Hallo liebe Revoxgemeinde,
Ich muss jetzt auch meinen Senf dazugeben...
Der B251 ist Schaltungstechnisch der aufwendigste Revox Verstärker der es je gegeben hat.
Der Vorverstärker ist vorbildlich aufgebaut, z.B. die „diskreten Operationsverstärker“ oder die mit zwei D/A Wandler aufgebaute Lautstärke Regelung (einer in der Gegenkopplung). Auch der Leistungsverstärker ist mit seiner Ruhestromregelung eine sehr feine Sache. Das Konzept wurde leider nie richtig serienreif und der B251 hat eben seine Macken.
Das Schaltnetzteil war die einzige Möglichkeit überhaupt noch ein Netzteil in das Gehäuse des B251 zu bekommen. Es gab ende 70’ auch Sony Geräte (z.B. Receiver STR-V55) die so ein Netzteil hatten. Im Revox ist es eine selbst schwingende Halbbrücke die Primärseitig eine Spannungs-Rückkopplung (über T3) hat. Die Spannungen sind also grob geregelt und die 56V sollten immer zwischen 53V und 59V (leer lauf) liegen. Für Testzwecken sollte immer eine kleine Last angeschlossen sein (z.B. 0.5A bis 1A auf 11V) und immer mit Primärstrombegrenzung.
Sowohl das Netzteil als auch die Endstufe sind meist reparabel wenn nicht zu viel verbrannt oder verbastelt. Es ist aber eine lange und aufwendige Arbeit. Alle Bauteile sind noch zu bekommen (außer Trafo ?). Wenn alles Überarbeitet ist (Reparatur, Elkotausch, Änderungen, Einmessen...) ist der B251 wieder für 10 Jahre fit. Klangtechnisch ist er dann auch besser als ein B150/250. Der Unterschied ist naturlicht sehr fein (klein) und die B150/250 sind eben viel Praxistauglicher.
Achtung Hochspannung, sowohl im Schaltnetzteil als auch auf den Endstufen ! Eine B251 Überholung sollte nur von Fachpersonal gemacht werden. Wer nicht genau versteht um was es geht sollte es bitte lassen.
Mit freundlichen Grüßen, J-Yves.
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