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Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

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    Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

    Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Auch Konzepte unterliegen dem Wandel

    Wie vor einiger Zeit HIER angedeutet, der versprochene Essay.

    In den letzten 20 Jahren hat sich in Sachen (Audio-)Technik viel getan, nur dringt Vieles nicht bis ins heimische Wohnzimmer vor, und/oder wird in diesem Forum hartnäckig ignoriert. Dieses Posting soll die verschiedenen Möglichkeiten der modernen Technik aufzeigen und erläutern.


    1.) Um deutlich zu machen, was sich alles verändert hat, im ersten Teil eine Zusammenfassung der Entwicklungen:

    1.1) Radio:

    Aussage:
    - UKW-Rundfunk war einst eine wichtige Quelle für Aufnahmen, heute leider grösstenteils zum Dumm- und Dudelfunk degeneriert und nur noch Hintergrundberieselung. Die meisten Sendungen lassen sich heute entweder per Digi-Sat oder Internetradio/Webstreaming empfangen. Viele Sat-Receiver haben mittlerweile eine Festplatte für Aufnahmen, Internetradio lässt sich einfach auf dem Rechner speichern.
    - UKW-Rundfunk war früher eine wichtige Quelle für neue Musik. Stunden wurden am Tapedeck mit dem Finger auf der roten Taste verbacht. Heute lässt sich neue Musik bequem online kaufen (Downloads) oder zumindest bestellen (Versand der Datenträger). Online-Playlist von Radiostationen mit Titelangaben sowie RDS-Daten helfen zur Identifikation der Tracks.
    - Musste man früher interessante Radiosendungen (Features, Hintergrundberichte etc.) mühsam einzeln aufzeichnen, werden heute viele solcher Sendungen als sog. Podcasts zur Verfügung gestellt. Diese fügt man einmalig in einer Software wie iTunes hinzu, der Rechner holt sich dann die jeweiligen Episoden automatisch und synchronisiert diese auf Wunsch mit einem iPod oder anderem MP3-Player.

    Erkenntnis:
    - Die Nachfolger- und Konkurrenzformate sind meist digital und und/oder sogar ausschliesslich mit dem Rechner zu empfangen
    - Musik wird heute zunehmend online gekauft
    - Sprachsendungen stehen häufig als Podcasts zur Verfügung

    Konsequenz:
    - Während früher für "Radioaufnahmen" Tonband und Kassette benutzt wurden, kann heute ein Rechner als zentraler Speicher- und Knotenpunkt "Hub" zwischen Angeboten (Internetradio, Podcasts), Speichermedien (Festplatten) und Wiedergabegeräten (MP3-Playern) agieren.
    - Der klassische Workflow "UKW-Band/Kassette" ist obsolet

    ---------------

    1.2) Analoge Datenträger:
    Aussage:
    - Digitalen Quellen haben analoge Quellen grossflächig ersetzt. Analoge Quellen werden aus nostalgischen und irrationalen Gründen zwar nach wie vor geschätzt und verzeichneten die letzten Jahre sogar eine gewisse Zunahme, doch bewegt sich diese im Vergleich zu digitalen Medien auf sehr tiefem Niveau.

    Erkenntnis:
    - Moderne digitale Formate lassen sich in vielen Fällen auf dem Rechner speichern oder abspielen

    Konsequenz:
    - Während früher analoge Abspielgeräte zum Abspielen der jeweiligen Quellen benötigt wurden, können "neuzeitliche" digitale Quellen grösstenteils auf einem Rechner abgespielt werden.

    ---------------

    1.3) Aufnahmen:
    Aussage:
    - Band in Form von Bandmaschinen und Kassettengeräten war lange die vorherrschende Aufnahmetechnologie. Damit wurde von UKW aufgenommen, von LPs Sampler gemischt oder einfach LPs kopiert um die Platten zu schonen, es wurde Musik für unterwegs (Walkman, Autoradio) aufgenommen und Eigenaufnahmen (Mikrophon) erstellt. Dies alles in Echtzeit.
    - Die Kassette als Unterwegsmedium für Portis ist obsolet, da durch MP3 und Konsorten verdrängt, einzig in gewissen, älteren Fahrzeugen sind noch zu finden und auch dort mittlerweile meist in Begleitung von CDs. CDs lassen sich mit dem Rechner einfach, schnell und preiswert kopieren, eine qualitätsverschlechternde Aufnahme in Echtzeit auf Band und/oder Kassette ist nicht mehr nötig.
    - Für Eigenaufnahmen ist eine Bandmaschine nicht mehr nötig, denn ein moderner Rechner mit passender Soundkarte/Audiointerface bietet für relativ wenig Geld mehr Möglichkeiten als eine Bandmaschine und bietet auch mehr was noch vor 20 Jahren manches kleine Studio geboten hat. Musikbearbeitung findet heute per Software statt. Aufnahme auf den Rechner, Bearbeitung mit dem Rechner, Endergebnis direkt auf CD.
    Erkenntnis:
    - Moderne digitale Formate lassen sich bequem auf dem Rechner aufzeichnen, kopieren, bearbeiten und verwalten und das meist in mehrfacher Geschwindigkeit. Da die heutigen Audioquellen mehrheitlich digital sind, stellt sich die Frage, inwiefern ein analoger Umweg noch nötig und sinnvoll ist.

    Konsequenz:
    - Waren früher Band und Kassette die einzigen Aufnahmeformate, kann das heute ein Rechner mit passender Peripherie übernehmen.

    ---------------

    1.4) Distribution:
    Aussage:
    - Früher waren UKW und physikalische Datenträger gebräuchlich, anders liess sich Musik weder transportieren noch aufbewahren. Heute lässt sich Musik aus dem Internet downloaden, per eMail versenden und auf beliebige digitale Datenträger wie CD, DVD, USB-Stick etc. kopieren. Mussten früher Aufnahmen kopiert und per Post/Bote versandt werden, kann dies heute bedeutend schneller per eMail geschehen.

    Erkenntnis:
    - Moderne digitale Formate sind nicht mehr an einen Datenträger gebunden
    - Moderne digitale Formate lassen sich auf dem Rechner aufzeichnen und kopieren
    - Moderne digitale Formate lassen sich wie alle Computer-Files komfortabel verwalten und verteilen

    Konsequenz:
    - Waren früher physikalische Medien und Radio die wesentlichen Distributionskanäle, so kann das heute ein entsprechend ausgestatteter Rechner mit schnellem Anschluss ans Internet erledigen.

    ---------------

    2.) "Paradimenwechsel":
    Als mit CD, DAT, MD etc. Digitalgeräte kamen, hat sich der Workflow nicht verändert. Die digitalen Geräte wurden einfach herkömmlich analog an den Verstärker angeschlossen. Für direkte Digitalüberspielungen wurden gewisse Geräte wie CD-Player und Digitalrecorder ggf. noch direkt untereinander digital verkabelt, ansonsten blieb der Workflow "analoge Quelle - analoger Verstärker - analoge Aufnahme" jedoch unverändert. Heute ist das anders.....

    ---------------

    3.) Möglichkeiten, Lösungsansätze
    Nachdem wir festgestellt haben, dass ein moderner Rechner viele herkömmlichen Hifi-Geräte/Aufnahme- und Wiedergabegeräte ersetzen kann, stellt sich die Frage, wie ein entsprechender Workflow ohne die herkömmlichen Geräte aussehen könnte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und "Entwicklungsstufen:

    3.1) PC als Hifi-Gerät an TAPE:
    Dies ist die einfachste Variante. Der Rechner wird einfach analog als zusätzliches Hifi-Gerät an die Hifi-Anlage angeschlossen, als wäre er ein (weiteres) Tapedeck. Der Rest der Anlage bleibt +/- unverändert. Anstelle dass von UKW auf Kassette aufgezeichnet wird, geschieht dies nun mit dem Rechner.

    3.2) PC als "einziges" Hifi-Gerät am Verstärker:
    Der Rechner ersetzt Hifi-Geräte wie Kassette, Tonband, CD-Player, TV-Empfänger, Videorekorder, Radio etc. und übernimmt deren Part.

    3.3) PC direkt an Aktivlautsprechern:
    Ist der PC das einzige Hifi-Gerät, stellt sich die Frage, ob ein klassischer Hifi-Verstärker überhaupt noch notwenig oder sinnvoll ist oder ob nicht besser hochwertige Aktivlautsprecher verwendet werden, denn i. d. R. wird die Lautstärke via PDA/FB direkt am analogen Ausgang des Rechner verändert, sodass ein Vorverstärker mit Lautstärkeregelung unnötig ist und eine zusätzliche FB nötig machen würde. Beim Einsatz von Scala/Prestige Digital genügt ein Digitalausgang am Rechner. Der Rest geschieht im Lautsprecher/DLC. Selbst eine weitere digitale sowie eine weitere analoge Quelle (z.B. UKW-Tuner, Phono) lassen sich am DLC2 anschliessen und über dessen Fernbedienung fernsteuern. Mehr braucht es eigentlich nicht. Die eleganteste und hochwertigste Lösung.

    3.4) Weitere Möglichkeiten/Streaming-Boxen vs. Rechner:
    Stark verbreitet sind mittlerweile sog. Streaming-Geräte. Streaming-Geräte geben digitale Inhalte von 'Netzwerkfestplatten', USB-Festplatten und Rechnern über die Hifi-Anlage wieder. Diese können ebenfalls wie in 2.1, 2.2 oder 2.3 beschrieben angeschlossen werden und ersetzen klassische Hifi-Geräte. Der grosse Vorteil der Streaming-Boxen liegt darin, dass sie sich im Gegensatz zum Rechner ähnlich wie klassische Hifi-Geräte über kleine Displays und Fernbedienung bedienen lassen und sich optisch eher in die Anlage integrieren lassen. Durch ihre Technik entfallen Bootzeiten und klassische PC-Probleme. Für Menschen wie PC-Phobie eine Alternative.

    ---------------

    4.) Beispiele:

    4.1) Streaming-Box:

    Logitech Squeezebox Duet. Diese Streaming-Box besteht aus der Basisstation und der Fernbedienung. Die Basisstation wird analog an Verstärker, Aktivbox oder Digital an Mehrkanalreceiver, DLC/Scala angeschlossen. Mit der Fernbedienung mit Farbdisplay kann bequem durch die Sammlung fahren. Dazu kann die Squeezebox auch Internet-Radio abspielen. Da die Streaming-Box die Musik lediglich abspielt aber nicht lagert, braucht es entweder einen Rechner (der auch versteckt im Keller stehen kann) oder ein sog. NAS. Ein Exemplar mit 1 TB (reicht für ca. 2500 CDs) inkl. RAID1 (doppelte Speicherung, sodass eine Festplatte ausfallen kann, ohne dass die Daten verloren sind): LaCie 2big Network (2-disk RAID)

    EDIT: Interpunktion
    Zuletzt geändert von Etienne; 09.11.2008, 17:35.
    -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
    Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

    #2
    AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

    Hallo Etienne,
    da hast Du ja eine 'Fleißaufgabe' gemacht mit Deiner interessanten Zusammenstellung!!!!
    Einen - meiner Meinung nach - ebenfalls wichtigen Punkt finde ich jedoch in Deiner Aufstellung nicht. Eine 'Achillesferse' der digitalen Speicherung ist die Langzeitarchivierung, wie ich denke. Wenn wir jetzt von der Lagerung von CDs oder DVDs absehen (die ja wie aus einigen Archiven kürzlich zu vernehmen war), die nicht unproblematisch ist, so ist ja auch bei der Speicherung auf Festplatte im Rechner jeweils das Softwareformat entscheidend. Wenn ich mir ansehe, wieviele verschiedene Datenformate es zum Aufzeichnen von Musik gibt, und wieviel Softwareupdates, wieviel oft nicht mehr völlig kompatible Versionen dann im Laufe der Jahre gemacht werden, halte ich das für eine unsichere Sache. Da müssten wir jedes dritte, vierte oder fünfte Jahr unser ständig wachsendes Archiv neu abspeichern. Ich habe erst kürzlich bemerkt, wie viele MS Word- und MS Works-Dateien von mir aus den Neunzigerjahren nicht mehr lesbar sind. Und wer hebt sich schon die alten Software-Programme auf? Im Gegensatz dazu haben sich die Standards für die analoge Aufzeichnung über Jahrzehnte praktisch nicht verändert. Ich kann heute noch Schellackplatten abspielen, ich kann alte Bänder auf den neuen Maschinen abtasten.
    Digitale Aufzeichnung ist sehr bequem, komfortabel und die Speichermedien sind billig, leicht, klein. Ich brauche auf jeden Fall einen D/A-Wandler und das richtige Programm. Wenn es fehlt oder nicht bekannt, wird's zum Problem.
    Jedenfalls gratuliere ich zu Deiner tollen Aufstellung!!!
    Grüße
    Harald

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      #3
      AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

      Hallo Harald

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      (...) Einen - meiner Meinung nach - ebenfalls wichtigen Punkt finde ich jedoch in Deiner Aufstellung nicht. Eine 'Achillesferse' der digitalen Speicherung ist die Langzeitarchivierung, wie ich denke.
      Ja, diesen Aspekt habe ich bewusst ausgeklammert, resp. nur am Rande erwähnt - vor allem auch weil er hier schon genügend diskutiert worden ist. Ich persönlich halte ich den Aspekt der "Langzeitarchivierung (für Privatpersonen)" für weit übertrieben. Musikdatenträger sind Gebrauchsgegenstände und der Privatanwender ist kein Kurator.

      Das verlinkte NAS ist ein RAID1, d.h. die Daten werden auf zwei Festplatten gespeichert. Hat man dazu noch eine dritte Festplatte, welche man periodisch an den Rechner anschliesst und die Musik darauf sichert, ist das Risiko, die Daten zu verlieren, relativ gering, denn drei Ausfälle sind doch ziemlich unwahrscheinlich. Zudem kann man ja die CDs im Keller lagern. Festplattenplatz ist heute so günstig wie nie und paranoide Naturen speichern einfach ein paar Male mehr.

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      Wenn wir jetzt von der Lagerung von CDs oder DVDs absehen (die ja wie aus einigen Archiven kürzlich zu vernehmen war), die nicht unproblematisch ist, so ist ja auch bei der Speicherung auf Festplatte im Rechner jeweils das Softwareformat entscheidend. Wenn ich mir ansehe, wieviele verschiedene Datenformate es zum Aufzeichnen von Musik gibt, und wieviel Softwareupdates, wieviel oft nicht mehr völlig kompatible Versionen dann im Laufe der Jahre gemacht werden, halte ich das für eine unsichere Sache.
      Das ist eigentlich kein Problem. Viele Formate wie z.B. FLAC sind Open Source, vollständig kompatibel und auf mehreren Betriebssystemen/Plattformen abspielbar. Dieses Format ist weit verbreitet, hat guten Hardwaresupport und wird auch noch in Jahren und Jahrzehnten abgespielt werden können, genauso wie MP3 und andere verbreitete Formate. Der unschätzbare Vorteil von Lossless-Formaten wie FLAC liegt gerade darin, dass sie einfach verlustlos in ein anderes Format umgewandelt werden können. Natürlich gibt und gab es irgendwelche exotischen und proprietären Formate, doch diese haben i. d. R. nur bescheidenen Software- und Hardwaresupport, resp. sind schlechter als offene, freie Lösungen, sodass sie sinnvollerweise nicht in Betracht kommen.

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      Da müssten wir jedes dritte, vierte oder fünfte Jahr unser ständig wachsendes Archiv neu abspeichern.
      Wenn man auf ein freies Format wie Flac setzt, ist das nicht der Fall. Selbst wenn man auf ein anders Format umsteigen will, ist das jederzeit verlustlos möglich.

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      Ich habe erst kürzlich bemerkt, wie viele MS Word- und MS Works-Dateien von mir aus den Neunzigerjahren nicht mehr lesbar sind. Und wer hebt sich schon die alten Software-Programme auf?
      Du hattest aber über ein Jahrzehnt Zeit, diese Dateien zu konvertieren.

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      Im Gegensatz dazu haben sich die Standards für die analoge Aufzeichnung über Jahrzehnte praktisch nicht verändert. Ich kann heute noch Schellackplatten abspielen, ich kann alte Bänder auf den neuen Maschinen abtasten.
      Keine Veränderung => kein Fortschritt.

      Bei den Bandmaschinen kommt aber noch dazu, dass man um nicht nur eigene, sondern auch Fremdaufnahmen abspielen kann, etwa 5 Maschinen braucht, um für alle Geschwindigkeiten, Kopfbreiten, Spurlagen, Rauschverminderungssysteme, Banddicken, Spulengrössen etc. gerüstet zu sein und selbst dann hat man noch mit irgendwelchen Problemen wie Azimut, Schmierbänder etc. zu kämpfen. In der Praxis gibt es hier zahlreiche Problemchen und Aspekte. Bei rechnerbasierter Wiedergabe genügt dazu ein einziger Softwareplayer.

      Zitat von Analogo Beitrag anzeigen
      (...) Ich brauche auf jeden Fall einen D/A-Wandler und das richtige Programm. (...)
      Richtig, da aber - wie geschrieben - eigentlich alle modernen Formate und Quellen mittlerweile digital sind und Geräte mit DA-Wandler resp. Mehrkanal-Decoder weit verbreitet sind, ist das in der Praxis kein Problem. Freie Software gibt es in grosser Zahl, da ist für jeden etwas Passendes dabei.

      Gruss
      Zuletzt geändert von Etienne; 09.11.2008, 17:44.
      -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
      Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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        #4
        AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

        Was dem NAS-RAID fehlt, ist zumindest für mich aus heutiger Sicht, die unumgängliche Integration eines FTP und Upnp Servers.
        So etwas gibt es jedoch auch heute schon zahlreich. Wenn sich die Kiste dann auch sicher schlafen legt und bei Zugriff wieder erweckt wäre das perfekt.

        Thomas
        Reinkarnation

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          #5
          AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

          hello!

          Gerade hier in diesem Forum gehts natürlich auch ein bißchen um Stil.

          Natürlich kann ich mir zu Hause einen PC hinstellen, der mir alle Stückerl spielt, aber möchte ich wirklich sooo Musik konsumieren? Fühl ich mich in diesem Ambiente wohl?

          Angenommen ich möchte das nicht und erachte das Hören von Musik als sinnlichen Akt der Entspannung. Dann freue ich mich über eine alte Revoxanlage, die vielleicht klanglich nicht besser als ein moderner PC ist. Mit der Aussage kann ich leben, aber auch sicher nicht schlechter ist!!

          Das heißt ich tausche einen von mir als sinnlich wahrgenommenen Vorgang gegen einen kühlen technischen?

          ICH will das nicht. Ich schalte meine alte servicierte Anlage an, die klanglich mit jedem PC dieser Welt mithalten kann und freu mich über die Musikwiedergabe.

          Daher ist HIFI auch heute noch genau so aktuell wie es früher war, weil es viel mehr Sinne anspricht als ein Touchscreen.

          Allerdings soll jeder nach seinem Gefühl glücklich werden. Mühsam wirds nur dort wo einer von zweien glaubt die "Wahrheit" zu kennen.....

          Grüße aus Wien

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            #6
            AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

            ... so ganz nebenbei bemerkt: ich gehe auch lieber ins Theater, als mir nur DVD's anzuschauen. Dabei brauche ich mich auch nicht um "DRM" etc. zu kümmern. Ich lese auch noch lieber selbst ein Buch, als es mir digital vorlesen zu lassen...

            Diggetal is nich alles...

            ....
            Mit analogen ReVox-Grüssen

            jkhh

            > Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

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              #7
              AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

              Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
              (...) Gerade hier in diesem Forum gehts natürlich auch ein bißchen um Stil.
              Die Frage ist:
              Was ist "Stil"?
              Von welcher Art "Stil" sprichst du?
              Wer definiert "Stil"?

              Oder:
              Hat etwas "Stil", nur weil es alt ist?
              Weshalb sollte gerade Revox "Stil" haben?
              Ist es "stilvoll", sich mit einem Haufen altem Zeugs zu umgeben?
              Was für ein "Stil" soll das sein? Barocker 'Hortismus'?

              Und als letzte Frage: Was hat dieses Forum mit Stil zu tun? Stil ist hier etwa das Letzte...

              Und als allerletzte Frage: Fällt nur mir auf, dass das Argument mit dem "Stil" etwas hilflos und weit her geholt ist?

              Zitat von Wolfgang/Wien Beitrag anzeigen
              Das heißt ich tausche einen von mir als sinnlich wahrgenommenen Vorgang gegen einen kühlen technischen?
              Was ist denn 'sinnlich' daran, eine Kassette oder eine CD zu hören, resp. was ist weniger 'sinnlich' daran, Musik vom Rechner zu hören?
              (Unter "Sinnlichkeit" stelle ich mir etwas ganz Anderes vor, als das Einfädeln von Schnürsenkeln auf einen Bobby , aber scheinbar spielen hier einige bereits Golf)
              Zuletzt geändert von Etienne; 09.11.2008, 22:49.
              -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
              Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

              Kommentar


                #8
                AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                Die Frage ist:
                Was ist "Stil"?
                Von welcher Art "Stil" sprichst du?
                Wer definiert "Stil"?

                .....
                Hallo Etienne,

                ich möchte diese Frage einmal sehr gerne für mich aufnehmen und versuchen zu Erklären warum es für mich mehr Haptik erzeugt, wenn ich mir die Musik per Schnürsenkel oder Vinyl zu Gemüte führe......

                Ich denke ein Jeder hier, oder sollte ich schreiben fast ein Jeder (?), kennt die Gruppe Pink Floyd und deren Album "Pulse".
                Ein wahrhaft gut aufgenommenes Livekonzert welches anfang der 90er herauskam und meines Wissens Digital produziert wurde. Ich habe zu der damaligen Zeit überhaupt nicht dessen Erscheinen als Vinyl wahrgenommen.
                Erst als ich Ende 2006 dieses Album als Vinyl bekommen konnte, 4er Album mit Booklet, entdeckte ich meine Liebe zu diesem Album. Nein ich rede hier nicht von klanglichen Dingen, sondern von Haptischen Gründen....
                Was macht für mich den Unterschied?
                Ganz einfach in der ollen Vinylausführung sind halt auch die Konzertbilder im Booklet (im Format der schwarzen Scheiben) wesentlich toller anzusehen als bei der CD-Fassung, welche ich ja auch in meinem Besitz ist.

                Was möchte ich damit einfach nur sagen...... bei dem Ereignis Musik zu genießen, gehört es für mich dazu auch meine Augen an dem Genuss beteiligen zu wollen. Die mag ein Jeder anders sehen..... ich kann nur von mir sprechen.

                Was die Haltbarkeit der digitalen Aufzeichnung betrifft, darüber haben wir ja uns schon zur Genüge anderenorts ausgetauscht.....
                Auch was Deine Meinung zum Digitalen an sich betrifft..... und dies dürfte ja nicht Gegenstand der hiesigen Diskusion sein, oder?

                Übrigens betreibe ich auch noch nebenbei einen zum Musikserver umgebauten Rechner, den ich wia WLAN mit in die Anlage eingebunden habe..... Nein nicht wie die meisten meinen, sondern wia Philips RU 9800i. Funzt übrigens prima und man ist auch innerhalb des Hauses flexibler.....

                Gruß
                Jürgen
                Zuletzt geändert von Gast; 09.11.2008, 23:37. Grund: RS

                Kommentar


                  #9
                  AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                  ...ich ahne fürchterliches...


                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Die Frage ist:
                  Was ist "Stil"?)
                  z.B. Revox, McIntosh, Arnie Nudell Speakers (die "alten" Infinity's), Röhrentechnik, usw, usw…

                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Oder:
                  Hat etwas "Stil", nur weil es alt ist?
                  Jein - es muß schon eine gewisse (Anfass-)Qualität, Wertigkeit, gewisse Optik und somit auch einen gewissen "Sammlerwert" haben…

                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Weshalb sollte gerade Revox "Stil" haben?
                  Weil Revox eben Revox ist. Ein 79'er Chevy hat auch "Stil" - sofern er in einem guten technischen & optischen Zustand ist. Hat eben nicht jeder.
                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Ist es "stilvoll", sich mit einem Haufen altem Zeugs zu umgeben?
                  Ja?!?!! sofern - siehe oben

                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Und als letzte Frage: Was hat dieses Forum mit Stil zu tun? Stil ist hier etwa das Letzte...
                  Für Digitalos hier sicherlich nicht - es wundert mich nur, das sie hier die "stilvollen" User immer wieder und äußerst penetrant auf den Zeiger gehen...
                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Und als allerletzte Frage: Fällt nur mir auf, dass das Argument mit dem "Stil" etwas hilflos und weit her geholt ist?
                  Ja(!) – wahrscheinlich nur dir - auch da bist du der einzigste - außer vielleicht deine "Genossen" (die drei ...)


                  Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                  Was ist denn 'sinnlich' daran, eine Kassette oder eine CD zu hören, resp. was ist weniger 'sinnlich' daran, Musik vom Rechner zu hören?
                  (Unter "Sinnlichkeit" stelle ich mir etwas ganz Anderes vor, als das Einfädeln von Schnürsenkeln auf einen Bobby , aber scheinbar spielen hier einige bereits Golf)
                  ... es ist eine "Sinnlichkeit", die du anscheinend nie begreifen/erlernen wirst/kannst. Warum also läßt du nicht einfach den „sinnlichen“ Leuten hier ihr stilvolles Hobby in Ruhe und "Stilvoll" ausleben und nervst immer wieder mit der nüchternen digitalen Welt?

                  Auch wenn du es nie verstehen wirst - ich werde immer(!) eine Tonbandmaschine einem auch noch so fortschrittlichen super-duper XXL-GB-MP3-Player vorziehen... (…hat auch klangliche Gründe - aber auch das wirst du nie begreifen.). Eine Tonbandmaschine (welcher Herkunft auch immer) hat in der heutigen Zeit (gerade jetzt und erst Recht in der Zukunft!) ungemein viel „Stil“.

                  Kopfschüttelnde Grüße Fidi – der sich schon wieder drüber ärgert, einen Troll gefüttert zu haben…

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                    Hallo Jürgen

                    Zitat von Jürgen Heiliger Beitrag anzeigen
                    Hallo Etienne,

                    ich möchte diese Frage einmal sehr gerne für mich aufnehmen und versuchen zu Erklären warum es für mich mehr Haptik erzeugt, wenn ich mir die Musik per Schnürsenkel oder Vinyl zu Gemüte führe......


                    Wolfgang und ich sprachen von 'Stil', nicht von Haptik u.A. Die ganze Argumentation zu den Themata Haptik, Optik, Wahrnehmung etc. kenne ich, auch wenn ich das Gefühl habe, dass diese übermässig oft als Ausrede herhalten müssen. Es ging mir um den angeblichen 'Stil'.

                    Zitat von Jürgen Heiliger Beitrag anzeigen
                    Auch was Deine Meinung zum Digitalen an sich betrifft..... und dies dürfte ja nicht Gegenstand der hiesigen Diskusion sein, oder?
                    Richtig, darum geht es genau so wenig wie um Haptik und dergleichen.

                    Wie befürchtet - und erwartet - hat bislang noch keiner so richtig verstanden, warum es mir geht: Ich habe Fakten gesammelt und zusammengetragen, daraus Erkenntnisse gewonnen und anschliessend daraus Konsequenzen abgeleitet, allgemeine Aussagen getroffen und Möglichkeiten aufgezeigt. Es ging und geht mir darum, aufzuzeigen, was neben der angestammten Technik existiert und dazu eine Alternative darstellt, inkl. eines Beispiels.

                    Argumentationen von Einzelpersonen aus welchen persönlichen und irrationalen Gründen sie analog vorziehen, sind mMn. überflüssig, denn darum geht es nicht. Die Aussage war, dass die herkömmliche Technik überholt ist und es Alternativen gibt. Ich habe nicht die Frage gestellt, "weshalb zieht ihr analog vor?" Diese Antwort kenne ich, aber weder interessiert sie mich, noch ist sie Thema. Damit wurde dieses Forum schon zur Genüge vollgespammt. Es wäre schön, wenn die Analogys (ausnahmsweise) einmal nicht reflexartig ihr Programm abspulen um jede Kritik im Keim zu ersticken und um ihre "Mission" zu erfüllen, sondern über die Aussagen nachdenken. Wenn jemand trotzdem analog vorzieht, soll er das machen, nur gehört es nicht hierhin.

                    Wenn hingegen jemand an den Aussagen, Erkenntnissen und Konsequenzen resp. deren Begründungen etwas auszusetzen hat, soll er das gerne tun und Verbesserungen anbringen. Dort ist der Hebel anzusetzen, nicht anderswo.

                    Gruss
                    Zuletzt geändert von Etienne; 10.11.2008, 09:15.
                    -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
                    Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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                      #11
                      AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                      Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
                      ... so ganz nebenbei bemerkt: ich gehe auch lieber ins Theater, als mir nur DVD's anzuschauen.
                      In der Regel schaut man (Spiel-)Filme, Dokumentationen u.ä. von DVD, nicht Theatervorstellungen. Das Heimkino (und mit ihr die DVD) haben nicht die Intention, das Theater zu ersetzen, denn das Theater lebt von der Livedarstellung. Der Spielfilm hingegen nicht. Bitte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen.

                      Ich gehe übrigens auch regelmässig ins Theater, ich habe ein Abo, genauso wie fürs Konzerthaus. Trotzdem habe ich DVDs, ein Heimkino und Musik auf dem Rechner.

                      Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
                      Dabei brauche ich mich auch nicht um "DRM" etc. zu kümmern. Ich lese auch noch lieber selbst ein Buch, als es mir digital vorlesen zu lassen...
                      Schade, dass du immer reflexartig alles auf dein Schwarz-Weiss-Denken reduzierst und zu absoluten Aussagen neigst. Zum gedruckten Buch habe ich hier in ähnlichem Zusammenhang geschrieben.

                      Zitat von jkhh Beitrag anzeigen
                      Diggetal is nich alles...

                      ....
                      Sagt auch keiner - auch wenn du dies andauernd glaubst - und bei jeder Gelegenheit die angeblichen Totschläger "DRM", "Haltbarkeit" etc. rausholst. Differenziertes Denken überfordert den Dogmatiker.
                      Zuletzt geändert von Etienne; 10.11.2008, 09:18.
                      -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
                      Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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                        #12
                        AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                        Hallo Etienne,
                        vielleicht ist aber die "Zielgruppe", für die Deine Dokumentation oben gedacht ist, in diesem Forum nicht zu finden/erwarten. Dieses Revoxforum wird überwiegend von den Usern der Revox/Studer-Geräten bis zum Ende der B2XX-Serie frequentiert.
                        Selbst die in meinen Augen technisch auf dem gleichen Level stehende H-Serie, fristet hier ein Schattendasein. Dies deutet darauf hin, das schon die H-Serie wegen ihrer "mechanischen Leichtbauweise", die schon fast in Richtung Japan/China-Qualität geht, nicht das ist, was der Revox-Fan in diesem Forum sucht.
                        Man kann schon fast sagen, nachdem die Geräte nicht mehr unter Willy Studer entstanden sind, sind sie uninteressanter geworden.
                        Das wäre dann noch neben "Stil" und "Haptik" eine gehörige Portion "Personenkult".
                        Zwar findet sich in den Revox-Geräten vor 1991 auch ein Haufen Digitaltechnik, aber nur um damit die analogen Signale in die richtigen Bahnen zu lenken.
                        Und das ist scheinbar das, was der Revox-Fan-Forum User haben will.
                        Auch ich lasse mich von dem Charme, der Haptik und des Stiles der älteren Revox-Geräte faszinieren. Auch wenn ich nebenher moderne digitale Medien und Geräte ohne Anwiederung benutze! Jedes dieses Gerätegenerationen hat seine Daseinsberechtigung und kann von seinen Anwendern für den jeweiligen Anwendungszweck benutzt werden.

                        Ein "Bekehren" hin zur digitalen Klangverarbeitung ist hier in diesem Forum sicher auch nicht möglich. Und ein "Aufklären" über die schöne neue digitale Welt halte ich auch für überflüssig, da sicher auch die eingefleischtesten Befürworter der alten Revox-Welt schon mal davon das eine oder andere gehört haben.
                        Gruß Frank

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                          #13
                          AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                          Hallo Frank

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          Hallo Etienne,
                          vielleicht ist aber die "Zielgruppe", für die Deine Dokumentation oben gedacht ist, in diesem Forum nicht zu finden/erwarten.
                          Von Threads, Treffen, Mails, PMs und anderen Kontakten hier, weiss ich, dass dem nicht so ist. Sicherlich stellen diejenigen, die es interessiert, keine Mehrheit dar, aber sie sind trotzdem da. Es ist nur so, dass sie es nicht wagen, sich zu äussern, weil sie fürchten, von den Hardlinern gleich erschlagen werden. Man könnte aber auch sagen: Gerade hier ist die richtige Zielgruppe, denn an anderen Orten kennt man das schon.

                          Zudem kann auch ein wenig Ausgewogenheit nicht schaden - daran fehlt es hier zunehmend. Sich einfach auf die alten Sachen zu versteifen, halte ich für den falschen Weg, damit kann man nichts gewinnen sondern verliert langfristig nur.

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          Dieses Revoxforum wird überwiegend von den Usern der Revox/Studer-Geräten bis zum Ende der B2XX-Serie frequentiert.
                          Ja, das ist richtig - dazu habe auch ich einmal gehört - aber es gibt auch Leute mit neueren Geräten und diese werden zunehmend mehr. Spätestens nächstes Jahr mit dem (hoffentlich planmässigen) Erscheinen des M100 werden wieder einige mehr dazu kommen. Zwar auch eine Minderheit, aber es geht hier um Revox und auch die neuen Revox-Geräte haben ihre Berechtigung. Wenn du das nicht willst, solltest du das Forum in "Revox-Fan-Forum-für-Geräte-bis-19XX" oder "Revox-Altgeräte-Fan-Forum" umtaufen und schreiben, dass Besitzer der neuen Geräte hier nicht erwünscht sind und man lieber unter sich bleibt. Das Problem ist ja heute so, dass Leute die in der Post-Willy-Ära durch die Produkte der Post-Willy-Ära zu Revox gekommen sind, sich gar nicht hierher getrauen, resp. keinen Grund sehen, sich hier anzumelden, wenn hier sowieso nur über die alten Sachen diskutiert wird. Auch sind die Themen zu den alten Geräten langsam erschöpft. Ich bin der Ansicht, dass man dem Freaky-Fanboy-Image des Forums etwas entgegenwirken sollte, denn sonst wird man nicht mehr als seriös und glaubhaft wahrgenommen.

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          (...) Man kann schon fast sagen, nachdem die Geräte nicht mehr unter Willy Studer entstanden sind, sind sie uninteressanter geworden.
                          Ja, da sind wir gleicher Meinung - aber andererseits erfreut sich auch die Evolution aus der Post-Willy-Ära immer noch grosser Beliebtheit.

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          Das wäre dann noch neben "Stil" und "Haptik" eine gehörige Portion "Personenkult".
                          Zwar findet sich in den Revox-Geräten vor 1991 auch ein Haufen Digitaltechnik, aber nur um damit die analogen Signale in die richtigen Bahnen zu lenken.
                          Und das ist scheinbar das, was der Revox-Fan-Forum User haben will.
                          Ein Teil sicherlich, ein anderer Teil will damit jedoch nichts zu tun haben und findet diesen Personenkult unnötig und übertrieben. Es ist ja so, dass wenn man die Möglichkeiten der alternativen Technik gar nicht kennt, diese auch nicht schätzen (lernen) kann. Wenn ich irgendwo mein 'Konzept' mit seinen Möglichkeiten aufzeige, sind die Leute fasziniert und begeistert - sie haben es einfach nicht gekannt und es ist ihnen neu, dass es so etwas gibt.

                          Ein schönes Bsp. war 2004 beim Revox-Treffen der Besuch des Future-House. Die Besucher waren grösstenteils schwer beeindruckt, denn es war für sie neu, sie hatten nicht gewusst, dass es das gibt.
                          Ein anderes schönes Bsp. war beim vorletzten Treffen in Dortmund die Demonstration der Speicherung der Einmessparameter der Studermaschinen auf Tonband. Technisch ja keine Hexerei und nichts Weltbewegendes, trotzdem waren die Besucher dieses Workshops davon fasziniert, denn es war für sie neu, ihre eigenen Maschinen konnten das zum Teil nicht.

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          (...) Ein "Bekehren" hin zur digitalen Klangverarbeitung ist hier in diesem Forum sicher auch nicht möglich.
                          Das ist auch nicht das Ziel. Wer nicht will, will nicht.

                          Zitat von Frank Schieschke Beitrag anzeigen
                          Und ein "Aufklären" über die schöne neue digitale Welt halte ich auch für überflüssig, da sicher auch die eingefleischtesten Befürworter der alten Revox-Welt schon mal davon das eine oder andere gehört haben.
                          Wie unzählige Postings, Mails, PMs und Fragen an Treffen zeigen - ja - vielleicht haben sie bereits davon gehört, aber es meist nicht ganz verstanden, denn sonst gäbe es ja keine Nachfragen. Auch hat die neue Technik fälschlicherweise in gewissen Kreisen einen schlechten Ruf. Hier sehe ich nach wie vor Nachholbedarf. Und wenn nur ein einziger etwas gelernt hat, hat es sich für mich bereits gelohnt.

                          Gruss
                          Zuletzt geändert von Etienne; 10.11.2008, 10:06.
                          -- "The threshold for disproving something is higher than the threshold for saying it, which is a recipe for the accumulation of bullshit."
                          Dr Bill Softky, Redwood Neuroscience Institute.

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                            #14
                            AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                            Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
                            ....Zwar auch eine Minderheit, aber es geht hier um Revox und auch die neuen Revox-Geräte haben ihre Berechtigung. Wenn du das nicht willst, solltest du das Forum in "Revox-Fan-Forum-für-Geräte-bis-19XX" oder "Revox-Altgeräte-Fan-Forum" umtaufen und schreiben, dass Besitzer der neuen Geräte hier nicht erwünscht sind....
                            Ich betrachte das Revox-Fan-Forum als offen für alle Geräte von Revox/Studer, ob alt oder ganz neu. Der Studer-Bezug des Forums ist nur nach der "Unterlassungsaufforderung" durch Studer seinerzeit aus dem Forum genommen worden.
                            Gruß Frank

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                              #15
                              AW: Hifi war vorgestern, heute ist der Rechner - ODER - Konzepte im Wandel der Zeit

                              Hallo,

                              ich möchte auf die Stil-Frage von Wolfgang/Wien eingehen. Ich sehe es so, daß ein Tonbandgerät einen gewissen Charme hat. Aber auf der anderen Seite kann ich auch die Personen verstehen, für die ein Tonbandgerät ein großer Kasten ist, der einfach nur noch unnötig ist. Für diese Leute äußert sich das stilvolle Ambiente eben dadurch, daß sie ihr Wohnumfeld reduzieren oder mit anderen Gegenständen wie Meissner Porzellan-Papageien (frei gewähltes Beispiel. Zur Klarstellung: mein Porzellan kommt nicht aus Meissen und ich bin auch kein Fan dieses Geschirrtyps) ausstatten, so daß sie sich wohlfühlen. Auch diese Personen können jetzt in exzellenter Qualität Musik hören, indem sie den ohnehin vorhandenen PC mit Aktivboxen zur Musikwiedergabe verwenden. Sie brauchen also nicht mehr den klassischen HiFi-Turm und das Regal voller Software (CDs, LPs, Tonbänder) und können sich voll auf den Ausbau ihres Wohnumfelds im gewünschten Stil konzentrieren. Daß bei Dir Dein persönliches Wohlfühl-Umfeld aus HiFi-Geräten besteht, ist glücklicher Zufall. Andere sehen es gerade als stilvoll an, keine HiFi-Geräte in der Wohnung zu haben und trotzdem genausogut (und zudem noch bequemer) Musik hören zu können, als wären HiFi-Geräte vorhanden.

                              Viele Grüße, fjordgrau

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