ihr mehr !!
      Sogar von einen älteren Dual Plattenspieler.
      Spielt gerade über Alte Revox Lautsprecher.
      Gruß
      Peter

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        #4
        @Bernd,

        Der Vorbesitzer hat die Elektrolytkondensatoren auf den Platinen ausgetauscht, ich habe die Ladekondensatoren ausgetauscht und die Transistoren so aufgeräumt, dass die Paare komplementär waren und die Elemente mit dem Werksdiagramm übereinstimmten.

        Ich höre den Verstärker mit Emporium B- oder BX-350-Lautsprechern, die ich auch zwischen A78 und B250 umschalten kann. Der Hörraum hat eine Fläche von 16 Quadratmetern und ist ca. 3 m hoch. Das Hörer-Lautsprecher-Hördreieck ist ca. 3x3x3 m groß. An den Wänden befinden sich mehrere Absorberplatten und in den Ecken des Raumes Bassfallen mit einem Helmholtz-Resonator. Ich verwende auch die Raumkorrektur mithilfe eines digitalen parametrischen Equalizers (APO + PEACE).

        Wenn ich die Maßtabellen finde, werde ich sie in die Diskussion einbringen, vor und nach der Korrektur, aber ich kann auch hinzufügen, dass der Unterschied zwischen B250 und A78, über den ich geschrieben habe, auch auf Kopfhörern zu hören ist. Sowohl der BX-350 als auch der Emporium B sind großartige Lautsprecher. Ich kann beide Modelle wärmstens empfehlen, jedes für ein anderes Musikgenre. Besonders interessant ist die Kombination aus A78 und BX-350.

        Grüße,
        Michael​

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          #5
          Was für ein Vergleich. Da liegen zwanzig Jahre Entwicklung
          zwischen beiden Geräte.

          Gruß
          Rolf

          Ein Brexit ist kein Müsli Riegel

          Kommentar


            #6
            Mit zwanzig Jahre meine ich, dass der A 78 eigentlich
            nur eine weiter Entwicklung des A 50 ist
            Gruß
            Rolf

            Ein Brexit ist kein Müsli Riegel

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              #7
              Als Hörakustiker muß/kann ich über solche Diskussionen immer lächeln.
              Ich kenne/kannte keine Ohren, die (trotz gleichem od. ähnlichem Audiogramm) gleiche, reproduzierbare "Hörergebnisse" geliefert haben. Zwischen den Ohren gibt`s noch eine Zentrale, die die aufgenommenen Signale "verarbeitet"......
              Gleiches gilt für Geschmacksnerven (Diskussion über Wein, Essen, etc.), Geruch......einfach für alle Sinnesorgane: Gut ist halt das, was man selber als gut empfindet - der Nachbar "sieht" das evtl. ganz anders.......

              Man kann viel darüber reden/schreiben - das Ergebnis, na ja............... g`scheiter ist danach keiner.

              Servus vom
              Tom

              Was hat reVox, was andere nicht haben ? Ist es vielleicht......, oder gar.......? Ja genau !

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                #8
                Dem kann ich nur beipflichten.
                Gruß
                Rolf

                Ein Brexit ist kein Müsli Riegel

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                  #9
                  Zitat von eyes Beitrag anzeigen
                  Als Hörakustiker muß/kann ich über solche Diskussionen immer lächeln.
                  Ich kenne/kannte keine Ohren, die (trotz gleichem od. ähnlichem Audiogramm) gleiche, reproduzierbare "Hörergebnisse" geliefert haben. Zwischen den Ohren gibt`s noch eine Zentrale, die die aufgenommenen Signale "verarbeitet"......
                  Gleiches gilt für Geschmacksnerven (Diskussion über Wein, Essen, etc.), Geruch......einfach für alle Sinnesorgane: Gut ist halt das, was man selber als gut empfindet - der Nachbar "sieht" das evtl. ganz anders.......

                  Man kann viel darüber reden/schreiben - das Ergebnis, na ja............... g`scheiter ist danach keiner.

                  Servus vom
                  Tom
                  Aber ich wollte das Gerät nicht stigmatisieren, sondern nur Beobachtungen austauschen und in freundlicher Atmosphäre reden Ich finde den Klang des A78 trotz seiner Mängel interessant und kann nützlich sein, wenn wir ihn bewusst einsetzen. Ich mache das Gleiche – für einige Musikgenres ist der A78 perfekt, weil er es ermöglicht, digitale Musik zu „humanisieren“. Dies liegt daran, dass dieser Verstärker die durch den digitalen Klangverarbeitungsprozess hinzugefügten Effekte vor dem Hörer verbergen kann.

                  Grüße,
                  Michael​

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                    #10
                    Hallo Revox Freunde,

                    wieder eine völlig sinnfreie Frage.
                    Der A78 ist ein Verstärker der, wenn er fachgerecht instand gesetzt wurde, den Stand der Technik seiner Zeit repräsentiert. Revox Verstärker sind mit viel Aufwand entwickelte Geräte die bis heute auf dem Markt stark nachgefragt werden. Leider entwickelt sich das Forum in letzter Zeit zum Tummelplatz selbst ernannter Experten die mit einem Handstreich angebliche Fehler hervorragender Entwicklungingenieure erkennen und sogleich eine Lösung dazu haben. Oder die Technik von Audio Geräten die viele Jahre auf dem Markt sind und sogar im Profi Bereich eingesetzt wurden in Frage stellen. Ich verlasse mich auf die Messergebnisse meines Rhode & Schwarz UPL nach der Reparatur, alles andere ist Kaffeesatz leserei und verschenkte Zeit.
                    Wer gerne sehen möchte wie ein Pseudo Experte seinen B285 EBAY Wanderpokal mit einem Elko tausch geschrottet hat dem empfehle ich mein Video auf dem unten angegebenen YouTube Kanal. Übrigens waren die dort verwendeten billigst Elkos aus einem Reparatursatz einer durchaus bekannten Revox Werkstatt, unfassbar.

                    Jörg Haase ve99online

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                      #11
                      @ Jörg Haase
                      Ich bin da ganz Deiner Meinung, die Geräte wurden damals vor fast 50 Jahren mit der damaligen Technologie entwickelt und bei einer professionellen Revison von einem Fachmann auch heute noch ein langes Leben vor sich haben im Gegensatz zu heutigen kurzlebigen Produkte welche nach wenigen Jahren als Elektroschrott enden.
                      Mit besten Grüssen
                      ein Revox/Studer Fan aus dem Tessin !

                      Zitat von Arthur Schopenhauer "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand"

                      Kommentar


                        #12
                        @ Jörg Haase,

                        Ich bin auch Abonnement deines Kanal und schätze deine Videos, dies vorweg.

                        Elkotausch ohne vorherige Prüfung des Gerätes und Spannungen( insbesondere danach) natürlich sinnbefreit. Und es gibt noch andere Möglichkeiten von gealterten Bauteilen.

                        Aber generell sind halt nach 30 ++ Jahren viele Elkos am Limit. Ein Tausch daher empfehlenswert und ich habe wenig Lust, die Geräte nach Durchsicht noch diverse Male zu öffnen, sondern möchte diese stressfrei nach der Durchsicht nutzen.
                        ---------
                        In Schaltnetzteilen ist das Problem deutlich verschärft. Ich besitze zwei Bluesound Geräte , beide um die 4-5 Jahre alt. Teure Geräte mit billigen Bauteilen im Schaltnetzteil.

                        Diverse Elkos (105' Grad Typen von KSC) ausgetrocknet oder, wenn optisch unauffällig, nur noch mit 1/3 der Restkapazität.

                        Klar, der Gewährleistungszeitraum wurde immer problemlos erreicht ....

                        Gruß

                        Oliver



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                          #13
                          Lieber TE,

                          also, wenn das wirklich so ist, ich zitiere. "Im Vergleich zum B250 gibt der A78-Verstärker viel, viel weniger Details im Klang wieder. Erklingende Instrumente, Echo, Reverb – der A78 verliert viele Details. Es funktioniert ein bisschen so, als würde man Dolby einschalten, wenn man ein Band oder eine Kassette abspielt.", dann wäre m. E. entweder der A78 oder der B250 defekt.

                          Die Aufgabe eines Verstärkers ist es, das Eingangssignal - halt nur mit höherer Spannung/höherem Leistungsvermögen - möglichst unverfälscht an die Lautsprecheranschlüsse auszugeben (solange nicht von irgendwelchen Klagregelmöglichkeiten Gebrauch gemacht wird). Wenn die HIFI-/Highend-Schwurbler vom "Verstärkerklang" reden, ist das reiner Blödsinn. Es sei denn, die benannten Verstärker verfälschen das Eingengssignal und klingen deshalb anders oder unterschiedlich.

                          Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass ein A78 und ein B250, soweit sie technisch in Ordnung sind und den Spezifikationen entsprechen, hörbar unterschiedlich "klingen". Ansonsten schließe ich mich ausnahmslos den Ausführungen von Jörg Haase an.

                          Nichts für ungut und Gruß
                          Micha

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                            #14
                            Zitat von micha1422 Beitrag anzeigen
                            Lieber TE,

                            Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass ein A78 und ein B250, soweit sie technisch in Ordnung sind und den Spezifikationen entsprechen, hörbar unterschiedlich "klingen".

                            Nichts für ungut und Gruß
                            Micha
                            Moin Micha,

                            ich bin ja eher der Techniker, der das auch mal gelernt hat.
                            Also keinesfalls „Schwurbel Fraktion“.

                            Der Unterschied zwischen Germanium und Silizium im Verstärker ist hörbar.
                            Bei Silizium ist der SNR sehr viel höher, und das ist auch klar hörbar.
                            Dadurch dass die Leistung von Germanium Endstufen eher niedrig ist kommen diese schnell ins Clipping und haben natürlich nicht eine so große Dämpfung.
                            Also eher Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad an diese Germanium transistorierte Verstärker. (A50/ A78)

                            Trotzdem all dem zur damaligen Zeit ein Quantensprung zu den Röhren Leistungsverstärkern.
                            Weil sehr günstig und ohne Verschleiß mit relativ hoher Leistung im Vergleich zur Röhre.​


                            Bei Silizium wurden dann andere Leistungen mit höherer Dämpfung erreicht.
                            Ein Glücksgriff war der B250 von der Architektur meiner Meinung nach nicht. Vielleicht war das Design wichtiger als außenliegende Kühlrippen. Die Netzteile waren leider nicht überdimensioniert, sondern fast 1:1.
                            Es war zur damaligen Zeit sicher genau so gewollt.

                            Dinge rückwirkend zu Bemängeln, zu Bewerten und so weiter, ist relativ einfach.

                            Unterhaltungselektronik aus der Zeit ist Zeitlos!

                            Liebe Grüße,
                            Bernd




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                              #15
                              Hallo Bernd,

                              soweit ich das überblicke, ist mein A78 mit Siliziumtransistoten bestückt.

                              Gruß Micha

                              Kommentar

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