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klangunterschiede A77, B77, A700, PR99?

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    klangunterschiede A77, B77, A700, PR99?

    hallo leute,

    ich bin neu hier und brauche dringend euren rat. ich habe in einem anderen forum ein klangbeispiel einer A77 gehört. es ging da weniger um hifi sondern das mastern eines drumsubmixes. auf deutsch: beim produzieren von musik das schlagzeug als stereosignal auf band spielen und gleich wieder zurück in den rechner.

    der bandsättigungseffekt ist dabei der faszinierende aspekt, da er mit keinem anderen gerät oder plug-in erzielbar ist. jedenfalls nicht in dieser qualität.

    ich weiß es gibt natürlich auch studio 2-tracks wie A810 etc. aber die kosten entsprechend und letzten endes habe ich vor allem von musikproduzenten gelesen, das 1/4" tapes bessere ergebnisse im bassbereich liefern. also tuts wohl auch eine consumer-bandmaschine. das die dann keine sym. XLR haben ist nicht so tragisch. mein AD/DA-wandler ist servosymetrisch und zudem noch +4/-10dB umschaltbar.

    nun meine frage:

    inwieweit unterscheiden sich die klangeigenschaften von A77, B77, A700, PR99?

    kann man sagen, daß die 4 maschinen ihren ganz eigenen, unverkennbaren klanglichen charakter haben und verglichen mit den klanglichen unterschieden verschiedener tonbänder vernachlässigbar, signifikant oder gar deutlich hörbar sind?

    läßt sich der charakter beschreiben? wie ich schon sagte, geht es mir nicht um HiFi im sinne eines ultraneutralen aufzeichnungsmediums sondern um die bestimmung eines (falls vorhanden) speziellen klangs.

    hängt er von den vorstufen bzw. line in/out-amps ab?

    kann mir jemand sagen, welche art von bauteilen in den line amps verbaut wurden (germanium transistoren, silizium tr., op-amps, etc.)?

    das sind jetzt sehr viele fragen auf einmal. ich hoffe jemand hat die geduld mir dazu zu schreiben. ich habe schon einige threads hier durchgelesen und es sind viele tolle beiträge und infos dabei. ich bin wirklich froh, daß es ein revoxforum mit so vielen liebhabern gibt

    der rockstar

    #2
    Frequenzmäßig sind diese aufgeführten Bandmaschinen erste Sahne. Die Unterschiede bestehen nur im Ruhegeräusch-Spannungsabstand. Die B77, bzw. PR 99 haben fast kein hörbares Bandrauschen mehr bei der Wiedergabe, auf Dolby und DBX-Filter konnte man bei diesem Maschinen-Typ getrost verzichten. Die Halbspurversionen bieten dazu noch ein Quäntchen Qualität mehr, sozusagen die Sahnehäubchen.

    Was mich echt wundert, daß diese ReVox-Maschinen noch heute eine so große Faszination ausüben, muß was dran sein....
    WK57

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      #3
      Zitat von Wolfgang K.
      Frequenzmäßig sind diese aufgeführten Bandmaschinen erste Sahne. Die Unterschiede bestehen nur im Ruhegeräusch-Spannungsabstand. Die B77, bzw. PR 99 haben fast kein hörbares Bandrauschen mehr bei der Wiedergabe, auf Dolby und DBX-Filter konnte man bei diesem Maschinen-Typ getrost verzichten. Die Halbspurversionen bieten dazu noch ein Quäntchen Qualität mehr, sozusagen die Sahnehäubchen.
      Hallo Wolfgang,

      könntest Du uns das mit dem Bandrauschen bitte mal etwas genauer erklären,ich finde das doch sehr interessant.

      Gruss Bernd

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        #4
        Man unterscheidet zwischen Grundrauschen (bedingt durch die verwendeten Transistoren) und dem Systemrauschen (durch das Aufnahmemedium Tonband). Die A 77 hatte in der 4-Spur-Version einen Ruhegeräuschspannungsabstand von 52 dezibel, bzw 56 db bei Halbspur. Die B77, bzw PR 99 fingen schon mit 65 db an. An einem Verstärker mit rauscharmen Transistoren wirkt das Rauschen fast nicht mehr störend. Zwei Faktoren bestimmen den Rauschfaktor: die Spurlage der Bandmaschine (Halbspur liefert ein kräftigeres Magnetfeld am Aufnahmekopf) und die Bandgeschwindigkeit. 19 cm/sec Bandaufnahmen mit Halbspur sind jeder Cassettenaufnahme überlegen. Beide Faktoren induzieren ein kräftigeres Magnetfeld, und darum klingen die Bandmaschinen noch so gut. Und der Frequenzgang bleibt weitgehend linear, das heisst die Höhen werden bei der Entzerrung nicht so stark abgesenkt wie bei Dolby.
        WK57

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          #5
          ...Heinz Bluthard hatte bei einer Halbspur B77 mit 19 cm/s einen Geräuschspannungsabstand von satten 76 dB gemessen.

          Freundliche Grüsse
          Bernd

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            #6
            Wer misst misst Mist, man nehme ein brauchbares Bewertungsfilter und der Wert stimmt.
            Bei mir rauscht es jedenfalls hoerbar. Aber es stimmt, die A77 unmodifiziert rauscht etwas mehr, was aber nicht weiter stoehrend ist.

            Aber auf die Frage einzugehen: der Klang einer Revox wird durch viele Faktoren bestimmt, dazu gehoeren aber im wesentlichen das Einmessen auf die verwendete Bandsorte und der verwendete Bandtyp.
            Der Rest ist Ansichts- und Glaubensfrage. Mein Tip: 1/2 Spur A77 die ist guenstig zu haben und sehr robust.
            Uwe

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              #7
              Meßwerte sind das eine, der persönliche Eindruck das andere. Der Klang kann trotz "mittelmäßiger" Meßwerte trotzdem super sein, sprich, es muß mich einfach ansprechen. Das ist halt bei diesen ReVox-Geräten ein kongeniales Meisterstück, diese Bandmaschinen klingen trotz eines feines Rauschens eigentlich super. Dieses Rauschen wirkt einfach nicht störend. Genau wie die Hintergrundgeräusche eines guten Plattenspielersystems nicht unbedingt störend wirken. Vielleicht macht ja das gerade den Charme einer guten Anlage aus, ich weiß im Gegensatz zu MP3, und sonstigen Digital-Formaten noch woher die Musik kommt und verstehe noch einigermaßen die Zusammenhänge.....
              Das ist jetzt ein sehr subjektives Statement von mir....
              WK57

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                #8
                Zitat von Wolfgang K.
                Frequenzmäßig sind diese aufgeführten Bandmaschinen erste Sahne. Die Unterschiede bestehen nur im Ruhegeräusch-Spannungsabstand. Die B77, bzw. PR 99 haben fast kein hörbares Bandrauschen mehr bei der Wiedergabe, auf Dolby und DBX-Filter konnte man bei diesem Maschinen-Typ getrost verzichten. Die Halbspurversionen bieten dazu noch ein Quäntchen Qualität mehr, sozusagen die Sahnehäubchen.

                Was mich echt wundert, daß diese ReVox-Maschinen noch heute eine so große Faszination ausüben, muß was dran sein....
                was heißt eigentlich halbspur? ich denke es gibt 2-spur, 4-spur, 8-spur, usw. und 2", 1", 1/2", 1/4" und 1/8" bandmaße

                die faszination liegt eben im klangcharakter und dem was das band bei einem pegel von z.b. +3 oder +10dB macht.

                für hifi puristen wohl eine katastrophe. aber fürs mastern einfach unfaßbar genial!!!

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                  #9
                  Zitat von Wolfgang K.
                  Und der Frequenzgang bleibt weitgehend linear, das heisst die Höhen werden bei der Entzerrung nicht so stark abgesenkt wie bei Dolby.
                  wieso werden bei dolby höhen abgesenkt?

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von UweHB
                    Aber auf die Frage einzugehen: der Klang einer Revox wird durch viele Faktoren bestimmt, dazu gehoeren aber im wesentlichen das Einmessen auf die verwendete Bandsorte und der verwendete Bandtyp.
                    das heißt also, daß der unterschied des klangcharakters zwischen z.b. A77 und B77 weniger stark ins ohr fällt wie der unterschied zwischen z.b. BASF 478 und revox 621?

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                      #11
                      der thread gleitet gerade in diese analog/digital bzw. rauschen/nicht rauschen diskussion ab.

                      mir geht es nicht darum.

                      meine frage ganz klar: die klangunterschiede (nicht spezifikationen oder meßwerte) zwischen den revox maschinen.

                      ich werd mir auf jeden fall eine kaufen. die frage ist nur, welche zuerst

                      schon mal vielen dank für die bisher geposteten replies

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                        #12
                        Welche ReVox-Maschine Sie sich jetzt eigentlich zulegen, angesichts der hohen Qualität dieser Geräte bedeutungslos. Gut sind sie alle.

                        Am Anfang der Tonbandtechnik gab es die sogenannte Vollspur. Das Band war auf die ganze Breite beschichtet. Benutzten die Rundfunkstudios, von der Qualität super. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen ging man dann ab den frühen 50igern zum Halbspurverfahren über. Es gibt auf dem Band zwei Spuren mit 6,25 mm Breite, einmal für den linken Kanal, einmal für den rechten Kanal.
                        Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Band nur auf einer Seite bespielt werden kann. So ab 1958 kam die Industrie dann auf den Gedanken der Vierspur-Technik. Es gab dann vier Spuren mit einer Breite von einem mm pro Spur. Um ein unnötiges Übersprechen zu vermeiden wurden die Spuren dann versetzt angeordnet. Seite 1 Spur 1 und 3, Seite 2 Spur 2 und 4. Alle anderen Spurlagen waren dann dem Profibetrieb vorbehalten, spielten im Konsumerbereich keine (so große) Rolle.
                        WK57

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                          #13
                          Tel.:112

                          Wer ist denn hier eigentlich für Katastrophen zuständig ???

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                            #14
                            Zitat von capstan1905
                            Wer ist denn hier eigentlich für Katastrophen zuständig ???
                            1. Immer der, der fragt
                            2. Wo gibt es hier Katasrophen? - Ich sehe nix
                            Mit analogen ReVox-Grüssen

                            jkhh

                            > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

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                              #15
                              Hallo Rockstar,
                              ich habe mir noch mal deine eingangsfrage durchgelesen und mir ist klar geworden, dass womoeglich das was du vorhast so nicht geht.
                              Wenn du das signal nach der aufnahme zusammen mit anderen instrumenten wieder in den pc einspielen willst musst du die signalverzoegerung beachten. Das band laeuft ja z.b. mit 19 cm/s vom aufnahmekopf zum wiedergabekopf. Das benoetigt seine zeit.
                              Den effekt den du gerne haben moechtest, bandsaettigung und verzerrung, laesst sich auch gut mit einer roehrenvorstufe erzeugen. nur so als hinweis.Ich hoffe ich habe damit keine neue verwirrung gestiftet.

                              Zu deinen anderen fragen: die signalverarbeitende elektronik ist im wesentlichen identisch zwischen A77 und B77. Es sind einzeltransistoren in siliziumtechnik. Die A700 verwendet an vielen stellen ICs und die PR99 ist eine mischung aus beiden, der wiedergabeteil der PR99 ist gemischt bestueckt mit transistoren und ICs.
                              Gruss Uwe

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