Auflösung
Indem ein 14Bit-Wandler mit 4-facher Frequenz getaktet wird, erreicht er selbstverständlich keine 16Bit-Auflösung, sondern die beiden untersten Bits bleiben auf der Strecke. Es wird lediglich durch Noise Shaping eine graduelle Verbesserung des Rauschabstandes erreicht, was aber im Vergleich zur Klangverschlechterung durch das Digitalfilter völlig unbedeutend ist. Der praktische Beweis, dass ein guter 14Bit-Wandler ohne Oversampling unvergleichlich besser klingt als jeder "moderne" Wandler mit Oversampling/Upsampling-Unfug, lässt sich am einfachsten mit dem ersten professionellen CD-Spieler, dem Revox B225 (Baujahr 1981) durchführen. Dieser beinhaltet den ersten Philips-Chipsatz für die CD-Wiedergabe, ist aber nicht wie die ersten Philips-Geräte ein großserientechnischer "Katastrophenaufbau", sondern wurde nach dem damaligen Standard von den Schweizern ordentlich, übersichtlich und servicefreundlich konstruiert. Der B225 kann mit minimalem Arbeits- und Materialaufwand auf Non Oversampling Betrieb mit linearem Audio-Frequenzgang umgebaut werden:
Der SAA7030 wird ausgebaut und die Digitalsignale werden direkt zu den beiden TDA1540 durchgeleitet; am SAA7000 wird die Taktfrequenz von 176,4kHz auf 44,1kHz geändert; die beiden Doppel-OPs NE5532 (I/U-Wandler / Tiefpassfilter) werden gegen die für diese Anwendung optimalen LT1361 von Linear Technology ausgetauscht; optional sind die Gegenkopplungswiderstände der I/U-Wandler an die Stromsenken der beiden TDA1540 anzupassen, damit beide Stereokanäle einen Pegel von exakt +6dBu aufweisen; um die spezielle Filterfunktion f2 ( http://www.swupload.com/data/f1_f2_plot.pdf ) zu realisieren, die den im NOS-Betrieb prinzipbedingten Höhenabfall exakt spiegelbildlich kompensiert, sind pro Kanal drei Kondensatoren gegen genau berechnete und auf 1% Toleranz selektierte Folienkondensatoren auszutauschen; zur Bereinigung des Audio-Signalweges hinter den LT1361 bis zu den Cinch-Ausgangsbuchsen werden die 220μF-Elkos durch mindestens 22μF MKT (Epcos B3252…) ersetzt, einer der beiden 220Ω-Widerstände pro Kanal wird kurzgeschlossen und der zweite wird durch 47Ω ersetzt, alle 1nF-Kondensatoren gegen Masse werden entfernt. Fertig.
Alle "modernen" CD-Spieler mit Oversampling oder die noch "moderneren" Geräte mit Delta-Sigma-Wandlern, zusätzlichem Upsampling und vorgeblicher "24Bit"-Auflösung haben im Hörtest gegen den modifizierten Revox B225-NOS keine Chance!
Dass die untersten zwei Bits fehlen, wird überhaupt erst im direkten Vergleich mit dem Audio-Optimum NOS-DAC und an den Sonus Fidelis Vollaktivsystemen hörbar:
Hinweis: Wenn eine SACD besser klingt als eine CD mit der "gleichen" Aufnahme, ist das nicht die gleiche Aufnahme, sondern die SACD wurde mit weniger Dynamikkompression aufgenommen. Das wäre technisch auch auf der CD möglich gewesen; wird aber allein aus marketingtechnischen Gründen nicht gemacht, weil die allermeisten CDs auf Billiganlagen oder Ghettoblastern abgespielt werden, auf denen sich unkomprimierte Aufnahmen "zu leise" anhören.
Das Ganze erscheint zunächst "unglaublich", ist aber mittlerweile theoretisch und praktisch bewiesen und wird aktuell von immer mehr unabhängigen Testhörern auf höchstem Niveau bestätigt. Wer tiefer in die Materie eindringen will, sollte den folgenden Thread ganz lesen – auch der Unterhaltungswert kommt dabei garantiert nicht zu kurz:
Selbstverständlich kann themenbezogen hier weiterdiskutiert werden, aber es müssen nicht alle im Lauf der Zeit entstandenen Vorteile wiederholt werden, die bei dem heiklen Thema zwangsläufig aufkommen; daher der obige Link.
Die deutliche klangliche Überlegenheit des modifizierten Revox B225 im 14Bit-NOS-Betrieb mit linearem Audio-Frequenzgang bis 20kHz gegenüber allen "modernen" Geräten mit Delta-Sigma-Wandlern und vorgeblicher "24Bit"-Auflösung (tatsächlich vollführen die unteren 8Bit nur irgendein Gezappel, das bei komplexeren Signalen auch auf die höheren Bits übergreift) kann jederzeit demonstriert werden.
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