Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

xlr -chinch - kompatibilität (Belegung)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Fassen wir zusammen:

    Michael’s Pinbelegung: Pin 2 Hot – Rest auf Masse.

    Jean’s Pinbelegung: auch Pin 2 Hot – 1 + 3 Masse (leider hat Jean den Stecker seitenverkehrt - passend zu den Kupplungsbezeichnungen - „gezeichnet“.)

    Capstan’s Vorschlag : wie Michael * Jean

    Fidi’s (Accuphase-) Pinbelegung: 3 Hot, Rest auf Masse

    Fidi's Messung an der Maschine (Input): 2 + 3 gebrückt

    Ich kann mir nicht helfen –irgendwas passt da nicht…

    Wenn im „Input“ der Maschine 2 + 3 gebrückt sind, kann ich dort doch kein Stecker reinstecken, bei dem 1 +3 mit Masse gebrückt sind , oder? Bringe ich da was durcheinander…

    Noch mehr verwirrtere Grüße

    Fidi



    ich glaub, ich geh noch mal messen...

    Kommentar


      #17
      Ciao Fidi
      Die Angaben von mir und Michel Franz und Capstan1905 decken sich...
      Ich habe jetzt einen Neutrik Stecker MALE (neu und unverlötet) und da
      von Hinten gesehen also Lötstelle der Stifte ist Stift 2 (hot) mit dem Cinch-Mittenstift (=hot) zu verlöten und dann sind 1 und 3 gebrückt wenn es auf die Masse vom Cinch-Kabel geht.
      Wenn aber symmetrisch (also 2 Leiter plus Masseleitung = total 3 Leitungen)
      dann ist Pin 2 hot und 3 die kalte Symmetrieleitung und die Masse ist 1.

      Wie gesagt ich hatte auf meiner Zeichnung (links 2 rechts 1) die Zahlen verdreht (Pin 3 ist unten), aber die Anweisung war richtig von VORNE gesehen Pin 1 (und entspricht von Hinten=Lötstelle als Pin 2 = hot) mit Cinch Mittenstift (=hot) zu verdrahten.
      Zuletzt geändert von Niederberger Jean; 23.07.2005, 16:14.
      Mit besten Grüssen
      ein Revox/Studer Fan aus dem Tessin !

      Zitat von Arthur Schopenhauer "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand"

      Kommentar


        #18
        Lieber Fidi,

        ich denke es ist besser wenn Du Dich erst mal weit zurücklehnst und noch 1...3 Bier zur Beruhigung einnimmst.

        Du bringst hier schon einiges durcheinander, ich denke Du solltest Dich erst mal mit den theoretischen Grundlagen und den Unterschieden der symmetrischen/unsymmetrischen Leitungsführung vertraut machen.

        Die PR99 besitzt, wie bei Studiotechnik allgemein üblich, symmetrische Ein- und Ausgänge. Diese sind in traditioneller Übertragertechnik ausgeführt, d.h. das Ein-und Ausgangssignal liegt nicht wie in der Heimelektronik üblich, zwischen Eingang und Masse (Chassis), sondern wird, wie es der Name sagt, symmetrisch, massefrei in die Primärwicklung eines kleinen Trafos (Eingangsübertrager) eingespeist. Da eine Trafowicklung in der Regel zwei Spulenenden besitzt, wird das NF-Signal in diese beiden Enden eingespeist (symmetrisch). Diese beiden Enden sind vollkommen gleichberechtigt und haben auch keinen signalmäßigen Bezugspunkt (Masse).
        Damit es bei der Signalübertragung nicht zu Phasenfehlern (Verwechslung von positiver mit negativer Halbwelle des NF-Signals) kommt, müssen Anfang und Ende der Trafowicklung immer genau gleich gekennzeichnet sein, wie z.B.das + und das - einer Gleichspannungsquelle.
        Um diese Unverwechselbarkeit der Phasenlage des Signals in der Praxis zu gewährleisten, hat man die Pins der XLR-Steckverbindungen mit Zahlen von 1...3 versehen, wobei das Nutz-Signal immer zwischen 2 und 3 liegt, wobei der Pin 2 das sog."heiße Ende" darstellt und somit immer mit dem gleichen Wicklungsende des Übertragers verbunden sein muß.
        Der Pin 1 ist mit dem Chassis (Massepotential) verbunden und entspricht dem Potential der Abschirmung beim Cinchstecker-System, hat aber keinerlei galvanische Verbindung zu den signalführenden Pins 1 und 2.
        Da beim unsymmetrischen Cinch-Anschlußsystem das Signal jedoch zwischen Masse und dem "heißen" Innenleiter liegt, gibt es beim funktionellen Verbinden beider Systeme ein Problem.
        Der billigste und einfachste Weg dieses Kompatibelitätsproblem zu lösen besteht in einem Kompromiss, das kalte Ende (Pin 3) des symmetrischen Systems ebenfalls mit Masse (Pin 1) zu verbinden, so daß das symmetrische Signal unsymmetrisch wird.
        Die Vorteile der symmetrischen Leitungsführung gehen dabei zwar verloren, aber man bekommt mit geringstem Aufwand ein "funktionierendes" System.

        Sicher kannst Du Dir jetzt erklären, warum du zwischen Pin 2 und Pin 3 Durchgang "gemessen" hast (Trafowicklung).
        Am Ausgang der PR99 kannst Du im ausgeschalteten Zustand der Maschine keinen Durchgang zwischen 2 und 3 messen, da dies durch einen in Reihe liegenden Öffner-Kontakt eines Relais verhindert wird.

        Kommentar


          #19
          Hallo Bernd,

          ich bin platt – hab gerade mal in eingeschalteten Zustand den Ausgang gemessen und siehe da – Pin 2 +3 haben Durchgang!

          Wenn ich dich in deiner sehr ausführlichen Erklärung (DANKE!) richtig verstanden habe, wäre es demnach sinnvoll & logisch, Pin 2 mit den Plus-Pin des Chinchsteckers zu verbinden und Pin 1+3 mit der Masse (Ausßenring) des Chinchsteckers. So wie auch in Groneberg’s Tabelle unter „Revox“ angegeben.
          Soweit ganz logisch - werde ich, sobald ich ein passendes Kabel gefunden habe, so auch umsetzen.
          Nur: warum ich trotzdem mit dem nach Accuphase-Norm (Pin 3 + , alle andern -) verschalteten Kabel Musik hören und auch aufnehmen konnte, will mir irgendwie nicht in den Kopf – bin wohl wahrscheinlich zu begriffsstutzig für Elektronen…

          Danke für die mühevolle und geduldige Aufklärungsarbeit an alle Beteiligten –

          - darauf ein kühles Blondes! Prost!

          Mit den besten Grüßen

          Fidi

          Kommentar


            #20
            Ciao Bernd, alias Capstan1905
            Vielen Dank für Deine sehr umfangreiche Aufklärung der symmetrischen Verbindung!
            Mit besten Grüssen
            ein Revox/Studer Fan aus dem Tessin !

            Zitat von Arthur Schopenhauer "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand"

            Kommentar


              #21
              Erleuchtung

              Ja, bei einem gut gekühlten Pils könnten wir das Thema viel besser besprechen, aber leider.

              Deine gezogenen Schlüsse sind richtig, Pin 2 gehört an den zentralen Pol des Cinch-Steckers.

              Wenn Du bisher an beiden Steckern Pin 3 dort angelötet hattest, dann funktioniert das ebenfalls nur hörst Du beide Kanäle dann mit 180° Phasenverschiebung, was auch kein Mensch merkt!

              Du kannst den Selbstversuch doch einfach durchführen.
              Pole einfach beide Lautsprecher probeweise um, indem Du bei beiden + und - vertauschst und höre das Ergebnis, wenn Du einen Unterschied hörst bist Du ein Genie!

              Anders sieht es aus wenn Du nur einen vertauschst, dann gibt es Indifferenzen (Auslöschungen) die natürlich nicht zu überhören sind.

              Kommentar


                #22
                Irritierend dürfte auch sein, daß Stecker und Kupplung anders belegt sind. Das ist eigentlich auch logisch, denn letztendlich muss ein Stecker in eine Buchse. Ist das bei der PR99 berücksichtigt oder ist da ein Kontakt einfach ein Kontakt, egal ob Stift oder Loch?

                Gibt es sowas wie eine Vereinbarung, nach der man sich richtet, wenn man über Steckerbelegungen kommuniziert?
                Betrachtet man den Stecker oder auch die Buchse?
                Betrachtet man von vorn oder von hinten (Lötposition)?
                Gibt es eine "Vorschrift" für Nummerierung der PINs?

                Würde die Verständigung künftig vereinfachen.

                Kommentar


                  #23
                  Oswald Kolle

                  Michael,

                  wie sollte es auch anders sein, wenn man einen Stecker in eine Buchse oder Kupplung steckt, dann stehen sich die Kontakte natürlich zwangsläufig immer spiegelverkehrt gegenüber.
                  Wenn man also bei beiden von hinten auf die Lötseite schaut, so ist demzufolge jeweils Pin 1 und Pin 2 vertauscht.

                  Jetzt leuchtet vielleicht ein, warum die Pins mit Zahlen 1...3 versehen sind - damit diese Verwechslungsmöglichkeit 100% ausgeschlossen wird.

                  Pin 1 am Stecker landet demzufolge immer auch auf Pin 1 an der Buchse oder Kupplung.

                  Die zugehörige Norm heißt: IEC 468 -14

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X