Meine beiden B250-S sind zwar noch nicht betroffen vom Trafosterben, aber ich habe mal ein paar Berechnungen angestellt. Die Leistung wäre ca. 300VA, also ca. 130VA pro Kanal. Der Trafo hätte aber noch einiges mehr an Reserve als die bestehende Lösung.
Wichtige Bemerkung:
Ich habe den Umbau NOCH NICHT GEMACHT, aber THEORETISCH würde folgende Lösung den alten Trafo würdig ersetzen:
Trafo
Ein EI-Kern der Baugrösse EI130b hätte gut Platz (Beispiel: http://shop.griederbauteile.ch/popup..._639&pID=15816 ) .
Der Trafo müsste nicht stehend, sondern nach hinten gekippt liegend montiert werden (mit einem 143mm langen Fusswinkel statt wie gezeichnet 105mm).
Zudem müsste der Fusswinkel "kopfüber" montiert werden, sodass sich der Trafo durch den Gehäuseboden versenken lässt (ca. 17-18mm) - übrigens ist der "Alte" auch so versenkt. Dann hat es noch ca. 1mm Zwischen dem Trafo und dem Gehäusedeckel.
Die 106mm Trafobreite hat gerade Platz neben den Kondensatoren der Power Supply unit.
Der "goldige" Plastikfuss hinten links müsste man mit der Feile eventuell etwas bearbeiten (die ohnehin bestehende Aussparung ca 1-2mm weiter abfeilen).
Fusswinkel am Gehäuseboden festschrauben.
Wicklungen:
Auf dem Spulenkörper kommen (gemäss dem Elektrotechnikbuch Dieter Nürmanns) folgende Wicklungen drauf, in folgender Reihenfolge:
Primär1: 580 Windungen, 1.3A, Lackdracht mit Draht-Durchmesser 1mm;
Primär2: 20 Windungen, 1.3A, Draht-Durchmesser 1mm;
Primär3: 10 Windungen, 1.3A, Draht-Durchmesser 1mm;
Primär4: 5 Windungen, 1.3A, Draht-Durchmesser 1mm;
(theoretisch wären 590-600 Windungen korrekt. Mit den 4 Primär-Wicklungen kann dies nach dem Wickeln schön justiert werden).
Ich würde wahrscheinlich alle miteinander koppeln, um die Bauteile zu schonen (Wicklungssinn beachten!).
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(Isolation empfohlen zur elektrostatischen Trennung)
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Sekundär1 (im Schema: w1, 3V, 0.1A): 8 Wdg, d=0.3mm;
Sekundär2 (w2, 3V, 0.1A): 8 Wdg, d=0.3mm;
Sekundär3 (w1+w2, 41V, 0.1A): 112 Wdg, d=0.3mm;
Sekundär4 (w2, 10V, 1A): 27Wdg, d=1mm;
Sekundär5 (23V, 1A): 63Wdg, d=1mm;
Sekundär6 (23V, 1A): 63Wdg, d=1mm;
Sekundär7 (11V, 0.1A): 30Wdg, d=0.3mm;
Sekundär8 (11V, 0.1A): 30Wdg, d=0.3mm;
Sekundär9 (11V, 0.1A): 30Wdg, d=0.3mm;
Sekundär10 (11V, 0.1A): 30Wdg, d=0.3mm;
Sekundär11 (42V, 2-3A): 115Wdg, d=1.2mm;
Sekundär12 (42V, 2-3A): 115Wdg, d=1.2mm;
Sekundär13 (42V, 2-3A): 115Wdg, d=1.2mm;
Sekundär14 (42V, 2-3A): 115Wdg, d=1.2mm.
Sekundär7-10 sind die Zusatzwicklungen für die Treiber Q17, Q18 etc in der Endstufe, und sind so an die Sekundär11-14 anzuhängen, dass die Spannung sich auf 53V addiert.
Sobald die Wicklungen aus dem Trafo kommen, mit Schumpfschlauch isolieren!
Sicherungen:
Die bestehenden Sicherungen könnte man mit einem Sicherungshalter für Kabelmontage weiter einsetzen ( z.B. Conrad Typ 529855 - 62; www.conrad.ch).
Primär ebenfalls wieder absichern und an den Netzstecker führen (Kaltgerätestecker 3Pol mit Lötanschluss.
Alle Kontakte mit Schrumpfschlauch absichern.
Preis
Die ganze Sache kostet ca 100-150sFr (ca 60-90Euro).
Drähte: ca. 150-160m mit d=1.0mm, ca. 90--100m d=0.3mm, ca.125m d=1.2mm
Langzeitstabilität:
Sicher besser als mit dem bestehenden Trafo, da man im Notfall die Schrauben ein bisschen nachzeihen kann usw.
Beim bestehenden vergossenen Trafo ist das ja eben nicht möglich.
Liebe Grüsse,
Matthias
PS: Vorsicht! Spannungen ab 48V sind potentiell lebensgefährlich! Wer keine entsprechende Erfahrung im Umgang mit Netzspannung hat, ist gut beraten, die Finger davon zu lassen!
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