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    Revox Historie

    Hallo Revox Fan´s.

    Nach dem Studium des sehr interessanten Buches "Die sprechenden Maschinen" bleiben zwangsläufig einige Fragen zurück, die der Autor so nicht beantwortet hat.

    So würde mich z.B. interessieren, was aus dem Werk in Bonndorf geworden ist. 1991 hat es Willi Studer zurückgekauft, soweit das Buch. Aber was geschah dann.

    Vielleicht gibt es im Forum einen findigen Historiker, der mir die Frage beantworten kann. Auch würde mich interessieren, ob ein Museum mit historischen Studer/Revox Geräten existiert. Im biographischen Film über Will Studer war am Anfang vom Aufbau einer Sammlung die Rede.

    Vielleicht findet sich ja irgendwann auch mal ein Autor, der die Geschichte der Marken Studer und Revox fortschreibt, wo das Buch "Die sprechenden Maschinen endet.

    Gruß

    Solaris

    #2
    Hallo Solaris,

    Dein Ansatz finde ich sehr gut , denn bisher basiert ja die Ära nach Willi Studer auf mündliche Erfahrungen die so mancher Fan in Gesprächen mit ehemaligen Studer Leuten gesammelt hat. Da ja hier die Ansprechpartner unterschiedlich waren , gibt es auch unterschiedliche Versionen des späteren Untergangs bzw. das Überleben der Restmannschaft der Firma Studer Revox . in dem Buch wird ja auch vielen Leuten gedankt die zu derem Enstehen beigetragen haben.

    Man müßte vielleicht mit Ihnen Kontakt aufnehmen um zu erfahren was weiter passiert ist.

    Das wäre schon eine interessante Sache.

    Ich bin mir sicher das sich zu diesem Thema noch mehr Leute äußern könnten.

    Gruss SAMSON [img]confused.gif[/img]

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      #3
      Reise in die Vergangenheit. Spurensuche. Eine Fotogeschichte in 5 Teilen. Teil 1

      Oder: Die Fortsetzung eines alten Themas: Die Historie der Firma. Was wurde aus den Gebäuden der Willi Studer GmbH?

      Beim sehr schönen und erfolgreichen RFT 2006 in Regensdorf gab es ja nun ausführlich Gelegenheit, die alten Gebäude von Studer Revox zu besichtigen. Damit konnte man auch in Erfahrung bringen, was aus ihnen geworden ist. Nur das Hauptgebäude Althardstraße 30 aus dem Jahre 1980 wird noch von Studer im ursprünglichen Sinne genutzt. In Teilen scheint es auch schon leer zu stehen. Alle anderen drei Standorte auf der Althardstraße haben heute einen anderen Verwendungszweck. Das Gebäude mit der Nr. 10 dient schon seit Mitte der 90er Jahre einem Waren-Konzern als „Billig“-Kaufhaus. Die beiden ältesten kleineren Gebäude scheinen von verschiedenen Kleinbetrieben genutzt zu werden oder leer zu stehen. Die Revox AG hat ihre hier verbliebene Fläche zum Ende diesen Jahres aufgegeben.

      Lediglich schwach erkennbare Schattenrisse der entfernten großen, roten Leucht-Schriftzüge „Revox“ über den letzten Stockwerken weisen bei den beiden größten Gebäuden auf vergangene Zeiten hin ... Es stimmte mich zumindest nachdenklich. Nennen wir es Sentimentalität. Ein Augenblick des Innehaltens. Erkennen, mit welchem Tempo sich die Welt verändert und damit vor allem Technik und die Wirklichkeit der Arbeit.

      Das RFT ist nun erst ein paar Wochen her und ein anderer Gedanke reifte bei mir, den ich schon länger in die Tat umsetzen wollte: Was wurde aus den anderen Immobilien im Besitz der Willi Studer AG? Nicht das ich danach gesucht hätte. Es hat sich einfach so ergeben. Ein eigenartiger Zufall.

      Ein guter Freund hat im Februar 2005 von seinen Eltern das Wochenendhaus im Schwarzwald übernommen. Frisch renoviert liegt es einsam in den Bergen bei Gündelwangen. Schon beim Erstbezug war ich dabei. Zum Einkaufen fuhren wir in den nächsten Ort, ca. 8 Kilometer entfernt. Bonndorf. Kam mir bekannt vor und wurde schwach mit Revox assoziiert. Da ich von nun an öfter in dem Haus bin, begann ich Ende des Jahres 2005 meine kleine Recherche zum Thema. Meistens blieb ja wenig Zeit. Freunde. Freundinnen. Feiern. Wandern. Skifahren. Blah. Und mein Thema interessiert ja nun wirklich niemanden in meinem Freundeskreis.

      Den Jahreswechsel 2005/6 verbrachten wir wieder in Gündelwangen. Bedingt durch einen Migräneanfall fuhren die Anderen ohne mich auf den Feldberg. Ich kurierte mich aus. Danach Einkaufen in Bonndorf. Die Gelegenheit, vorab nach dem Zweigwerk der Willi Studer GmbH zu suchen. Schließlich habe ich es durch Zufall gefunden. Hatte ja keine Adresse. Und auch keine Ahnung, wonach ich eigentlich suchte. Das Buch „Die sprechenden Maschinen“ war nicht dabei. Meine anfängliche Suche führte mich in das neue Industriegebiet. Ergebnislos. Kreuz und quer durch das kleine Städtchen gefahren. Kurz vor dem Aufgeben. Und dann, zwischen den Häusern am Ende einer Wohnstraße entdecke ich über den Dächern einen großen Revox-Schriftzug. Darunter wurde eine Fabrikhalle sichtbar.


      Bild 1: Der erste Blick: Die Entdeckung

      Es war wie eine Fata Morgana. Die Firma existiert ja seit über zehn Jahren in dieser Form nicht mehr. Ich war elektrisiert. Stellte den Wagen ab und ging zu Fuß um das Gelände. Zuerst von der Rückseite. Dieser Revox-Schriftzug sieht eigenartig aus. Er machte auf mich nicht den Eindruck, als sei er ein Original. Wurde er nachträglich zur Erinnerung angebracht? Wieso sieht man ihn nur von hinten von einer sehr ruhigen Nebenstraße aus? Es blieb bisher keine Zeit, es in Erfahrung zu bringen.


      Bild 2: Die Rückseite: Stilleben mit Bauschutt


      Bild 3: Die Rückseite. Woher stammt dieser Schriftzug?

      Die alte Studer-Produktionshalle liegt mitten in der neueren Stadt. Hinter den großen Einkaufsketten. Edeka. Aldi. Brachliegende Felder und Wohnhäuser bilden die direkte Nachbarschaft.


      Bild 4: Linke Seite. Der Strommast. Relikt aus vergangenen Zeiten


      Bild 5: Linke Seite. Links neben dem Strommast das Gebäude der Reststoffverwertung/ Sondermüll

      Welche Funktion hat das Gebäude heute? Ein Blick durch die Fenster zeigte, das die Stadt Bonndorf einen Teil ihres Fuhrparks der Stadtreinigung hier im Erdgeschoß abgestellt hat. Zwischen den vielen Fahrzeugen waren noch Leitungen und Anschlüsse von der Decke kommend erkennbar, die auf die frühere Funktion des Gebäudes deuteten. Vor dem Haus steht noch ein funktionsloser Hochspannungsmast, der den Stromverbrauch andeutet, der hier einmal zu Zeiten der Willi Studer GmbH bezogen wurde. High Tech sieht anders aus. Links neben dem alten Studer-Gebäude steht die städtische Reststoffverwertung bzw. Sondermüllabgabestelle. Die Stadt scheint den gesamten Komplex übernommen zu haben ...

      wird fortgesetzt ...
      Zuletzt geändert von Gast; 08.07.2006, 20:20.

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        #4
        Reise in die Vergangenheit. Spurensuche. Eine Fotogeschichte in 5 Teilen. Teil 2

        Das Gebäude der ehemaligen Willi Studer GmbH macht einen herunter gekommen Eindruck. Ich glaube, es wird bald abgerissen. Für seinen Erhalt wird scheinbar nicht viel getan. Es ist eine Großraumgarage.


        Bild 6: Blick von links auf die Vorderseite.


        Bild 7: Blick von rechts auf die Vorderseite. Der Eingang.

        Keine Ahnung, ob es bereits einen neuen Bebauungsplan gibt. Wenn nicht, ließe sich auf der oberen Etage vielleicht das Studer/ Revox Museum unterbringen. Da können keine Fahrzeuge parken. War Willi Studer nicht Ehrenbürger der Stadt Bonndorf? Ein kleiner Scherz. Wenn ich mich richtig erinnere, scheint auf einem Teil der oberen Etage das Rote Kreuz Raum bezogen zu haben.

        Nun bin ich richtig neugierig geworden. Olaf im Revox-Land. Am Nachmittag des gleichen Tages machte ich mich auf den Weg nach Löffingen. Die Stadt liegt vielleicht 20 Kilometer von Bonndorf entfernt. Wunderschöne winterliche Landschaft. Die Wutachschlucht. In dieser Idylle fand einmal Industriegeschichte statt. Am nächsten Tag bin ich noch einmal hin, da der Akku meiner kleinen digitalen Kamera leer war (darum gibt es Bilder mit und ohne Tauwetter). Nun konnte ich sogar meinen Freund und dessen Freundin für eine Reise in die Vergangenheit begeistern. War mir zunächst unangenehm, aber ihnen schien es Spaß zu machen.

        Löffingen ist relativ schön (im Altstadtbereich) und größer als Bonndorf. Am Rande der Stadt wurde es durchaus auch sehr häßlich. Wieder zielloses Umherfahren. Die Fahrt ins neue Industriegebiet führte wieder ins Leere. Passanten nach der Talstraße befragt. Keiner hatte Ahnung. Irgendwann dann der Hinweis. Etwas abgelegen, direkt am Rand der Stadt. Dahinter endlose Landschaft. Links und rechts Kleinbetriebe. Stille. Nichts. Es ist die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Winter. Viel Schnee.


        Bild 8: Talstraße 7


        Bild 9: Das einzige „Lebenszeichen“: Im ersten Fenster links neben dem Verkehrsschild arbeitet die Heizung ...


        Bild 10: Der schmucklose Eingang

        Die ehemalige Studer Revox GmbH, Talstraße 7. Leer stehend. Nichts. Alle Räume, die ich einsehen konnte, zeigten keinerlei Spuren einer Nutzung. Besenrein. Die von der Decke kommenden Versorgungsleitungen verrieten auch hier den alten Hausherren. Lediglich im Heizungsraum arbeiteten die Kessel, um das Haus vor Frostschäden zu schützen. Das Haus scheint nicht unterkellert zu sein. Es machte einen gepflegten Eindruck. Selbst die Fenster schienen geputzt zu sein. Nichts war defekt oder eingeschlagen, wie in Bonndorf. Kein Schild oder Namenszug wies auf die Geschichte hin. Ob es jemals nach dem Auszug von Studer Revox noch einmal vermietet war, entzieht sich meiner Kenntnis. Es machte nicht den Eindruck.

        Wird fortgesetzt ...

        Geändert bzgl. Rechtschreibfehler
        Zuletzt geändert von Gast; 08.07.2006, 20:26.

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          #5
          Reise in die Vergangenheit. Spurensuche. Eine Fotogeschichte in 5 Teilen. Teil 3

          Gegenüber der Talstraße, durch eine gemeinsame Parkfläche mit Grünflächen und Baumbestand getrennt, liegt ein weiteres Gebäude an der Oberen Hauptstraße. Beide Bauten sehen sich sehr ähnlich. Mehrstöckiger Kopfbau, an dem sich ein zweistöckiger lang gestreckter Anbau anschließt.


          Bild 11: Talstraße 7


          Bild 12: ... und gegenüber die Obere Hauptstraße

          Das Gebäude an der Obere Hauptstraße ist größer und wirkt jünger. Vielleicht in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erbaut. Ich weiß nicht, ob es einmal zur Studer Revox AG gehörte und ob es im Auftrag von Willi Studer erbaut wurde. Allerdings hatte Revox meines Wissens im Zeitraum von 1992 – 1994 hier sein deutsche Adresse. Danach war es wieder die Talstraße, bevor man nach Villingen zog. Wie gesagt, die Nutzung zu Studers Zeiten entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Informationen bzgl. dieser Adresse bezog ich aus alten Prospekten.

          Dieses Gebäude ist heute zumindest in großen Teilen von einer mir nicht weiter bekannten IT-Firma genutzt (wenn ich mich da jetzt richtig erinnere). Was im Anbau ist, habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Hatte keine Lust durch den Schnee zu stiefeln. An Studer Revox erinnerte auch hier überhaupt nichts.


          Bild 13


          Bild 14


          Bild 15: Hinter den Sträuchern, vor dem Geländer im rechten Teil des Bildes gab es 1994 das Eröffnungsfest der neuen ReVox AG


          Auf der DVD mit alten Fernsehbeiträgen von 1994 über und mit Willi Studer, die ich freundlicher Weise über das Forum bekommen habe, sieht man in den Schlußbildern eine Feier zum Neubeginn der Revox AG. Willi Studer ist mit seiner Sekretärin (?) anwesend. Das muß so um 1994 gewesen sein. Diese Feier fand oberhalb der Laderampe am Gebäude an der Obere Hauptstraße statt, wie es auf dem Bild 15 zu sehen ist.

          Wird fortgesetzt ...
          Zuletzt geändert von Gast; 07.07.2006, 23:30.

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            #6
            Reise in die Vergangenheit. Spurensuche. Eine Fotogeschichte in 5 Teilen. Teil 4


            Bild 16: Der Blick zurück: von der Obere Hauptstraße zur Talstraße

            Danach gingen die beiden alten Herrschaften dann ab zu ihrem Auto, was etwa da parkte, wo im Foto 16 das Fahrzeug steht. Dann fährt es aus dem Bild. Das leere Bild bleibt für den Abspann stehen. Mit dieser Einstellung endet der Fernsehbeitrag. Es ist auch mein Schlußbild aus Löffingen.

            Nach dieser Exkursion erkundeten wir die winterliche Gegend weiter. Ohne konkretes Ziel. Es war einfach schön. Auf dem Weg von Löffingen zurück nach Bonndorf bogen wir hinter der Wutachschlucht ab. Mein Freund erinnerte sich an seine Kindheit. Er suchte eine Wurstfabrik. Wie es der Zufall wollte, fuhren wir dann irgendwann durch Ewattingen. Ich wußte nicht, das es hier lag. Mein Freund und seine Freundin wollten, daß ich weiter nach der Revox-Vergangenheit forsche. Manchmal scheint mein kleiner Spleen doch ansteckend zu sein. Aber meine Lust war verflogen. Die ganze Fahrerei war doch nach meiner anfänglichen Migräne anstrengend und so beendeten wir den Tag mit Blicken auf die Erinnerungen meines Freundes.


            Ewattingen war nicht vergessen. Ende April 2006 war ich wieder da. Wieder mit einer Migräne. Vorab ein Tagestermin bei Revox in Villingen. Ewattingen ist ein gemütlicher kleiner Ort. Sehr überschaubar. Landwirtschaftliche Betriebe bestimmen das Ortsbild. Keine Industrie. Nach kurzer Fahrt durch die Ortsmitte entdeckte ich die ehemalige Studer –Revox-Produktionsstätte.


            Bild 17: Auf den ersten Blick einem Schulgebäude nicht unähnlich.


            Bild 18: Das Gebäude steht ebenfalls in seiner Gesamtheit leer. Lediglich einige Paletten lagern im Inneren.


            Bild 19: Das vordere Haus ist im Erdgeschoß scheinbar bewohnt. Wenn ich mich recht erinnere, ist es ein Kunstgewerbler, der hier auch seine Werkstatt hat.


            Bild 20: Die Rückseite mit der Zufahrt für LKW

            Wird fortgesetzt ...
            Zuletzt geändert von Gast; 07.07.2006, 23:48.

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              #7
              Eine Reise in die Vergangenheit. Eine Fotogeschichte in 5 Teilen. Teil 5 und Ende

              Wie auf den nächsten Bildern zu erkennen ist, wurde an dem alten Gebäude eine neuere Halle angebaut. Wurde dieser Anbau noch unter der Regie von Willi Studer errichtet? Keine Ahnung.


              Bild 21: Neben einer älteren Laderampe wurde eine zweite installiert. Oder wurden sie zeitgleich errichtet? Mir scheint dieser Anbau jüngeren Datums zu sein. Die rechte Laderampe könnte schon ein Teil des älteren Gebäudes sein.


              Bild 22:


              Bild 23: In ihren Dimensionen ist die neuere Halle von der Fläche und vom Volumen wesentlich größer ...


              Bild 24:

              Dieser Anbau wirkte auf mich wie eine riesige Lagerhalle. Sie hatte keine weiteren Etagen oder Trennwände. Gut vorstellbar, daß die im Haus hergestellten Lautsprecher hier auf ihren Abtransport warteten. Heute wird die Halle wohl in Teilen noch genutzt. Kann mich allerdings nicht mehr genau daran erinnern. Da hingen große, also eher riesige „Dunstabzugshauben“ von der Decke, teilweise noch nicht fertig gestellt. Aber dieser riesige Raum wirkte trotzdem leer.

              Vielleicht können ja die Forumsteilnehmer meine Beobachtungen und Schlußfolgerungen ergänzen oder auch korrigieren. Mir hat es jedenfalls spaß gemacht, am Beispiel von Studer Revox die Industrieregion Schwarzwald im zeitlichen Kontext zu erkunden.

              Wie gesagt: es hat sich ergeben. Ich habe nicht danach gesucht. Es war ein schöner Zufall.

              MfG

              Olaf

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                #8
                AW: Revox Historie

                Tolle Reportage Olaf,

                hat wirklich Spaß gemacht die Bilder von den ehemaligen Revox Gebäuden zu sehen. Zu schade daß das der Vergangenheit angehört. Habe gestern zufällig den Film "Spuren der Zeit" gesehen und natürlich die Betriebsfeier von dem 94er Neuanfang. Mit Hilfe deiner Bilder ist das jetzt gut zuzuordnen.
                Großes Lob für deine Mühe!
                Viele Grüße von

                Rüdiger

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                  #9
                  AW: Revox Historie

                  Hallo Olaf

                  Vielen herzlichen Dank für Deine Reportage aus dem südlichen Schwarzwald. Du hast mir meine geplante Herbstreise mit dem Wohnmobil vorweggenommen. Ich kümmere mich deshalb jetzt um die anderen Produktionsorte Mollis und Säckingen. Es gibt auch in Regensdorf noch Gebäude, in denen Studer- oder Revoxabteilungen untergebracht waren. Es ist interessant zu wissen, dass Studer wie Revox nicht immer strickte getrennt arbeiteten, sondern sehr oft durcheinander geplant, konstruiert, produziert und verkauft hatten. Dies ist eindrücklich in Aufzeichnungen von alten Mitarbeitern dokumentiert.

                  Viele Grüsse

                  Erhard

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                    #10
                    AW: Revox Historie

                    Hallo Olaf,
                    astreine Reportage

                    Die graue Winterlandschaft in den gezeigten Bildern passte gut zur Vergangenheit und Geschehen um Willi Studer und dessen Firmengeschichte. Sie ließen beim betrachten und lesen Deines Berichtes in mir ein beklemmendes Gefühl zurück.........
                    spannender Bericht, sehr schön verfasst, da macht das scrollen Spaß

                    Zur eigener Sache:
                    Eine hässliche Sache diese Migräne!!
                    Eine Bekannte von mir leidet auch darunter und ich wünsche Dir das diese Attacken einigermaßen "angenehm" verlaufen!

                    Netten Gruß
                    Rolli
                    ReVox ...von hier gibt es keinen Weg mehr zurück!

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                      #11
                      AW: Revox Historie

                      Hallo Erhard,

                      Säckingen ist zu einem Bad Säckingen geworden. Von Gündelwangen aus ist das schon etwas weiter weg. Keine direkte Nachbarschaft. Freue mich deshalb auf Deine Erkundigungsreise. Mollis hat mich im Buch "Die sprechenden Maschinen" als fotografierter Produktionsstandort immer sehr angesprochen. Scheint ja richtig in den Bergen zu liegen. Habe nicht die geringste Ahnung, wo das in der Schweiz liegt ...

                      Ich schätze Deine/ Eure Bemühungen bzgl. des Studer und Revoxmuseums sehr. Da gibt es ja noch eine Menge an Problemen. Hoffe, daß Ihr diese lösen werdet. Am Rande mache ich mir auch Gedanken dazu. Sehr am Rande. In jeder Hinsicht unbedarft und nebenbei. Vielleicht ließe sich Eure Museumsidee ja auch bei einem bestehenden großen Technikmuseum angliedern. Von den großen deutschen Museen in München und Berlin weiß ich, daß diese auch Abteilungen haben, in denen besondere Firmen mit ihren Produkten vorgestellt werden. Vielleicht gibt es so etwas ja auch in Zürich ...

                      Wenn es in der Schweiz nicht klappt, ließe sich ja vielleicht auch ein Museumsstandort in Deutschland realisieren. Hier gibt es ja nach meinen Recherchen noch eine Menge ungenutzten Platz ...

                      In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf die Veräußerung der Firmen Studer und Revox 1994 eingehen. Im Buch "Die sprechenden Maschinen" wird auf den Wert des Unternehmens verwiesen, den alleine die Immobilien darstellen sollten. Wie man heute sieht, scheinen diese Gebäude keinen allzugroßen Wert zu haben (Jetzt ist das erste Tor für Deutschland gefallen! 1:0 im WM-Spiel um den dritten Platz gegen Portugal. Nicht das noch jemand denkt, ich interessiere mich nicht für Fußball!). Zumindest die deutschen Gebäude liegen brach und nach heutigen Gesichtspunkten abseits neuer industrieller Erschließungen. (2:0 für Deutschland!) Studer Revox dürfte zu damaligen Zeiten ein schwieriger Fall gewesen sein. Unabhängig von irgendwelchen Management-Fehlern des neuen Herren. Anderes Thema.


                      Hallo Rolli,

                      Danke für Deine Genesungswünsche. Na ja, die Attacken verlaufen im Regelfall nicht angenehm, sondern extremst übel, wenn ich nicht rechtzeitig etwas dagegen unternehme. Aber in diesem konkreten Zusammenhang:

                      Nicht nur der Zufall hat mich auf die beschriebenen Spuren gebracht, sondern vor allem meine Migräne. Ohne Migräne wäre ich Ski gefahren oder hätte was Leckeres gegessen. Aber bei Migräne ist mir der Appetit in jeder Hinsicht vergangen. Menschen will ich dann eigentlich auch keine sehen. Der richtige Zeitpunkt um alleine auf Entdeckungsreise zu gehen ...

                      MfG

                      Olaf

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                        #12
                        AW: Revox Historie

                        Hallo Olllaff,

                        beim Betrachten Deiner Bilder werden Erinnerungen wach.

                        So bin ich beim Abholen meines ersten B 225 in Löffingen durch die Gebäude der Talstraße 7 zusammen mit Jürgen Reith, dem damaligen Geschäftsführer der REVOX GmbH, sozusagen in Form einer privaten Firmenführung gewandert. Dabei entdeckte ich die ersten B 215, noch streng unter Verschluß, ich war entzückt ob der Tatsache, dass der B 710 Nachfolger schon fertig war.

                        Einige Zeit danach, Jürgen Reith erlitt einen schlimmen Tod, begleitete mich Horst Portscheller durch die Räume und ich begegnete Benno Ketterer an seinem Arbeitsplatz....ja, Löffingen war Revoxhausen oder so ähnlich.

                        Der "Schriftzug" auf dem Bonndorfer Gebäude scheint mehr die Hintergrundkonstruktion für den eigentlichen REVOX-Schriftzug darzustellen. Und ja, Willi Studer war Ehrenbürger der Stadt Bonndorf.

                        Ich danke Dir herzlich für diesen Beitrag.

                        Viele Grüße
                        Bernd

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                          #13
                          AW: Revox Historie

                          ciao Ollaf
                          auch meinerseits ein grosses Kompliment für die gelungene Dokumentation.
                          Mit besten Grüssen
                          ein Revox/Studer Fan aus dem Tessin !

                          Zitat von Arthur Schopenhauer "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand"

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                            #14
                            AW: Revox Historie

                            Ja, stimmt einen schon nachdenklich, wenn die Gebäudehüllen einfach so dastehen, und nichts an die große Vergangenheit erinnert.
                            Es war eben wirklich der Mensch Willi Studer, der die Ideen und die Kraft
                            zur Realisierung brachte. Könnte man jetzt als Kritik an der Geldwirtschaft
                            auffassen, denn Geld gibt es jetzt mehr als damals.
                            Was ist eigentlich aus den Gebäuden Althardstr. 150 ++ geworden?
                            Würde mich über einen kleinen fotografischen Blick in mehreren Etappen vom Bahnhof her freuen.

                            Grüsse vom Pausenprofi

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Revox Historie

                              Hallo Olaf,

                              Auch von mir vielen Dank für die stimmungsvolle Dokumentation Deiner Forschungs-Ausflüge.

                              Du hast Mollis angesprochen: Das liegt gar nicht so weit vom Schuss, wie folgende Uebersicht zeigt: Grober Lageplan Gemeinde Mollis.

                              Zum Thema Berge: Die Gipfel in der näheren Umgebung reichen bis etwa 2200 oder 2300 m.ü.M.; weiter herum, bei den zu den "Glarner Alpen" gehörenden Gipfeln (im Gebiet Glarus, Uri, Graubünden, St.Gallen) ist der höchste der Tödi (oder Piz Russein) mit 3614 m.ü.M.

                              Die Täler des Kanton Glarus fallen dadurch auf, dass es generell links und rechts sehr steil hinaufgeht. Um den weiten Horizont zu erahnen, muss man dann schon in die Höhe, es soll dann aber bei günstigen Bedingungen möglich sein, den Schwarzwald zu erkennen. Mollis liegt da schon in einer besonderen Lage, beinahe mit Blick zum Zürisee und damit auf die grosse weite Welt.

                              Es wäre interessant zu wissen, welche Ueberlegungen dazu geführt haben, nicht nur Standorte in der Schweiz und in Deutschland zu wählen (das leuchtet noch rasch ein: Beine in der Schweiz und in der EWG, sowie Zugang zu grösserem Arbeitsmarkt) sondern gerade in zahlreichen kleinen Orten Produktionsstätten zu führen. Niedrigere Bodenpreise, Mieten und Löhne? Oder Dezentralisierung aus Ueberzeugung?

                              Mit besten Grüssen und alles Gute, Jürg

                              ps:
                              Die Informationen zu den Gipfeln habe ich aus der wikipedia entnommen (Mollis, Glarner Alpen) sowie vom Tourismus-Portal myswitzerland.com
                              Zuletzt geändert von hobby1304; 09.07.2006, 12:36.
                              Benutzerbild: Darstellung Bern von ca 1820
                              Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/Im...talden_aus.jpg)

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