Es gibt Isolationsspannungen, die zwischen dem Gehäuse und den spannungsfgührenden Teilen darin eingehalten werden müssen, damit das Gehäuse als schutzlisoliert gilt. Ob dabei das Gehäuse aus Metall oder aus Kunststoff ist, ist dabei völlig egal. Bei Revox-Geräten sind das meines Wissens damals 3kV (3000 Volt) gewesen, bei denen kein Überschlag zwischen Elektronik und Gehäuse erfolgen darf.
Erdet man jetzt das Metallgehäuse bildet man einen wunderbaren Gegenpol zu den eventuellen Überspannungen der Elektronik die dann bei geringeren Spannungen überschlagen.
Im besten Fall ist lediglich die Elektronik geschreddert, was sie ohne die Erdung nicht gewesen wäre. Im schlimmsten Fall steht das Gehäuse aufgrund unzureichender Erdung im Netz oder in der Steckdose ebenfalls unter Spannung. Das ist übrigens der Grund, warum die Schutzisolation als Schutzstufe eingeführt wurde, da im Haushaltsbereich die Unfälle mit geerdeten Geräten zunahmen !
Übrigens ist schon das Einführen aber nicht Verdrahten einer Schutzerde ins Gehäuse eine riskante Sache, da zwischen Gehäuse und Schutzerde gerne mehrere 100 V Spannung auftreten können. Diese Spannung ist VÖLLIG UNGEFÄHRLICH aber kann im Extremfall zum Überschlag zwischen Gehäuse und Erdungs-Pin des Steckers führen.
Um es zusammenzufassen ! Wer nicht geerdete Geräte nachträglich erdet tut folgendes :
- die Betriebserlaubnis erlischt, damit auch der Versicherungsschutz bei Unfällen (Brand, elektrischer Schlag, etc.)
- Man gefährdet unnötig die Elektronik der Geräte
- Man gefährdet unnötig das Leben der, die die Geräte bedienen
Es ist zwar nicht möglich, jemanden von seinem Unglück abzuhalten aber es ist doch mal ganz gut, die möglichen Folgen solcher Basteleien aufzuzeigen.
Es sage hinterher keiner, er hätts nicht gewusst !
Guido
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