Ich habe mich heute einmal eingehend mit dieser Monitorendstufe ( 1.077.850) befasst, welche bei der A 77 und anfänglich auch bei der A 80 eingebaut waren.
Diese Endstufe wollte in der A 80 einfach nicht so recht klingen und hatte einen leichten Brumm. In der A 80 wird sie im Gegensatz zur A 77 nur mit 18 V Wechselspannung versorgt. Ich habe dabei zwei interessant Dinge festgestellt.
1) Die Endtransistoren hatten keinen Ruhestrom!
Der Grund darin liegt am Widerstand R 909, welcher wohl für die 32 V der A 77richtig dimensioniert ist. Dieser Widerstand muss von 6,8 KOhm auf 3 KOhm verkleinert werden. Damit hat die Endstufe etwa 40 mA Ruhestrom, was leicht höher ist, als im Schema angegeben. Das ist aber eigentlich besser so.
Was passierte nun? Die Endstufen liefen auf dem Messplatz auf einmal sehr gut, der Klirrfaktor, mit dem T-100 gemessen, ging von 0,4% auf 0,09 % zurück.
Jetzt brummten die Endstufen aber in der A 80 relativ stark. Da sie vorher keinen Ruhestrom hatten, wurden sie auch nicht aufgesteuert und dann fiel das nicht auf.
Jetzt kommen wir zum Konstruktionsfehler dieser x-tausendfach hergestellten Endstufe.
Die Basisvorspannung von Q901 wird mittels Spannungsteiler von der mit Restwelligkeit beaufschlagten Gleichspannung über den beiden Elkos abgenommen. Die so halbierte Versorgungsspannung wird direkt über 3,3 KOhm ( R904) auf die Basis geführt. Ebenso wird der Einkoppelkondensator an diesen Knotenpunkt geführt. Die Endstufe verstärkt so erst einmal den Brumm der Restwelligkeit der Versorgungspannung. So wie das ausgeführt ist, ist die Schaltung ganz klar falsch.
Man kann nicht einfach eine Endstufe für eine gewisse Versorgungsspannung dimensionieren und dann meinen, dass sie mit deutlich weniger Spannung immer noch funktioniert.
Eigentlich etwas peinlich für Studer.

Man muss nun folgende Aenderungen machen. C 901 wird erst einmal ausgelötet. Jetzt schaltet man einen Elko von 1000 uF / 25 V vom Knotenpunkt R 902, R 903 und R 904 gegen den Mittelpunkt der beiden grossen Elkos, also eigentlich an Masse.
Dann schaltet man C 901 vom Eingang her direkt an die Basis von Q 901.
Und siehe da, der Brumm ist weg! Man bekommt so eine Endstufe, welche deutlich bessere Messwerte hat.
Wichtig! Der Tausch von R 909 gilt nur für die A 80 mit 18 V Wechselspannung beid er Versorgung der Endstufe. Die Modifikation der Eingangsschaltung gilt auch für die A 77.
Viel Spass beim Umbau!
Bruno
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