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B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

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    B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

    Moin,

    kurze Zeit nach dem Einschalten gab es lautes Knacken in den Lautsprechern.
    Nach Revision und Austausch einiger Elektrolyt- und Tantal-Kondensatoren und einiger weiterer Teile wie -20dB Schalter usw. war er wochenlang wunderbar gelaufen, auch gelegentlich mal 'ne Plattenlänge auf 1/2 bis 2/3 volle Leistung. Jetzt ist es damit erstmal wieder aus!

    Verstärker aufgeschraubt (nicht das erste Mal), kurz eingeschaltet da ich die Spannungen messen wollte: RAUCHZEICHEN aus dem rechten Verstärker. Strom sofort aus! Mit Messen war nichts, da wollte ich nichts riskieren.

    Nach Ausbau der Platine war dann der Raucherzeuger schnell sichtbar: der Widerstand R27 (33 Ohm, 0,3 W) war stark erhitzt gewesen, alle Farbe und Coderinge unkenntlich verschmort.

    FRAGE: was kann die Ursache sein?
    Ist lediglich der Widerstand gestorben? Oder ist mehr zu erwarten?
    Ich messe da aber immer noch 33 Ohm.
    Der parallel zum Widerstand liegende Kondensator C16 scheint äußerlich optisch in Ordnung.
    Wodurch kann der Widerstand so heiß werden?

    Sonst ist nichts zu erkennen, was beschädigt sein könnte, kein Kondensator geplatzt, kein Transistor äußerlich irgendwie verändert, keine defekte Lötstelle gefunden.

    Der Verstärker links scheint in Ordnung.

    Die Service-Unterlagen liegen mir vor (dank dieses hervorragendem Forums).
    Ich hoffe, auch diesmal wieder nette freundliche Helfer hier zu finden.

    Gruß klein.uhu

    #2
    AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

    Zitat von klein.uhu Beitrag anzeigen
    kurz eingeschaltet da ich die Spannungen messen wollte: RAUCHZEICHEN aus dem rechten Verstärker... Widerstand R27 (33Ohm, 0,3 W) war stark erhitzt gewesen, ..wodurch kann der Widerstand so heiß werden?
    1) Entweder einer der Treiber-Transistoren ist durch, oder
    2) einer der Ausgangsstufen hat einen Wackler (loser B-Kontakt), oder
    3) Q20 hat einen Wackler, oder
    4) die Ruhestromeinstellung ist viel zu hoch.

    3) und 4) passieren gerne wenn das Trimmpoti bzw. der Stecksockel stark oxidiert ist bzw. einen Wackler hat. Q20 sollte besser verlötet werden. Die Endstufe ist wegen der Ruhestrom Schaltung anfällig für kapitale Schäden.

    Wenn Du Pech hast sind jetzt einige/alle Treiber und Ausgangsstufen beschädigt oder defekt. Wenn Q20 das Problem war, kann zusätzlich er und sein Nachbar Q8 defekt sein.

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      #3
      AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

      Danke Eckibaer!
      Das hört sich nicht gut an! Jetzt habe ich die Kiste gerade wieder zu, da ich erst mal Antworten hier abwarten wollte, und dann ggf. Teile bestellen.

      Eigentlich sollten die Endstufen überholt und sauber sein. Oxidation kann es immer geben. Den Rest muß ich mir mal anschauen. Die Spannungen vom Netzteil waren nach den letzten Arbeiten ok.

      Warum nur die rechte Seite? Das läßt mich eher auf das Poti oder Wackler oder sonstigen Fehler auf nur dieser Platine schließen.

      Ich warte jetzt mal ab, was hier noch an Antworten kommt.

      Gruß klein.uhu

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        #4
        AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

        Moin zusammen!

        Nachdem ich längere Zeit nichts tun konnte und auf meinen B750 leider verzichten mußte, geht es jetzt weiter.

        Den angerauchten/überhitzen R27 auf dem Power Amplifier habe ich ersetzt.

        Das Power Supply Board wurde einer Revision mit einem kompletten Revisionssatz von ReVox-online ausgestattet und mehreren Kontrollen nach der Arbeit unterzogen. Das Power Amplifier Board hatte diese Überarbeitung schon vor dem damals geschilderten Versuch erhalten.

        Unter anderem wurden alle im Gerät vorhandenen Tantals und Elkos erneuert, ebenso der Level-Schalter.

        Dann der erste Test: Gerät ans Stromnetz, Lautsprecher OFF (keine Lautsprecher angeschlossen), Lautstärke auf 0, Level auf-20dB, Schalter auf PreEmp. Also Strom eingeschaltet - Mist, der R27 auf dem Board für den rechten Kanal qualmt wieder - Strom aus! Eigentlich wollte ich zuerst die Spannungen auf dem Sicherungsboard messen.

        Das wurde dann nichts. Die Sicherungen Fuse3 und Fuse4 waren durch.

        Also Gerät wieder weg vom Stromnetz, alles noch mal auseinander gebaut, alles mehrfach überprüft, kein Fehler gefunden. Dann habe ich die Transistoren Q20, Q17, Q14, Q15, Q16 überprüft - ich hatte mir inzwischen ein gutes Multimeter (UNI-UT61A) angeschafft. Ich kann da keinen Fehler feststellen, auch keine Verbindung zum Kühlblech.

        Der Fehler tritt nach wie vor nur am Verstärker des rechten Kanals auf, was mir auch die Sicherungen 3 und 4 zu bestätigen scheinen. Was ist da defekt? So kann icht nichts testen / messen.

        Bevor ich das Gerät doch zu einem Fachmann bringen muss, habe ich doch noch Fragen. Vielleicht hat auch jemand einen ganz heißen Tipp?

        Frage:
        Wie kann man die Q18 und Q19 testen?

        Frage:
        Kann man am Power Supply die Spannungen messen ohne dass die Power Amplifier eingebaut sind? Steckverbinder natürlich isoliert!

        Frage:
        Kann auf einem der anderen Boards (Protection und andere) ein so kapitaler Fehler vorliegen?

        Ich bin weder lebensmüde noch weiß ich nicht was ich tue und was ich kann. Ich kenne meine Grenzen und werde mich hüten, etwas zu tun, was ich nicht verstehe! Unter Spannung würde ich noch die Spannungen auf der Unterseite des Gerätes am Sicherungsboard messen, das wär's dann. Darüber hinaus gehe ich unter Spannung an nichts ran.

        Sollte sich keine weitere Möglichkeit ergeben, muss das Gerät in eine Fachwerkstatt. Leider kenne ich im Raum Hannover keine mehr. Weiß jemand eine oder einen ReVox-versierten Fachmann?

        Für Tipps und Hilfe wäre ich dankbar. Der B750 soll endlich wieder in die Anlage, ich möchte Musik hören!

        Gruß klein.uhu

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          #5
          AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

          Zitat von eckibear Beitrag anzeigen
          1) Entweder einer der Treiber-Transistoren ist durch, oder
          2) einer der Ausgangsstufen hat einen Wackler (loser B-Kontakt), oder
          3) Q20 hat einen Wackler, oder
          4) die Ruhestromeinstellung ist viel zu hoch.
          Moin,

          Jetzt bin ich eventuell einen kleinen Schritt weiter.
          @eckibaer:
          Danke für den Tipp. Zwei der Stecksockel, die von Q14 und Q17 hatten einen Wackler, die Lötpunkte waren schlecht. Ich habe jetzt alle Sockel nachgelötet. Beim linken Kanal werde ich die Power-Amplifier Platine noch mal überprüfen, obwohl da nichts passiert ist wie beim rechten.

          Dabei ist mir aber etwas aufgefallen: die Bestückung der Transistoren.
          Rechtes Board:
          Q14 mit BD711, Q15 mit D743A, Q16 mit BD712, Q17 mit BD703A
          Linkes Board:
          Q14 mit D743A, Q15 mit D743A, Q16 mit D703A, Q17 mit BD703A

          Frage:
          Sind die unterstrichenen Transistoren Ersatztypen?
          Im Internet konnte ich auf die schnelle keine Aussage und keine Vergleichstabellen finden. Gibt es irgendwo online eine entsprechende Tabelle?
          Kann mir da bitte jemand einen Link geben, oder bestätigen dass das passende Ersatztypen sind.
          Diese Transistoren hat eventuell mein früherer Techniker eingesetzt, ich habe keine Dokumentation darüber. Ist das so richtig?

          Für eine Hilfe wäre ich sehr dankbar. Bis ich testen kann, dauert es noch etwas, da ich erst den linken Power-Amplifier noch mal durchsehen will, bevor ich wieder den Strom anschließe. Den abgerauchten R27 ersetze ich morgen noch.

          Gruß klein.uhu

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            #6
            AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen - erledigt

            Moin,

            inzwischen hat sich das Problem erledigt. Ich habe den B750 in einer Fachwerkstatt reparieren lassen, da ich nicht mehr weiter kam. Jetzt läuft er wieder wie am ersten Tag, Klasse!

            Gruß klein.uhu

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              #7
              AW: B750 MK II: Power Amplifier Rauchzeichen

              Moin,

              noch ein Nachtrag:
              "eckibear" lag mit seinen Angaben schon richtig
              Zitat von eckibear Beitrag anzeigen
              1) Entweder einer der Treiber-Transistoren ist durch, oder
              2) einer der Ausgangsstufen hat einen Wackler (loser B-Kontakt), oder
              3) Q20 hat einen Wackler, oder
              4) die Ruhestromeinstellung ist viel zu hoch.

              Die Endstufe ist wegen der Ruhestrom Schaltung anfällig für kapitale Schäden.

              Wenn Du Pech hast sind jetzt einige/alle Treiber und Ausgangsstufen beschädigt oder defekt.
              Dafür nochmals dicken Dank. Leider fehlten mir die Möglichkeiten ohne irren Aufwand das alles selbst zu überprüfen. Ursächlich für den Ausfall war wohl vermutlich eines der folgenden Bauteile: C1, C8, C17, C18 und der dicke R3, der einwandfrei defekt war. Nachvollziehen läßt sich das nicht einwandfrei. Diese Teile wurden jedenfalls ersetzt, zusätzlich hatten einige weitere Teile
              Schaden genommen. es wurden alle Transistoren Qxx außer Q18 / Q19 (*) erneuert, ebenso der C10 und R27. die anderen Kondensatoren hatte ich vorher ja schon ausgewechselt, die waren okay.

              (*) hatte ich vorher auch schon erneuert, ebenso Q20, die waren auch okay. Einen Wackler am Sockel eines der Q14 ... Q17 hatte ich vorher auch schon gefunden gehabt und beseitigt, die Transistoren erneuert. Die Spannungseinstellungen waren korrekt, das Netzteil vorher überholt worden. Die Trimmpotis R26 / R28 wurden vor einiger Zeit schon mal durch hochwertigere ersetzt und waren sauber und richtig eingestellt, was die Werkstatt bestätigte.

              Die dicken C25 / C26 sind jetzt auch neu. Und alles läuft wieder.

              Dass die Endstufe bei solchen Schäden sehr anfällig für umfangreiche Folgeschäden ist, da muss ich "eckibear" bestätigen. Das artet in eine Neubestückung der Platine aus. In einem solchen Falle lohnt bei den relativ geringen Kosten für die Bauteile auch kein Rumsuchen: raus damit und neue rein kann ich nur jedem empfehlen.

              Meine Anlage wird 2017 dann 40 Jahre alt und ich hoffe, dass sie jetzt weitere 10 Jahre oder so einwandfrei läuft.

              Gruß klein.uhu

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