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Probleme mit Endstufe

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    Probleme mit Endstufe


    Hallo Freunde

    Ich bin seit 8 Jahren stolzer Besitzer eines Revox B251.
    Anfangs hat er super funktioniert, doch seit ca. 2 Jahren verschlechtert sich der Ton zunehmend bei den daran angeschlossenen JBL Aquarius IV (2017 revidiert).
    Die, oder zumindest eine Ursache, liegt wohl auf der Hand. Früher war ein TV via AUX angeschlossen. Doch dazwischen musste ein HDMI zu 3.5mm Klinke Wandler. Den Strom erhielt dieser Wandler anfangs vom USB-Port des TV.
    Doch jedes Mal wenn der TV ausgeschaltet wurde, wurde auch die Spannung zum USB-Port und demnach zum Wandler gekappt. Dies verursachte immer ein Störsignal und konnte als lauten Knall in den Lautsprecher wahrgenommen werden.
    Irgendwann dachte ich mir, das kann nicht gut sein und habe Änderungen vorgenommen.
    Aber eben, seitdem scheint die Endstufe nach und nach an Leistung und Qualität zu verlieren.

    Zwei Faktoren sind dafür ausschlaggebend:
    1. Die Qualität des Tons hat sehr abgenommen und ist mittlerweile miserabel. Beschreiben muss das wohl nicht weiter.
    2. Seither muss ich stetig mehr Pegel am Verstärker geben, um dieselbe Lautstärke zu erhalten.

    Darüber hinaus schaltet sich der rechte Kanal erst mit Verzögerung von teilweise mehreren Minuten hinzu. Dies liegt wohl jedoch an schlechtem Kontakt am Relais.

    Was ich bereits unternommen habe für die Qualität:
    - Entstörkondensatoren (0.1µF) ersetzt (hat mir bei meinem B795 den baugleichen verblasen)
    - Elkos (63V; 220µF) ersetzt

    Dies hat keine Abhilfe geschaffen, aber scheint ja auch nur der Anfang einer "Austauschaktion von Bauteilen der wohl grösseren Sorte" zu sein.
    Werde noch alle Lötstellen überprüfen.

    Damit der rechte Kanal wieder korrekt zugeschalten wird, möchte ich nun die Relais (K1 & K2) ersetzen, welche die Lautsprecher an die Endstufe schalten (Gruner 281 A-d 19 020 D).
    Die "Spezifikationen" gemäss Schema sind 220V / 4A. Dann steht noch ein Wert in separater Spalte, welcher aussieht wie 20A, aber es ist schlecht leserlich.
    Diese Gruner Relais kann ich im Netz nicht finden, um einen geeigneten Ersatz zu organisieren.

    Meine Fragen:
    1. Hat jemand einen Rat, welche Bauteile ich als nächstes ins Auge fassen soll für die Qualität?
    2. Der zuhnemend höher einzustellende Pegel liegt wohl an den mittlerweile 50 jährigen Potis, oder?
    3. Kennt jemand einen geeigneten Ersatz für die Gruner Relais auf dem Output PCB?

    Vielen Dank bereits im Voraus für eure Hilfe!

    ​Grüsse, Jack


    #2
    Hallo Jack

    Muss gestehen, die Beschreibung reicht mir noch nicht wirklich, um daraus Schlüsse zu ziehen.
    Du sagst zwar "Beschreiben muss das wohl nicht weiter." - Aber DOCH, genau DAS solltest Du beschreiben.
    Das ist sogar das Wichtigste das du beschreiben solltest. Was bedeutet miserable Qualität?
    Keine Höhen, keine Tiefen, Verzerrungen, klirren, etc etc etc....
    Einfach nur zu Leise hat mit der Qualität wenig zu tun....

    Vielleicht kann man anhand der Qualitätsbeschreibung von Dir dann einen Schluss daraus ziehen.

    Die Potis sollten eher nicht einem Alterungsprozess unterliegen. Wenn ich mir recht erinnere hat da ReVox einen simplen D/A Wandler zu einem NF Poti "missbraucht".
    OK, es ist kein Missbrauch, aber eine eher ungewöhnliche Anwendung von A/D Wandler.

    Das Relais kannst du auch einfach mal ausbauen, öffnen (und wenn es nicht willig ist, so brauchst du eine Säge ) und die Kontakte reinigen. Danach weisst du schon mal, ob da der Fehler lag.
    Danach kannst Du es immer noch durch ein neues Relais ersetzen.

    Wenn Du Kondensatoren ersetzt hast hilft es wenn Du sagst welche, also auf welchem Board und welche Nummer.
    Der Wert des Kondensators alleine ist etwas wenig an Hinweisen.

    Grüsse
    Stephan

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      #3
      Moin Jack,

      mit einem Signalgenerator den Sinuston über den Eingang einspeisen und dann die Amplitude am LS Ausgang mit dem Oszilloskop prüfen. Der Frequenzbereich 20Hz-20kHz soll linear sein.
      Danach kannst du noch ein white Noise auf den Verstärker geben und mit dem Analyzer sehen wo es Probleme gibt.

      Gruß aus Hamburg,
      Bernd

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        #4
        Hi Stephan

        Danke für die Antwort.
        Die miserable Qualität lässt sich am besten mit "überschlagen aller Töne" beschreiben. Bei leiser Lautstärke ist der Klang in Ordnung, aber eben sehr leise. Und sobald ich lauter hören möchte muss ich den Pegel enorm erhöhen um an Lautstärke zu gewinnen und da fängt dieses Überschlagen an. Nehme an, es hat mit dem hohen Pegel der Endstufe zu tun?

        Bei den Relais habe ich gesehen, dass die Kontakte allesamt aussehen als wären es kalte Lötstellen (braune "Kruste" um die Lötstellen). Werde die Relais einmal ausbauen, reinigen und neu einlöten, evt. hilft das. Aber auf lange Sicht möchte ich diese schon ersetzen. Um eine lange Suche zu umgehen werde ich das Output Board wohl nur anschliessen und nicht einbauen um die Spannungen zu messen.

        Bezüglich Kondensatoren habe ich folgende ersetzt: C112, C113, C312, C313.

        Im angefügten Bild (nicht meine Endstufe) habe ich die 0.1µF Entstörkondensatoren, welche ich ersetzt habe, aber im Schema nicht finden kann, gelb markiert. Die vier oben erwähnten Kondensatoren sind blau markiert.

        Hoffe, mit diesen Angaben kann man mehr eingrenzen

        Grüsse, Jack

        Abbild_1.jpg

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          #5
          Moin Jack,

          wenn ich mir deine Endstufenplatine so anschaue ist da so einiges zu wechseln.
          Schau dir mal die Platine von unten an, da sind bestimmt die Treibertransistoren fast ausgelötet und die Leiterbahnen abgelöst.
          Für den Verstärker gibt es technische Änderungen, die du in Villingen anfragen kannst.

          Gruß
          siggi
          Revox Benutzer seit 1984

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            #6
            Is it possible you changed the preset volume of the input accidentally?

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              #7
              Zitat von Siggi.K Beitrag anzeigen
              Moin Jack,

              wenn ich mir deine Endstufenplatine so anschaue ist da so einiges zu wechseln.
              Schau dir mal die Platine von unten an, da sind bestimmt die Treibertransistoren fast ausgelötet und die Leiterbahnen abgelöst.
              Für den Verstärker gibt es technische Änderungen, die du in Villingen anfragen kannst.

              Gruß
              siggi
              Hallo Siggi,

              Wie erwähnt, handelt es sich beim Bild nicht um meine Endstufenplatine.
              Aber, meine sieht ehrlich gesagt nicht viel besser aus... Die Treibertransistoren werde ich bei meiner sicher als nächstes anschauen.
              Die Relais habe ich gestern ausgelötet, aufgeschnitten ("human" aus dem Gehäuse nehmen war nicht möglich), Kontakte gereinigt, Lötstellen gereinigt und neu angelötet (siehe Bilder).
              An der Endstufenplatine befinden sich auch einige Lötstellen, welche in ähnlichem Zustand sind wie die bisherigen der Relais. Sehen nicht gerade vorteilhaft aus...
              Abgelöste Leiterbahnen konnte ich nirgens feststellen.

              ​​

              Zitat von Wally John Beitrag anzeigen
              Is it possible you changed the preset volume of the input accidentally?
              Hi John,

              I'm not sure I understand what you mean by preset volume of the input.
              Since you're asking, I assume it's possible to change it in the amplifier, so where would I check that?


              Sorry, I'm "only" an electrician and not too familiar with electronics (yet). Also fairly new to amplifiers and their electronics but eager to learn and not just pay for someone to fix it for me


              Jack

              Lötstellen_Relais.jpg

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                #8
                Jack, please download the User's Manual for the B251. it's everywhere on the net. Into the manual, look for INPUT SENSITIVITY Adjustment. This function is to adjust the input volume where all the devices connected to you amplifier's inputs to have the same output volume level regardless of the source selected. The input sensitivity will impact greatly the output volume.

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                  #9
                  ich bin immer gerne bereit bei Problemen an Revox Geräten zu helfen und habe das auch hier im Forum in der Vergangenheit oft getan. Was mir in der letzten Zeit auffällt ist, dass sehr oft von Teilnehmern Hilfe erbeten wird, die offensichtlich über keine, oder nur sehr geringe Kenntnisse der Audio Technik verfügen. So ist das auch in diesem Fall, ein genaues Studium der Eingangsfrage zeigt das hier im Trüben gefischt wird. Viele gelernte Radio und Fernsehtechniker trauen sich nicht an die teilweise sehr komplexen Schaltungen heran und nicht ohne Grund läuft das Reparatur Geschäft in Löffingen auf hohem fachlichem und preislichen Niveau weiter. Ich kann dem Fragesteller nur empfehlen seinen B251 in die Hände eines Fachmanns zu geben.

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                    #10
                    Zitat von Wally John Beitrag anzeigen
                    Jack, please download the User's Manual for the B251. it's everywhere on the net. Into the manual, look for INPUT SENSITIVITY Adjustment. This function is to adjust the input volume where all the devices connected to you amplifier's inputs to have the same output volume level regardless of the source selected. The input sensitivity will impact greatly the output volume.
                    Already got the manual. Thanks for the input.

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                      #11
                      Zitat von jörg haase Beitrag anzeigen
                      [...] Ich kann dem Fragesteller nur empfehlen seinen B251 in die Hände eines Fachmanns zu geben.
                      Hallo Jörg

                      Ich verstehe deine Aussage und habe auch vollstes Verständnis dafür.
                      Nur: Ein solches Forum ist doch genau dazu da, um Leuten zu helfen und denen auch etwas beizubringen.
                      Ja, es gibt genügend da draussen, die pfeffern eine Frage in die Runde und erwarten einfach die eine Antwort auf das Problem. Die wollen nix lernen, einfach dass es wieder läuft.
                      Absolut korrekt, ich kenne mich mit der Audio Technik nicht sonderlich gut aus, aber ich kenne Strom und ich möchte etwas lernen bzw. das selber in die Hand nehmen.
                      Dafür lese ich mich auch kontinuierlich weiter hinein.
                      Einem Fachmann zu geben ist für mich die allerletzte Option. Nicht weil mich die Kohle reut, weil ich so nix lerne dabei.
                      Wir sprechen hier nicht von einem Neuaufbau eines Verstärkers von Grund auf. Es geht hier primär um das Ersetzen von bestehenden Bauteilen und vielfach sind es immer in etwa dieselben Übeltäter.
                      Wenn man keine Ideen, Erkenntnisse und Wissen einbringen möchte, damit andere etwas lernen können, ok, aber schade. Dann ersetze ich eben jeden Kondensator, Transistor, Widerstand usw. einen nach dem anderen. Früher oder später wird er wieder schönen Klang von sich geben und lernen werde ich es dabei wohl von selbst.

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                        #12
                        Hallo Lernwilliger ,

                        Sowenig, wie man durch Malen nach Nummern zum Kunstmaler wird,
                        wird man durch Löten und Austauschen von Bauteilen zum Elektroniker.
                        Da nutzt auch eine angebliche 2-jährige Berufsausbildung für Maurer nichts.

                        Gerade der hoch- bis überkandidelte B251 ist als Bastelobjekt überhaupt nicht geeignet.

                        Ich habe einen B251.
                        Ich habe ihn verbessert, aber ich habe auch - nach einer soliden Fach-Ausbildung - über 50 Jahre Berufserfahrung, um mir das zuzutrauen.
                        Und zwar Berufserfahrung nicht als Lötknecht, sondern als Elektronik-Geräteentwickler.
                        Das ist der Unterschied.

                        Insofern ist der Rat, erstmal kleine Brötchen zu Backen, nicht so falsch.
                        Wenn Du den B251 sauber hergerichtet haben willst - laß es machen.

                        Meint der Ernst alias Pievox​

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                          #13
                          Hallo zusammen,

                          da muss ich den meisten Recht geben. Gerade auch der Umgang mit einem Schaltnetzteil ist eine andere Liga.
                          Aber für "interessierte" gibt es auf YouTube von VE99 online Videos zu diesem Verstärker. Die sind auch für "nicht -studierte" gehalten.

                          Jedes Bauteil zu ersetzen ist zwar eine nette Beschäftigung - aber leider nicht zielführend, da sich am Ende wieder komplett andere Werte
                          ergeben. Nicht umsonst sind manche Teile "gematcht". Da ist es günstiger es machen zu lassen; da spart man sich die Zeit und den Ärger...

                          Servus - Tom

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