Werden in einem 16 Bit System die Datenwörter 0111111111111111 und 0111111111111111 addiert (also mit Headroom) führt das nicht zu einem Überlauf, das Ergebnis ist immer noch ein 16Bit Wort mit dem Ergebnis 1111111111111110.
Addiere ich im Extremfall zwei Datenwörter bei 0dB Digital FS (und auch schon darunter) kommt es zu einem Überlauf, hier greift die höhere Datenbreit des Rechenwerks (Mischer). Das Endergebnis wird wieder auf 16 Bit gerundet.
In einem analogen System ist es nicht anders. Addiere ich zwei identische (Korrelierte) Signale bei Vollaussteuerung lieg ich 6dB über Vollaussteuerung.
Damit der Ausgang nicht übersteuert wird reduziere ich den Pegel bis am Ausgang wieder 0dB anliegt. Das Ergebnis ist das Gleiche, nur die Methoden unterscheiden sich.
Die Übersteuerungsreserve (nicht zu verwechseln mit Aussteuerungsreserve = Headroom im digitalen System) des analogen Systems ändert daran nichts.
Die größere Bitbreite des digitalen Rechenwerks (oder entsprechende Rechenschritte in kleineren Systemen) ersetzt die analoge Übersteuerungsreserve. So geheimnisvoll ist Digitaltechnik nun auch nicht, man muss sich nur ein wenig damit beschäftigen.
Das Thema Rauschen in einem analogen System ist schlussendlich auch nicht ganz ohne und in der Komplexität schwer berechenbar (Hier wären wir auch wieder beim Thema S/N und Auflösung).
Der Nachteil des analogen Systems ist das jede Stufe (eigentlich jedes Bauteil) Rauschen hinzufügt, dazu kommen noch Probleme mit linearen und nichtlinearen Verzerrungen (Klirr).
Die eventuellen Rechenfehler des digitalen Systems sind dagegen deutlich kleiner.
Die anderen Vorteile des digitalen System sind da noch gar nicht berücksichtigt.
Gruß Ulrich
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