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RTM LPR 35 versus LPR 90

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    RTM LPR 35 versus LPR 90

    Welche Erfahrungen gibt es mit dem neuen Bandmaterial?

    Ich habe gestern auf einer penibel auf LPR 35 eingemessenen B 77 LPR aufgelegt und etwas getestet.

    bei 1 khz ist die Empfindlichkeit praktisch identisch.
    bei 10 khz ist das LPR 90 messtechnisch zwei bis drei dB lauter.

    RTM empfiehlt ein etwas höheres BIAS, wodurch das dann wohl wieder ausgeglichen sein sollte.
    Man könnte ja auch bei gleichem Bias den Equalizer in den Höhen etwas runterdrehen. Das sollte die Höhenaussteuerbarkeit doch positiv beeinflussen?

    Wer hat genauere Erfahrungen/Messwerte (Aussteuerbarkeit, Grundrauschen, Modulationsrauschen, etc)?
    Gruß
    Walter


    #2
    Moin,

    gib doch mal ein weißes Rauschen an den Input, dann analysierst du das Input Signal und die Aufnahme mit einen Analyzer (digitale Soundkarte) . So kannst du sehen wie deine Aufnahme aussieht.
    Wenn es richtig eingestellt ist dann ist dann hast du eine Linearität über gesamten Frequenzbereich.

    Gruß Bernd

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      #3
      So muss dass dann aussehen....
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        #4
        Ist ja kein Problem, den Freuqenzgang linear zu bekommen.

        Mir geht es darum, ob das LPR 90 unter dem Strich gegenüber dem LPR 90 ein Plus bringt.

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          #5
          Moin,

          deine Frage habe ich anders gelesen. Ignoriere bitte meine Antwort.

          Viele Grüße
          Bernd

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            #6
            Eine Bitte an dich. Zeige doch mal den Frequenzgang deiner Maschine mit LPR 35 und LPR 90 (ohne Neuabgleich). Das würde mich interessieren.

            Gruß Bernd

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              #7
              Hallo Bernd,

              ich hab das bisher immer mit Sinus Signalen getestet.
              Beschreib doch mal Deinen Aufbau.

              Weißes Rauschen kann ich mit Audacity erzeugen. Welchen Analyzer verwendest du?

              Gruß
              Walter

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                #8
                Moin Walter,

                Frequenzgenerator: Arta Software/ Focusrite Scarlet2i USB Soundkarte.
                Messung: Frequenzgang mit Audio Analyzer / Focusrite Scarlet2i USB Soundkarte.
                Messung Phasenlinearität mit Arta.

                Die Focusrite(n) deshalb weil die absolut linear sind. Die Focusrite lässt sich einfach kalibrieren. (+/- 0,1mV)
                Als Software für den Generator gibt es sicher auch andere Möglichkeiten. Da ich mich seit vielen Jahren mit Raumaktustik befasse hatte ich mir mal Arta gegönnt.

                Gruß aus Hamburg
                Bernd

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                  #9
                  Bernd, danke für die Infos. Habe mal ein wenig gegoogelt. Statt der Focusrite Soundkarte sollte doch meine LogiLink auch gehen.

                  Aber kläre mich mal grundsätzlich auf. Ich drehe meine Sinus Generator von unten bis 20 Khz durch und achte auf den Pegel der TB Maschine. Dafür brauche ich nicht einmal einen PC. Natürlich habe ich dann nicht so einen schönen Schrieb.
                  Welchen Vorteil bietet das Rauschen? Hoffentlich keine dumme Frage.
                  Gruß
                  Walter

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                    #10
                    Die Anzeigen sind nicht Linear im Gerät. Die Aufnahmepotis auch nicht.
                    Rauschen bei - 40db ist „*What You einstell is what You hör“* Du kannst sehen ab welchem Pegel dein Band in die Sättigung geht. Damit kannst du den maximalen Aufnahmepegel ermitteln. Oder eben einen Kompromiss ermitteln. Dass z.B. nur die Peaks in die Sättigung gehen. Die Drummer mit einer Bandmaschine nutzen dass im Studio. Du kannst ablesen wie deine Oszillatoren arbeiten. Und halt den Frequenzgang so anpassen das er linear ist.
                    Wenn du in der Nähe bist können wir gerne gemeinsam mal schauen/messen/abgleichen.

                    Es gibt keine dummen Fragen!!!

                    Gruß aus Hamburg

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                      #11
                      Die Anzeigen sind nicht Linear im Gerät
                      Ich weiß, darum vergleiche ich immer Vor-Hinterband. Schalte Quasi ständig hin und her bei jeder Messung.

                      Schade, Hamburg ist doch schon eine Strecke. Obwohl - eine tolle Stadt. Bin immer gerne da.
                      Ich wohne in der Nähe von Osnabrück.

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                        #12
                        Hallo Walter!

                        Ich kann hier keine Kenndatenmessungen oder so was beisteuern, weil ich das nicht mache und nicht kann. Es interessiert mich auch nur in Maßen, was für Kurven man von dem Material aufs Papier bringen kann. Ich möchte mit dem Band in optimaler Qualität aufnehmen, ohne die Maschine erheblich ummessen zu müssen (sie ist auf LPR 35 eingestellt) und sonst nichts. Und ich erwarte von diesem Material schon etwas überdurchschnittliche Ergebnisse, denn sonst könnte ich bei LPR 35 bleiben!.

                        Ich hatte bei Frank (Darklab) als erster Kunde überhaupt einen 1100m-Rohwickel dieses neuen Bandtyps bestellt, der bei rund 35 µ Gesamtdicke (Langspielband) die Magnetitbeschichtung des vor- und angeblich "besten Bandmaterials der Welt", nämlich des Masterbandes SM 900, besitzt. Darum war ich nun gespannt auf die ersten Probeaufnahmen. Gefahren wurden die auf der Philips N4522 bei allen drei Geschwindigkeiten von 9 bis 38. Ich machte dabei folgende Feststellungen, die zum Teil von anwesenden "Mithörern" bestätigt werden können:

                        - Das Band ergibt bei allen Geschwindigkeiten bis herunter zu 9,5 einwandfreie Aufnahmen, bei denen (korrekte Pegel- und Biaseinstellung vorausgesetzt) nur ein geringer Unterschied Vor- Hinterband besteht.
                        - Die Empfindlichkeit ist etwas höher als die des LPR 35, so dass der Hinterbandpegel bei auf dieses Material eingemessenen Geräten etwas höher (ca. +1 dB) ausfällt.
                        - Der Vormagnetisierungs-Arbeitspunkt liegt zwar gleich wie beim LPR 35, durch eine größere Höhenempfindlichkeit des neuen Bandes müsste man aber entweder den Bias etwas erhöhen, oder die aufnahmeseitige Höhenanhebung verringern. Es geht hier um eine Größenordnung von 2 bis 3 dB bei 15 kHz. Bei der Philips musste ich den Biassteller etwa auf +1 (von 3) drehen. Hat man diese Möglichkeit nicht und benutzt eine auf LPR 35 eingemessene Revox, wird daraus eine leichte Höhenanhebung resultieren, die oft aber sogar erwünscht sein dürfte.
                        - Das Band lässt sich wirklich extrem hoch aussteuern. Bei 38 cm/s kann man problemlos auf +6 dB gehen, wenn die Maschine (wie meine) auf 320 nWb/m bei 0 dB Peak eingemessen ist. So weit reicht sowohl mein RTW-Peakmeter als auch die Drehspulinstrumente der Philips. 6 dB über 320 nWb/m entspricht einem Fluss von 640 nWb/m.

                        Ich gehe dabei natürlich nur nach dem hörbaren Klirr. Erst irgendwo jenseits aller Messskalen fing das Signal hörbar an zu zerren. Es mag im Bereich von +10-12 dB gewesen sein. Ich habe mit normalem Musikmaterial aus dem Bereich Rock/Pop getestet. Bei einem Sinus von 400 Hz hört sich das Ergebnis vielleicht anders an, denn da ist das Ohr besonders empfindlich für Verzerrungen.
                        Bei 9,5 cm/s ist durch die eingeschränkte Höhenaussteuerbarkeit nicht ganz so viel möglich. Verzischelte S-Laute bei Sprache gibt es aber auch erst ein gutes Stück jenseits der 0 dB-Grenze.
                        - Die Wickeleigenschaften sind bei meiner sehr "geschwind" umspulenden Maschine (allerdings mit Bandzugregelung) ausgezeichnet. Der Wickel wird fast so glatt wie im Aufnahme- oder Wiedergabebetrieb.
                        Abrieb ist nicht vorhanden. Der Rauschpegel liegt gehörmäßig etwa gleichauf mit dem LPR 35 (lt. Datenblatt, das aber mit Vorsicht zu genießen ist, 2 dB niedriger), ist also als sehr niedrig einzustufen. Das Modulationsrauschen ist ca. 4 dB niedriger.


                        Fazit: in Anbetracht des Preises, der nur knapp 2 Euro über dem LPR 35 liegt und der sehr guten Performance bei allen üblichen Bandgeschwindigkeiten, sehe ich keinen vernünftigen Grund, bei künftigen Neukäufen nicht auf dieses hervorragende LPR 90 zurückzugreifen!



                        Wenn andererseits der geringe Mehrpreis stört, ist man mit dem LPR 35 fast ebenso gut bedient. Man muss eben etwas zurückhaltender mit dem Pegel umgehen...

                        Eines ist aber zu beachten: die von Mulann gelieferte Qualität ist nicht ganz auf dem hohen Niveau von BASF oder auch noch der niederländischen Fertigung. Es gibt schon mal leichte Schwankungen der Qualität, die bei den Händlern auch mal zu Reklamationen und Rücksendungen führen. Die Franzosen betreiben zwar eine sehr eifrige Marketingabteilung, aber mit dem Knowhow und der Endkontrolle haben die es nicht so...
                        Aber was will man machen? Die haben ja fast das Monopol!

                        LG Holgi
                        Zuletzt geändert von Senkel; 25.02.2018, 17:25.

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                          #13
                          Hallo Holgi, entschuldige bitte, dass ich mich jetzt erst melde.

                          Ich kann Deine Beobachtungen in allen Punkten bestätigen.

                          Was mir nicht ganz klar ist:
                          die Empfindlichkeit ist höher, nach meinen Beobachtungen sogar 2 dB.
                          Ich kann also die Verstärkung zurückdrehen, um den gleichen Ausganspegel zu erhalten. Ich drehe doch damit auch das Bandrauschen zurück !???

                          2 dB Gewinn beim Rauschabstand, das wäre doch schon eine Nummer und entspricht fast dem Unterschied zwischen 2 Spur und 4 Spur.

                          Gruß
                          Walter

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                            #14
                            Ich habe meine B 77 -2 Spur auf das LPR 90 eingemessen und bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Das Band bringt etwa 2 dB mehr Höhen bei 10 KHz, ist sehr rauscharm und hat keinen Abrieb.
                            Aber auch ohne Neueinmessung ist das klangliche Ergebnis sehr gut. Die leichte Höhenanhebung verleiht der Aufnahme einen Hauch von Brillianz. Nach längerer Archivierung ( 10 Jahre und länger) zeigt sich bei allen Bändern immer ein leichter Höhenabfall in der Größenordnung von 1-2 dB. Insofern ist die leichte Anhebung immer von Vorteil. Auch den Gewinn von ca.2 dB beim Ruhe-Geräuschspannungsabstand kann ich mit meiner B 77 bestätigen. Ein tolles Band, das ich vorzugsweise nicht auf Metallspulen verwende, weil deren Masse beim Bremsen dem Band nicht gut
                            tut.
                            Gruß!
                            Peter

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                              #15
                              Hallo Peter,
                              erst einmal möchte ich sagen, wie super ich es finde, dass das Forum wieder online ist. Danke dafür.

                              Ich kann deine Beobachtungen bestätigen. Allerdings ist das ideal immer der gerade Frequenzgang ohne Anhebung von Frequenzen.
                              Allerdings ist das LPR 35 wohl im noch so etwas wie das "Standardband" der meisten user.
                              Gruß
                              Walter

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