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Vormagnetisierung B77

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    Vormagnetisierung B77

    Hallo zusammen,

    ich habe meine B77 auf ein anderes Band eingestellt bzw. kontrolliert. Dabei habe ich versucht die Vormagnetisierung einzustellen. In der Anleitung steht '.. den Maximalwert in gleicher Drehrichtung überschreiten bis der Pegel bis zum aufgeführte Wert gesunken ist'.
    Bei mir sind die Maximalwerte der Kanäle links und rechts leicht/deutlich unterschiedlich! Welcher Maximalwert nehme ich jetzt? Ist jeder Kanal getrennt zu betrachten oder sollten bei beiden Kanäle die gleichen 'Absolutwerte' eingestellt werden? Also,
    Für links und rechts die jeweils getrennt berechneten, oder nehme ich den maximalen der beiden Maximalwerte (links und rechts), oder den minimalen der beiden, oder sogar den Mittelwert?

    Darf das überhaupt vorkommen? Ist einer der Köpfe/Verstärker 'defekt'? Die Aufnahmen, die ich machte klingen gut ... Eine Frequenzkontrolle ist ebenfalls zufriedenstellend (mit meinen Mitteln (Oszilloskop, Multimeter) gemessen ..), Klirrfaktor kann ich leider mangels Messmöglichkeit nicht messen ..

    Die gleiche Situation habe ich bei der Einstellung des HF-Sperrkreises. Hier sollte das (jeweilige?) Minimum eingestellt werden - Minimum als 'Absolutwert' ist auch hier bei beiden Kanälen unterschiedlich - auch hier wieder gleichen Absolutwert einstellen oder das jeweilige absolute Minimum für jeden Kanal getrennt?

    Was ist zu tun?

    Grüsse
    Rolf

    <small>[ 06. April 2003, 11:48: Beitrag editiert von: RoMei7 ]</small>

    #2
    Hallo und guten Tag,
    jeder Kanal ist getrennt einzustellen, d.h. das Maximum feststellen und um den in der Tabelle angefuehrten Wert weiterdrehen und den Pegel dadurch absenken. Da jeder Kanal komplett getrennte Platinen hat, ist es normal, dass unterschiedliche Pegelstellungen notwendig sind.
    Gruesse
    Ernst

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      #3
      Hallo!
      Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen!
      Den Unterschied gleicht man hinterher automatisch aus, wenn man den Aufnahmepegel justiert. Immer erst die Vormagnetisierung, dann den Aufnahmepegel mithilfe eines 1000 Hz-Signales justieren und anschließend mit einem 12,5 kHz-Signal Den Aufnahmeequalizer einstellen. Wenn man das in dieser Reihenfolge macht und sehr präzise arbeitet (dauert zwar länger, aber lohnt sich!), sollten die Unterschiede zwischen den Kanälen verschwinden. Bei der höheren Geschwindigkeit muss der Pegelsprung zwischen Vorder- und Hinterband vollkommen verschwinden, bei der niedrigeren Geschwindigkeit sind bis zu 0,5 dB vollkommen normal!
      Ich hoffe, ich habe helfen können. Die beschriebene Prozedur ist zwar zeitaufwändig, belohnt dafür jedoch mit einer Klangqualität, die die ach so moderne Digitaltechnik ganz schön alt aussehen lässt.

      Schönen Gruß,
      Johann

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        #4
        Hallo zusammen,

        man kann auch beim Einstellen der Vormagnetisierung mit dem Record-Level die beiden Kanäle angleichen, nachdem beide auf Maximum gestellt sind.
        Also einen erhöhen oder den anderen absenken. Man kann auch beide auf eine Spannung stellen, mit der man leichter rechnen kann. (dB-Tabelle)
        Dann beide um die gewünschten dB absenken. Erspart Rechnerei, wenn man keine dB-Messgerät-Anzeige hat. Danach Record-Level bei 1 kHz und 0 dB einstellen..etc.

        Viele Grüße
        Gerhard

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          #5
          Hallo zusammen,

          ersteinmal vielen Dank für Antworten!
          Bei den Einstellungen bin gemäss Serviceanleitung vorgegangen und dort ist die Reihenfolge
          HF-Sperrkreis, Vormagnetisierung, Aufnahmepegel, Equalizer vorgegeben, an die ich mich auch gehalten habe.
          Ich allerdings grundsätzlich nicht der Ansicht, dass sich die verschiedenen Werte der Vormagnetisierung durch die Werte der Aufnahmepegel ausgeglichen werden, da hier ja nur der NF-Signalteil geregelt wird, nicht aber die HF-Spannung! Das belegen auch die Schaltpläne. Was natürlich nicht heisst in der Praxis trotzdem so zu verfahren ist. Richtig ist auch, dass man ja immer das 'Frequenzgemisch' misst bzw. dessen Auswirkung, da man ja am Wiedergabeverstärker misst, also immer das 'Resultat'.
          Ist es vielleicht sinvoll die Spannungen an den Lösch-/Aufnahme-Köpfe direkt zu messen und eventl. zu egalisieren? Sozusagen als Feinjustage?
          oder ist das 'alles' nicht ganz so kritisch?

          Grüsse
          Rolf

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            #6
            Hallo RoMei, hallo Revoxler,

            bezüglich der Einmessung, ich habe einen Artikel in HiFi Exclusiv #3, März 1981, gefunden. Der gute alte Urlich Wienforth hat es wie üblich bespielhaft zusammengefasst. Die "Delta E" (E = Empfindlichkeit) Methode war damals als relativ einfach gekennzeichnet, weil dabei nicht spezialisierte und teuere Messgeräte eingesetzt werden sollten sondern nur ein Tongenerator und Multimeter die nicht allzu präzis/teuer sein dürften. Also heute ist es noch interresanter, da wir im PCs doch wesentlich besseren Tongenerator und Frequenzanalyser haben können und einen Millivoltmeter (meiner Meinung nach ist analog hier besser geeignet, wenn linear genug)von ca, 100 mV FullScale.
            Doch sollte der Voltmeter möglichst frequenzlinear sein.

            Dann schliesst man den Generator (PC-Software, 10 kHz) an den Eingang der Maschine, man pegelt beide Kanale auf -20 dB ein und diese Aussterung soll so bleiben. Dann startet man den einzumessendes Band aufzunehmen (Monitor auf "Tape"). Auf den Ausgang schliesst man den Millivoltmeter an, und notiert den Zeigerausschlag. Nun muss man die Vormagnetisierung auf Minimalwert reduzieren und danach langsam erhöhen bis den Maximum der Ausgangspannung erreicht wird. Dann notiert man die Maximum-Wert. Den gewünschten Arbeitspunkt findet man so:
            Man erhöht langsam den Vormatisierung weiter; dabei soll die Empfindlichkeit des Bandes abfallen und der Zeigerausschlag am Millivoltmeter fällt. Die analoge Multimeter haben üblich auch eine dB-Skala. Manche Werte dB-Werte für Revox-Maschinen (A+B):

            {Erste Ziffer=9,5 cm/s; die zweite 19 cm/s}

            Revox 601 = 5 /4 dB
            Revox 621 = 4,5/4 dB
            Schotch 207 = 5 /5 dB
            Schotch Classic = 5 /5 dB
            Agfa PEM 368 = 5 /5 dB
            BASF LPR-35H = 5 /4 dB
            Maxell UD-XL = 6 /5 dB
            TDK Audua = 6 /5 db
            Ampex/{Qtgy} 407 = 6 /5,5 dB

            Aslo das ist die Tabelle laut U. Wienforths Artikel; manche Bänder habe ich in der Zwischenzeit vergessen müssen :-)

            Nach der Einstellung sollte man eben die Maschine auf eine glatte Frequenzgang überprüfen, was dank der heutigen PCs und Analyser-Software (auch gratis ab und zu zu dinden) keinen Problem darstellen sollte.
            Natürlich gilt das für je einen Kanal.

            Die Voraussetzungen für so eine Messung sind natürlich tadellos saubere und entmagnetisierte Tonköpfe und -ähem- tadellose Pegel. Hierzu muss ich von etwaigen Pegeljustierung vorerst abraten, d.H. der Wiedergabepegel ist hier der Bezugs-Pegel, der werkseitig mit BezugsBand eingestellt ist also Vorsicht.

            Es ist eine Firmen-Umfrage auch vorhanden; u.a. nennt Revox für den empfohlenen Vorlauf der Anzeigeinstrumente, auf 3% kubischen Klirrfaktor bezogen, 6 dB Punkt {die Ansprechschwelle für Instrumenten-LEDS lächeln } und -- interessant -- damals war ein kompletter Eimesspreis 40,-- bis 60,-- DEM.

            Viele Grüsse aus Crikvenica, Kroatien,

            Edi Zubovic

            {Wetter: Also unverschämt kalt für April. Mamma Mia wütend }

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