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ich habe in meinem Gerätefundus zwei A77 MKIII - 2 Spur -
mit den Bandgeschwindigkeiten 3 3/4 und 7 1/2.
Meine Bänder sind in verschiedenen Geschwindigkeiten
aufgenommen. In nächster Zeit wollte ich mich auf einer
Geschwindigkeit (entweder 9,5 oder 19 cm ) festlegen.´
Unter der Suchfunktion hier im Forum konnte ich leider
nicht finden.
Was sind die Vor - und Nachteile
beider Geschwindigkeiten ?
Es soll kein Voll-Profi Einsatz werden.
Ich möchte weiterhin mein Hobby als
Amateur weiter betreiben.
Ganz einfach: 9,53 ist billiger, 19,05 ist besser.
In aller Kürze: Bei der geringeren Geschwindigkeit ist die obere Grenzfrequenz niedriger, dafür rauscht es mehr. Allerdings spart man die Hälfte der Bandkosten. Meiner bescheidenen Meinung nach ist die Tonqualität nicht ausreichend, ich selber nutze diese Geschwindigkeit nicht.
Bei der höheren Geschwindigkeit sollte bei gut laufender Maschine kein Unterschied vor / über Band hörbar sein, Bandrauschen nur bei hoher Abhörlautstärke in den Pianopassagen auftreten. Dafür rauschen die 1100m Langspielband in etwa 95 Minuten an den Köpfen vorbei, was nahe an einen halben Euro herankommen kann.
Das Tonbandhobby sollte man aber genau wie ein anderes Hobby nicht zu sehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Sparbrötchen greifen zu *.mp3 und kopieren die auf CD- ROM oder Memorystick.
Deine Frage wurde aber schon öfter diskutiert, siehe Links zum Bandmaschinenforum.
Ich schaue grundsätzlich nicht
auf die wirtschaftlichkeit bei all meinen Hobby's.
Ich werde doch wohl die 9,5 Bandaufnahmen auf 19 cm
umstellen. Mit dem Rauschen,das habe ich nicht gewußt
Ich dachte schon, das dies am Bandmaterial liegt.
Gruß aus GM nach SG
Rolf
P.S : Im Bandmachinenforum bin ich nicht Mitglied.
Mir fehlt einfach die Zeit !!
,
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Bandtypen. Aber ganz gleich, welches Band man verwendet, das Rauschen (und noch andere Faktoren, wie z. B. die Höhenlaussteuerbarkeit) sind bei den höheren Geschwindigkeiten stets besser, unabhängig vom Bandmaterial. Nicht umsonst verwenden die Profis die höchsten Geschwindigkeiten, mindestens 38, wenn nicht gar 76 cm/s wenn es auf höchste analoge Qualität ankommt. Ich habe eine Maschine, welche 76 cm/ s ermöglicht, konnte da aber bei gegebenen Programmquellen (LP, CD) keinen Unterschied feststellen. Bei Aufnahme ab Mikrofon mag das geübte Ohr des Tonmeisters da noch Unterschiede hören.
Aber es ist faszinierend, zu sehen wie das Band mit einer Geschwindigkeit, die manches Gerät grade im Vorlauf schafft, im Aufnahmemodus transportiert wird. Da kann man sich vorstellen, statt des Bandzählwerks einen auf € / Minute geeichten Taxameter anzuklemmen. Viel billiger als sich mit dem Taxi fahren zu lassen ist es nicht....
Zu beachten ist auch, dass die meisten Studiobänder, also die mit ~50µ Dicke, nicht für 9,53 cm/s ausgelegt sind, die entsprechenden Angaben in den Datenblättern sucht man meist vergebens. Eine A oder B77 in Halbspur kommt problemlos mit Studiobändern zurecht, besonders wenn sie darauf eingemessen ist. Dies vor dem Hintergrund, dass immer wieder mal Studiobänder aus Lagerauflösungen zu akzeptablen Preisen auf dem Markt auftauchen.
In der Praxis würde ich sagen, dass Bandgeschwindigkeiten über 19,05 cm/ für normale Überspielungen im Heimbereich nicht viel bringen, aber enorme Kosten verursachen. Etwas anders sieht es aus, wenn man selber Aufnahmen macht, das Tonbandhobby richtig ernst nimmt. Hier empfehle ich schon mit 38,1 cm/ zur Sache zu gehen, weil es einen hörbaren Qualitätsvorteil bringt. Besonders da meist noch Nachbearbeitung wie Schnitt und Kopien anstehen. Aber hier habe ich einen kleinen Vorteil, weil ich mir vor einiger Zeit eine ansehnliche Menge ausgemusterter –aber leider angelöschter- Archivbänder einer Plattenfirma sichern konnte. Meist SM468 ohne oder mit nur einen Schnitt, wo in der Mitte das Trennband zwischen A und B- Seite der LP war. Diese Bänder lassen sich auf Grund des neuwertigen Zustands auch für Neueinspielungen einsetzen.
Auf jeden Fall war man sich bei Studer sehr wohl bewusst, dass nur möglicht breite Spuren und möglichst hohe Bandgeschwindigkeit optimale Qualität ermöglichen. Die 9,5 cm/s, und womöglich noch Viertelspur hat man eher gemacht, weil die Marketingleute es verlangten.
Frank
P.S. Lesen kann man im Bandmaschinenforum auch als Gast, und oft lohnt es sich.
F.
dem Vorredner kann ich mich nur anschliessen.
Ich habe zwei PR99MK3. Als Bandmaterial kommt bei mir ausschliesslich PER528 zum Einsatz. Eine Maschiene benutze ich nur als Spass zum Hören, da nehme ich also Platten oder CDs auf. Obwohl ich die CD danach immer noch im Regal stehen habe, höre ich viel lieber über das Tonband, schon der Optik wegen.
Jedenfalls nutze ich bei dieser Maschine 19cm/s und hab damit einwandfreie Ergebnisse.
Die andere Maschine nutze ich für mein Hobby: das Musikmachen. Die Mehrspuraufnahmen finden bei mir inzwischen im PC statt (früher hatte ich eine Tascam 24 Spur Maschine), den Endmix Mische ich dann auf die andere PR99, dann aber immer mit 38cms. Ist zwar ein höherer Bandverbrauch, aber bei den 2-3 Liedern, die ich im Monat produziere hält sich das in Grenzen.
Alex
Warum immer nur zuschauen, wenn andere feiern.
Selber feiern! Weg kucken!
auch ich rate Dir zu 19,05 cm/s! Selbst wenn keine Schnittbearbeitung ansteht, so ist bei Langzeitbetrachtung die Gefahr von Drop-Outs geringer. Vielleicht möchtest Du in zehn oder zwanzig Jahren Deine Bänder noch abspielen, dann hast Du so mehr Reserven für Qualität.
Jetzt kommt bestimmt jemand um die Ecke mit dem Einwand, in zwanzig Jahren läuft eh keine Bandmaschine mehr, alle abgenudelt und verschlissen. Aber bei entsprechender Pflege wird das m.E. nicht so sein. Gerade gut erhaltene und revidierte Revoxgeräte (besonders aber auch die Studiomaschinen von Studer und Telefunken), werden manchen von uns überleben.
Auch von mir ein klares Votum für 19.05 cm/sec. Ich selbst bespiele nur mit 19.05 cm/sec. Die technischen Gründe für 19.05 cm/sec wurden bereits genannt. Hätte ich eine High-Speed-Tonbandmaschine, würde ich sogar mit 38 cm/sec bespielen. Geschwindigkeiten darüber ergeben aus technischen Gründen und Einschränkungen keinen Sinn.
9.5 cm/sec sowie Viertelspur waren früher ein Kompromiss zwischen Kosten und Aufnahmedauer. Mit 9.5 cm/sec und Viertelspur passten soviele LPs auf ein Band, sodass die Bandaufnahme auf die Dauer günstiger kam und die Bandmaschine amortisiert werden konnte. Damals war die Bandmaschine das einzig ernstzunehmende Aufnahmegerät. Heute sieht das alles anders aus. In Zeiten verschiedener Aufnahmemöglichkeiten in denen eine Stunde Aufnahme in bester Qualität unter 2 € kostet, ist die Bandaufnahme selbst mit Super-Low-Speed noch erheblich teurer. Oder andersrum: Wer hier heute noch irgendeinen Kompromiss zwischen Qualität und Preis (nicht Aufnahmedauer!!) sucht, der hat die Entwicklung der letzten Jahre verschlafen.
Gruss
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
ich möchte für 9,50 cm/s (bei Halbspur) doch ein positives Votum abgeben. Abhängig von dem aufgenommenen Signal bin ich mit den Wiedergabeergebnissen dieser Geschwindigkeit sehr zufrieden. Es kommt meiner Ansicht nach auch darauf an, was Du und zu welchem Zweck aufnehmen möchtest. In vielen Fällen dürfte diese Geschwindigkeit mehr als angemessen sein, so zumindest meine eigene Erfahrung.
ich möchte für 9,50 cm/s (bei Halbspur) doch ein positives Votum abgeben. Abhängig von dem aufgenommenen Signal bin ich mit den Wiedergabeergebnissen dieser Geschwindigkeit sehr zufrieden. Es kommt meiner Ansicht nach auch darauf an, was Du und zu welchem Zweck aufnehmen möchtest. In vielen Fällen dürfte diese Geschwindigkeit mehr als angemessen sein, so zumindest meine eigene Erfahrung.
Natürlich kann man mit dieser Geschwindigkeit zufrieden sein. Für einfache Aufnahmen genügt es auch - obwohl es für die Bandmaschine keine optimale Geschwindigkeit ist.
Meine Aussage war eigentlich eine andere: Heute betreibt man das Tonbandeln als Hobby und der finanzielle Aspekt ist in den Hintergrund gerückt, denn wenn es günstig/preiswert/wirtschaftlich sein soll, dann ist die Bandmaschine das falsche Medium, denn da kommt man anders günstiger weg. Wenn der Preis keine wichtige Rolle mehr spielt - weshalb dann bei der Bandgeschwindigkeit sparen? Vorallem wenn man nicht in Abwesenheit eine dreistündige Oper aufzeichnen will?
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
Die Wahl der Bandgeschwindigkeit erfolgt bei mir keineswegs unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Wenn dem so wäre, stünde vielleicht nur eine Bandmaschine in meinem Wohnumfeld. Nein, die Entscheidung über die Bandgeschwindikeit wird in Abhängigkeit der aufzunehmenden Quelle und dem Anspruch an die Wiedergabe getroffen. Gerade bei höheren Abhörlautstärken und wenig impulsstarker Musik profitiere ich mit 19,05 cm/s vom höheren Geräuschspannungsabstand, den ich vielleicht bei Pop / Rock und 9,50 cm/s eher vernachlässigen kann.
Bemerken möchte ich, dass die Studers und Revoxe in optimiertem Zustand, dem passenden Bandmaterial und einer peniblen Aufnahme selbst bei 9,50 cm/s bereits ausgesprochen gute Rauschabstände aufweisen.
Ich sehe eher den Verschleiß der Köpfe, denn das Bandmaterial als Kostenfaktor.
Gruß von Otto01
Ich bin jetzt bei meiner B77 beim zweiten Satz Köpfe. Der erste hatte - mit 19 cm/sec und LPR35 bei intensivem Gebrauch ca. 2 Jahre gehalten. Ein teurer Spass.
Würde ich auf die Kosten achten, so würde ich bestimmt keine Tonbandmascheine einsetzen.
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
das mit dem "teuer" sehe ich eher andersherum. Die Digitalitis hat dafür gesorgt, dass insbesondere im Rundfunk- und Studiobereich die Bandmaschinentechnologie quasi "abgeschrieben" wurde. Das ist Fakt! Es hat aber den mehr als angenehmen Nebeneffekt, dass wir diese Dinge jetzt sehr günstig erwerben und noch etliche Jahre damit "spielen" können. Im Vergleich zum damaligen Anschaffungswert solcher Maschinen bleibt nur zu sagen: wir alle hätten uns das sonst wohl nicht leisten können. Heute bekommt man z.B. für ca. 250 € eine gute Telefunken M15A, die mal 15.000 DM gekostet hat. Gebaut wurde sie für 30 Jahre Lebensdauer, genutzt davon wurden vielleicht noch 5 bis 10. Und den "Rest" können wir jetzt im Hobby langsam herunterreiten.
Was sind denn da die Kosten für ein paar (Kilo)Meter Band? Es macht einfach riesig Spaß, und nichts anderes zählt! Nur mal so als Gedankenanregung ...
Es kommt natürlich darauf an. Man kann dieses Hobby mit gebrauchten Maschinen (Sperrmüllfund, Erbstück, günstiger Flohmarktkauf etc.) und gebrauchten Bändern für 1 - 5 €/Spule relativ preiswert betreiben. Es soll ja auch Leute geben, die kaufen alle paar Jahre ein "neues altes" Auto für 500 € und fahren dies dann zu Tode, resp. solange es der TÜV noch zulässt. Da halten sich Unterhalt und Abschreibung ebenfalls in Grenzen. Nur eben ist es mit digitaler Technik immer noch preiswerter als mit der Bandmaschine.
Mag sein, dass eine Telefunken M15 günstig zu bekommen ist, mir ist jedenfalls nie eine zu einem vernünftigen Preis untergekommen. Ich wollte einige Zeit lang eine Studer A810, weil mir die Maschine am besten gefällt. Unter 1000 €*gab es nur Ruinen, vernünftige Angeboten fingen bei 1500 € an und wenn mal etwas ersetzt werden muss, frisst es einem die Haare vom Kopf. Für diesen Preis bekomme ich schon fast neues, professionelles Digitalequipement. Das relativiert deine Rechnung.
-- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.
Also,
habe insgeamt vielleicht 20 Stunden Laufzeit (in einem Jahr!) und schon über 1 mm Tonkopfeinschliff. Bin doch ziemlich enttäuscht. Hätte mir härtere Oberflächen auf den Tonköpfen erwartet.
(Nur, weil es keine Ersatzteile - sprich Tonköpfe - mehr gibt, mußte ich mich nämlich von den Grundig TKs verabschieden.)
Bleibt zu hoffen, daß es noch länger Köpfe für die B77 zu kaufen gibt. Oder sollte man sich Köpfe auf Vorrat zulegen, so wie ich es bei den Grundig TKs lange Zeit gemacht hatte.
Irgendwann ist aber auch da der eigene oder fremde Vorrat erschöpft.
Von "Läppen" der abgenutzten Köpfe halte ich nicht viel, da es keine dauerhafte Problemlösung ist.
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